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 04 - Historisches Forum 

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Bilder, Dokumente, Berichte und Fragen zur Vergangenheit der Eisenbahn und des öffentlichen Nahverkehrs - Bilder vom aktuellen Betriebsgeschehen bitte nur im Zusammenhang mit historischen Entwicklungen veröffentlichen. Das Einstellen von Fotos ist jederzeit willkommen. Die Qualität der Bilder sollte jedoch in einem vernünftigen Verhältnis zur gezeigten Situation stehen.
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In der zweiten Hälfte der 70er Jahre nicht nur Eisenbahnfreund, sondern insbesondere auch Dampflokfreund zu sein, bedeutete in der Bundesrepublik ein ausgesprochen hartes Brot: Der Dampfbetrieb bei der DB war beendet, Sonderfahrten mit Dampfloks verboten, und der Rest vom Fuhrpark war damals in vollem Gange, sich das überaus beliebte beige-türkise Farbkleid anzuziehen. Das waren Aussichten, die manchem damals die Lust aufs Fotografieren in jeder Hinsicht vergällten.

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Die einen lieben „Mannheimer Dreck“, die Alsdorfer ihr Koks-Gebäck! Der Kokerei und dem von ihr verursachten Dreck trauert sicher kaum einer nach.


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Blick von der Güterrampe des DB-Bahnhofs auf dem Bahnübergang am südöstlichen Bahnhofskopf.


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Vom selben Standort aufgenommen, nur in die Gegenrichtung. Man kann die Größe der Kokereianlage erahnen.


Es gab nur ganz wenige „Inseln der Seeligen“, jedenfalls hinsichtlich das Dampfbetriebs. Alsdorf im Aachener Revier gehörte unbedingt dazu. Allerdings wußte ich über den Dampfbetrieb beim „Eschweiler Bergwerks-Verein“ (EBV) seinerzeit kaum etwas. Ortskenntnisse hatte ich auch keine, und „am Wege“ lag die Gegend für mich als damaligen Wahl-Essener auch nicht gerade.

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Lok Anne N.1 macht mit einem Zug mächtig Dampf im Bahnhof Alsdorf.


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Lok N. 12 vor dem Alsdorfer Wahrzeichen.


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Am nordwestlichen Bahnübergang wird der Verkehr mit der Flagge geregelt

Da erwies es sich als ganz praktisch, das Peter Sikora, den ich aus der vaterländischen Dienstverpflichtung am Deutschen Eck kannte, ein Studium in Aachen aufgenommen hatte. Unter aus heutiger Sicht primitivsten kommuikativen Möglichkeiten – er hatte kein Telefon, ich hatte kein Telefon, Fax, eMail, Handy und SMS gab es alles noch nicht – kontaktierte ich ihn via Schneckenpost, und wir verabredeten uns an einem Samstag in Aachen in seinem Studentenwohnheim nahe dem Westbahnhof, um dann gemeinsam nach Alsdorf zu fahren. Meine anfängliche Skepsis war angesichts des regen Betriebes und der guten Sichtverhältnisse auf das Kokereigelände der unmittelbar am Bahnhof gelegenen EBV-Anlage schnell verflogen.

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Ein weiteres Bild vom nordwestlichen BÜ: Auch hier herrscht Hochbetrieb.


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Ausflug nach Merkstein: Lok Anna N.1 hat Waggons zu einem Haldenbahnhof gebracht.


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In Merkstein geht es gemächlich zu. Am Samstag hat niemand Eile.

An diesem Tag brachte Lok Anna N.1 sogar einen Zug in Richtung Merkstein und wir konnten unterwegs ein paar Streckenaufnahmen machen. Wir haben die Aachener Besuche noch mehrfach wiederholt – mit wechselnden Erfolgen zumindest in Alsdorf direkt. Aber es gab ja auch noch genügend Ziele nebenan: Ich erwähne nur Mariagrube, über das ich bekanntlich vor einiger Zeit einen kleinen Bericht hier eingestellt habe, der auf ein ungeahntes Echo stieß. Und außerdem war das Interesse für die Bahn etwas abgeschwenkt in Richtung der Gummibereifung: Bei der Dürener Kreisbahn gab es noch Büssing-Omnibusse im Linienverkehr und einige weitere, damals heißbegehrte Objekte.

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Auch das Rangiergeschäft verläuft frei von Hektik.


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Schließlich geht es zurück in Richtung Alsdorf


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Ein solches Motiv mußte man damals als Glückseligkeit empfinden.

Im vergangenen Jahr war ich noch einmal in Alsdorf. Ich war in der Nähe und entschloss mich, einen kurzen Abstecher zum Bahnhof zu machen. Das hätte ich nicht tun sollen. Nicht nur der Bahnhof ist weg, auch die gesamte EBV-Anlage ist bis auf wenige Ausnahme-Gebäude platt gemacht worden. Eine riesige freie Fläche mit ein paar neuen Gewerbebetrieben, Straßen und Parkplätzen. Einfach grauenhaft. Es war so schlimm, dass ich nicht mal mehr Fotos gemacht habe... Von der „Insel der Seeligen“ für die Eisenbahnfreunde der 70er Jahre waren kaum noch Spuren zu sehen. Ein Trauerspiel!


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Noch einmal die Kokereianlage in Alsdorf in voller Pracht


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Die Alsdorfer Loks fuhren übrigens im Einmannbetrieb. Und geheizt wurde natürlich mit Koks – war ja genug da. Und außerdem hatte das den Vorteil, dass die Maschinen kaum rußten.


Mich würde nach diesem Artikel interessieren: Wird in Aachen immer noch Gebäck gekokst?

Ein schönes Wochenende allen HiFo-Lesern wünscht

Der Bergische!

Recht gesprochen...

geschrieben von: Roststab

Datum: 19.02.05 01:42

Das mit der Insel der Seeligen kann ich nur bestätigen. Während meiner Ausbildungzeit bei der DSK (damahl noch allgemein Ruhrkohle genannt) hatte ich auch das Vergügen nach Alsdorf zum EBV zugelangen. Dort sollte ich zwar einiges über Koks und ein paar andere Dinge lernen. So gab auf der anderen Seite des Übergabebahnhofs noch einen besonderen Betrieb, dessen Produktionzweck ich aber vergessen habe. Wen wunderts? Während des Aufenthaltes habe ich nur die Begrüßung mitgemacht, dann war ich verschwunden. Meldete mich beim Eisenbahnbetriebsleiter, der stellte mir eine Aufsichtsperson an die Seite und ich bin den ganzen Tag durch den Bahnbetrieb gestromert. Bin auf den Loks mitgefahren, und habe auf der Elna sogar (im guten Anzug) geheizt. Das mit dem Einmannbetrieb stimmt. Man hat einfach zur Heizerseite an das Reglergestäge eine Zusatzstange geschweißt und konnte somit von beiden Seiten fahren. Die Steuerung wurde meistens nicht verändert. Ob die beiden Bremsventile auch durch ein Gestänge verbunden waren, oder ob das abgewandte immer in Abschlußstellung war, kann ich heute nicht mehr sagen. Die Lokführerseite war für mich noch tabu. Dass mit Koks geheizt wurde galt zumindest für die Elna nicht. Es ist zwar so, daß die ersten Lokomotiven tatsächlich mit Koks geheizt wurden. Sie hatten aber auch andere Kessel. Der Langrohrkessel ist aber für Flammen konzipiert, deshalb wundert mich die Aussage in Alsdorf würde mit Koks geheizt sehr. Aber nichts ist unmöglich. Doch wie gesagt, es traf an diesem Tag für die Elna jedenfalls nicht zu. Beinah wäre ich zu spät zur Rückreise erschienen. Als Glückseeliger vergißt man eben Zeit und Raum. Da bringen doch solche herrlichen Fotos einen wieder auf Wolke 7.

Glückauf.

Edit: einen Rechtschreibfehler korrigiert



Eintrag editiert (19.02.05 01:47)

Die Alsdorf-Serie!!!

geschrieben von: H.R.

Datum: 19.02.05 08:10

In den Achtzigern der Hit so mancher privaten Dia-Sause (zu der dann mitunter auch lecker Dreck aus Monnem gereicht wurde); jetzt auch digital und weltweit zu haben!
Wie angesagt so umgesetzt - da werden Sie wieder mit einigen Klicks rechnen dürfen, Herr Berg!

Und mit dem Ausruf aus Düsseldorf; mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wohl noch an diesem Wochenende...

Dass die Annas auch Streckenleistungen nach Merkstein fuhren, war mir überhaupt nicht mehr im Kopf. Und was unter "Alsdorfer Koks" außerdem noch verstanden werden kann, auch nicht!

Allerbesten Dank für dieses Lehrstück!

sagt
H.



Eintrag editiert (19.02.05 08:52)

Wunderbar!

geschrieben von: Papst

Datum: 19.02.05 09:56

Wunderbar, dieser Beitrag, lieber Bergischer!

Ich zitiere: "Ein solches Motiv mußte man damals als Glückseligkeit empfinden." - Als (in diesem Fall zu) spät geborener empfinde ich beim Anblick all dieser Motive Glückseligkeit. Das ist Eisenbahn pur. Ich möchte mich gerne auf die Laderampe stellen und den Dampfloks zuschauen - oder gar (ganz vermessen) wie "Roststab" ein wenig zur Schaufel greifen. Ach!

So träumt heute
Christoph



"Der Himmel hat den Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen." (Immanuel Kant)
http://www.hippelandexpress.de/files/ability_logo.jpg

Alsdorfer Koks – Herrschaftszeiten :)

geschrieben von: Joachim Leitsch

Datum: 19.02.05 10:55

...da isser endlich, der lang von H.R. erwartete Spruch ;)

Die Sonne geht trotz trübstem Winterwetter auf :))

Ja, da werden Erinnerungen an (saukalte!) Tage auf der Laderampe wach bzw. herrliche Situationen am Landabsatz (bei Dir als nordöstlicher BÜ bezeichnet). Und daß es noch Bedienungsfahrten nach Adolf in Merkstein gab, war auch mir völliges Neuland...herrliche Motive dortselbst umgesetzt!



RUHRKOHLE - Sichere Energie

seit dem 24.II.2022 bittere Wahrheit in Europa

Aufklärung für den Roststab ;))

geschrieben von: Joachim Leitsch

Datum: 19.02.05 11:27

...und natürlich auch alle anderen HiFolaner!

Der Produktionsbetrieb auf der "Laderampenseite" war die Ancit Fabrik Anna (AFA). Dies war quasi eine moderne Brikettfabrik, die die Briketts (von Nicht-Bergleuten Eierkohlen oder im Aachener Revier Klütten genannt) nach einem von dem Eschweiler Berwerks Verein entwickelten Verfahren herstellte. Der Clou an der Sache war, daß die Brikettherstellung ohne ein Fremdbindemittel erfolgte.

Klassischerweise war ja die Pechbrikettierung in Gebrauch, wobei das Steinkohlenteerpech erhitzt wurde, zu etwa 6% der Brikettierkohle (0-6 mm Korngröße) zugesetzt wurde, dann verknetet und letztendlich dann verpreßt wurde. Nach Abkühlen wwaren die Feinkohlenkörnchen durch da Pech miteiannder verkittet. Da Steinkohlenteerpech aber idR sehr schwefelhaltig ist, suchte man aufgrund der verschäften Grenzwerte der TA Luft nach Alternativen. Eine Alternative war das Ancit Verfahren, bei dem als Bindemittel höherflüchtige Fettkohle diente. Diese wurde zu etwa 30% der Anthrazit- und Magerkohle zugesetzt, die ganze Masse sodann auf 300-400° C erhitzt, wobei die Fettkohle plastifizierte und nach dem Abkühlen als Bindemittel fungierte.

Die Anlage in Alsdorf war zunächst als Versuchsanlage konzipert. Nach einigen Prozeßverbesserungen wurde sie als normale Produktionsanlage betrieben. Nach Einstellung der Kohleproduktion des EBV gelangte sie in die Hände der Firma LABORLUX SA, Luxemburg. Nach einer Explosion des Heizreaktors wurde diese Anlage stillgelegt. weiß jemand das genaue Datum?

Kommerziell erfolgreich wurde das Produkt vor allen Dingen in England, wo es auch unter dem Handelsnamen Phurnacite vertreiben wurde.



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Donnerschlag,... (Ergänzungskarte)

geschrieben von: Der Bergische

Datum: 19.02.05 11:56

... da kann man ja noch richtig was lernen bei diesen fundierten Antworten.

Besten Dank dafür und vor allem auch für die lobenden Worte.

Ich habe als Ergänzung noch einen Kartenausschnitt, auf dem grün schraffiert das Werksgelände in Alsdorf zu sehen ist (der Bahnhof lag mittendrin, evtl. war das Gelände noch umfangreicher, aber das tut weiter nichts zur Sache). Die rote Linie zeigt die Werksbahn in Richtung Merkstein. Ich hoffe, ich habe sie richtig eingezeichnet (ohne Bhf. am Endpunkt), weil ich selbst nicht mehr genau nachvollziehen kann, wo die Streckenaufnahmen genau entstanden sind. Aber so erscheint es mir korrekt. Asonsten: Für klärende Hinweise bin ich immer dankbar!

http://img229.exs.cx/img229/7558/kartealsdorf9wd.jpg

Die grün schraffierte Fläche ist nördlich der Bahnstrecke heute komplett platt gemacht - von ganz wenigen Ausnahme-Gebäuden abgesehen. Man beachte auch die Größe der Kokerei im Vergleich zur Alsdorfer Innenstadt.


Beste Grüße aus dem verschneiten Bergischen und vom verschnupften

Bergischen!



Jeder Dritte, der nach Bildmaterial zu diesem Beitrags fragt, wird erschossen. Zwei waren schon da...

Schöööön! Danke!

geschrieben von: Uli

Datum: 19.02.05 12:07

TOLLE Bilder! Ich bin anfangs der 80er ebenfalls mal einen Tag lang auf der Güterrampe von Alsdorf gestanden. Da waren meine Eltern und ich an der Mosel in Urlaub, ich erbat mir von meinem Vater das Auto und los gings. Ein wunderschöner Tag war das!
Dazu noch eine Frage: Gegenüber des DB-Bahnhofs und der Kokerei gab es damals einen stillgelegten (chemischen??) Betrieb, der anscheinend früher mind. eine feuerlose Dampflok im Einsatz hatte. Hat die auch jemand mal fotografiert?
Gruß, Uli

@ uli

geschrieben von: Joachim Leitsch

Datum: 19.02.05 12:56

weiter oben habe ich was zu der Ancit-Fabrik geschrieben:
[www.drehscheibe-online.de]

Die Dampfspeicherlok war folgende

AFA2
Bfl Hoh 3337/16 Typ "Hohenzollern"

1993 -> Rur-Wurm-Inde e.V. Bergbaumuseum Wurmrevier?"AFA 2" (09/2003 vh)
1963?/1965? ex Gesellschaft für Teerverwertung, Meiderich /=> Rütgerswerke AG, Duisburg-Meiderich "5"



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Re: Alsdorf

geschrieben von: domino

Datum: 19.02.05 13:06

moin Bergischer,
bei diesen schönen Aufnahmen wird mir erstmal richtig bewußt, was ich damals versäumt habe,
als ich mich nicht weiter auf das Gelände vorgetraut habe. Meine bescheidene Ausbeute
taugt nur als Erinnerung für mich, um nicht zu vergessen, das ich auch mal dort war.

mfg Klaus



http://www.dominobahn.de/jk6.jpg

Re: Donnerschlag,... (Ergänzungskarte)

geschrieben von: Reinhard Gessen

Datum: 19.02.05 15:13

Der Bergische hat geschrieben:

> Ich habe als Ergänzung noch einen Kartenausschnitt, auf dem
> grün schraffiert das Werksgelände in Alsdorf zu sehen ist (der
> Bahnhof lag mittendrin, evtl. war das Gelände noch
> umfangreicher,

Nee. Das paßt schon ;-)

> Die rote Linie zeigt die Werksbahn in Richtung Merkstein. Ich hoffe, ich
> habe sie richtig eingezeichnet (ohne Bhf. am Endpunkt),


http://img229.exs.cx/img229/7558/kartealsdorf9wd.jpg

Auch hier stimmt deine Zeichnung. Auf der ehemaligen Trasse der Werkbahn verläuft zwischen Alsdorf-Busch und Merkstein heute ein Radweg. Mitten zwischen Busch und Merkstein kreuzte die Strecke auf einer Brücke übrigens die Anschlußbahn zur Zeche Carl-Alexander in Baesweier, die im Bahnhof Nordstern (Merkstein) abgeschlossen war.

> [i]Die grün schraffierte Fläche ist nördlich der Bahnstrecke
> heute komplett platt gemacht - von ganz wenigen
> Ausnahme-Gebäuden abgesehen.

Vor ungefähr einem Monat war ich auch nochmal in dem jetzt "Anna-Park" genannten Areal um einige Fotos (ohne Bahnbezug) von den verbliegenen Bauten zu machen:

[www.gessen.de]

> Beste Grüße aus dem verschneiten Bergischen und vom
> verschnupften
>
> Bergischen!

Gute Besserung!

Reiner



Re: Aufklärung für den Roststab ;))

geschrieben von: S&B

Datum: 19.02.05 15:34

OT:
M.W. wurden später die Eierkohlen, (nicht die Anciteier), mit Cellulose als Bindemittel verpreßt. Ich hatte damals noch Ofenheizung und war mit den Celluloseeiern garnicht zufrieden. Am liebsten hatte ich nämlich
3/4 fett Nuss III, die aber irgendwann auch für den Hausgebrauch nicht mehr erhältlich waren.
Die Jahre vergehen, und heute bollert ein Öl-Raketenbrenner in eine Vollbrennwertanlage mit Neutraanlage und 45°C Abgastemperatur...
Gruß
S&B

Re: Donnerschlag,... (Ergänzungskarte)

geschrieben von: S&B

Datum: 19.02.05 15:41

Die rot eingezeichnete Strecke führte zum Anschluß der Grube Adolf. Es war eine EBV- Strecke.
Gruß
S&B

Danke m.B.

geschrieben von: axel

Datum: 19.02.05 16:49

Hallo

auf der Laderampe konnte man auch noch andere interessante Dinge fotografieren:

http://www.eisenbahnfotograf.de/dbtw/galerie795/i1500217.JPG



axel

Re: Danke m.B.

geschrieben von: Reinhard Gessen

Datum: 19.02.05 18:04

Hallo Axel!

Von wann stammt denn diese Aufnahme? Mir ist bekannt, daß dort auch Schienenbusse verkehrt sind, allerdings habe ich dort immer nur 515er gesehen. Zumindest soweit ich zurückdenken kann :-)

Gruß,
Reiner



Roststab dankt...

geschrieben von: Roststab

Datum: 19.02.05 20:09

Im Hinterkopf war was mit Verfahrenstechnik und jetzt da der Name gefallen ist, kommt auch die Erinnerung wieder. Genau, das war's: Ancit, Steinkohlenbriketts ohne Teer oder Pech! Ich hatte mir von meinen Kollegen die Unterlagen von Kokerei und der Ancit-Anlage mitgeben lassen. Später habe ich da mal rein geschaut. Zu dem Zeitpunkt habe ich nicht im geringsten geahnt, dass ich selbst mal Koks produzieren würde. Bis dahin sollten auch noch mal 10 Jahre ins Land gehen. Da ich damals gerade meine ersten Schritte als Heizer einer Museumslok unternommen hatte, interessierte mich Eisenbahn eben mehr als alles andere.

Von mir, März 1978 o.T.

geschrieben von: axel

Datum: 19.02.05 20:21

ösgjsöljgfösl



axel

Re: Danke m.B.

geschrieben von: S&B

Datum: 19.02.05 20:42

515er fuhren erst ganz zum Schluß auf dieser Strecke- wenngleich das jetzt eine höchst unbefriedigende Zeitangabe ist.
Zuvor waren lange Jahre VT95 mit VB eingesetzt, die nach Gl. 99 einfuhren und über Gl. 100 um den VB herum umsetzten. Zur späteren 515 Zeit wurde ein Umsetzen dann überflüssig, die Einrichtung des Stellwerk Sa wurde z.T. zurückgebaut. Es war ein Schlüsselwerk und die Verbindung Gl. 105 - 99 war am Wochenende durchgeschaltet. Übrigens gab Sb die Zustimmung zur Einfahrt nach Gl. 99! Am Ende des Gl. 99/100/101 war übrigens noch der Anschluß eines Wasserkrans zu sehen, aus der Zeit, als die Züge noch mit 74 (T12) und (wahrscheinlich) 64 fuhren.

Die 515 bedienten u.a. die Relation Aachen HBF- Stolberg- Weisweiler- Jülich- Mönchengladbach über Gl.1a (heute 43).
Gruß
S&B

Re: Alsdorfer Koks – oder die „Insel der Seligen“

geschrieben von: Werner

Datum: 19.02.05 21:10

Hallo,
Der Bergische hat geschrieben:

Im vergangenen Jahr war ich noch einmal in Alsdorf. Ich war in der Nähe und entschloss mich, einen kurzen Abstecher zum Bahnhof zu machen. Das hätte ich nicht tun sollen. Nicht nur der Bahnhof ist weg, auch die gesamte EBV-Anlage ist bis auf wenige Ausnahme-Gebäude platt gemacht worden. Eine riesige freie Fläche mit ein paar neuen Gewerbebetrieben, Straßen und Parkplätzen. Einfach grauenhaft. Es war so schlimm, dass ich nicht mal mehr Fotos gemacht habe... Von der „Insel der Seeligen“ für die Eisenbahnfreunde der 70er Jahre waren kaum noch Spuren zu sehen. Ein Trauerspiel!

Ich war noch ein Jahr früher dort, damals war eine riesige Mondlandschaft und viel Baustellenverkehr zu sehen. Ich war genau so schockiert, zu Bildern hat es auch nicht gereicht - nur weg von hier, war mein Gedanke.



Gruß Werner


Re: @ uli

geschrieben von: Uli

Datum: 19.02.05 21:43

Vielen Dank! Ich habe den Bericht zur Ancitfabrik zwar gelesen, aber nicht richtig "geschaltet", daß das die war, welche ich meinte. Kein Wunder, wenn man aus dem SW stammt und hauptsächlich feinmechanische Industrie gewöhnt ist. :-)
Jedenfalls nochmals vielen Dank für Infos und Bilder an alle Beteiligten hier.
Gruß, Uli
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