Liebe Freunde,
da ich beim diesjährigen Hohenbudberg-Treffen leider durch Abwesenheit glänzen musste, habe ich mir gedacht, ich mache mal einen Hohenbudberg-Beitrag aus alten Tagen – genau vom 14.4.1972.
Damals bin ich mit meinen Freunden Klaus und Klaus Peter (im HiFo unter "55er" bekannt) von Krefeld nach Hohenbudberg geradelt.
Der SW-Film beginnt zunächst – wie so viele meiner SW-Filme der damaligen Zeit – mit Dampfloks in meiner
Heimatdienststelle Krefeld-Stahlwerk.
Zwei Tage vor unserer Hobu-Tour habe ich am
12.4.72 die Hohenbudberger 050 739 als Lz 76370 nach Neersen in Krefeld-Stahlwerk bei der Durchfahrt abgelichtet
(Bilder 1 und 2):
Einen Tag später war die Osterfelder 050 107 zur Stelle, die einen der bekannten Brammenzüge zum Krefelder Edelstahlwerk am Haken hatte. Diese Brammenzüge transportierten aufrecht stehende glühende Stahlblöcke in sechsachsigen Thermowagen
(Bild 3):
Lok 050 107 war am 13.12.1966 zu ihrer damals letzten L2 im AW Trier zu Besuch gewesen
(Bild 4):
Wiederum habe ich meine Dampflok-Untersuchungsdatei ergänzt und zum Download hier eingestellt: [
www.eisenbahnhobby.de]
Die Lok des Brammenzuges kam nach dessen Ablieferung im Edelstahlwerk wieder zur Haltestelle Krefeld-Stahlwerk gefahren, um die Zugpapiere loszuwerden
(Bild 5):
Anschließend trollte sie sich Richtung Bw Krefeld zum Drehen und Wasserfassen
(Bilder 6 und 7):
Danach war wieder Lz 76370 Hohenbudberg-Neersen in Gestalt von 052 212 dran, die ich in der Nähe der Fernschranke Tackheide aufs Korn nahm
(Bilder 8 und 9):
Nun aber! Wir schreiben nun Freitag, den
14.4.1972. Wir drei Freunde machten uns per Drahtesel nach Hohenbudberg auf. Schon beim Passieren des riesigen Rangierbahnhofes konnte mit 051 329 die erste Dampflok abgelichtet werden
(Bild 10):
Im Bw Hohenbudberg angelangt, stand nach dem Verlassen des Personaltunnels gleich die kalte 051 864 im Schuppentor, die mit Datum vom 17.1.72 eine noch sehr frische L2 aus dem AW Trier vorweisen konnte
(Bild 11):
Bei der Anmeldung in der Lokleitung erhielten wir einen Begleiter zur Seite, um auch die abgestellten Loks begutachten zu können, wozu man einige Gleise überschreiten musste. Den Anfang machten die Neusser 055 663 sowie die schon seit 16.11.1968 Z-gestellte und erst am 15.12.1971 ausgemusterte 050 988, eine der wenigen 50er mit für Rangierzwecke verkleinerten Rostfläche
(Bilder 12 und 13):
Wieder zurück im Bw-Bereich vor dem Lokschuppen konnten wir dann gleich zwei Jumbos ablichten. 044 945 vom Bw Gelsenkirchen-Bismarck wartete noch auf ihre nächste Zugleistung
(Bild 14):
044 687, damals noch zum Bw Hamm G gehörend, war gerade vom Wasserfassen eingetroffen – ihr Tender weist noch Wasserspuren vom übergelaufenen Nass auf
(Bild 15):
Da im Augenblick nichts weiter passierte, gingen wir mit unserem Begleiter hinter den Kohlenbansen. Dort standen die beiden ex-Hohenbudberger 055 703 und 055 693, beide am 15.12.1971 ausgemustert
(Bilder 16 und 17):
Nach Rückkehr zum Lokschuppen tat sich bei 044 687 etwas. Das Lokpersonal machte die Lok fertig zum Ausrücken
(Bild 18):
Kurz danach ging es zum Drehen. Mit Pang – Pong-Pong-Pong-Pong-Pong – Pang-Pang – Pang-Pang rollte die mächtige Lok auf die Drehscheibe
(Bild 19):
Das Drehen der Lok wurde natürlich auch fotografisch festgehalten
(Bilder 20 bis 22):
Hier im Bild 21 ist sogar ganz links am Bildrand Klaus Peter zu sehen:
Dann ging es nach kurzem Aufenthalt am Stellwerk R7 offensichtlich als rückwärts-fahrende Lz los
(Bild 23):
Beim Umdrehen machte ich noch mit dieser Übersichtsaufnahme meinen Film voll
(Bild 24):
Schon 1972 wurde Hohenbudberg auch von einer Vielzahl von Elloks angelaufen. Wir sehen von links nach rechts noch die schon vorhin gezeigte 044 945; daneben stand 140 248 vor einer weiteren E40, gefolgt von 110 125 und 140 528
(Bild 25):
Nach dem Filmwechsel war dann auch 044 945 fertig zur Ausfahrt. Zunächst ging es wieder zum Drehen
(Bilder 26 und 27):
Wir hatten vorher den Drehscheibenwärter gefragt, ob er uns denn die Lok einmal komplett drehen könnte. Mit Zustimmung des Lokführers klappte das denn auch
(Bilder 28 bis 32):
Damit war unser Besuch beendet und zufrieden fuhren wir wieder heim.
Doch weil dieser Besuch so interessant gewesen war, entschloss ich mich, gleich am 20.4.1972 erneut hinzufahren! Davon werde ich das nächste Mal berichten.
Bis dahin alles Gute euch,
Martin,
zurzeit in Ochsenhausen
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