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Die Baureihe 427 (ET 27) - Der Vorfahre der S-Bahn-Triebwagen






Anfang der sechziger Jahre wurden S-Bahn-Netze für die westdeutschen Metropolen immer dringlicher. Da jedoch lediglich Berlin und Hamburg S-Bahn-Netze besaßen und diese zudem noch als Gleichstrombahnen ausgeführt waren, beschloß man die neuen Triebzüge als Wechselstromtriebwagen zu konzipieren, um dieser Entwicklung von Gleichstrom-Inselbetrieben Einhalt zu gebieten.

Ursprünglich als zweiteiliger und spurtstarker Triebwagen geplant, ergänzte man ihn später um einen antriebslosen Mittelwagen, nachdem klar geworden war, dass im Großraum Stuttgart die angedachten 120 km/h Höchstgeschwindigkeit nur selten erreicht wurden. Die Anfahrbeschleunigung sank dadurch von 0,6 m/s² auf 0,42 m/s² (andere Quellen 0,48 m/s²), was aber als vertretbar angesehen wurde. Alle Achsen der Triebköpfe waren angetrieben, sodass sich eine Dauerleistung der Fahrmotoren von 1200 kW (8 x 150 kW) bei 84 km/h ergab. Die Zuglänge betrug 73,85 Meter, die größte Achslast 16 to. Ansonsten hatte man den ET 27 für S-Bahn-spezifische Anforderungen, wie schneller Fahrgastwechsel, unterschiedliche Bahnsteighöhen und kurze Haltestellenabstände ausgerüstet, was sich auch in der Fußbodenhöhe von nur 900 mm niederschlug, was an vielen Bahnsteigen ein stufenloses Einsteigen erlaubte. Zumindest den kurzen Haltestellenabständen widersprach aber an sich die verringerte Anfahrbeschleunigung durch die Einfügung eines antriebslosen Mittelwagens. Für den Mechan-Teil waren die Firmen M.A.N und Wegmann/Kassel zuständig, die elektrische Ausrüstung kam von AEG und BBC.

Untergestell und Wagenkastengerippe wurden in Stahlleichtbauweise ausgeführt. Unter dem Wagenkasten war eine 500 mm hohe Bodenwanne angebracht, die zum einen die elektrischen Baugruppen enthielt und zudem zur Festigkeit des Wagenkastens beitrug. Die auf dem Dach installierten Geräte wurden durch Sichtschürzen den Blicken der Reisenden entzogen. Aufgrund der niedrigen Bauweise wählte man Drehgestelle der Bauart München-Kassel, die oberhalb der Achslager keine Rahmenteile mehr besitzen und somit für diese Bauform hervorragend geeignet waren. Der Durchmesser von Treib- und Laufrädern betrug neu lediglich 900 mm. Neben mehrlösigen Luftdruck-Scheibenbremsen verfügte der Triebwagen auch über eine elektrische Widerstandsbremse.

Besondere Aufmerksamkeit galt bei der Konstruktion der Triebwagen den Einstiegstüren, da diese bis auf 625 mm über Schienenoberkante hinabreichten, aber auch an höheren Bahnsteigen öffnen mussten, ohne über die Wagenbegrenzung hinauszureichen. Man entschied sich für taschenlose Schwenkschiebetüren, bei denen das Öffnen durch eine pneumatische Hilfe unterstützt wurde, so dass sie sich leicht und zügig öffnen ließen. Die Wagen waren untereinander mit Hülsenpuffern und Schraubenkupplungen verbunden, die ebenfalls nur eine Höhe von 800 mm vorwiesen, so dass ein stufenloser Durchgang durch den Zug möglich war, während an den Zugenden automatische Scharfenbergkupplungen installiert wurden.

Im Jahre 1964 wurden fünf Fahrzeuge dieser Baureihe an die DB ausgeliefert. Die Baureihenbezeichnung lautete bis 1968 ET 27a/EM 27/ET 27b, ab 1968 427.1/827.0/427.4, die Achsanordnung war Bo’Bo’/2’2’/Bo’Bo’. Die Züge trugen die Gattungsbezeichnung BD4ym/AB4ym/B4ym. Auffallend war dabei, dass beide Triebköpfe denselben Grundriss aufwiesen, also beide Triebköpfe über ein Gepäckabteil verfügten, obwohl nur der 427.1 (ET27a) als BD, also 2. Klasse mit Gepäckabteil, geführt wurde. Das „Gepäckabteil“ im 427.4 (ET 27b) wurde als Traglastenabteil für Reisende ausgewiesen. Die 1. Klasse-Abteile befanden sich links und rechts neben der mittleren Einstiegstür des Mittelwagens mit insgesamt 24 Sitzplätzen. In der 2. Klasse waren 161 Sitzplätze vorhanden (inklusive Notsitze und Traglastenabteil). Die Abteile wurden sehr geräumig ausgeführt, was in der 2. Klasse zu einer Abteillänge von 1670 mm (Sitzplatzanordnung 2 + 2; bezogen mit graublauem Kunstleder), und in der 1. Klasse von 2100 mm (Sitzplatzanordnung 2 + 1; bezogen mit graublauem Plüsch) führte. Die Belüftung der Fahrgasträume erfolgte über in der Decke eingebauten Motorlüfter. Die Fenster waren im oberen teil klappbar und in zwei Stellungen zu arretieren.

Geliefert wurden die Fahrzeuge im herkömmlichen purpurroten Anstrich, und mit einem relativ breiten, kieselgrauen Zierstreifen und einer ebensolchen Umrandung der Stirn- und Führerstandsseitenfenster. Bodenwanne und Drehgestelle erhielten einen schwarzen Anstrich, die Dachschürze wurde hellgrau ausgeführt. Im Februar 1976 wurde 427 102 als erster Triebwagen dieser Baureihe nach einer Unfallreparatur (Kollision mit einer 193 im Herbst 1974 bei Bondorf) in den damals aktuellen Farben oceanblau-beige lackiert.

Als Hochspannungsausrüstung besaß jeder Triebkopf einen Stromabnehmer DBS 54, sowie einen Hauptschalter vom Typ DBTF 20 i 200. Beide Triebköpfe waren über eine Dachleitung auf dem Mittelwagen verbunden, konnten also mit einem Stromabnehmer gefahren werden. Durch die ursprüngliche Planung als zweiteiliger Triebzug, besaß der Mittelwagen außer der Dachleitung keine antriebsrelevanten Teile. Als Transformator diente ein fremdgekühlter Spartransformator mit Zwangsölumlauf. Die Triebwagen verfügten über ein 28-stufiges Niederspannungsschaltwerk, mit dem bis zu drei Triebwagen von einem Führerstand aus gesteuert werden konnten. Die Fahrmotoren waren vierpolige eigenbelüftete Wechselstromreihenschlussmotoren des Typs EKB 330 mit einem Durchmesser von lediglich 600 mm. Für jeden Fahrmotor war im Dach ein Zusatzlüfter eingebaut. Die Züge besaßen einen Tatzlagerantrieb mit einseitig schräg verzahntem Vorgelege. Beim Bremsen bildete jede Fahrmotorgruppe einen Bremskreis.

Der ET 27 001 war mit einem Bremsfahrschalter ausgerüstet, der nach Erreichen der vollen Erregung (bei etwa 60 km/h) den Bremswiderstand in 14 Stufen mit sinkender Geschwindigkeit nach und nach abschaltete, so dass eine etwa gleichbleibende elektrische Bremskraft bis kurz vor dem Stillstand erhalten blieb. Kurz vor dem Stillstand schaltete die E-Bremse ab und die Luftdruckbremse zu, so dass der Triebwagen angebremst stehen blieb. ET 27 002 bis 005 verfügten lediglich über einen konstanten Bremswiderstand. Bei voller Erregung (etwa bei 60 km/h) sank die elektrische Bremskraft proportional mit der sinkenden Fahrgeschwindigkeit ab. Bei sinkender elektrischer Bremskraft, wurde von einem bremsstromabhängigen Bremsventil die Druckluftbremse automatisch verstärkt und die Bremskraft somit ausgeglichen. Kurz vor erreichen des Stillstandes übernahm die Druckluftbremse dann vollständig. Jeder Triebkopf versorgte eine Hälfte der Zugbeleuchtung, so dass bei Ausfall einer Hälfte, immer noch die andere Hälfte die Zugbeleuchtung sicherstellte. Dadurch konnte auf eine Notbeleuchtung verzichtet werden.

Zunächst wurden die Triebwagen im Ruhrgebiet gründlich getestet, bevor sie im Januar 1965 dem Bw Tübingen zugeteilt wurden. Zum Winterfahrplan 1970/71 kamen die Züge zum Be Esslingen, bevor dieses eine Außenstelle des Bw Stuttgart wurde. Zum Sommer 1978 schließlich gelangten sie zum Bw Plochingen. Das Einsatzgebiet blieb aber eigentlich in dieser Zeit immer gleich. Unter anderem wurde von Stuttgart nach Horb, Ludwigsburg und Geislingen/Steige gefahren. Zum Winterfahrplan 1978 änderte sich dieses Schlagartig. Stuttgart Hbf wurde nicht mehr angefahren, ebenso entfielen alle Leistungen auf der Gäubahn. Statt dessen fuhr man von Plochingen aus nach Tübingen und Ulm und über Stuttgart-Münster nach Kornwestheim. Am 31. Mai 1981 kehrten die Züge zurück zum Bw Tübingen, das Einsatzgebiet blieb vorerst weitgehend unverändert. Immer öfter waren in den Plänen auch Triebwagen der Baureihen 425 oder 455 anzutreffen. Ab 1983 verlagerten sich die Einsätze in Richtung Kornwestheim.

Als erster Zug schied am 30. November 1984 der 427 103/827 003/427 403 aus dem Bestand aus, ohne zuvor auf „z“ gestellt worden zu sein. Am 12. Februar 1985 wurde der 427 101/827 001/427 401 von der Ausbesserung zurückgestellt, die verbliebenen Garnituren erreichten weiterhin Tübingen, Plochingen, Kornwestheim, Neu-Ulm und Schorndorf. Mit Ablauf des Sommerfahrplanes 1985 wurden die verbliebenen drei 427 auf „z“ gestellt und erst am 24. Dezember 1986 ausgemustert. Zunächst wurde nur der 427 103/827 003/427 403 im Oktober 1988 im AW Bad Cannstatt verschrottet, während die anderen vier zunächst auf der Suche nach einem Käufer in die Schweiz gelangten, bevor auch sie 1994 in Haltingen verschrottet wurden. 427 105/827 005/427 405 blieb bis 1995 nach einigen Testfahrten in der Schweiz abgestellt, bevor er 1995 zurück nach Deutschland kam und heute von der FzS e.V. aufgearbeitet wird.



Am 15. September 1970 steht 427 101/827 001/427 401 gerade mal sechs Jahre im Dienst, als er in seinem (noch) Heimat-Bw Tübingen abgelichtet wird. Etwa vierzehn Tage später wurden die 427 an das Bw Esslingen abgegeben. Noch ist die Fahrzeugnummer auf einem schmalen weißen Streifen auf der „Schaku“ zu finden:

https://abload.de/img/427101-827001-427401tc3k8r.jpg


Am 16. September 1977 fotografierte D. Überhorst den noch recht frisch lackierten 427 001/827 001/427 401 bei der Ausfahrt aus dem Stuttgarter Hbf:

https://abload.de/img/427101-827001-427401sgpj76.jpg


Am 30. Juli 1981 steht der 427 101/827 001/427 401 im Bf Tübingen zur Fahrt nach Plochingen bereit, als ein unbekannter Fotograf auf den Auslöser drückte:

https://abload.de/img/427101-827001-427401tymk6z.jpg


Zwölf Jahre später, am 17. Juli 1982 ist derselbe Zug, jetzt in der aktuellen Farbgebung oceanblau-beige, als N 6246 bei Kirchentellinsfurt unterwegs:

https://abload.de/img/427101-827001-427401kqijde.jpg




https://abload.de/img/427101-827001-427401kbjknq.jpg


427 401/827 001/427 001 verläßt am 05. Juli 1983 als N 5248, Geislingen - Plochingen, den Bf Geislingen West (Foto: A. Lehnert):

https://abload.de/img/427101-827001-427401gotkyv.jpg


Vier Tage später fotografierte er den 427 401/827 001/427 101 im Bf Plochingen:

https://abload.de/img/427401-827001-427101pf2jwj.jpg


Am 16. August 1979 steht der 427 102/827 002/427 402 als N 5264, Geislingen (Steige) - Kornwestheim, im Ausgangsbahnhof zur Abfahrt bereit:

https://abload.de/img/427102-827002-427402gjljr0.jpg


Die sieben Minuten Aufenthalt im Bf Plochingen nutzte ich noch für diese Aufnahme. Die „Schaku“-Abdeckung ist zu diesem Zeitpunkt farblos:

https://abload.de/img/427102-827002-427402pikjyy.jpg


Anders ein Jahr später, am 23. Juli 1980, als eine Doppelgarnitur, bestehend aus 427 102/827 002/427 102 und 427 104/827 004/427 404 in den Tübinger Hbf einläuft. Jetzt ist die Abdeckhaube gelb lackiert:

https://abload.de/img/427102-827002-427402-rgjn4.jpg


Am 17. Juli 1982 ist der 427 102/827 002/427 402 soeben im Hbf Tübingen angekommen und wird gleich ins Bw einrücken. Inzwischen wurde auch die Fahrzeugnummer wieder auf der Abdeckung angebracht:

https://abload.de/img/427102-827002-427402tdpk8z.jpg




https://abload.de/img/427102-827002-427402t70kmz.jpg


Wie schon angedeutet, wechselte die Farbgebung der Abdeckhauben mehrmals. Am 24. Mai 1985, wenige Monate vor der Abstellung, sehen wir den Triebwagen im Hp Gingen/Fils mit roter Klappe und aufgemalter Betriebsnummer:

https://abload.de/img/427102-827002-427402gzdjpg.jpg


Am 01. September 1984 ist der Triebzug, nunmehr mit dem Triebkopf mit Traglastenabteil voraus, im Bf Reichenbach (Fils) zu sehen:

https://abload.de/img/427402-827002-427102rwsjj9.jpg


Im April 1984 ist der 427 103/827 003/427 403 im Bf Göppingen anzutreffen. Ein gutes halbes Jahr später schied er als erster 427 aus:

https://abload.de/img/427103-827003-427403g3ukl7.jpg


Und am 14. September 1982 427 403/827 003/427 103 im Bf Geislingen-West:

https://abload.de/img/427403-827003-427103gj4kls.jpg


Diese Doppeleinheit, bestehend aus 427 104/827 004/427 404 und 427 102/827 004/427 402, hielt D. Spillner am 24. Mai 1979 im Bf Plochingen im Bild fest:

https://abload.de/img/427104-827004-427404-rgjkp.jpg


Am 25. Juni 1982 fand im AW München-Freimann eine Ausstellung statt, auf der u.a. auch zahlreiche Elektrotriebwagen präsentiert wurden. Sowohl V. Möller, als auch J. Stender fotografierten den 427 104 auf dem Ausstellungsgelände:

https://abload.de/img/427104mnchenfreimannapej5b.jpg




https://abload.de/img/427104mnchenfreimanna4cjhc.jpg


Zweimal 427 104/827 004/427 404. Zunächst am 21. April 1984 im Bf Süssen...

https://abload.de/img/427104-827004-427404sqcktq.jpg


und sodann ein Jahr später, am 14. April 1985 im Bf Geislingen/Steige:

https://abload.de/img/427104-827004-427404ge1j2d.jpg


Am 21. April 1984 war es A. Lehnert, der den 427 404/827 004/427 104 im Bf Reichenbach (Fils) auf den Auslöser drückte:

https://abload.de/img/427404-827004-427104riqkbu.jpg


Zwar schon einmal im Forum gezeigt, trotzdem hier noch einmal, da er schon am 09. August 1978 der letzte rote 427 war. 427 105/827 005/427 405 verlässt soeben den Stuttgarter Hbf. Mit Aufnahme des S-Bahn-Betriebes liefen die 427er den Stuttgarter Hbf nicht mehr an:

https://abload.de/img/427105-827005-427405sp1jnh.jpg


Bei strömenden regen fotografierte R. Rogge am 12. Oktober 1981 diese Doppelgarnitur bestehend aus 427 105/827 005/427 405 und einem der anderen vier Triebzüge im Bf Plochingen:

https://abload.de/img/427105-827005-427405-jgjj7.jpg


Im August 1976 steht der 427 405/827 005/427 105 im Bf Böblingen abfahrbereit. Nach 1978 kamen die 427 nicht mehr auf der Gäubahn zum Einsatz:

https://abload.de/img/427405-827005-427105b7kket.jpg


Der 427 405/827 005/427 105 verläßt am 06. Juli 1984 den Bf Geislingen West zur Fahrt als N 5248 nach Plochingen

https://abload.de/img/427405-827005-427105gzdj5d.jpg


Am 12. Juli 1985 ist der 427 105/827 005/427 405 im Bf Westerstetten eingetroffen:

https://abload.de/img/427105-827005-427405wiijst.jpg


Zum Schluss noch einmal ein Farbvergleich. Stefan Motz stellte diese Aufnahme von 427 402 und 427 105 (rot) am 20. April 1978 in Stuttgart-Zuffenhausen zur Verfügung.

https://abload.de/img/427402-427105stuttgarzuks0.jpg




Gerade mal vierundzwanzig Jahre wurden die Triebwagen der Baureihe 427. Sie werden gerne als Urahn der BR 420 bezeichnet, da einige der mit den Triebwagen gemachten Erfahrungen beim Bau der Reihe 420 berücksichtigt wurden. Es hat etwas länger gedauert, als ich gedacht hatte, da doch wohl nicht allzu viel Literatur über diese Triebwagen vorhanden ist. Insofern wurde es auch mal Zeit, an diese Splittergattung zu erinnern. Ich hoffe, dass mir dieses gelungen ist.


Bis neulich – natürlich im HiFo

Rolf Köstner




Eintrag editiert (09.12.04 12:27)

Man hat nicht richtig gelebt, wenn man nie in einem ICE gesessen hat, der in Hamm geteilt worden ist.


Ich bin ein Boomer!




3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:08:02:11:57:33.
Es ist absolut gelungen. Bin zwar erst erschlagen worden, habe aber wieder viele Wissenslücken füllen können.

Vielen Dank für deine arbeitsintensiven Mühen!

Carsten
Toller Bericht.

Über das traurige Ende der letzten 3 ET 427 (101,102 und 104) könnte ich zu einem späteren Zeitpunkt auch noch etwas beitragen.

Die Fahrzeuge waren zunächst, samt einigen Wagen mit Ersatzteilen, in der damals nicht mehr benötigten Zollgruppe R des Bf Basel Bad Rbf abgestellt.
Als der Rückbau der Zollgruppe anstand, zogen sie ins Bw Haltingen um.
Ich war damals selbst mit dabei, habe aber auf die Schnelle die Dias nicht zur Hand.
Als sie auch dort wegen Rückbau verschwinden mußten, überführte man sie zur Verschrottung nach Kaiseraugst (bei Basel) in die Schweiz. Zuglok ab Basel Bad Rbf war damals übrigens eine Ae 4/7 der SBB.

Ich hatte damals leider Dienst und konnte nur ein Foto "von Oben" machen, als die Triebwagen zur Überfuhr bereit gestellt wurden. An welchem Tag dies genau war, kommt mir leider gerade nicht in den Sinn.

http://www.wehratalbahn.de/DSO/ET427.jpg

Fdl Walter Schepperle

Summa cum laude!

geschrieben von: Pischek Wolfgang

Datum: 07.12.04 19:41

Mein lieber Herr Gesangsverein, der Beitrag schaut nach viel Arbeit aus. Merci für die Infos und die Aufnahmen! In meinem Diaarchiv gibt es kein Magazin zur BR 427. Ich habe es nicht ein einziges Mal geschafft, einen solchen ET zu fotografieren, obwohl sie weiß Gott noch lange genug herumgefahren wären.

Ha det bra!



e-lok-woife

Re: Summa cum laude!

geschrieben von: Albtalbahnfüralle

Datum: 07.12.04 21:09

Kann mich den "Vorrednern" nur anschließen ! Spitzenleistung !

...beifallgrüße vom großengelbenwagen



Hoffentlich ist es vor lauter "Stuttgart 21" nicht irgendwann nur noch ein Bäbber ohne Zug !

Den Schienenverkehr in der Landeshauptstadt stärken ? Ja, gerne ! Auf Kosten des übrigen Landes ? Nein, Danke !
Hallo Rolf + Walter,
wie immer klasse Berichte und Bilder!
Endlich bringt das meine Verschrottungsliste weiter, ich hatte bisher nur lose Vermutungen darüber gehört, die von Haltingen über Hattingen (Ruhr) bis nach Kaiseraugst reichten. Wenn Ihr noch Daten oder weitere Bilder dazu rausfinden könntet wäre das prima, dann kann ich endlich meine Liste zum 427 vervollständigen!



Jörg

http://www.klawitter.info/bahn/Bahnseiten-Logo-1.jpg

...grandios und

geschrieben von: Horst Foege

Datum: 07.12.04 22:48

ausgesprochen fundiert. Danke.



Gruß
Horst



Die mißbräuchliche Nutzung meiner Bilder im Sinne der Urheberrechtes, führt grundsätzlich zu rechtlichen Konsequenzen.

Doppeleinstellungen sind inzwischen nicht mehr ausgeschlossen ;-)

Schaut auch mal hier hinein, da ist mit Sicherheit für jeden was dabei.


http://www.bahnpics.com/bannerklein.jpg


Über diesen Link gelangt ihr zu meinen
Videofilmen
[de.sevenload.com]

ET 27 - Foto von 1965

geschrieben von: Fdl

Datum: 08.12.04 00:19

Da habe ich doch tatsächlich noch etwas "Altes" für Euch gefunden:

ET 27 auf der Internationalen Verkehrsausstellung München 1965.
(Leider ist die Nummer nicht zu entziffern)

http://www.wehratalbahn.de/DSO/ET4271965.jpg

Fdl Walter Schepperle

Schweiz?

geschrieben von: Der 1bügler

Datum: 08.12.04 01:55

War nicht ein ET 27 bei der OeBB (Oensingen-Balsthal Bahn) im Einsatz?



[fingers-welt.de] <--- BITTE BEACHTEN! Bilder vom Treffen 2022 sind jetzt anschnur!

An Röhren kann man sehen, wenn sie gehen. Und auch riechen, wenn sie siechen.
Supertoller Beitrag!!!!!

Wirklich wahnsinns Bilder.

Danke!!

Grüßle aus dem Filstal

Meine 425er im Hinterkopf zu haben? owT

geschrieben von: rolf koestner

Datum: 08.12.04 08:32

nix - nothing!



Man hat nicht richtig gelebt, wenn man nie in einem ICE gesessen hat, der in Hamm geteilt worden ist.


Ich bin ein Boomer!

Re: Schweiz?

geschrieben von: Fdl

Datum: 08.12.04 09:02

Bei der Oensingen-Balsthal-Bahn war der 425 120 im Einsatz.

Der 427 105 weilte im Oktober 1987 zu Vorführungsfahrten bei den BLS.
Zuvor hat man ihn bei einer Waggonbaufirma in Rheinfelden (Schweiz) überholen lasssen.

Die "Schweizer Eisenbahnrevue" berichtete damals darüber. Ich muss aber erst noch ein wenig recherchieren.


Fdl



Eintrag editiert (08.12.04 09:23)

Klasse - heutiger Verbleib...

geschrieben von: Der Filstäler

Datum: 08.12.04 09:28

Hallo Rolf,

oberklasse Beitrag, spricht mich besonders auch deshalb an, weil er mit meiner "Heimat" im weitesten Sinne zu tun hat - Danke dafür!
Wenn ich mich nicht sehr täusche, ist ein 427er erhalten geblieben. Vielleicht inzwischen auch verschrottet? Ich glaub aber eher nicht. Ich konnte einen o/b 427er und der 420 120 + ff einige Male vor Jahren bei Obertürkheim auf dem Industriegleis entlang der Hauptbahn Stuttgart - Ulm abgestellt sehen.
Eigentümer wohl derselbe, dem auch der 425 120 gehört und diesen betreibt. Vielleicht ist der 427er im Bh Rosenstein ex-Wagenwerk abgestellt. Sicher kann ein anderer mehr dazu noch schreiben, wenn er diesen Beitrag entdeckt hat.



Grüße aus dem Filstal von Peter
http://www.hobby-eisenbahnfotografie.de/texte/banner_hobby_eisenbahnfotografie_1.jpg
Das europaweite Formsignalbahnhofsverzeichnis: In selektierbarer Tabellenform oder in einer OSM-Karte.
Nota bene: Gezeigte Bilder können bearbeitet sein - Graffiti, Kunststofffolien, Baukräne ... entsorge ich i.d.R.

Re: Klasse - heutiger Verbleib...

geschrieben von: E 69er

Datum: 08.12.04 10:02

Hallo Peter,

der 427er steht in der ehemaligen Wagenhalle im BW Rosenstein. Er stand bei Obertürkheim in einem Nebengleis. Den 425er hab i mal im Gelände neben der B 10 höhe wasen stehen sehen neben Kohlebergen!!! Der steht aber glaub auch in der wagenhalle. Wem die Fahrzeuge genau gehören weiß ich nicht. Auf meiner Homepage [www.gunnis-eisenbahnwelt.de.vu] unter ET 427 kannst Du ein recht aktuelles Bild sehen das die aufarbeitung des 427er zeigt.

Grüßle aus Ebersbach/Fils

Re: Klasse - heutiger Verbleib...

geschrieben von: RE aus Stuttgart

Datum: 08.12.04 13:06

Bei dem vor Jahren in Obertürkheim abgestellten "425" müsste es sich eigentlich um den 432 201/501 gehandelt haben.
Dieser wurde vor einigen Jahren (zusammen mit dem 427 105/405) in die ehem. Wagenhalle des Bw Rosenstein gebracht (und da stehen sie wahrscheinlich noch heute).
Der 432, der 427 und der seit 1998 wieder betriebsbereite 425 120/420 gehört meines Wissens (daher ohne Gewähr) den FzS e.V. (Freunde zur Erhaltung historischer Schienenfahrzeuge e.V.).

Gruß vom RE aus Stuttgart



http://foto.arcor-online.net/palb/alben/01/2828501/6463303033623562.jpg

Re: Klasse - heutiger Verbleib...

geschrieben von: E 69er

Datum: 08.12.04 14:20

Genau, FzS e.V. so heißt der Verein!!!

Grüßle aus dem Filstal
ich gehörte Anfand der 80er Jahre ( das genaue Jahr müßte ich nachschauen) zu r letzten Gruppe Tf die in Tü. auf den 425/427 ausgebildet wurde. Ich bin beide Baureihen immer sehr gerne gefahren, da es kaum Störungen gab.
Die Ausmusterung der 427er begann damit, daß 427 105 beim Einfahren ins Bw entgleiste, und weil es eine Splittergattung war, wurde auf eine Reparatur verzichtet.

Gingen/Fils

geschrieben von: ming

Datum: 09.12.04 09:07

Gingen/Fils ist korrekt, die Blickrichtung geht Richtung Süßen, erkennbar auch am Vorsignal und dem anschließenden Gefälle.

Super Beitrag, als 427-Fan bedanke ich mich auch für die umfassende Information, und die Bilder wecken viele Erinnerungen an vergangene Tage :-)

Stephan