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Frage zu t/b Umlackierungsrichtlinien

geschrieben von: Carsten Hölscher

Datum: 18.11.04 18:30

ich beobachte das Bahngeschehen seit Mitte/Ende der 80er etwas genauer und habe mich schon immer etwas über die Verbreitung der oceanblau/beigen Fahrzeuge gewundert. Zunächst gab es ein paar Baureihen, die blieben ganz verschont, VT12.5/.6, VT98, Köf 2, Umbauwagen,..., was aber nur durch die Resteinsatzzeit auch nicht erklärt werden kann, denn die liefen z.T. deutlich länger als andere Reihen, die noch t/b wurden.
Dann erwischte es von einigen BR nur ganz wenige Exemplare (V200.0, E44, E94), was etwas seltsam ist, hat sich da evtl. die Einsatzprognose plötzlich verändert?
Und ausgerechnet eine wenig werbewirksame Lok wie die V60 war Mitte der 80er bereits komplett t/b, während 218, 110 usw. noch in Massen klassich durch die Lande fuhren. Wie kam die V60 dazu? Sonderaktionen? Durch normale HU dürfte das ja ncht passiert sein.
Dito die Schnellzug- und yl-wagen, auch diese waren Ende der 80er schon praktisch komplett t/b.

Carsten

Re: Frage zu t/b Umlackierungsrichtlinien

geschrieben von: Ingo Oerther

Datum: 18.11.04 18:33

Ich vermute, dass bezüglich der V 60 die kürzeren Instandhaltunsintervalle eine Rolle gespielt haben könnten.



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Re: Frage zu t/b Umlackierungsrichtlinien

geschrieben von: rolf koestner

Datum: 18.11.04 18:49

Folgendes dazu:

Also 798 und Köf II waren eh nicht zur Umlackierung vorgesehen, da man zu DEM Zeitpunkt davon ausging, dass diese nur noch kurzzeitig im Einsatz stehen würden. 612/613 erhielten zu dem Zeitpunkt schon keine U 3 mehr, während BR 118, 144, 194, 220 am Beginn der Umlackierungsaktion noch im Unterhaltungsbestand waren und ihre HU (U 3) entsprechend mit Neulackierung in oceanblau-beige erhielten, bis dann die Anordnung erging, dass auch diese Baureihen nur noch Auslaufuntersuchungen bekommen sollten (U 2.8). Und letztere beinhalten eben keine Neulackierung. Fast wäre auch 104 018 noch in den Farbtopf gefallen, aber in letzter Minute kam die U 2.8-Anordnung (glücklicherweise?) dazwischen.
Alles andere lag auch an den AW. Kassel zum Beispiel hat praktisch jede V 60, aber auch 624/634 die zu einer größeren Reparatur kamen, bei der auch Lackarbeiten fällig wurden (im harten Rangierdienst und bei überwiegender Abstellung im Freien öfters der Fall), neu in o-b lackiert. Lediglich der 624 668 blieb bis Mitte der neunziger mehr durch Zufall davon verschont.
yl-Wagen und m-Wagen wurden eigentlich im normalen Tournus hauptuntersucht und insbesondere die m-Wagen auch relativ konsequent umlackiert.

Ich hoffe geholfen zu haben.

Bis neulich

Rolf Köstner



Man hat nicht richtig gelebt, wenn man nie in einem ICE gesessen hat, der in Hamm geteilt worden ist.


Ich bin ein Boomer!

Re: Frage zu t/b Umlackierungsrichtlinien

geschrieben von: Frank Stephani

Datum: 18.11.04 23:42

hallo carsten,

die schienenbusse waren wohl nicht unbedingt geplant, aber es hat trotzdem ein "versuchskanninchen" gegeben und zwar glaube ich der
995 042. dieser wurde beige-türkis lackiert. ich durfte ihn damals nicht fotografieren und mit einer plane im aw kassel abgedeckt. ich kenne aber ein foto aus einer zeitschrift und da war er nicht abgedeckt.

grausam, grausam!



Löwenmann

Re: Frage zu t/b Umlackierungsrichtlinien

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 19.11.04 13:27

Wenn ich mich richtig erinnere, wurden die V60er doch aber auch bevorzugt umlackiert, weil sie durch die hellen Kontrastflächen so besser zu sehen sein sollten, also um die Unfallgefahr so verringern. Oder irre ich mich da?

Re: Geschmackssache der AW`s

geschrieben von: dieters

Datum: 19.11.04 16:47

Tach,
ein möglicher Grund dafür dürfte sein das es Ausbesserungswerke gab, für Lokomotiven wie Reisezugwagen, die sich "weigerten" das neue Farbkonzept des Jahres 1986 umzusetzen.
Das BW Ohlsdorf so habe ich 1990 mal gelesen, wollte erst nach einer schriftlichen Abmahnung aus Frankfurt das Farbkonzept umsetzen,
Neuaubing fing erst Mitte 1989 mit einer Umlackierung an. Obwohl bis Ende 91 alle IC-Garnituren umlackiert sein sollten.
Das AW Opladen soll wohl auch nicht so mitgespielt haben.

Es könnte also sein das schon früher einige AW nicht unbedingt immer das umsetzten was von oben geplant war.
Gruß Dieter

Re: Frage zu t/b Umlackierungsrichtlinien

geschrieben von: Carsten Hölscher

Datum: 19.11.04 17:34

war der dann 515-mäßig angelegt?

Carsten

Re: Frage zu t/b Umlackierungsrichtlinien

geschrieben von: Nobbi

Datum: 20.11.04 13:08

Das kann natürlich sein. Jedenfalls wurden die V 60 konsequent bei jeder HU im AW Kassel ob gespritzt. D. h. wenn die ersten planmäßig ab 1975 fällig waren, sollten die letzten 1983 (8 Jahre Zeitfrist, B1.4 gab es damals noch nicht) folgen. Und tatsächlich war es ja so (ich glaube, die letzte Anfang 1984).



t/b-Lackierung in HH

geschrieben von: Pischek Wolfgang

Datum: 20.11.04 13:38

Bei der Hamburger S-Bahn hatte die Weigerung, die Züge t/b umzulackieren, einen handfesten Grund: hätte man die Züge so wie vorgesehen (beige oben breit, türkis unten schmal) lackiert, wäre die Farbtrennkante der beiden Farben durch die Werbeflächen gelaufen, was einen Attraktivitätsverlust für die Werbekunden bedeutet hätte. Die türkise Fläche bis zu den Fenstern hochziehen wollte man auch nicht, da die Wagen dann insgesamt ein zu dunkles Bild abgegeben hätten (mit der neuen Farbgebung sollten die Züge ja heller = freundlicher werden). Die Lösung wurde schließlich darin gesehen, die Farben zu introvertieren - also türkis oben und beige unten.

Ha det bra!



e-lok-woife