Am 30.9. 1975 machte ich mich auf zur Neusiedlerseebahn. In einer Eisenbahnzeitschrift hatte ich gelesen, dass der Betrieb noch 1975 auf Diesel umgestellt werden sollte und das noch täglich ein dampfgeführter Nahgüterzug, in Österreich "Sammler" genannt verkehren sollte. Dieser Zug war schon irgendwie ein Kuriosum, er fährt von Fertöszentmilos in Ungarn, mit Halt und Rangiergeschäft auf jedem Bahnhof, durch den Eisernen Vorhang nach Neusiedl in Österreich und natürlich mit der selben Lok. Auch auf der Gysev Strecke von Sopron nach Ebenfurth ging es mit verschiedenen Zügen durch den Eisernen Vorhang.
An einer Autobahnraststätte bei St.Pölten machte ich einen Stop um die Schmalspurtenderlok 498.06 zu fotografieren. Die Lok hat eine Caprotti Steuerung und gehört heute der Nostalgiebahn in Kärnten.
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Ich fuhr an dem Abend noch weiter bis Pamhagen, dem Grenzbahnhof zu Ungarn.

Am anderen Morgen, dem 1.Oktober 1975, war ich schon früh wieder am Bahnhof Pamhagen. Um 6:19 traf der Triebwagen als Zug TP8030 aus Fertöszentmiklos ein, der dort um 5:52 abgefahren war.
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Der Triebwagen hatte 6 min. Aufenthalt und wurde vor allem von den Schülern genutzt. Bis Neusiedl brauchte er eine gute Stunde.
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Nun hatte ich bis zum nächsten Zug 2 Stunden Zeit und unterhielt mich mit dem Fahrdienstleiter. Er schenkte mir einen Buchfahrplan der Gysev aus der vorhergehenden Fahrplanperiode, mit dem Hinweis, dass sich kaum Änderungen ergeben hätten.
Hier ein Auszug mit den "Sammlern"



Gegen 9:00 kam der Verschub und Ladegüterzug 73986 mit seiner Lok 124 (entsprach der MAV Reihe 375) aus Ungarn herüber.
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Papiere werden übergeben
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Nun musste erst noch die Kreuzung mit dem aus Neusiedl zurückkehrenden Triebwagen abgewartet werden, die ich leider nicht bildlich festgehalten habe.
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Hier war der Zug bereits in Frauenkirchen.
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Im nächsten Bahnhof, Mönchhof -Halbturn, musste ausgiebig rangiert werden
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Ankunft im nächsten Bahnhof Gols
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Auch hier musste ausgiebig rangiert werden, bevor es weiter ging.
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Neusiedl am See ist erreicht
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Der inzwischen recht lang gewordene Zug wurde hier abgestellt.
Diese Tür am Bahnhof Neusiedl war mir auch ein Foto wert.
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Inzwischen war es Nachmittag geworden.Eine Rückleistung mit Zug nach Ungarn stand nicht an und so fuhr Lok124 als Lz 85695 zurück.
Hier durchfuhr sie den Bahnhof Gols
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Einfahrt Frauenkirchen
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Die Lz war ziemlich vor Plan und so musste in Frauenkirchen eine Überholung mit TP 8033 abgewartet werden.
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Der Triebwagen fuhr aus in Richtung Ungarn
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Nun konnte es auch für die 124 weitergehen.
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Pamhagen war wieder erreicht. Ladegut wurde ausgeladen.
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Idyllisch liegt der Bahnhof etwas abseits des Ortes in der Landschaft. Die Gleise liegen in Kiesbettung.
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Auch hier musste zunächst die Kreuzung mit dem Triebwagen abgewartet werden,bevor es über die Grenze nach Ungarn gehen konnte.
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Auch am nächsten Tag blieb ich an der Neusiedlerseebahn.

Bis dahin

Euer Pängelanton

Mein Inhaltsverzeichnis

Hallo Ulrich,

danke für die schönen Erinnerungen,
schon Jahre vorher war ich mit den Eltern beim campen am Zicksee bei St. Andrä und hab dort diesen Zügen immer zugeschaut. Auch die Grenzanlagen in Pamhagen besuchten wir und wunderten uns über den relativ unkomplizierten Grenzübergang für die Gysev.

Auch auf der anderen Seite in Mörbisch war das zu der damaligen Zeit relativ unkompliziert:
Unser Vermieter (Winzer) hatte einen Weinberg auf der ungarischen Seite. Es gab an einem Feldweg ein Tor im Grenzzaun, dafür hatte er einen Schlüssel. Ich wollte mal mit ihm rüber aber das hat er abgelehnt, könnte Ärger geben, er hatte eine Dauer-Erlaubnis.
Beim Segeln auf dem See sind wir mal einige Meter hinter die Grenzbetonnung auf ungarisches Gebiet geraten, da war nach einigen Minuten der Grenzschutz mit Motorboot da und hat uns wieder auf die österreichische Seite gescheucht.
Wolfgang

Hallo,
fast ein Jahr nach Dir war ich auch bei der GySEV. Für den Triebwagen hatte ich mir BAMot701 notiert. Und Dein Bild 21 habe ich fast gleich. Inzwischen war die Leiter zum Führerstand wieder gerade gerichtet:

17.7.1976

Mir ist im Sommer 1988 eine nautische Fehlleistung passiert und bin ich mit einigen Kollegen irrtümlich des N8s von Illmitz statt nach Mörbisch nach Ungarn gesegelt.
Das brachte uns eine N8 in ungarischem Polizeigewahrsam ein.
Am nächsten Tag eskortierten uns die Ungarn wieder zurück nach Österreich; da wurden wir von der Gendarmerie in Empfang genommen und einige Monate später erhielt jeder von uns einen netten Brief der BH Eisenstadt-Umgebung. Für einen "Grenzübertritt außerhalb einer zugelassenen Grenzkontrollstelle" wurden einem jeden von uns ATS 700,- in Rechnung gestellt.

Boot bei Lang in Mörbisch gemietet? Da hast vom Lang senior wohl auch noch einen Anschiss bekommen, der war bestimmt nicht amused.
Wolfgang

Nein, das war das private Boot der Eltern von Studienkollegen.
Es lag in Rust, wir fuhren nach Illmitz und sahen uns im Strandrestaurant ein Fußballmatch an, in dessen Verlauf wir das eine oder andere berauschende Getränk zu uns nahmen und am Heimweg geschah die Panne.
Der Skipper war in seiner Feinmotorik etwas eingeschränkt und als versuchte, den Flautenschieber in Betrieb zu nehmen baute er einen kapitalen Kurzschluss, sodass wir bei der nächtlichen Flaute nur mehr schieben konnten.
Ein angeblich ortskundiger meinte, "nur durch den Schilfkanal, und schon sind wir da".
Wir stiegen also ab und zogen/schoben das Boot durch das Schilf - entsprechen hübsch sahen wir aus - total zerschnitten.
War wohl offenbar der falsche Kanal.

Dann dürftet ihr nicht nur vom Schilf zerratscht worden sein sondern wurdet sicherlich auch von den ab Dämmerung in immer höherer Lautstärke auftretenden brummenden blutrünstigen Stechbiestern ordentlicht gemolken.
Gut dass man bei maximal 1,5 m Wassertiefe auch als Flautenschieber mit 2 Füssen tätig werden kann.
🤣
Grüsse
Wolfgang
Darf ich raten? Guter Wein vom Neusiedler See?