Um auch Kleinvieh das Reisen mit der Deutschen Bundesbahn zu ermöglichen ließ die DB im Winter 1960/61 650 Güterwagen zu Vlmm(h)s 63, später dann Hes 358 umbauen (welche Ursprungabauart?). Anfang der achtziger Jahre war der Bestand schon arg geschrumpft. Im Bf Damme (Stichbahn von Holdorf aus an der Strecke Osnabrück-Delmenhorst, früher auch Anschluß an die Wittlager Kreisbahn von Bohmte her) habe ich im Mai 1984 noch einige dieser Wagen im Originalzustand angetroffen. Der Bestandsnachweis vom 31.12.87 weist noch 13 dieser Wagen auf. Diese wurden aufgrund neuer Bestimmungen bzgl. des Tierschutzes mit geschlossenen Stirnwänden ausgestattet und verkehrten meines Wissens von Garmisch-Partenkirchen aus nach Italien. Am 31.12.1991 waren noch sieben Stück im Bestand geführt, davon jedoch drei auf "z".

Hier die Fotos aus Damme. Heimatbahnhof war übrigens zu dem Zeitpunkt der Bf Bramsche:




Zugegeben: Güterwagen sind nicht mein Fachgebiet. Für die Richtigkeit der oben gemachten Angaben übernehme ich keine Gewähr. Über Berichtigungen und Ergänzungen bin ich jedoch immer dankbar.

Bis neulich - natürlich im HistFor

Rolf Köstner


Dieser Beitrag erscheint auch im Wagenforum



Eintrag editiert (25.06.04 22:57)

..... bitte mehr Güterwagen-Bilder!!!!!


Gruß, Steffen

Hallo,

kann es sein, dass ich solche Wagen Ende 70er / Anfang 80er Jahre hin und wieder an der Viehrampe in Bebra U stehen sah?

Kam das über Bebra U "umgeschlagene" Vieh aus dem Osten oder ging es dorthin (ich wüsste nicht, dass in der Umgebung Bebras damals ein Schlachthof gewesen wäre)?

fragt sich

E 3713

Ja, gerne auch mehr Güterwagen, abe doch bitte nicht mit einer solchen Überschrift - für viele Deutsche waren Grossviehtransportwagen tatsächlich unfreiwillig Reisezugwagen, mindestens 6 Mio mal ohne jede Rückfahrt.

Gruß
Will

stellt betroffen

E 3713

fest

Ich habe extra den Smilie dahinter gesetzt und im Text auf Kleinvieh verwiesen. Aber gut, ich ändere es sofort, um hier erst gar keine Irritationen aufkommen zu lassen.

Sollte sich jemand getroffen fühlen, bitte ich hiermit um Verzeihung!

Bis neulich

Rolf Köstner



Eintrag editiert (25.06.04 11:33)

Mein Tip war nur auf die Zukunft gerichtet.

Man kann nicht ernsthaft erwarten, dass man automatisch an so etwas denkt, es ist ja schliesslich auch schon eine Weile her.

Gruß
Will

E 3713 hat geschrieben:

> Hallo,
>
> kann es sein, dass ich solche Wagen Ende 70er / Anfang 80er
> Jahre hin und wieder an der Viehrampe in Bebra U stehen sah?
>
> Kam das über Bebra U "umgeschlagene" Vieh aus dem Osten oder
> ging es dorthin (ich wüsste nicht, dass in der Umgebung Bebras
> damals ein Schlachthof gewesen wäre)?
>
> fragt sich
>
> E 3713

Hallo,

ist gut möglich wenn auch der Großviehversand Osteuropa/Westeuropa eher in Gbs stattfand. Verschlagwagen wie der Hes und seine osteuropäischen Gegenstücke waren allenfalls für sehr junge Kälber geeignet.

Jedenfalls war in Bebra U neben der Viehversorgungsrampe (die zuvor im südlichen Bereich von Bebra Pbf - zuletzt von der Post genutzt - angesiedelt war) ein Büro für den Grenztierarzt. Der wurde 1990 letztmalig aktiv als ein Zug mit Rindern aus Polen abgefertigt wurde. Dieser Zug war vor allem interessant, weil dort ein Hbs samt Personal (etwas schüchtern) und ein Querschnitt durch den DR-Gbs-Park präsentiert wurde.
Kurze Zeit später prangte über der Rampe ein Schild "Live Stock Transport GmbH", die aber niemals aktiv wurde. Das Schild hängt immer noch, die Rampe nutzt jetzt die örtliche Niederlassung von DB Netz als Materiallager.

Gruß

Rudolf

Hallo,
diese beiden Bilder rufen da so eine Erinnerung wach....
1972 Bahnhof Rauenberg (Strecke Wiesloch-Schatthausen/Waldangelloch):
Ein Schäfer bestellt bei der Ga Wiesloch Stadt einen Viehwagen für seine Schafe, die nach der Überwinterung im milderen Oberrheingraben nun nach "badisch Sibirien" mit den Zug fahren dürfen, Zielbahnhof Hardheim.
Der Wagen soll und wird in Rauenberg zur Beladung bereitgestellt. Irgendwann am frühen Nachmittag des 14.04.1972 kommt der Schäfer in die Ga Wiesloch Stadt und bringt den Frachtbrief. "Bin fertig mit verladen, ihr könnt den Wagen springen lassen, ich fahre jetzt heim".
Der nächste Personenzug von Waldangelloch brachte den Wagen mit nach Wiesloch Stadt und lies ihn am Bahnsteig stehen. Die Diesellok war noch in den Anschlußgleis beschäftigt und sollte den Wagen danach in den Güterzug für Abends einstellen.
Auch vor gut 30 Jahren waren Schafe nicht alltägliches Transportgut. Also erst mal den DETT (Deutcher Eisenbahn-Tiertarif) studieren. Frachtberechnung nach Stückzahl, und der Schäfer hat im Frachtbrief keine Stückzahl angegeben, erreichbar war er auch nicht mehr.
So bekam der jüngste der GA-Besatzung den Auftrag: zählen. "Zieh einen Arbeitsmantel an und geh mal zählen" meinte mein Chef zu mir "Du kannst auch von außen die Beine zählen - wir teilen dann durch 4". Es war ziemlich mühsam, beide Verladeböden waren voller Schafe. Aber mein Zählergebnis wurde einfach als amtlich festgestellt anerkannt und in den Frachtbrief übernommen. Nach ganz kurzer Zeit roch ich intensiv nach Landwirtschaft.
Gegen 19 Uhr rollten die Schafe mit dem G 308 ab.

Wagen 21-80-2113516-3 Hbes 358 (ex 332515) am 13.04.1972 in Rauenberg - noch leer



Der Bahnhof Eichtersheim ein paar Tage vorher (31.03.1972), da war noch richtig was los

ganz links ein Personenwagen für den Schülerzug des nächsten Tages, an der Güterhalle der Stückgutkurswagen von Mrb (Mannheim Rbf) und rechts eine Reihe Ommis mit Basalt.

Der erste Ommi hieß: 20-80-6002958-3 F-z 120 ex 606988 Ommi, O&K, Dortmund 1963

Sehr schön!

Aber: Wo sind die Bilder abgeblieben?

rob

.

nix zu sehen

Wenn mich nicht alles täuscht ( ich bin aber auch nicht d e r Güterwagenkenner ! ) , steht im Museum Bochum-Dahlhausen ein ebensolcher Waggon, der 1985 auch bei den Paradefahrten in Nürnberg dabei und mit einer Beschallung mit Schweinegeräuschen ausgestattet war.

wenn ich mich nicht irre (frei nach Sam Hawkins)

Ossi

Das ist der 21 80 210 4 004-1

Die Wagen haben einen Zwischenboden, auf jeder Ebene 5 Drehtüren zum Teilen der Ladefläche in max. je 6 Abteilungen und je Seitenwand 2 x 2 Schiebetüren sowie insges. 58 Lüftungsklappen.