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Hallo !


In diesem Beitrag ging es um das in Bayern gebräuchliche "Hammersignal", einem Abdrücksignal.

Da ich vorher noch nie so ein Signal gesehen hatte, aber doch - was bekannt sein dürfte - ein Formsignalfan bin, wollte ich mich mal schlau machen.

Da es sich um ein Signal aus längst vergangenen Zeiten handelt, gedachte ich, in diesem Druckwerk fündig zu werden:

http://www.fotofuzzy.de/dso/Sigbuch2.jpg
(man verzeihe mir das Symbol einer unheilvollen Zeit auf dem Signalbuch, aber ich denke, in diesem Zusammenhang dürfte ich keine Probleme zu erwarten haben)


Undf siehe da, das Hammersignal ist mit den bereits genannten 3 Begriffen enthalten:

http://www.fotofuzzy.de/dso/Sigbuch1.jpg


Ich bitte, auch die Wölbung im Signalbuch zu entschuldigen. Ich möchte das alte und sehr wertvolle Buch nicht flach auf den Scanner drücken, weil es sonst zu brechen droht. Mit einem aktuellen Buchfahrplan gerne, aber nicht mit dem über 60 Jahre alten Signalbuch von 1940 !

Das Signalbuch war schon damals so geklebt wie heute die Buchfahrpläne und ÖRiLi's, wogegen die EBO aus dem Jahr 1940 schön geklammert ist (die hab ich auch vorliegen). Leider ist auf der EBO wohl mal Tinte ausgelaufen (vor meiner Zeit), so dass sie auf der Front einen unschönen Fleck hat.

Beide Dokumente habe ich anno 1991 von einem Lehrer meines Gymnasiums erhalten, da er wusste, dass ich solche Dinge sammle. Die Bücher waren m.W. seinerzeit in der Schulbücherei aufgetaucht und sollten wegen des bereits gezeigten Symbols vernichtet werden.


Viele Grüße


Marcus

eigentlich untypisch

geschrieben von: Tssd 47

Datum: 20.04.04 11:04

Hallo,
erstmal recht herzlichen Dank für den Scan.
Aber irgend wie paßt das Signal m.E. nicht so recht in das Sicherheitsverständnis der Bahn. Dort heißt es doch immer "fail - safe", d.h. tritt ein Fehler auf, ist die Sicherheit trotzdem gegeben.

Beispiel: die Formsignale. Reißt der Betätigungsdraht, so bringt die immer vorhandene Schwerkraft den Signalflügel in die "Halt"-Stellung.

Aber beim Hammersignal ist es genau umgekehrt. Die Schwerkraft bringt den Flügel in die Stellung "mäßig schnell abdrücken", oder ist da noch irgend eine Mechanik dran mit Gegengewichten, so daß bei gerissenem Betätigungsseil der Flügel in die waagrechte Stellung geht?

Re: eigentlich untypisch

geschrieben von: Jens R.

Datum: 20.04.04 13:03

Naja, die alten bayerischen Hauptsignale kannten früher ja auch mal einen begriff mit einem senkrecht herabhängenden Signalflügel. (Der dann anchts ein blaues Licht zeigte). Der Begriff gab doch in etwa auch die Rangierfahrt insofern frei, dass der LokfÜhrer besondere Vorsicht walten lassen musste. (oder so ähnlich)



meint der

Jens

Re: eigentlich untypisch

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 20.04.04 19:35

Tssd 47 hat geschrieben:

> Beispiel: die Formsignale. Reißt der Betätigungsdraht, so
> bringt die immer vorhandene Schwerkraft den Signalflügel in die
> "Halt"-Stellung.

Leider ein Irrtum: Die Haltstellung der Form-Hauptsignale (und auch -Vorsignale) bei Drahtbruch wird durch die Spannwerke innerhalb der Drahtzugleitung erreicht. Dieses Prinzip hier zu erklären würde aber den Rahmen sprengen, verwiesen sei auf die entsprechende Fachliteratur.
Der Flügel ist durch das kleine Gewicht am "stumpfen" Ende so austariert, daß minimalste Kraft zur Betätigung benötigt wird.
Nur für den Fall des Reissens beider Drähte kommt dann ggf. das Schwerkraftprinzip zur Wirkung.

@Re465 (falls er mitliest): Ich hoffe, dies richtig beschrieben zu haben!

Gruß von