Hallo,
zunächst nochmals der Ausschnitt aus der Kursbuchkarte des Sommers 1980, auf der ich die sog. Kanonenbahn rot markiert habe.


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Die hochinteressanten verkehrsreichen „Glanzzeiten“ der Lahnbahn – einschließlich des Dampfbetriebes – habe ich nicht erlebt bzw. dokumentiert. Meine nunmehr insgesamt 9 Berichte geben nur die Jahre von 1978 bis 1991 der ausklingenden Bundesbahn-Epoche wieder.


Mit Klick hierauf kommt Ihr an Links, die Euch zu meinen 9 Beiträgen der Lahntalbahn führen:
[www.drehscheibe-online.de]



Wir kommen jetzt in den Bereich der Kurstadt Bad Ems – daher ein Blick auf eine Landkarte aus dem Jahr 1953.



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Links wird hier ein „Hp“ angegeben, der früher ein Bahnhof mit dem Namen „Ems-Lindenbach“ war und heute tatsächlich ein Haltepunkt namens „Bad Ems West“ ist (km 88,2).

Zunächst aber in den Bad Emser Bahnhof, den man sogar zwischenzeitlich zu einem reinen Haltepunkt amputiert hatte. Seit August 2015 sind jedoch die beiden Durchgangsgleise wieder mit zwei Weichenpaaren verbunden.
Die folgende Übersicht zeigt den Bahnhof in seiner größten Ausdehnung.


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Bild 1:
Ein Blick vom Sockel des Stellwerks Bad Ems Ost – „Eo“ - Richtung Limburg: Am 23. April 1988 sah man um 9.15 Uhr die Einfahrt der Gießener 212 014-5 mit ihrem 6912 (Limburg 8.37 – 9.42 Koblenz).







Bild 2:
Die Gießener 216 115-6 war am 23. April 1988 gegen 15.35 Uhr mit dem E 3767 (Koblenz 15.16 – 17.37 Gießen) auf Höhe des Stellwerks Eo. Weil der Zug etwas das Stellwerk verdeckte, hier noch ein eigenes Bild:




Bild 3:
Stw Eo am 23. April 1988.






Bild 4:
Innenaufnahme Stw Eo am 23. April 1988.







Bild 5:
Diese Aufnahme vom 13. September 1991 verdeutlicht die bemerkenswerte Tallage der Stadt Bad Ems. Gegen 10.30 Uhr machte ich die Aufnahme aber wegen der Einfahrt der Limburger Garnitur aus 928 251-8 und 628 251-1 als 6920 (Limburg 10.46 – 11.59 Koblenz).







Bild 6:
An jenem 13. September 1991 fuhr dann gegen 11.40 Uhr die 216 204-8 vom Bw Gießen mit ihrem 6917 (Koblenz 11.13 – 12.19 Limburg) am Stellwerk Eo vorbei. Der Zug führte zu meiner Überraschung am Schluss den historischen Rheingold-Packwagen 90 201 (SPwü.28) mit – für ein Foto hat es leider nicht mehr gereicht.







Bild 7:
Anlässlich des Koblenzer Bahnhofsfestes am 2. Juli 1988 absolvierten die Hammer 601 019-3 sowie 601 014-4 einschließlich ihrer 7 Mittelwagen Pendelleistungen zwischen Koblenz und Nassau.
Hier sieht man die Einfahrt des Zuges Richtung Koblenz in Bad Ems.
Diese Garnitur konntet Ihr bereits im vorherigen Beitrag (Teil 6, Bild 7) in Nassau sehen, wo der Triebwagen wendete.







Bild 8:
Wenig später (am 2. Juli 1988 um 10.40 Uhr) kam 216 125-5 vom Bw Gießen mit ihrem 6915 (Koblenz 10.14 – 11.16 Limburg) in Bad Ems an.







Bild 9:
Pünktliche Ausfahrt der Limburger 216 139-6 am 21. April 1984 (Samstag) um 16.37 Uhr mit ihrem 6932 (Gießen 14.34 – 17.01 Koblenz) aus der denkmalgeschützten Bahnhofshalle Bad Ems.







Bild 10:
Die Limburger 216 199-0 neigte sich am 23. April 1988 gegen 9.20 Uhr in der Kurve der westlichen Einfahrt des Emser Bahnhofes - vor dem Bahnsteig - leicht nach rechts. Sie beförderte den E 3757 (Koblenz 9.03 – 11.03 Gießen).







Bild 11:
Gleiche Stelle am 2. Juli 1988, dem Tag des Koblenzer Bahnhofsfestes: Der Pendel-Sonderzug mit der V 200 002 (220 002-9) aus dem Verkehrsmuseum Nürnberg an der Spitze.
Nach dem Brand im Bw Nürnberg-Gostenhof wurde die Lok bekanntlich Ende Juni 2006 verschrottet.


Noch mehr Bilder und Informationen zum Bahnhof Bad Ems findet man bei Georg Sattler, wenn Ihr diesem Link folgt:
[doku-des-alltags.de]




Einen Kilometer weiter Richtung Osten führt die Bahnlinie an einer besonderen Sehenswürdigkeit vorbei: der 1876 erbauten russischen orthodoxen Kirche der Hl. Alexandra mit ihren fünf blauen Kirchturmkuppeln.







Bild 12:
Am 23. April 1988, einem Samstag, sahen wir westlich des Emser Bahnhofes bei km 87,1 gegen 15.20 Uhr die heranfahrende 216 199-0 mit ihrem 3758 (Gießen 13.24 – 15.39 Koblenz), die im darauffolgenden Monat von Limburg nach Gießen versetzt werden sollte.







Bild 13:
Einen Tag später (Sonntag, den 24. April 1988) an der gleichen Stelle gegen 13.20 Uhr das Gießener Gespann aus 998 730-6 sowie 798 590-6 als 6922 (Limburg 12.36 – 13.38 Koblenz).







Bild 14:
Ein Vierteljahr später, am 2. Juli 1988, nutzte ich diese Fotostelle ein weiteres Mal, um den zwischen Koblenz und Nassau verkehrenden V 200-Sonderzug anlässlich des Koblenzer Bahnhofsfestes aufzunehmen. In Sandwich-Funktion pendelten hierzu V 200 002 und eine mir leider unbekannte 221 mit altehrwürdigen Waggons auf der Lahnstrecke.







Bild 15:
Am 28. April 1990 stand ich am westlichen Ende des Bahnsteig 1 in Bad Ems West und lichtete gegen 9.25 Uhr die Durchfahrt des 628 319-6 vom Bw Limburg als E 3757 (Koblenz 9.10 – 11.06 Gießen) ab.
Links sieht man noch die Reste eines heute verschwundenen Anschlussgleises zu einer Aufbereitungsanlage für den Erzabbau.

Wer sich ausführlicher über Bad Ems West informieren möchte, dem empfehle ich die bebilderten Ausführungen von Georg Sattler:
[doku-des-alltags.de]


Im achten und damit vorletzten Beitrag zur Lahntalbahn besuchen wir Nievern sowie Friedrichssegen.


Es grüßt Euch
Günter



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2023:06:26:17:28:51.

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)

Hallo Günter,

Bad Ems, mein Geburtsort, schön auch davon mal Bilder im HiFo zu sehen. Die finde ich ganz toll und danke sehr dafür. Ich war zwar erst 4 Jahre alt, als wir von dort wegzogen, aber den Blick aus der Mansardenwohnung in die Bahnhofshalle und in der laubfreien Jahreszeit zwischen die Bäume auf die vor dem haus vorbeiführende Strecke werde ich nie vergessen. Wahrscheinlich war diese Aussicht mit ein Grund dafür, später die Eisenbahn als Hobby zu übernehmen.

Grüße aus der Pfalz
Hubert

Hallo Günter,

ich habe diese Reihe erst heute entdeckt und bin begeistert. Die Lahntalbahn habe ich leider viel zu spät für mich entdeckt. Dabei war sie zu Beginn der 90er Jahre eine der noch ursprünglichsten Bundesbahnstrecken. Ich habe mir jetzt mal die Beiträge 1 bis 6 zu Gemüte geführt und noch einiges entdeckt, was mir so nicht geläufig war. Insbesondere die Wagen des Kienzle-Sonderzuges im Bf Laurenburg. Sind das die ehemaligen Wagen des DB-Ausstellungszuges (D 997) nach einem Umbau? Oder sind es Wagen eines Privatanbieters?

Ich glaube, ich muß doch mal meine Lahntalbilder rausholen. Es sind nicht so viele, aber doch auch einige andere Ansichten dabei.


Ich freue mich schon auf die Fortsetzung deiner Reihe.


Bis neulich - natürlich im HiFo

Rolf Köstner

Wunderschön, vielen Dank für die wunderbaren Bilder, als die Welt dort noch in Ordnung war. Hast du auch den Schrankenposten besucht zwischen Ems und Ems West?

Liebe Grüße
Michaela

Michaela Bohne schrieb:

Hast du auch den Schrankenposten besucht zwischen Ems und Ems West?

Hallo Michaela,
da bin ich zwar auch gewesen, habe aber leider kein Bild gemacht.
Es grüßt
Günter

Hallo Günter,

ich sag's ja: Du bietest hier eine Qualität, die in den Foren ihresgleichen sucht. Die sollten sich einige mal zum Vorbild nehmen.
Wieder viele schöne Formsignalbilder um Bad Ems mit seiner Halle.
Ich frag mich immer, wie du das nur geschafft hast, immer die doch recht dünn gesäten altroten 216er (von wo auch immer) so formvollendet zu erwischen.
Zugleich erinnern mich die Bilder an jene Zeit, wo auch ich kräftiger in die Materie einsteigen konnte.
Freue mich auf weitere Serien.

Es grüßt

Altbauelok

Hallo Günter,

vielen Dank für diese Bilder von dem (damals) sehr fotogenen Bahnhof Bad Ems. Ich bin zu Formsignalzeiten oft da lang gefahren, habe aber leider nie einen Zwischenstopp für Fotos eingelegt.
Das Überholgleis schien mir aber stets ungenutzt gewesen zu sein. Oder gab es dort planmäßigen Zugverkehr?

Gruß
Paul

Hallo Günter,

vielen Dank für diesen superschön ausgearbeiteten Beitrag!
Keine Ecke bildlich ausgelassen und ein Gleisplan dazu, einfach erste Sahne!

Hallo Günter,

nach Bad Ems bin auch ich gern mitgekommen. Da war ich schon länger nicht mehr und auch früher mit dem Rad (oder noch seltener auch mal TMT) nicht so oft an der Lahn. Aber die Bahnhofshalle, welche in ihrer Form dem etwas bauchigen Bahnsteig folgt, hat mich seit jeher fasziniert.

Da du uns den Gleisplan von 1910 mit der herrlich geschungenen Ladestraße zeigst, bringe ich zum Vergleich auch noch den Zustand der Station vor diesem Ausbau. Wie man sieht, musste erst das gebleichte Leinen von der Wiese genommen werden, ehe der Güterbahnhof vergrößert werden konnte.



Foto: Johann Friedrich Stiehm bei [www.rijksmuseum.nl]



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2023:06:04:14:59:04.

Vielen Dank für die schönen Bilder. In meiner Kindheit war ich oft in Bad Ems, meine Großmutter wohnte südlich des Bhfs am Hang, und ich war öfter mit meinem Opa an den Gleisen spazieren. Dunkel erinnere ich 216er, die dort langkamen (zwischen 1970 und 1985 war ich immer mal wieder dort), auch Schienenbusse. Später, als ich alt genug war, auch mal alleine mit der Bahn zu meiner Oma zu fahren, kam ich mit Schienenbussen in Bad Ems an, nach einem Umstieg in Koblenz mit interessanten bis dato nur aus dem Märklinkatalog Lokomotiven (181er).

Moin,

ich habe zwei Bildbände über die Lahntalbahn (EK und Seyferth), aber die orthodoxe Kirche sehe ich hier zum ersten Mal :O
Auch sonst ein sehr gelungener Beitrag!

VG
Lennart

Wenn die schweren Güterzüge im Emser Bhf halten mußten., donnerten beim wieder anfahren die Auspuffschläge durch das enge Lahntal in den 60er/70er Jahren.
Bei der Erinnerung bekomme ich heute noch Gänsehaut.
Eine Zeitlang fuhren anstatt VT auch ET 815/515 im Personenverkehr.