Quelle: Josef Högemann - Eisenbahn Altenbeken - Nordhausen, Verlag Kenning
sinngemäß:
In der unmittelbaren Nachkriegszeit wurde das zweite Gleis zwischen Wehrden und Scherfede abgebaut, um damit andere Strecken wieder befahrbar zu machen.
Englischen Pionieren gelang es am 1. September 1946, die von Deutschen Truppen gesprengte Weserbrücke bei Fürstenberg wieder zweigleisig befahrbar zu machen und damit einen durchgehenden Güterverkehr zu ermöglichen. Die Engländer errichteten an der Brücke einen Posten und verlangten in den Folgejahren für jede über die Brücke laufende Achse eine Gebühr. Auf ihrem Weg benutzten die Züge die sogenannte "Engländer-Kurve", eine in aller Eile angelegte Verbindungsstrecke zwischen den Strecken Ottbergen - Northeim und Holzminden-Scherfede (würde mich mal interessieren, ob und was davon noch zu sehen ist). Die Weserbrücken bei Höxter und Wehrden wurden erst 1954 (eingleisig/1957 zweigleisig) und 1948 wieder instandgesetzt (Stahlmangel). Die Güterzüge fuhren also von Kreiensen kommend über Holzminden - Lüchtringen - Engländer-Kurve nach Ottbergen, bzw. in die Gegenrichtung ohne Kopfmachen zu müssen.
Wer sich für das Eisenbahnwesen im Weserbergland und im Südharz interessiert, dem sei das Buch wärmstens empfohlen. Meines Wissens ist das Buch beim Verlag vergriffen, aber der Bahnhofswirt vom Bf Altenbeken, Ingo Klüter, müsste noch einen größeren Posten vorrätig haben.
Bis neulich - natürlich im HistFor
Rolf Köstner
Man hat nicht richtig gelebt, wenn man nie in einem ICE gesessen hat, der in Hamm geteilt worden ist.
Ich bin ein Boomer!