... einige hier im Forum werden sich vielleicht an diesen Tag erinnern, war es doch kein guter Tag in der Geschichte der Deutschen Bundesbahn.
Am Abend des 26.5.1983 kam es zu einem folgenschweren Unglück auf der Bahnstrecke Aachen - Köln, bei dem sechs Menschen ihr Leben verloren und viele schwer verletzt wurden.
Der D 225 Ostende-Wien war unweit des Bahnhofs Großkönigsdorf, im Einschnitt des ehemaligen und später aufgeschlitzten Königsdorfer Tunnels mit hoher Geschwindigkeit in ein Schlamm- und Geröllfeld gefahren und entgleist. Durch starke Regenfälle waren Teile des Hanges aufgeweicht und auf die Trasse abgerutscht. Die Zuglok 110 477 und drei Wagen sprangen aus den Gleisen . Mehrere hundert Meter weiter wurde die entgleiste Lok an der westlichen Bahnhofseinfahrt durch eine Weiche nach rechts abgelenkt und prallte gegen einen massiven Brückenpfeiler einer Straßenüberführung.
Am Freitag, dem 27.5. hörte ich die Meldungen im Radio über die "Entgleisung des Ostende-Wien-Express". Da ich an diesem Tag im Kölner Raum unterwegs packte mich, als damals 21 jähriger Bahnvielfahrer, die Neugier (ja, ich geb's zu...). Als ich nachmittags am Unfallort ankam, war ich schockiert angesichts der Zerstörungskraft. Die Eindrücke von der Bergung der völlig zerstörten 110 lassen mich auch nach 21 Jahren erschauern.
215 026 wurde für den Abtransport der 110 477 bereitgestellt. Rechts der bis zur Hälfte völlig zerstörte 1. Wagen.
Der hintere Teil der 110 durch die auflaufenden Wagen ebenfalls zerstört
Ein Blick auf die Gleise in Richtung Aachen: Weit hinten in der Kurve war der Zug entgleist.