Meine Einst und Jetzt -Vergleiche bisher:
Bergisches Land,
Zugabenteil1,
Zugabenteil2
Westerwald,
Zugabenteil
Eifel
Köln
Stuttgart
Stuttgarter Umland (1)
Stuttgarter Umland (2)
Stuttgarter Umland (3)
Stuttgarter Umland (4)
Stuttgarter Umland (5)
Stuttgarter Umland (6)
Ein Bahnübergang in Gültstein
Bad Doberan-Kühlungsborn
Deutschlands Mitte
Thüringen
Erzgebirge
Nossen
Berlin
Stuttgarter Umland (7)
Im Tal der Murr
Stuttgarter Strassenbahn (1)
Im Tal der Ammer
Die Vaihinger Stadtbahn
Stuttgarter Straßenbahnen (2)
München
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Und unser Urlaub ging noch weiter... eine Woche in eine Gegend, wo die Temperaturen etwas niedriger waren und wo die Bahninfrastruktur zwar mächtig verschlankt, aber wenigstens noch ziemlich weit vorhanden ist: Der Bayrische Wald.
Hier habe ich Bilder eines Besuches zwischen Weihnachten und Neujahr 1992, deshalb der Schnee, der da herumliegt auf den alten Bildern. Natürlich wäre die Bahn am schwarzen Regen interessant gewesen, wo auf dem hinteren Teil nur noch Fahrräder fahren. Da war ich leider nicht.
Betrieblich hoch interessant bis heute: der Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein... äh, das isser gar nicht, dass ist ja die Böhmische Hälfte...also Železná Ruda (früher Markt Eisenstein).
Links ist es noch nicht so lange her, dass statt des einfachen Schildes: 'Staatsgrenze' ein Stacheldrahtverhau die beiden Bahnhofshälften trennte. Dabei geht die Deutsch-Tschechische Grenzlinie eigentlich schräg durch das Gebäude, nicht so rechtwinklig zur Gebäudeachse, wie die unterschiedlich gefärbten Dachdeckung nahelegen würde.
Sehenswert natürlich das Bahnhofsbuffett im alten Wartesaal erster und zweiter Klasse. Öffentliche Toiletten findet man dagegen nur auf der tschechischen Seite. Der deutsche Bau wird für ein Museum und die Naturparkausstellung genutzt.
Durchgehende Züge gibt es planmäßig nicht. Allerdings kommen die tschechische Lokomotiven der Schnellzüge (die bekannten 'Skibrillen') zum Umsetzen den gesammten deutschen Bahnsteig entlang.
Unbedingt sehenswert natürlich das Lokabahnmuseum, was im alten Betriebswerk seine Heimat gefunden hat.
Auf deutscher Seite ist die Strecke Teil der Zwieseler Spinne und wird im Stundentakt von der Waldbahn bedient. Von Zwiesel aus geht nicht nur die Hauptlinie nach Plattling bzw. Deggendorf, es zweigen die Äste nach Bodenmais und Grafenau ab, wobei letzterer gerade ertüchtigt wird für einen Stundentakt. 1992 fuhr hier die Deutsche Bundesbahn mit 211 und Silberling-Wendezügen.
Anderer Ort, andere Strecke:
Lam, am weißen Regen. Endpunkt der
Frankenwaldbahn Oberpfalzbahn von Cham. (korrigiert nach Hinweis, danke dafür)
Hier war man des Bahnhofgebäudes überdrüssig. 'Bahnhof' ist jetzt ein einfacher Bahnsteig mit Wartehäuschen auf der gegenüberliegenden Seite. Zum Zuge bringt einen nun nicht mehr die Bahnhofsstraße.
Ansonsten ist alles gleich geblieben, bis auf das Gebäude. Abgesehen von dem für den neuen Bahnsteig überbauten Gleis, hat sich der Gleisplan offenbar nicht groß geändert.
Nur Bahnsteigkanten liegen dort, wo sie vorher nicht waren... und die, die da waren, sind weg. Die Gebäude verschwinden hinter üppigem Pflanzenwuchs.
Entlang der Strecke worde verschlankt...
Etwas weiter hinten kommt der erste Bahnhof, an dem planmäßig Zugbegegnungen stattfinden. Ich hätte ihn zuerst anhand der alten Bilder nicht richtig zugeordnet. Es hat sich doch einiges geändert: Bad Kötzting.
Der Bahnhof ist heute nicht mehr besetzt, das Gebäude verkauft, es gibt keine Signale mehr zu ziehen und der kleine Lokschuppen sah vor 30 Jahren schon baufällig aus.
Signale hatte auch der nächste Bahnhof aufzubieten: Blaibach. Lediglich das jetzt privat genutzte Bahnhofsgebäude gibt Orientierung. Dass es hier Signale gab, erinnert daran, dass hier mal die Bahnlinie des schwarzen Regens von Gotteszell und Viechtach hier eingeführt wurde. Wie gesagt, bis Viechtach sind die Gleise heute abgebaut, das Schicksal der restlichen Strecke ist meines Wissens noch nicht ganz geklärt. Blaibach ist heute ein einfacher Haltepunkt.
Dadurch hatte Blaibach eine Zeitlang einige nicht mehr benutzte Abstellgleise, die die Zentralwerkstatt der Regentalbahn für ihren Arbeitsvorrat nutzen konnte. Sie renovierte damals zuweilen alte Eisenbahnfahrzeuge, um sie an andere Bahnen zu verkaufen. Und so fand sich vor 30 Jahren da etwas interessantes: 613 605-5 mit 913 602-9 (Mittelwagen weiß ich leider nicht). Der Zug stand jedoch offen und ungeschützt und zeigte breits deutliche Wandalismusschäden. Er wurde schließlich verschrottet.
Das war jetzt unser Urlaub.
Schöne Woche,
Wolfgang
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2022:09:06:17:33:04.