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 04 - Historisches Forum 

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232 453-1 mit Bbd, ABy, By von Goslar nach Halle (Saale) Hbf und Extra Km 111,0 Altenbeken

Die Neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts waren – wahrscheinlich nicht nur – für den Bahnhof Goslar der Höhepunkt in der Entwicklung/Ausweitung des Eisenbahnverkehrs.
Seitdem geht es bergab!
Zwar gab es bereits 1976 einen empfindlichen Rückschlag, als am 29. Mai die Strecke (Goslar - ) Langelsheim – Clausthal-Zellerfeld – Altenau (Oberharz), die Innerstetalbahn, die Strecke in den Harz hoch stillgelegt und später abgerissen wurde.
Aber seit Ende der Teilung Deutschlands 1990 und Fertigstellung des Schienen-Lückenschlusses Nordharz (Bad Harzburg -) Vienenburg – Stapelburg – Ilsenburg am 02. Juni 1996 gibt es von Goslar aus neben den Verbindungen nach Hannover, Hildesheim, Braunschweig und Göttingen auch wieder Züge nach Magdeburg und Halle(Saale), allerdings sind das alles leider nur noch kleine, ungeeignete Triebwagen.

Außerdem sind alle InterRegios, die vom 23. Mai 1993 bis 04. Nov. 2000 zum/vom Harz (aus) fuhren, weggefallen.

Siehe auch (Link): 1997 Goslar; Abfahrt RE 3767 ohne Asig + Extra Geisl. Steige Km 64,2


Bahnhof Goslar (260 m ü NN). 21. September 1997, Sonntag, ca. 11:14 Uhr. Regional Express RE 3767 von Goslar nach Halle (Saale) Hbf auf Gleis 4(!). Planmäßige Abfahrt 11:05 Uhr, tatsächlich 11:15 Uhr. Der Zug kam um 11:08 (Plan 10:51) als RE 3764 in Goslar auf Gleis 4(!) an, und fuhr von dort auch wieder zurück nach Halle, obwohl Gl 4 damals kein Ausfahrsignal in Richtung Oker hatte.
Aufsicht GS, Busch, RE3767 mit Lok 232 auf Gl 4, 21. Sept.1997.jpg


Bahnhof Goslar (260 m).
21. Sept 1997, Sonntag, ca. 11:15 Uhr. Auf Gleis 4 (ausnahmsweise) Regional Express RE 3767 nach Halle (Saale) Hbf mit dieselelektrischer Lok 232 453-1 (Betriebshof Magdeburg) in „Reichsbahn-Rot“. Die hinten auf Gleis 9 oder 10 abgestellte dieselhydraulische Lok 218 ist in orientrot lackiert mit „Latz“. Auf dem Bild gibt es kaum einen Unterschied zu erkennen zwischen den beiden Rot-Tönen.
Seite 232 453 1, hint. 218, Bf GS mit Aufsicht, 21. Sept. 1997.jpg


Bahnhof Goslar (260 m). 21. September 1997, Sonntag, ca. 11:15 Uhr. Auf Gleis 4 abfahrbereit der RE 3767 nach Halle (Saale). Nach der Ankunft in Goslar wurden die Loks abgekuppelt, umfuhren die Wagen – normalerweise über Gleis 6 bzw. 4, am 21.09.1997 über Gl 5 – und wurden am anderen Ende wieder angekuppelt. Anfangs gab es dafür wie hier in "Orange" einen Rangierer, das waren „überzählige“ Lokführer oder Beimänner der Rübelandbahn. Später wurden die eingespart, und die Lokführer mußten selbst kuppeln.
Mit Rangierer in Orange RE 3767 GS Gl 4, 21. Sept. 1997.jpg


Bahnhof Goslar (260 m). 21. September 1997, Sonntag, 11:15 Uhr. Der Regional Express RE 3767 ist im Bahnhof Goslar trotz fehlendem Ausfahrsignal am Gleis 4 abgefahren. Immerhin zeigte das vorhandene Gleissperrsignal/Schutzsignal an: Fahrverbot aufgehoben/Rangierfahrt erlaubt.
Abgefahren RE 3767 in mintgrün GS Gl 4, 21. Sept 1997.jpg


Bahnhof Goslar (260 m).
28. September 1997, Sonntag , ca 17:10 Uhr. Wie im Eingangs-Text erwähnt, ging es mit Ende der Neunziger Jahre auch beim Bahnhof Goslar stark bergab!
Der Bahnhof Goslar (ohne Bahnbetriebswerk) hatte einst 33 Gleise, heute sind es nur noch 7(!) befahrbare Gleise. So wurden u.a. die im Bild zu sehende Kopf-Rampe der damaligen Güterabfertigung(Ga), Kopf-Gleis 11, und die Gleise 10 und 9 und auf der Südseite(nicht im Bild) die Gleise 22 bis 31 abgerissen. Gleis 6 liegt noch, ist aber nicht befahrbar, die Weichen wurden herausgerissen. Ebenso abgerissen wurden die Weichen zu den jetzt nur noch Kopf-Gleisen 7 und 8.
Kopframpe Bf Gs Ostseite, Gl 11 usw, 21. Sept.1997.jpg



4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2023:01:08:12:46:37.
Extra Bild für die Sammlung Rbd Erfurt Kilometer-Steine/-Tafeln

Km 111,0 Tabelle 50 Strecke Hannover - Hameln - Paderborn - Soest

Bahnhof Altenbeken. 06. September 2003, Sonnabend, 11:01 Uhr. Empfangsgebäude.

Links von Paderborn. Rechts hinten nach Detmold und Hameln und Ottbergen/Holzminden (- Goslar).
Rechts vorn nach Warburg(Westf)/Kassel.

Vom Intercity IC 2457 aus. Düsseldorf ab 08:45 Uhr - Kassel - Weimar an 13:54 Uhr.
Altenbeken IC 2457, Km 111,0, 06. Sept. 2003.jpg



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2023:01:08:12:47:05.
Stapelburg schrieb:
Die Neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts waren – wahrscheinlich nicht nur – für den Bahnhof Goslar der Höhepunkt in der Entwicklung/Ausweitung des Eisenbahnverkehrs.
Seitdem geht es bergab!

[…] allerdings sind das alles leider nur noch kleine, ungeeignete Triebwagen.
Einen schönen guten Tag,

auch ständige Wiederholung macht es nicht wahrer. In meinem guten alten Niedersachsen-Kursbuch vom Sommer 1984 zähle ich in Goslar montags-freitags 61 Zugabfahrten, im Winter 2000/2001 waren es 71 Abfahrten und im aktuellen Fahrplanjahr 113 Abfahrten von Regionalzügen montags-freitags in Goslar. Das sind plus 85 % gegenüber 1984! Fast alle Verbindungen gibt es nun im merkbaren Stundentakt, ohne ständig wechselnde Zeiten und Lücken von mehr als zwei Stunden. Vom Wochenende garnicht zu reden.

Des Weiteren sind die heutigen Triebwagen barrierefrei nutzbar, überall dort wo inzwischen auch die Bahnsteige und Zuwegungen angepasst worden sind. Wenn ich noch daran denke, wie es war die alten Klapptüren in einem Silberling (wahlweise später Mintling oder Rotling) aufzuwuchten, und da einen Kinderwagen hinaufzubekommen. Von Menschen im Rollstuhl oder mit Rollator ganz zu schweigen! Auch war ein Fahrradausflug mit der Bahn am Wochenende in solchen Zügen kein Vergnügen. Nicht zu vergessen, dass insbesondere Frauen es beklemmend finden, alleine in einem kleinen Abteil zu sitzen, anstatt in einem hellen Großraum. Das können wir (mittel-)alten Männer uns kaum vorstellen. Diese „gute alte Zeit“ ist zum Glück vorbei.

Auch wenn ich mir die Fotos aus dieser Zeit liebend gerne anschaue, wie kürzlich auch die fantastische Serie aus dem Leinetal.

In diesem Sinne einen guten Start ins neue Jahr, bleibt alle gesund.

Gruß in die Republik

P.S.: dass die Gesamtsituation im Bahnverkehr heutzutage aus anderen Gründen unbefriedigend ist, liegt doch daran, dass die Politik seit den 1960er Jahren (wenn nicht schon seit den 1930ern) aufs Automobil gesetzt hat und parallel die Infrastruktur bei der Bahn aufs Mindestmaß reduziert hat. Es liegt garantiert nicht am durchgehenden Stundentakt der heutigen Regionalbahnlinien und den zeitgemäßen Triebwagen!
Hallo Stapelburg,

hast Du evtl. auch mal in Betracht gezogen, dass ggf. zwischen Goslar u Oker damals Bauarbeiten waren und daher Fahrten auf dem Gegengleis notwendig wurden? Somit Fahrt auf Befehl notwendig gewesen?

Eine Unstimmigkeit fällt mir aber zum heutigen Beitrag gegenüber dem verlinkten früheren Beitrag auf: im früheren Beitrag zum gleichen Tag und Zügen wird von Dir keine Verspätung erwähnt, aber im heutigen erreicht der RE 3764 Goslar mit +17 und RE 3767 fährt mit +10 ab.

Gruß
Martin
Danke für die Bilder, und ich kann leider an den heutigen Zügen absolut nichts zeitgemäßes erkennen.
Das ist auch ein Grund, weshalb ich das Bahnfahren meide. Ständig das grelle Licht, teilweise unübersichtlich, Fenster lassen sich nicht mehr öffnen, das Platzangebot ist im Gegensatz zu früher nicht mehr da, man kann nicht mehr im kompletten Zug durchlaufen, weil die tollen modernen Triebwagen dafür nicht geeignet sind usw.. Beim Wechsel der Führerstände dieser modernen Triebwagen, haben die Lokführer beim rangieren immer ihre helle Freude, wenn mehrere Einheiten zusammengekuppelt sind und man draußen bei Tankfahrten umsteigen muss.

Liebe Grüße
Michaela
Moin,
Zitat:
Auf dem Bild gibt es kaum einen Unterschied zu erkennen zwischen den beiden Rot-Tönen.
Also ich erkenne da schon einen leichten Unterschied.
Bei den seinerzeit verwendeten Lacken gab es das Problem, daß sich diese Rottöne im Laufe der Zeit veränderten. Je älter, desto schweinchenrosa oder so. Früher verwendete lacke hingegen dunkelten nach.
Auch wurden gerade in den ersten "wilden" Jahren nach der Wende im Osten gerne mal schon die neuen westlichen Farbtöne verwendet, allerdings das alte Lackschema (Streifen statt Latz). Die 232 sieht aber eher nicht danach aus.

1418
Feiner Bericht aus Goslar.

Die Ausfahrt aus Gleis 4 ist sicherungstechnisch möglich durch das Gleissperrsignal, welches einen Fahrtbegriff anzeigt und später wird ein Gruppenausfahrsignal folgen, welches vor der Weichenverbindung ins Streckengleis stehen wird.

MfG aus dem Südharz, Falk


Experte ist nur der, der vorher weiß, was hinterher falsch ist
Hallo Falk !

Deine Meinung, daß nach dem Gleissperrsignal noch ein Gruppenausfahrsignal folgte, ist leider nicht richtig. Zum Zeitpunkt der Aufnahmen von User "Stapelburg" gab es so etwas noch nicht. Ein Ausfahrsignal für Gleis 4 gibt es erst seit relativ kurzer Zeit. Entweder ist man damals tatsächlich auf Befehl ausgefahren oder hat den Zug in ein Gleis mit Ausfahrsignal umgesetzt.

Viele Grüße
Achim
Hallo Achim.

Im Bild mit dem Nachschuß auf den letzten Wagen ist deutlich zu sehen, das der Zug den Bahnhof mit geöffnetem Gleissperrsignal verläßt, also fällt das Fahren auf Befehl schon mal weg. Und im letzten Bild sieht man ja auch weitere Gleissperrsignale, also müßte dann irgendwo weiter zumindest ein Hauptsignal stehen. Muß mal in mein Harzbuch schauen, vielleicht ist da was zu lesen.
Ich kenne Goslar jetzt auch nicht weiter, war nur zweimal mit Zug dort gewesen, aber das ist noch nicht so lange her, aber da stand auch schon das ASig in Gleis 4 in Richtung Oker.

MfG aus dem Südharz, Falk


Experte ist nur der, der vorher weiß, was hinterher falsch ist
Hallo zusammen,
Zügen können nicht Einfach auf einen Sperrrsignal abfahren. Auch nicht zum Zeitpunkt dieser Aufnahmen. Züge können nur mit einen Abfahrauftrag des Fahrdienstleiters abfahren. Der Auftrag wird mit Hauptsignal erteilt. Wo ein Hauptsignal fehlt wird der Auftrag des Fahrdienstleiters mit Schrifftlichen Befehl erteilt. Auf Bahnhöfen ohne Ausfahrsignale wird der Abfahrauftrag durch die Aufsicht mittels Zp9 erteilt. Gleis 4 in Goslar hat auf Grund einer Empfehlung des EBA nach einen Unfall am 21.04.2015 das Ausfahrsignal nach Osten erhalten. Vorher stand da kein Ausfahrsignal. Wenn der Zug da also tatsächlich abgefahren, ist und nicht nur umgesetzt hat, dann hatte er als Abfahrauftrag damals einen schriftlichen Befehl des Fahrdienstleiters vorliegen. Vorhandene Sperrsignale am Fahrweg müssen Trotzdem einen Fahrtbegriff zeigen. Übrigens wurde dieses Sperrsignal am Gleis 4 bei dem Unfall 2015 umgefahren.

https://up.picr.de/45012064xl.jpg

Gruß von ganz oben der Bergmensch. 🙋‍♂️