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Die Geschichte der Eisenbahn auf Sri Lanka
Teil 12: Still very british indeed – Die Schlepptenderloks der Staatsbahn auf Sri Lanka nach der Reklassifizierung 1937



Liebe HiFo-Leser,

Im letzten Beitrag hatte ich euch einen ersten Überblick über alle Dampflokbaureihen der Staatsbahn auf Sri Lanka gegeben und die Schlepptenderlok-Baureihen, die bis 1937 alle abgestellt waren, detailliert vorgestellt. Nun folgen die Schlepptenderlok-Baureihen, von denen es 1937 noch mindestens ein Exemplar in Betrieb gab. Viel Spaß beim Lesen.




Inhaltsverzeichnis


1. Geografie Sri Lankas

2. Geschichte Sri Lankas

3. Geschichte der Eisenbahn
3.1 Erster, erfolgloser Versuch zum Bau einer Eisenbahn (1842 – 1856)
3.2 Die erste Eisenbahnstrecke auf Sri Lanka (1856 - 1867)

3.3 Das Netz streckt vorsichtig seine ersten Fühler aus (1867 - 1880)
3.4 Das Netz wächst in fast alle Himmelsrichtungen (1881 - 1899)

3.5 Breit in den Norden und schmal in die Berge (1900 - 1905)
3.6 „Colombo 20“ und der gescheiterte Brückenschlag nach Indien (1906 - 1918)
3.7 Zaghafte Erweiterungen nach dem Krieg (1919 - 1926)
3.8 Endlich ist auch die Ostküste dran (1927 - 1938)
3.9 Mit dem Krieg kommen die ersten Streckenstilllegungen (1939 - 1945)

3.10 Unabhängigkeit, Wiederaufbau und Stilllegungen (1946 - 1948)
3.11 Modernisierung und Verdieselung (1949 - 1964)
3.12 Die letzten Friedensjahre – Stilllegungen, Neueröffnungen und Dampfende (1965 – 1981)
3.13 Zwischen den Fronten – Die Bahn im Bürgerkrieg (1982 - 2002)
3.14 Das schwerste Zugunglück der Geschichte und Wiederaufbau nach dem Bürgerkrieg (2003 - 2018)
3.15 Zwischen Aufbruch und Pleite (2019 - heute) )


4. Eisenbahnstrecken auf Sri Lanka
4.1 Staatsbahn (CGR/SLR)
4.1.1 Main Line (Colombo – Badulla)
a) Colombo – Rambukkana

b) Rambukkana – Peradeniya
c) Peradeniya - Badulla
4.1.2 Coastal/Southern Line (Colombo – Beliattha)
4.1.3 Northern Line (Polgahawela Junction – Kankasanturai)

4.1.4 Matale Line (Peradeniya Junction – Matale)
4.1.5 Puttalam Line (Ragama – Noor Nagar)
4.1.6 Mannar Line (Medawachchiya – Talaimannar Pier)
4.1.7 Batticaloa/Trincomalee Line (Maho Junction – Gal Oya – Batticaloa/Trincomalee)
4.1.8 Mihintale Line (Mihintale Junction - Mihintale)

4.1.9 Kelani Valley Line (Colombo – Avissawella – Yatiyantota/Opanayake)
4.1.10 Uda Pussellawa Line (Nanu Oya – Ragala)
4.2 Straßenbahn



5. Rollendes Material
5.1 Dampflokomotiven

[url=]5.1.1 Schlepptenderlokomotiven in Breitspur (1676mm) [/url]
[url=]5.1.2 Tenderlokomotiven in Breitspur (1676mm) [/url]
[url=]5.1.3 Schmalspurlokomotiven (762mm) [/url]
[url=] 5.2 Diesellokomotiven
5.2.1 Klein- und Rangierlokomotiven (1676mm)
[/url]
[url=]5.2.3 Diesel-elektrische Streckenloks (1676mm) [/url]
[url=]5.2.3 Diesel-hydraulische Streckenloks (1676mm) [/url]
[url=]5.2.4 Schmalspurlokomotiven (762mm) [/url]
[url=]5.3 Triebwagen
5.3.1 Dampftriebwagen Breitspur (1676mm)
5.3.2 Dampftriebwagen Schmalspur (762mm)
5.3.3 Dieseltriebwagen (1676mm)
[/url]
[url=]5.3.4 Dieseltriebzüge (1676mm) S1-S8 [/url] und [url=]S9 – S14[/url]
[url=]5.4 Personenwagen
5.5 Güterwagen
[/url]

[url=]6. Privatbahnen[/url]

[url=]7. Signalwesen und Stellwerke[/url]





A Classes (4-8-0)

Unter dem Kürzel A wurden Schlepptenderloks der Achsfolge 4-8-0 einsortiert. Die Loks lassen sich in zwei Gruppen einteilen: die Klassen A1 und A2 waren schwere Loks für den Schubbetrieb auf der Steilrampe zwischen Rambukkana und Kadugawanna. Sie wurden daher vor der Standardklassifizierung 1937 als BB („Big Bank“) bezeichnet. Die ersten beiden Loks dieser Achsfolge kamen bereits 1911 nach Sri Lanka und erhielten später die Klassifizierung A2. Unter A1 wurden dagegen Loks klassifiziert, die zwischen 1913 und 1921 geliefert wurden. Die technischen Parameter der Loks der Klassen A1 und A2 sind im Prinzip identisch, nur die A1-Loks waren ein Inch länger als die A2-Loks. Zusätzlich zu den Klassen A1 und A2 gab es auch noch eine Klasse A3. Diese Klasse hatte zwar die gleiche Achsfolge, allerdings waren die Loks viel leichter und kamen auf der Northern Line sowie der Batticaloa- und Trincomalee-Lines zum Einsatz, auf denen nur geringe Achslasten zulässig waren.


Class A2, A1

Durch die Verlängerung der Main Line hinauf in die Berge nahm der Verkehr auch auf der Steilrampe zwischen Rambukkana und Kadugawanna im unteren, bereits 1867 eröffneten Abschnitt der Main Line stark zu und die Züge wurden immer schwerer. Bereits zum Betriebsbeginn hatte man spezielle Schubloks für den Betrieb auf der Steilrampe beschafft (siehe Class F (old) im letzten Beitrag). Diese Loks hatten sich sehr gut bewährt, genügten nun aber nach über 40 Betriebsjahren nicht mehr den Anforderungen des stark angewachsenen Verkehrs. So beschaffte man 1911 zunächst zwei Dampfloks der Achsfolge 4-8-0 bei Kitson. Bezeichnet wurden sie zunächst als BB („Big Bank“), mit der standardisierten Klassifizierung 1937 wurden sie unter der Baureihe A2 eingereiht. Die beiden Loks erhielten ursprünglich die Nummern 155 und 156, später wurden daraus die Nummern 16 und 17. Es handelte sich ursprünglich um Nassdampf-Loks, die aber später in Heißdampf-Loks umgebaut wurden (und dabei wahrscheinlich auch die neuen Nummern erhielten). Mit 59‘‘ Länge (18m), 21‘*24‘ Zylindern (533mm x 610mm) und 79t waren die schweren Loks der Klasse A1/A2 nach den Garratts die schwerste Baureihe der CGR. Der Tender der Heißdampf-Loks hatte ein Fassungskapazität von 5t Kohle und 3.000 Gallonen Wasser (13,7m3).

Mit den beiden Loks war man wohl sehr zufrieden, jedenfalls erfolgte 1913 eine Bestellung dreier weiterer Exemplare bei Kitson. Die Loks waren im Prinzip baugleich mit A2 (sie waren nur ein Inch länger), vermutlich handelte es sich aber schon um Heißdampf-Loks, da die drei Loks 1937 unter der neuen Reihe A1 einsortiert wurden. 1922 lieferte Kitson nochmals ein praktisch baugleiches Exemplar, dass dann später mit A1a bezeichnet wurde. Zwei der Loks wurden 1944 bzw. 1946 abgestellt, die beiden anderen waren dagegen noch bis 1968/69 im Dienst und kamen so auf satte 55 Betriebsjahre, bevor ihnen die Dieselloks den Garaus machten.

https://live.staticflickr.com/65535/49896958058_f184419a2c_h.jpg
Bild 8: Auf dieser Seite aus einem Werbekatalog der Firma Kitson finden sich alle technischen Details der Klasse A1 (Alon Siton / Historical Railway Images via Flickr).




https://live.staticflickr.com/3733/18860682820_b42934d718_b.jpg
Bild 9: Dieses Bild zeigt Lok A1 19 (Kitson 1913/#4970) an einem unbekannten Bahnhof (ggf. Kadugannawa am Endpunkt der Rampe) im Einsatz. Die Loks der Baureihen A2 und A1 hatten ein sehr nüchternes Äußeres, das einen fast schon an Kriegslokomotiven erinnert. Die im Bild gezeigte Lok wurde 1946 abgestellt, daher entstand das Bild vermutlich vor dem Zweiten Weltkrieg (Alon Siton / Historical Railway Images via Flickr).




https://live.staticflickr.com/4760/25164401537_184946c71a_h.jpg
Bild 10: Ein Bild aus der Montagehalle von Kitson in Leeds zeigt eine der A1/A2 Loks kurz vor ihrer Auslieferung. Das Bild ist nicht genau datiert und eine Lok- oder Fabriknummer lässt sich auf dem Bild leider nicht erkennen (Alon Siton / Historical Railway Images via Flickr).




BaureiheGewicht (t)Wasservorrat (m³)Kohlevorrat (t)Länge (m)Zylindermaße (cm)Treibraddurchmesser (m)
A177,213,65,11853 x 611,09
A277,213,65,11853 x 611,09
Tabelle 12: Technische Daten der Klassen A2 und A1 im Vergleich




UnterklasseNr.BaujahrHerstellerFabriknr.Einsatz bisAnmerkungGgf. Name
A2161911Kitson4795initially no. 155
A2171911Kitson4796initially no. 156
Tabelle 13a: Liste aller Lokomotiven der Klasse A2




UnterklasseNr.BaujahrHerstellerFabriknr.Einsatz bisAnmerkungGgf. Name
A1181913Kitson49691968
A1191913Kitson49701946
A1411914Kitson49711944
A1a421921Kitson53591969
Tabelle 13b: Liste aller Lokomotiven der Klasse A1







Class A3

Zwischen 1928 und 1951 beschaffte die CGR 15 weitere Loks der Achsfolge 4-8-0, die aber wesentlich leichter und kleiner als die Loks der Klassen A1 und A2 mit der gleichen Achsfolge waren. Sie wogen „nur“ 50t, waren 56‘‘6‘ lang (17,4m), die Zylindermaße waren 17‘*22‘ (432mm x 559mm) in den Tender passten 4t Kohle und 2.700 Gallonen Wasser (12,3m3). Ursprünglich hatten sie die Bezeichnung „N L“ (Northern Line), daher gehe ich davon aus, dass die leichten Loks für den Güterverkehr im nördlichen Teil der Northern Line bzw. der Batticaloa/Trincomalee Line vorgesehen waren, ließ die bauliche Ausführung dieser Streckenabschnitte doch nur geringe Achslasten zu. Die ersten beiden Loks lieferte Hunslet 1928 (A3), in den beiden nächsten Jahren folgten je zwei weitere Loks (A3a und A3b). Zehn Jahre später lieferte Bagnall 1940 nochmals drei weitere Exemplare (A3c). Scheinbar war man mit den Loks sehr zufrieden, denn 1951 durfte Bagnall nochmals sechs weitere, baugleiche Exemplare liefern. Es waren gleichzeitig die letzten Dampfloks, die die CGR beschaffte, nach 1951 wurden nur noch Dieselloks beschafft. Lok A3 277 soll angeblich in Colombo als Denkmallok aufgestellt sein.

https://live.staticflickr.com/3873/18860685530_73b0aba924_o.jpg
Bild 10b: Dieses Bild zeigt vermutlich A3 297 (Alon Siton / Historical Railway Images via Flickr).


BaureiheGewicht (t)Wasservorrat (m³)Kohlevorrat (t)Länge (m)Zylindermaße (cm)Treibraddurchmesser (m)
A349,812,34,117,243 x 561,22
Tabelle 14: Technische Daten der Klasse A3




UnterklasseNr.BaujahrHerstellerFabriknr.Einsatz bisAnmerkungGgf. Name
A32751928Hunslet1587
A32761928Hunslet1588
A3a2771929Hunslet1638Now at Loco Junction near Coal dock
A3a2781929Hunslet1639
A3b2961930Hunslet1661
A3b2971930Hunslet1662
A3c3341940Bagnall2608
A3c3351940Bagnall2609
A3c3361940Bagnall2610
A3d3571951Bagnall3004
A3d3581951Bagnall3005
A3d3591951Bagnall3006
A3d3601951Bagnall30071970
A3d3611951Bagnall3008
A3d3621951Bagnall3009
Tabelle 15: Liste aller Lokomotiven der Klasse A3






B Classes (4-6-0, 4-6-0TT)

Unter der Bezeichnung B wurden alle Schlepptenderloks der Achsfolge 4-6-0 eingruppiert. Mit mehr als 150 Loks war dies die mit Abstand umfangreichste Gruppe, daher erfolgte eine Unterteilung in zehn Untergruppen (B1 bis B10). Die ersten Loks der Achsfolge 4-6-0 kamen 1882 nach Sri Lanka (B6), die letzten 1947 (B1). Die erste Baureihe B6 hatte zusätzliche Wassertanks neben den Kessel (4-6-0TT) und kam auf der Main Line zum Einsatz. Dort waren sie so erfolgreich, dass man bis 1925 insgesamt 74 Exemplare beschaffte. Die stetig verbesserten, aber im Prinzip weitgehend baugleichen Loks wurden dann in der Folge als B4, B3 und B2 eingruppiert. Die Baureihen B1, B5 und B7 waren dagegen Exemplare ohne zusätzlichen Wassertank neben dem Kessel, sie kamen aber auch auf der Main Line zum Einsatz. Die Baureihen B8 – B10 waren dagegen weitaus leichtere Schlepptenderloks der Achsfolge 4-6-0, die speziell für die Northern-, Batticaloa- und Trincomalee-Line beschafft wurden, da diese Strecken nur geringe Achslasten zuließen. Da es logisch besser passt, werde ich die Loks abweichend nicht in einer rein alphabetischen Reihenfolge vorstellen, sondern in Gruppen.

Bilder aus den letzten Jahren der abgestellten Loks der B-Klassen vom sri-lankischen Eisenbahnfotografen Primal Madusanka



Class B6, B4, B3, B2

Die Verlängerung der Main Line hinauf in die Berge sollte trotz Ausführung in Breitspur möglichst kostengünstig erfolgen. Daher wies die Strecke Steigungen bis 1:44, fast ausschließlich Kurven mit einem Minimalradius bis 120m (bei Breitspur!) und viele Stahlgitterbrücken in einfacher Ausführung auf. Dies erforderte die Beschaffung eines neuen Loktyps, der große Zugkraft (auf der Linie verkehrten hauptsächlich Güterzüge), sehr gute Kurvengängigkeit und ein nicht allzu schweres Gewicht vereinen musste. Man entschied sich für verhältnismäßig kleine Schlepptenderloks (Länge 16m) der Achsfolge 4-6-0 (eigentlich eine klassische Schnellzug-Achsfolge) mit zusätzlichen Wassertanks, die nochmals je knapp 1m3 Wasser fassen konnten und neben dem Kessel platziert wurden (hauptsächlich zur Erhöhung der Reibungsmasse). Schwere Güterzüge wurden dann meist mit zwei Loks bespannt. Bei Kitson wurden 1882/83 zunächst zehn Loks beschafft, die dann direkt bei der Eröffnung des ersten Bergabschnitts bis Hatton 1884 eingesetzt werden konnten. Ein Jahr später erreichte die Strecke Nanu Oya und die Loks erhielten die Bezeichnung NOA (Nanu Oya), erst 1937 erfolgte die Umklassifizierung in B6. Die Loks bewährten sich wohl bestens und mit der geplanten Streckenverlängerung nach Bandawarela (Eröffnung 1894) bestellte man 1890 vier weitere, fast baugleiche Exemplare bei Vulcan, nur den Zylinderdurchmesser erhöhte man um ein Inch. Daher wurden alle 14 Loks bei der Standardklassifizierung 1937 der Klasse B6 zugeordnet. Dass die Loks ein großer Wurf waren, zeigt sich auch daran, dass sie im Schnitt 50 Jahre im aktiven Dienst blieben, erst 1946 wurde das letzte Mitglied der B6-Familie abgestellt! Leider ist kein Exemplar der Nachwelt erhalten geblieben.

https://live.staticflickr.com/1961/43147750770_bff9c2c5c1_h.jpg
Bild 9: Dieses Bild zeigt die Doppelbespannung eines Güterzuges auf der Main Line. Die vordere Lok ist vermutlich eine Lok der Klasse B6, bei der hinteren Lok handelt es sich vermutlich schon um die Nachfolgerversion B4 mit Walschaerts-Steuerung (Alon Siton / Historical Railway Images via Flickr).




UnterklasseNr.BaujahrHerstellerFabriknr.Einsatz bisAnmerkungGgf. Name
B6491882Kitson24941937
B6501883Kitson24951932
B6511883Kitson24961937
B6521883Kitson24971940
B6531883Kitson24981937
B6541883Kitson24991937
B6551883Kitson25001940
B6561883Kitson25011932
B6571883Kitson25021932
B6581883Kitson25031930
B6591890Vulcan12941946
B6601890Vulcan12951932
B6611890Vulcan12961932
B6621890Vulcan12971939
Tabelle 16: Liste aller Lokomotiven der Klasse B6




Der stark anwachsende Verkehr auf dem Bergabschnitt der Main Line als auch die stetige Verlängerung (der Endbahnhof Badulla wurde erst 1924 erreicht) erforderte eine fast ständige Neubeschaffung von Loks. Dabei blieb man dem Grundtyp stets treu, lediglich technische Weiterentwicklungen wie Walschaerts-Steuerung oder Heißdampf wurden natürlich in den Folgeversionen mit aufgenommen. Dies lässt sich auch anhand der gezeigten Bilder ganz gut nachvollziehen. Insgesamt beschaffte man so zwischen 1882 und 1925 74 Loks dieses Grundtyps.

Das Nachfolgemodell der Klasse B6 wurde später unter der Klasse B4 eingeordnet. Die Loks der Klasse B4 erhielten im Vergleich zur Klasse B6 eine Walschaerts-Steuerung, Zylinder mit größerem Durchmesser, teilweise um einen halben Inch Durchmesser größere Treibräder und etwas kleinere Tender. Dennoch waren die Loks fast drei Tonnen schwerer. Insgesamt neun Exemplare waren im Einsatz, die ersten vier wurden 1893/94 von Neilson geliefert, Kitson lieferte 1911/12 nochmals fünf weitere Loks. Die vier älteren Loks blieben teilweise bis in den Zweiten Weltkrieg hinein aktiv, die neueren schafften es sogar teilweise noch bis zum Ende der 1960er-Jahre.

https://live.staticflickr.com/327/18425908944_cce2b20f89_b.jpg
Bild 10: Dieses Bild zeigt Lok B4 158 (Kitson #4872/1912) an einem unbekannten Bahnhof (ich vermute Kandy). Da die Lok wohl spätestens 1947 abgestellt wurde, stammt das Bild vermutlich aus der Zeit zwischen den beiden Kriegen. (Alon Siton / Historical Railway Images via Flickr).




UnterklasseNr.BaujahrHerstellerFabriknr.Einsatz bisAnmerkungGgf. Name
B4721893Neilson46271932
B4731893Neilson46281939
B4741894Neilson46291942
B4751894Neilson46301940
B41411910Kitson47821969initially no. 147, according to Hughes maker's no. was 4783 and not 4782
B41421910Kitson47831947initially no. 148, according to Hughes maker's no. was 4784 and not 4783
B41431910Kitson4784initially no. 149, according to Hughes maker's no. was 4785 and not 4784
B4a1581912Kitson48721947
B4a1591912Kitson4873
Tabelle 17: Liste aller Lokomotiven der Klasse B4




Direkt im Anschluss an die Beschaffung der Loks der Klasse B4 orderte man ebenfalls bei Kitson eine Heißdampf-Version der Klasse B4, die später unter der Bezeichnung B3 eingeordnet wurde. Durch die Heißdampfausführung wurden die Loks der Klasse B3 rund eine Tonne schwerer, waren ansonsten aber baugleich mit der Klasse B4. Alle 16 Exemplare wurden 1913/14 von Kitson geliefert. Obwohl vor der Klasse B2 geliefert, liefen die meisten Loks der Klasse B3 auch bis Ende der 1960er-/Anfang der 1970er-Jahre und kamen so auf ein Dienstalter von fast 60 Jahren! Leider ist kein Exemplar der Nachwelt erhalten geblieben.

https://live.staticflickr.com/65535/52341293055_80275a19d0_h.jpg
Bild 11: Leider konnte ich nur ein eher unvorteilhaftes Foto einer Lokomotive der Klasse B3 finden. Lok B3 189 (Kitson #5031/1914) ist hier irgendwo auf dem Gebirgsabschnitt der Main Line entgleist (Alon Siton / Historical Railway Images via Flickr).




UnterklasseNr.BaujahrHerstellerFabriknr.Einsatz bisAnmerkungGgf. Name
B3a81913Kitson4941
B3a91913Kitson4942
B3a101913Kitson49431969
B3a111913Kitson49441957
B3221913Kitson4964
B3a1691913Kitson4938
B3a1701913Kitson49391970
B3a1711913Kitson49401969
B31851913Kitson49651970
B31861913Kitson49661970
B31871913Kitson4967
B31881913Kitson49681970
B31891914Kitson5031
B31901914Kitson50321970
B31911914Kitson50331970
B31921914Kitson50341970
Tabelle 18: Liste aller Lokomotiven der Klasse B3




Die letzten Vertreter der Achsfolge 4-6-0 TT wurden dann unter der Klasse B2 eingeordnet. Im Vergleich zur Vorgängerversion B3 waren die Loks etwas kürzer und damit auch knapp eine Tonne leichter. Insgesamt 35(!) Exemplare wurden in vier Losen zwischen 1915 und 1925 beschafft, vermutlich verzögerte der Erste Weltkrieg eine frühere Auslieferung der Loks. Die ersten drei Exemplare (Class B2e) wurden noch 1915 von Kitson, dem „Hoflieferanten“ der CGR, geliefert, weitere Exemplare folgten dann erst nach dem Ersten Weltkrieg. Stephenson lieferte 1920/21 11 Exemplare, ehe Vulcan Foundry dann 1922 zunächst 6 und 1925 dann nochmals 15 Loks der Baureihe B2 nach Sri Lanka lieferte. Wie bei der Baureihe B1 waren die meisten Loks noch bis Ender der 1960er-/Anfang der 1970er-Jahre im Einsatz. B2 213 blieb betriebsfähig erhalten und zog längere Zeit Sonderzüge des „Viceroy Express“. Auch heute kommt sie noch vor Sonderzügen zum Einsatz, so auch im April 2024, als ich sie das erste Mal persönlich kennenlernte.

https://live.staticflickr.com/4714/25164717037_7b7fb12a4b_h.jpg
Bild 12: Das Bild zeigt Lok B2 213 (Vulcan Foundry #3555/1922) vor einem Sonderzug des „Viceroy Express“ im Jahre 1990. Foundry Die Lok stammt aus dem vorletzten Baulos von Vulcan (Alon Siton / Historical Railway Images via Flickr).




https://live.staticflickr.com/4657/25164716997_c38a30b358_h.jpg
Bild 13: Lok B2 213 beim Wasserfassen an einem unbekannten Bahnhof. Das Foto entstand wohl am gleichen Tag wie das zuvor gezeigte Bild (Alon Siton / Historical Railway Images via Flickr).




https://live.staticflickr.com/4904/46091716785_3144f6792a_h.jpg
Bild 14: Dieser Scan einer Seite aus einem Verkaufskatalog der Firma Vulcan Foundry zeigt eine der sechs Loks der Klasse B2, die Vulcan Foundry 1922 nach Sri Lanka lieferte. Die Achsfolge des Tender mit einer festen Achse und einem Drehgestellt ist typisch für die CGR und kam bei vielen Baureihen so zum Einsatz (Alon Siton / Historical Railway Images via Flickr).




https://live.staticflickr.com/65535/49897539816_e050150778_h.jpg
Bild 15: Dieser Scan aus der Seite eines Prospekts der Firma Kitson zeigt rechterhand eine der drei B2-Loks, die die Firma 1915 nach Sri Lanka lieferte. Das Bild zeigt auch einen schönen Vergleich zweier Breitspur-Dampfloks mit gleicher Achsfolge, aber höchst unterschiedlichen Eigenschaften. Die Lok der Madras Railway (Madras heißt heute Chennai) war wohl für Schnellzüge auf der flachen Strecke entlang der indischen Ostküste gedacht, die Lok der CGR kam dagegen hauptsächlich im Güterzugbetrieb auf der steilen und kurvigen Main Line zum Einsatz (Alon Siton / Historical Railway Images via Flickr).




https://live.staticflickr.com/65535/53818008722_f46c970344_o.jpg
Bild 16: Lok B2B 213 wird am 5. April 2024 im Lokschuppen von Nanu Oya angeheizt. Später wird sie dann einen Sonderzug nach Badulla ziehen anlässlich der Eröffnung des letzten Streckenabschnitts der Main Line nach Badulla genau 100 Jahre zuvor.




https://live.staticflickr.com/65535/53819886479_061ec82ab0_o.jpg
Bild 17: Im strahlenden Morgenlicht dampft B2B 213 durch den Bahnhof von Nanu Oya. Im Hintergrund kann man eine der zahlreichen Teeplantagen rund um Nanu Oya erkennen. Sie waren einst der Grund, warum man eine Bahnstrecke hier hinauf in die Berge gebaut hat.




https://live.staticflickr.com/65535/53821427089_b8d2b8d06a_o.jpg
Bild 18: Leider traute man der Lok nicht zu, den Sonderzug alleine zu ziehen und spendierte ihr in Form von M5c 775 eine Angstlok. Prominentester Gast im Sonderzug war der sri-lankische Eisenbahnminister und da wollte man wohl nicht irgendwo auf der Strecke liegen bleiben.




https://live.staticflickr.com/65535/53822636615_135f72b01f_o.jpg
Bild 19: Der mit B2B 213 bespannte Sonderzug verlässt den Bahnhof Nanu Oya in Richtung Badulla. Linkerhand das Einfahrtsignal in den Bahnhof Nanu Oya. Hinter dem Hügel mit den Antennen liegt die „hill station“ Nuwara Eliya direkt neben dem höchsten Berg Sri Lankas. Einst führte eine Schmalspurbahn von Nanu Oya nach Nuwara Eliya (und weiter nach Ragala).




UnterklasseNr.BaujahrHerstellerFabriknr.Einsatz bisAnmerkungGgf. Name
B2e251915Kitson51551970
B2e261915Kitson5156
B2e271915Kitson5157
B21931920Stephenson3787
B2281921Stephenson3789
B2291921Stephenson3790
B2391921Stephenson3791
B21941921Stephenson37881970
B21951921Stephenson37891969
B21961921Stephenson37901970
B22041921Stephenson3794
B22051921Stephenson3795
B22061921Stephenson3796
B22071921Stephenson37971969
B2b2081922Vulcan35471970
B2b2091922Vulcan35481970
B2b2101922Vulcan3552
B2b2111922Vulcan35531969
B2b2121922Vulcan3554
B2b2131922Vulcan3555(was?) operational on Viceroy Special
B2a11925Vulcan39321970
B2a31925Vulcan39331970
B2d401925Vulcan38581970
B2d431925Vulcan38591970
B2d441925Vulcan38601970
B2d451925Vulcan38611970
B2d461925Vulcan3862
B2a471925Vulcan39341970
B2a2221925Vulcan39351969
B2a2231925Vulcan39361970
B2a2241925Vulcan3937
B2a2251925Vulcan39381970
B2a2261925Vulcan3939
B2c2271925Vulcan3940
B2c2281925Vulcan39411970
Tabelle 19: Liste aller Lokomotiven der Klasse B2




BaureiheGewicht (t)Wasservorrat (m³)Kohlevorrat (t)Länge (m)Zylindermaße (cm)Treibraddurchmesser (m)
B651,810,95,116,343 x 661,35
B6a51,810,95,116,344 x 661,35
B454,9105,116,347 x 661,35
B4a54,9105,116,347 x 661,36
B355,9105,116,347 x 661,36
B254,912,75,116,247 x 661,36
Tabelle 20: Technische Daten der Klassen B6, B4, B3 und B2 im Vergleich






Class B5, B1

Nachdem die Baureihe B6 höchst erfolgreich auf der bergigen Main Line eingesetzt werden konnten, wurde ein fast baugleiches Nachfolgemodell (spätere Klasse B4) bestellt. Dazu bestellte man auch eine Modellvariante ohne zusätzliche Wassertanks neben dem Kessel, also klassische Schlepptenderloks der Achsfolge 4-6-0. Vermutlich waren sie für leichtere (Personen-)Züge vorgesehen, während die Klasse B4 die schweren (Güter-)Züge ziehen sollte. Alle anderen technischen Parameter waren identisch zur Baureihe B4, aufgrund der fehlenden Wassertanks waren sie nur rund drei Tonnen leichter. Da der Personenverkehr nicht so umfangreich wie der Güterverkehr war, bestellte man von der Klasse B5 nur fünf Exemplare (B4 neun Exemplare). Den Auftrag für die Klasse B5 teilten sich Neilson (3) und Vulcan Foundry (2). Wie die Klassen B6 und B4 bewährte sich auch die Klasse B5 bestens, die letzten beiden Exemplare schieden erst 1952 nach fast 60 Jahren Betriebszeit aus dem Dienst. Leider blieb kein Exemplar betriebsfähig erhalten und ich konnte auch kein Bild finden.

UnterklasseNr.BaujahrHerstellerFabriknr.Einsatz bisAnmerkungGgf. Name
B5761894Neilson46861946
B5771894Neilson46871952
B5a781894Neilson46881949
B5a791894Vulcan14201932
B5801894Vulcan14211952
Tabelle 21: Liste aller Lokomotiven der Klasse B5




Während man bei den Loks der Achsfolge 2-6-0 TT (siehe Klassen B4, B3, B2 im Kapitel zuvor) weiter munter drauf los bestellte, hielt man sich bei den Loks der Achsfolge 2-6-0 nach der Beschaffung der fünf Exemplare der Klasse B5 zunächst zurück. Erst rund 30 Jahre später beschaffte man wieder der Klasse B5 ähnliche Loks der Achsfolge 2-6-0 für die Main Line, die dann als Klasse B1 eingereiht wurden. Nachdem man so lange gewartet hatte, schlug man dann aber gleich richtig zu. Zwischen 1927 und 1947 beschaffte man gleich 49 Exemplare. Damit war die Klasse B1 die Klasse mit den meisten Exemplaren. Die 53t schweren Loks waren 58"7' lang (17,9m) und damit fast 2m länger als die Vorgängerklasse, hatten 18 ½‘*26‘ (470mm x 660mm) große Zylinder, die Tender hatten eine Kapazität für rund 5t Kohle und 15m3 Wasser. Eingesetzt wurden die Loks hauptsächlich auf der bergigen Main Line, dort auch öfters in Doppelbespannung vor schweren Zügen. Die ersten 23 Exemplare lieferte Beyer Peacock in den Jahren 1927/28 (B1, B1a), von Armstrong & Whitworth kamen 1929 nochmals 12 weitere Exemplare (B1d), ehe 1930 Beyer Peacock nochmals zwei Exemplare beisteuerte (B1c). Auch mit der Baureihe B1 war man wohl sehr zufrieden, daher beschaffte man 1945/47 jeweils nochmals 12 Exemplare bei Stephenson (B1d, B1e). Ein Großteil der Loks war bis in die späten 1960er-Jahre, einige auch noch in den 1970er-Jahre aktiv. Vier Loks blieben erhalten, davon drei, die bis mindestens 2018 die Viceroy-Special-Sonderzüge zogen (Nr. 30, Nr. 251, Nr. 340).

https://live.staticflickr.com/3832/19042818622_3bf8102a8a_b.jpg
Bild 20: Lok B1 294 (Beyer Peacock #6678/1930) an einem unbekannten Bahnhof (Alon Siton / Historical Railway Images via Flickr).



https://live.staticflickr.com/481/19022205586_9e7229c7c0_b.jpg
Bild 21: Lok B1 262 stammt aus dem zweiten Baulos von Beyer Peacock (#6480/1928) und steht hier vermutlich an einem der beiden großen Bahnhöfe Colombos (Fort oder Maradana). Die Sonne leuchtet das Laufwerk der durchaus eleganten Lok sehr schön aus. Viele der Loks wurden nach Gouverneuren Sri Lankas benannt, daher erhielt die Klasse B1 auch oft die Bezeichnung „Governor Class“. B1 262 wurde allerdings nicht nach einem Gouverneur, sondern gleich nach einem König benannt, nämlich King George VI aus dem Hause Sachsen-Coburg und Gotha (ein bisschen Hesse und Schwabe steckt auch noch drin) und Vater von Queen Elizabeth II (Alon Siton / Historical Railway Images via Flickr).



https://live.staticflickr.com/7330/15761831684_87fe4a2294_o.jpg
Bild 22: Dieses Bild einer B1-Lok aus Colombo zeigt wahrscheinlich eine der von Armstrong & Whitworth gelieferten Loks, zumindest meine auch auf dem Schild ein 28x zu entziffern (Alon Siton / Historical Railway Images via Flickr).



https://live.staticflickr.com/4617/25164717087_ad1114db66_h.jpg
Bild 23: Lok B1 251 "Sir Thomas Maitland" gehörte wie B1 262 entstammt ebenfalls dem zweiten Baulos von Beyer Peacock (#6469/1928). Das Foto stammt aus dem Jahr 1994, als die Lok vor Sonderzügen des „Viceroy Special“ eingesetzt war. Hier zieht sie den Sonderzug bei Rambukkana hinauf in die sri-lankische Hochebene (Alon Siton / Historical Railway Images via Flickr).



https://live.staticflickr.com/4618/40322671052_60dd987e56_h.jpg
Bild 24: Zum Abschluss noch ein Farbrikfoto aus dem Jahre 1927 von einer Lok aus dem ersten Baulos von Beyer Peacock (Alon Siton / Historical Railway Images via Flickr).




UnterklasseNr.BaujahrHerstellerFabriknr.Einsatz bisAnmerkungGgf. Name
B141927Beyer Peacock63981969Sir Edward Stubbs
B1301927Beyer Peacock6369operational on Viceroy Special Sir Thomas Maitland
B12421927Beyer Peacock6391 Streamlined running for 1 1/2 Years Sir Edward Paget
B12431927Beyer Peacock6392Sir West Ridgeway
B12441927Beyer Peacock6393Viscount Torrington
B12451927Beyer Peacock63941969Sir Robert Chalmers
B12461927Beyer Peacock6395Sir William Anderson
B12471927Beyer Peacock6396James Mackenzie
B12481927Beyer Peacock63971969Sir Walter Gregory
B1a2491928Beyer Peacock6467Sir William Anderson
B1a2501928Beyer Peacock6468Sir Charles Mccarthy
B1a2511928Beyer Peacock6469(was?) operational on Viceroy Special Sir Thomas Maitland
B1a2521928Beyer Peacock64701969Sir Edward Barnes
B1a2531928Beyer Peacock6471Sir Richard North
B1a2541928Beyer Peacock64721970Sir Arthur Havelock
B1a2551928Beyer Peacock6473Sir Robert Chalmers
B1a2561928Beyer Peacock64741970Sir Robert Horton
B1a2571928Beyer Peacock6475Ceylon Defence Force
B1a2581928Beyer Peacock64761969Sir Hercules Robinson
B1a2591928Beyer Peacock64771970
B1a2601928Beyer Peacock64781969
B1a2611928Beyer Peacock6479Sir William Manning
B1a2621928Beyer Peacock64801969King George VI
B1d2791929Armstrong Whitworth1026Sir Henry Ward
B1d2801929Armstrong Whitworth1027
B1d2811929Armstrong Whitworth1028Sir Hugh Clifford
B1d2821929Armstrong Whitworth1029
B1d2831929Armstrong Whitworth1030Sir Thomas Maitland
B1d2841929Armstrong Whitworth1031James Mackenzie
B1d2851929Armstrong Whitworth1032Sir Henry Blake
B1d2861929Armstrong Whitworth10331970Sir Graeme Thompson
B1d2871929Armstrong Whitworth10341969Sir Robert Brownrigg
B1d2881929Armstrong Whitworth10351969Sir Herbert Stanley
B1d2891929Armstrong Whitworth1036
B1d2901929Armstrong Whitworth1037Sir Arthur Gordon
B1c2941930Beyer Peacock66781970Sir James Longden
B1c2951930Beyer Peacock6679Sir Andrew Caldecott
B1d3371945Stephenson7152Sir Geoffrey Layton
B1d3381945Stephenson7153Sir Henry Moore
B1d3391945Stephenson7154
B1d3401945Stephenson7155Rebuilt in 1972, (was) operational on on Viceroy SpecialFrederick North
B1d3411945Stephenson7156
B1d3421945Stephenson71571970
B1e3511947Stephenson7399
B1e3521947Stephenson7400stored at DematagodaFrederick North
B1e3531947Stephenson74011969
B1e3541947Stephenson7402Sir Henry Ward
B1e3551947Stephenson74031969
B1e3561947Stephenson7404
Tabelle 22: Liste aller Lokomotiven der Klasse B1




BaureiheGewicht (t)Wasservorrat (m³)Kohlevorrat (t)Länge (m)Zylindermaße (cm)Treibraddurchmesser (m)
B551,810,95,116,347 x 661,35
B152,8155,117,947 x 661,36
Tabelle 23: Technische Daten der Klassen B5 und B1 im Vergleich







Class B7

Für die Verlängerung der Main Line bis Bandarawela benötigte man zusätzliches Rollmaterial. Hier erreicht zwar die Main Line den Scheitelpunkt, die Steigungen sind aber nicht ganz so extrem wie im unteren Teil der Main Line. Während man bisher für den Betrieb auf dem Bergabschnitt der Main Line hauptsächlich Loks für den Güterbetrieb (B6, B4) sowie den gemischten Betrieb (B5) beschaffte, bestellte man 1893 erstmals Loks für den reinen Personenzugbetrieb auf der Main Line. Die Loks hatten zwar die genau gleiche Achsfolge wie die Klassen B4 – B6, allerdings waren sie rund ein Meter kürzer, hatten dafür aber wesentlich größere Treibräder (Durchmesser 1,59m vs. 1,35m) und leicht größere Zylinder. Die acht Loks wurden allesamt 1894 von Hawthorn Leslie geliefert und erhielten zunächst die Bezeichnung HL (für Hawthorn Leslie). Die Loks der Klassen B1 – B6 hatten dagegen bis zur Umklassifizierung 1937 die Bezeichnung NOA (Nanu Oya). Die Loks bewährten sich wohl nicht so gut wie die Loks der Klassen B1 – B6, jedenfalls wurden sie allesamt bereits in den 1930er-Jahren abgestellt. Ein Nachfolgemodell gab es nicht, man setzte stattdessen auf der Main Line voll auf die Klasse B1. Leider blieb kein Exemplar erhalten, auch ein passendes Bild habe ich leider nicht gefunden.

UnterklasseNr.BaujahrHerstellerFabriknr.Einsatz bisAnmerkungGgf. Name
B7811894Hawthorn Leslie22971932
B7821894Hawthorn Leslie22981937
B7831894Hawthorn Leslie22991938
B7841894Hawthorn Leslie23001937
B7851894Hawthorn Leslie23011938
B7861894Hawthorn Leslie23021932
B7871894Hawthorn Leslie23031938
B7881894Hawthorn Leslie23041937
Tabelle 24: Liste aller Lokomotiven der Klasse B7




BaureiheGewicht (t)Wasservorrat (m³)Kohlevorrat (t)Länge (m)Zylindermaße (cm)Treibraddurchmesser (m)
B750,810,75,11548 x 661,52
Tabelle 25: Technische Daten der Klasse B7







Class B8

Sowohl der nördliche Teil der Northern Line, als auch die beiden Linien an die Ostküste (Batticaloa- & Trincomalee-Line) wurden in sehr einfacher Bauweise ausgeführt und ließen daher nur leichte Achslasten zu. So beschaffte man 1922 und 1925 bei Hunslet zunächst für den Betrieb auf der Northern Line sechs Schlepptenderloks der Achsfolge 4-6-0, die bei einer Länge von 52‘‘4‘ (15,9m) ein Gewicht von lediglich 40t hatten, die Zylindermaße waren mit 15‘*22‘ (381mm x 559mm) auch an die nicht ganz so hohen Transportanforderungen auf den „Light Railways“ angepasst. Dafür wurde der Tender mit einem hohen Wasserfassungsvermögen von 2.700 Gallonen (12,3m3) ausgestattet, da der Norden und Osten Sri Lankas eher trocken ist. Die Loks waren damit um einiges größer als die bisher auf der Linie eingesetzten Loks der Baureihen B9 und B10 (siehe nächster Abschnitt), konnten aber trotzdem aufgrund der geringen Achslast problemlos auf der Northern Line verkehren. Die Loks bewährten sich wohl und so schaffte man für die 1927/28 neu eröffnete Trincomalee-/Batticaloa-Line zwölf weitere Exemplare an (neun weitere bei Hunslet, die restlichen drei Loks steuerte Naysmith Wilson 1926 bei). Die Loks blieben bis in die 1970er-Jahre im Dienst, Nr. 237 war sogar angeblich noch bis 1984 im aktiven Dienst. Sie ist auch (nicht betriebsfähig) erhalten geblieben, Nr. 240 wurde wohl einige Jahre vor Sonderzügen des „Viceroy Express“ eingesetzt.

Ein frei verfügbares Bild der Klasse B8 konnte ich leider nicht auftreiben, hier findet ihr aber ein sehr schönes Betriebsbild aus dem Jahre 1975.



UnterklasseNr.BaujahrHerstellerFabriknr.Einsatz bisAnmerkungGgf. Name
B82141922Hunslet1421
B82151922Hunslet1422
B82161922Hunslet1423
B82171922Hunslet1424
B8a2181925Hawthorn Leslie3604
B8a2191925Hawthorn Leslie3605
B8b2291926Naysmith Wilson1489
B8b2301926Naysmith Wilson14901970
B8b2311926Naysmith Wilson14911970
B8c2321927Hunslet1546
B8c2331927Hunslet15471970
B8c2341927Hunslet1548
B8c2351927Hunslet1550
B8c2361927Hunslet1551
B8c2371927Hunslet15521984Now at McCallum Road old proposed Museum Complex
B8c2381927Hunslet15531970
B8c2391927Hunslet15541970
B82401927Hunslet1555(was?) operational on Viceroy Special
Tabelle 26: Liste aller Lokomotiven der Klasse B8







BaureiheGewicht (t)Wasservorrat (m³)Kohlevorrat (t)Länge (m)Zylindermaße (cm)Treibraddurchmesser (m)
B839,612,34,11638 x 561,22
Tabelle 27: Technische Daten der Klasse B8






Class B10, B9

Für die ersten Teilabschnitte der Northern Line (die Linie ging auf gesamter Länge erst 1908 in Betrieb) benötigte man neue Loks, die aufgrund der „leichten“ Bauweise der Strecke nur eine geringe Achslast haben durften. So bestellte man 1901 bei Dübs elf Schlepptenderloks der Achsfolge 4-6-0, 49t Gewicht, 12,8m Länge und Zylindermaßen 13‘*18‘ (330mm x 457mm). Die Loks erhielten zunächst die Bezeichnung NL („Northern Line“), 1937 wurden sie dann unter der Klasse B10 eingeordnet. Rund die Hälfte aller Loks schafften es noch durch den Zweiten Weltkrieg, das letzte Exemplar wurde 1954 abgestellt. Leider blieb kein Exemplar erhalten, auch ein passendes Bild habe ich leider nicht gefunden.

UnterklasseNr.BaujahrHerstellerFabriknr.Einsatz bisAnmerkungGgf. Name
B101091901Dubs40121943
B101101901Dubs40131938
B101111901Dubs40141954
B101121901Dubs40151950
B101131901Dubs40161954
B101141901Dubs40171945
B101151901Dubs40181940
B101161901Dubs40191948
B101171901Dubs40201938
B101181901Dubs40211946
B101191901Dubs40221940
Tabelle 27: Liste aller Lokomotiven der Klasse B10



Mit nur zwei Exemplaren ist die Klasse B9 die kleinste Vertreterin in der Baugruppe B. Nachdem die Northern Line ab 1908 durchgängig befahrbar war, beschaffte man 1908 nochmal ein Nachfolgemodell der Baureihe B10. Sie war 6‘ (15cm) länger, ansonsten aber bei den technischen Parametern identisch (29t Gewicht, Zylindermaße 13‘*18‘ (330mm x 457mm)). Beide Loks wurden 1908 von Hunslet geliefert und als Nr. 140 und 141 eingereiht, später aber in Nr. 134 und 135 umnummeriert (vermutlich nach dem Umbau auf Heißdampf). B9 135 war bis 1970 im Einsatz und kam damit auf 62 Dienstjahre, sie steht heute als Denkmallok vor dem Bahnhof Colombo Fort.

https://live.staticflickr.com/65535/54632164387_e15268b512_o.jpg

Bild 25: B9 135 als Denkmallok vor dem Bahnhof Colombo Fort.




UnterklasseNr.BaujahrHerstellerFabriknr.Einsatz bisAnmerkungGgf. Name
B91341908Hunslet9711959initially no. 140
B91351908Hunslet9721970initially no. 141, on display at Colombo Fort Station
Tabelle 28: Liste aller Lokomotiven der Klasse B9




BaureiheGewicht (t)Wasservorrat (m³)Kohlevorrat (t)Länge (m)Zylindermaße (cm)Treibraddurchmesser (m)
B1028,46,53,312,833 x 461,07
B928,46,53,31333 x 461,07
Tabelle 29: Technische Daten der Klassen B10 und B9 im Vergleich





Aufgrund der Längenbeschränkung für Beiträge im Forum folgen die F-Classes (4-4-0) als Antwort auf diesen Beitrag.



4-mal bearbeitet. Zuletzt am 09.09.25 13:20.



F Classes (4-4-0)

Ursprünglich hatte die CRG ihre Loks mit der Achsfolge 0-6-0 analog zu den Indian Railways als Klasse F bezeichnet. Da alle diese Loks zum Zeitpunkt der Einführung des neuen Klassifizierungsschemas aber längst abgestellt waren, bekamen nun die Schlepptenderloks der Achsfolge 4-4-0 die Bezeichnung F (alte Bezeichnung M L). Mit insgesamt 79 Exemplaren waren Loks der Achsfolge 4-4-0 der Standardtyp abseits des Bergabschnitts der Main Line und den Strecken, die nur geringen Achsdruck zuließen (Teile der Northern Line, Batticaloa und Trincomalee Line). Etwas ominös ist die Klassenbezeichnung „Fa“. Ich vermute, dass das der erste Versuch einer Neuklassifizierung war, der aber dann erst einmal nicht weiterverfolgt wurde. Als dann das endgültige, neue Klassifizierungskonzept eingeführt wurde, waren alle Loks der Klasse „Fa“ bereits abgestellt und wurden daher nicht mehr im neuen Konzept berücksichtigt. Im neuen Konzept gab es drei F-Baureihen. Die Klasse F3 umfasste 12 Loks, die vermutlich das Nachfolgemodell der Klasse Fa waren. Die Klasse F2 umfasste 20 Loks, die für den Betrieb auf der neu eröffneten Mannar Line vorgesehen waren. Alle Loks bis auf eine Ausnahme wurden später auf Heißdampf umgebaut und erhielten dadurch die Bezeichnung F1.


Class Fa

Im 19. Jahrhundert wurde der Betrieb abseits der Steilabschnitte der Main Line praktisch komplett von den 4-4-0 Schlepptenderloks abgewickelt (Klassen M L (old1) mit 5‘‘ (152cm) Treibraddurchmesser und M L (old2) mit 6‘‘ (183cm) Treibraddurchmesser siehe weiter oben). Bis 1880 beschaffte man 32 Exemplare. Mit der Eröffnung des ersten Abschnitts der Northern Line bis Kurunegala und der Verlängerung der Coastal Line zeichnete sich weitere Bedarf nach solchen Loks ab. So beschaffte man zwischen 1892 und 1895 insgesamt 13 Loks bei Dübs, die ein Gewicht von 40t und ein Innentriebwerk mit Zylindermaßen von 17‘*24‘ (432mm x 610mm) hatten. Mit einem Treibraddurchmesser von 6‘‘ (183cm) waren die Loks auch für den Personenverkehr vorgesehen. Die Innentriebwerke waren in Sri Lanka aber schwer zu warten, daher wurden die Loks nach durchschnittlich 35 Betriebsjahren (für sri-lankische Verhältnisse sehr wenig) abgestellt. Leider blieb kein Exemplar erhalten.

https://www.imagesofceylon.com/transport/t44-full.jpg
Bild 26: Dieses Bild zeigt die festlich geschmückte Lok Fa 66 (Dübs #3036/1893), die soeben am 14.02.1894 den Eröffnungszug in den neuen Bahnhof Kurunegala gezogen hat (Photo taken from [www.imagesofceylon.com] ).




UnterklasseNr.BaujahrHerstellerFabriknr.Einsatz bisAnmerkungGgf. Name
Fa631892Dubs29121928
Fa641892Dubs29131930
Fa651892Dubs29141928
Fa661893Dubs30361927
Fa671893Dubs30371928
Fa681893Dubs30381928
Fa691893Dubs30391929
Fa701893Dubs30401928
Fa711893Dubs30411930
Fa891895Dubs32491929
Fa901895Dubs32501929
Fa911895Dubs32511926
Fa921895Dubs32521930
Tabelle 30: Liste aller Lokomotiven der Klasse Fa




BaureiheGewicht (t)Wasservorrat (m³)Kohlevorrat (t)Länge (m)Zylindermaße (cm)Treibraddurchmesser (m)
Fa39,643 x 611,83
Tabelle 31: Technische Daten der Klasse Fa





Class F1/F2

Für den Betrieb auf der 1914 eröffneten Mannar Line zur besseren Anbindung Sri Lankas an Indien wurden zwischen 1911 und 1913 nochmals 20 Loks der Achsfolge 4-4-0 beschafft. Es waren die letzten Loks dieser Achsfolge, im Gegensatz zu den bisherigen Loks dieser Achsfolge erhielten die Loks der Klasse F2 alle Außentriebwerke. Die Loks waren 52‘‘6‘ (16m) lang und 74t schwer, die Zylindermaße waren 18‘*24‘ (457mm x 610mm), der Tender fasste 5t Kohle und 2.400 Gallonen (10,93) Wasser. Vulcan Foundry lieferte 1911 zunächst drei Loks, Northern British lieferte 1911/12 15 weitere Exemplare, den Abschluss bildete dann wiederum Vulcan 1913 mit zwei weiteren Loks. Alle Loks bis auf Nr. 157 (später Nr. 147) wurden später auf Heißdampf umgebaut (wodurch sich das Gewicht um eine Tonne erhöhte) und erhielten dann die Bezeichnung F1, einige Loks erhielten dabei auch gleich noch eine neue Nummer. Somit verblieb Nr. 147 die einzige Lok der Klasse F2, sie wurde folglich auch schon 1943 abgestellt. Die Heißdampf-Exemplare der Klasse hielten dagegen noch bis teilweise in die 1970er-Jahre durch. Leider blieb kein Exemplar erhalten.

https://live.staticflickr.com/4624/26391575368_22e66be53f_h.jpg

Bild 27: Ein Fabrikbild der Lok F2 157 (North British, 1910, #19343). Die im Bild gezeigte Lok war die erste Vertreterin der Klasse F2, sie wurde als einzige Lok dieser Baureihe nicht mehr auf Heißdampf umgebaut und folglich auch schon 1943 abgestellt (Alon Siton / Historical Railway Images via Flickr).




https://live.staticflickr.com/337/19042866012_be93004d31_b.jpg

Bild 28: Dieses Bild der Lok F1 146 (Vulcan, 1911, #2631) entstand dagegen in Sri Lanka. Vor ihrer Umstellung auf Heißdampf trug die Lok die Nummer F2 154. Sie war noch bis 1957 in Betrieb (Alon Siton / Historical Railway Images via Flickr).



UnterklasseNr.BaujahrHerstellerFabriknr.Einsatz bisAnmerkungGgf. Name
F21471910North British193431943initially no. 157, saturated
F1a1481910North British193441969initially no. 158,initially class F2, reclassified F1 when superheated
F1a1491910North British193451970initially no. 159,initially class F2, reclassified F1 when superheated
F1a1501910North British193461968initially no. 160,initially class F2, reclassified F1 when superheated
F1a1511910North British193471961initially no. 161,initially class F2, reclassified F1 when superheated
F1b21911North British196931969initially class F2, reclassified F1 when superheated
F1b51911North British196941969initially class F2, reclassified F1 when superheated
F1b61911North British196951970initially class F2, reclassified F1 when superheated
F1b71911North British196961969initially class F2, reclassified F1 when superheated
F1c1441911Vulcan26291928initially no. 152,initially class F2, reclassified F1 when superheated
F1c1451911Vulcan26301970initially no. 153,initially class F2, reclassified F1 when superheated
F1c1461911Vulcan26311957initially no. 154,initially class F2, reclassified F1 when superheated
F1b1521911North British196971970initially class F2, reclassified F1 when superheated
F1a1531911North British196981948initially class F2, reclassified F1 when superheated
F1a1541911North British196991950initially class F2, reclassified F1 when superheated
F1b1551911North British197001970initially class F2, reclassified F1 when superheated
F1b1561911North British197011947initially class F2, reclassified F1 when superheated
F1b1571911North British197021949initially class F2, reclassified F1 when superheated
F11721913Vulcan28901970initially class F2, reclassified F1 when superheated
F11731913Vulcan28911969initially class F2, reclassified F1 when superheated
Tabelle 32: Liste aller Lokomotiven der Klassen F2 und F1




BaureiheGewicht (t)Wasservorrat (m³)Kohlevorrat (t)Länge (m)Zylindermaße (cm)Treibraddurchmesser (m)
F246,710,95,11646 x 611,55
F147,810,95,11646 x 611,55
Tabelle 33: Technische Daten der Klassen F2 (Nassdampf) und F1 (Heißdampf)






Class F3

Die ersten Loks der CGR (siehe Class M L (old1)) kamen so langsam in die Jahre, gleichzeitig zeichnete sich eine Fertigstellung der Northern Line ab. So beschaffte man zwischen 1900 und 1904 nochmals zwölf Loks für den gemischten Betrieb, die im Prinzip Nachfolgemodelle der Class M L (old1) waren. Die Loks hatten eine Länge von 50‘‘3‘ (15,4m), ein Gewicht von 41t sowie Zylindermaße von 17‘*24‘ (432mm x 610mm), der Tender fasste 4t Kohle und 1.850 Gallonen (8,4m3) Wasser. Die ersten sechs Exemplare lieferte 1900 Dübs, danach folgten 1902 zwei Exemplare von Kitson und schließlich 1904 nochmals vier Exemplare von North British. Die schwierig zu wartenden Innentriebwerke sorgten dann für eine recht frühe Abstellung nach durchschnittlich 36 Betriebsjahren, die letzten Loks schieden 1941 aus dem aktiven Dienst. Leider blieb kein Exemplar erhalten.

https://live.staticflickr.com/65535/48030139526_7d0c4ab685_h.jpg
Bild 29: Ein Fabrikbild der Lok F3 124 (Kitson #4166/1902). Das Innentriebwerk verleiht der Lok ein sehr elegantes Aussehen, machte die Wartung der Lok aber sehr aufwändig (Alon Siton / Historical Railway Images via Flickr).




https://live.staticflickr.com/550/19051537071_13818fb1fd_b.jpg

Bild 30: Dieses Bild zeigt Lok F3 99 (Dübs #3840/1900) in einem unbekannten Bahnhof/BW (Kandy?!) (Alon Siton / Historical Railway Images via Flickr).




UnterklasseNr.BaujahrHerstellerFabriknr.Einsatz bisAnmerkungGgf. Name
F3951900Dubs38361937
F3961900Dubs38371940
F3971900Dubs38381935
F3981900Dubs38391934
F3991900Dubs38401945
F31001900Dubs38411933
F31241902Kitson41661937according to Hughes 124 was Kitson 4166/1902. other sources say Dübs 4173/1902
F31251902Kitson41671941according to Hughes 125 was Kitson 4167/1902. other sources say Dübs 4174/1902
F31261904North British159841941
F31271904North British159851937
F31281904North British159861937
F31291904North British159871937
Tabelle 34: Liste aller Lokomotiven der Klasse F3




BaureiheGewicht (t)Wasservorrat (m³)Kohlevorrat (t)Länge (m)Zylindermaße (cm)Treibraddurchmesser (m)
F340,68,44,115,343 x 611,55
Tabelle 35: Technische Daten der Klasse F3





Damit ist die Vorstellung der insgesamt 274 Breitspur-Schlepptenderlokomotiven der CGR abgeschlossen. Die Tenderlokomotiven in Breitspur sowie sämtliche Schmalspurlokomotiven werde ich in gesonderten Beiträgen vorstellen. Ich würde mich freuen, wenn ihr dann wieder mit einsteigt.

Zu den 4-8-0 (2'D-h2)

geschrieben von: 03 1008

Datum: 09.09.25 11:13

Hallo Florian,

besten Dank für diese neuerliche Fleißarbeit! Zuächst ein paar Anmerkungen zu den "Mastodons".

Das Bild 9 stammt aus der Kelland Collection (Bild 31005) des Bournemouth Railway Club Trusts [www.brc-trust.com] . Dem Katalog (Buch 3) [www.brc-trust.com] lassen sich diese Angaben entnehmen:

31005 19 4.8.0 vlws Kaduyannawa 9/2/41 (Interessanterweise wurden die Bellingrodt-Bezeichnungen übernommen.)

Die Sammlung enthält auch eine Aufnahme der leichteren A 3 # 297 (Bild 31044): [mrdavidcevans.jalbum.net] auch: [www.flickr.com]

Die von Dir erwähnte "Denkmallok" machte leider bereits 2014 ein recht traurigen Eindruck: [www.flickr.com]

Viele Grüße, Helmut



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 09.09.25 11:30.

Re: Zu den 4-8-0 (2'D-h2)

geschrieben von: Flo1979

Datum: 09.09.25 11:45

Hallo Helmut,

dir wie immer vielen Dank für die Ergänzungen. Das Bild 9 konnte ich zwischenzeitlich zu 100% dem Bahnhof Kadugannawa (Kaduyannawa ist wohl ein Tipp- oder Abschreibefehler) zuordnen (Lokschuppen am nordöstlichen Bahnhofsende nach dem Stellwerk).

Die Kelland Collection kannte ich ja, wusste aber nicht, dass die Bilder (wenn auch in überschaubarer Qualität) auch online verfügbar sind. Daher vielen Dank für den Link. Da sind ja einige interessante Bilder dabei, teilweise sind sie aber wohl falsch verortet, so kann Bild 31026 niemals in Maho Junction entstanden sein, denn da gibt es keine Berge wie sie im Hintergrund zu sehen sind. Das muss ich mir mal noch genauer zu Gemüte führen wenn ich die Zeit dafür finde.

Die Info zur "Denkmallok" habe ich der Liste aus dem sri-lankischen Eisenbahnmuseum entnommen. Ansonsten fand ich im Netz keinerlei Hinweise. Vermutlich ist die Lok inzwischen komplett zerbröselt. Immerhin scheint man aber wohl in Colombo im alten "Terminus"-Bahnhof ein Eisenbahnmuseum einzurichten. Die halbwegs intakte Garratt C1A 348 konnte ich dort im Februar 2025 beim Blick über die mit Stacheldraht gesicherte Mauer ablichten:

https://live.staticflickr.com/65535/54633236584_9dc109dc40_o.jpg



Viele Grüße

Florian

Hallo Florian,
wieder ein sehr schöner Beitrag mit interessanten Links.
Ein kleine Korrektur, die beiden Loks der Klasse B8a ist nicht von Hunslet sondern von Hawthorn-Leslie geliefert.

Gruß
Claus

http://lokomotivnamen-locomotivenames.de.tl/
Hallo Claus,

vielen Dank für die Korrektur. Ein ärgerlicher Fehler, der in Excel leider öfters passiert. Da B8A 217 von Hunslet geliefert wurde, hat Excel da automatisch Hunslet für B8A 218 eingetragen. Ich habe es jetzt oben korrigiert.

Viele Grüße

Florian

Zu den 4-6-0 (2'C-h2)

geschrieben von: 03 1008

Datum: 09.09.25 12:35

Kleine Kuriosität am Rende:

Diie B 1 # 242 war zeitweise stromlinienverkleidet: [preview.redd.it]

[www.youtube.com]

Edit: Zu der # 242 habe ich noch einen Beitrag von L.A. Nixon in Railway World November 1974 gefunden. Danach trug die Lok die Stromlinienverkleidung nur von Anfang April 1936 bis März 1937.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 09.09.25 13:57.
Hallo!

Stark!
Tolle Fleissarbeit - Respekt dafuer!

Ganz vielen Dank dafuer, dass Du uns dieses exotische Thema hier naeherbringst.

Gruss

Peter

+++ Ich will gar nicht, dass mich jeder mag - im Gegenteil: Die Sympathie oder Zuneigung gewisser Menschen waere mir hochgradig peinlich.
+++ Friends help you move. True friends help you move bodies.
+++ Rechtschreibfehler sind beabsichtigt: Es gibt immer Menschen, die nach Fehlern suchen - und ich versuche, allen Lesern etwas zu bieten.
Gegen einen kleinen Obolus biete ich sogar Patenschaften fuer meine Schreibfehler an. Und bald ist Weihnachten ...

Re: Zu den 4-6-0 (2'C-h2)

geschrieben von: Flo1979

Datum: 09.09.25 13:02

03 1008 schrieb:
Kleine Kuriosität am Rende:

Diie B 1 # 242 war zeitweise stromlinienverkleidet: [preview.redd.it]

[www.youtube.com]
Darüber bin im Buch "Essays on Ceylon Railways" von Hemasiri Fernando, das du mir dankenswerterweise ausgeliehen hast, auch gestolpert. Leider ist die Anmerkung in meiner Lokliste von B1 242 zu C1 241 "verrutscht". Eine stromlinienverkleidete Garratt, das wäre noch kurioser. Habe es oben ergänzt, #242 lief wohl anderthalb Jahre mit Stromlinienverkleidung. Insbesondere auf dem von dir verlinkten Bild (Steilrampe Rambukkana - Kadugannawa) wird die Stromlinienverkleidung voll zum Tragen gekommen sein, denn das zusätzliche Gewicht der Stromlinienverkleidung hat die Lok auf der Steilrampe sicherlich nochmal langsamer als ohne Verkleidung gemacht....

Hallo Florian,

Bahnen auf Sri Lanka sind nicht mein Thema; deshalb kann ich nichts Inhaltliches beitragen. Ich möchte Dir aber meine Anerkennung aussprechen für diese ebenso interessante wie umfangreiche und toll bebilderte Dokumentation!

Gruß
Klaus

Edit: Rechtschreibkorrektur



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 09.09.25 17:41.
Hallo Peter, hallo Klaus,

Zitat
Stark!
Tolle Fleissarbeit - Respekt dafuer!

Ganz vielen Dank dafuer, dass Du uns dieses exotische Thema hier naeherbringst.
Zitat
Bahnen auf Sri Lanka sind nicht mein Thema; deshalb kann ich nichts Inhaltliches beitragen. Ich möchte Dir aber meine Anerkennung aussprechen für diese ebenso interessante wie umfangreiche und toll bebilderte Dokumentation!
vielen Dank für euer Lob. Es freut mich, dass dieses exotische Thema und der Blick über den Tellerrand bei euch so gut ankommt.


Viele Grüße

Florian

Nunja Flo, man merkt ja schon, daß Du viel Arbeit und Herzblut in Deine Dokumentationen (auch die im AuFo) steckst - und so etwas wird einfach honoriert, auch wenn einen das Thema jetzt nicht so tangiert. Mir geht es ja genauso - deshalb danke für Deine Mühen!

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