Hallo Helmut,
vielen Dank für die Blumen - aber wir Autoren der 3. Bände über die Wagen der sächsischen Schmalspurbahnen (siehe hier: [
www.ssb-medien.de]
wissen leider auch nicht alles!
Nachgewiesen ist, dass die Patentpapierfabrik Penig aus Penig in Sachsen bei O & K im Jahr 1912 fünf und im Jahr 1913 vier jeweils vierachsige Rollwagen mit 5,50 m Fahrbühnenlänge für ihr Werk in Wilischthal bauen ließ. Es freut uns riesig, dass nun von beiden Serien jeweils ein Exemplar auf einem Werkfoto zu sehen ist.
Diese Aufnahmen waren uns Autoren - wie vermutlichen allen Freunden der sächsischen Schmalspurbahnen - bisher unbekannt. Schade, dass Du, Stefan, diese Fotos erst jetzt hier eingestellt hast. In unserem Band 3 haben wir im Herbst 2021 auch die (sächsischen) Rollfahrzeuge thematisiert, da wären diese beiden Aufnahmen ein großer Knüller gewesen! (siehe Seiten 48ff. des Bandes 3 - [
www.ssb-medien.de] ).
Wir werden Dich noch per E-Mail anschreiben und herzlich darum bitten, uns druckfähige Scans dieser Aufnahmen für Nachauflagen zur Verfügung zu stellen.
Die "Transporteure" oder "Rollfahrzeuge" als später bahnamtlich verwendeter Überbegriff für Rollböcke und Rollwagen standen/stehen leider stets etwas im Schatten von Reisezugwagen und Güterwagen - von Loks sowieso. Möglicherweise auch deshalb hat man dem Erhalt der Umzeichnungsunterlagen von 1951 offenbar keine Aufmerksamkeit geschenkt. Denn weder im Verkehrsmuseum Dresden noch im Hauptstaatsarchiv in Dresden noch im Bundesarchiv in Berlin noch im Fritz-Hager-Archiv in Radebeul gibt es diese Aufstellung, welcher 1927 umgezeichnete Rollwagen ab 1951 welche Nr. mit 97-0 ... bekommen hat.
Umgedreht sind uns bisher nur die im Wagenband 3 auf Seite 253 aufgeführten Rollwagen 97-03-27 und 97-03-31 als von O & K gebaut bekannt. Beide sind Ende der 1950er Jahre von 5,50 auf 8 m verlängert und Ende der 1980er Jahre verschrottet worden.
Doch wir wissen eben nicht von allen 1951 noch vorhandenen Rollwagen den Hersteller und das Baujahr, so dass es nicht ausgeschlossen ist, dass weitere Exemplare der neun sächsischen O & K-Rollis in den DDR-Jahrzehnten noch in Nutzung waren.
Deshalb möchte ich diese Antwort abschließend dazu nutzen, um (wie immer) darum zu bitten: Wer über über Unterlagen zu Rollwagen (aber auch von schmalspurigen Reisezugwagen und Güterwagen) aus Sachsen und anderen mitteldeutschen Regionen zwischen Rügen und Eisfeld verfügt oder über Fotos derartiger Fahrzeuge mit 750 oder 1000 mm Spurweite aus der Zeit zwischen Kaiserreich und 1993, der ist herzlich eingeladen, uns darüber zu informieren. Wenn wir uns bisher unbekannte Dinge vermuten, dann bitten wir darum, uns diese Dinge zu zeigen.
Nur wenn wir (leihweise oder als Scans) an weitere Unterlagen und Fotos kommen, können wir die Neuauflagen der 3. Bände perfektionieren, wie jetzt mit dem Band 2 (gedeckte und offenen Güterwagen) geschehen, der ab Juli 2022 wieder bei SSB-Medien in Zittau lieferbar sein soll.
Herzliche Grüße
André,
Mitautor der Bücher unter Hauptautor Rainer Fischer
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2022:05:28:12:23:47.