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Moderatoren: Klaus Habermann - MWD

? zum "Jahrbuch Schienenverkehr"

geschrieben von: 6083

Datum: 12.01.22 06:39

Hallo,

mir geht schon länger die Frage im Kopf herum, was aus dem guten alten "Jahrbuch Schienenverkehr" geworden ist, bzw. warum es das nicht mehr gibt?

Die Ausgaben 1-5 erschienen im Franckh Verlag Stuttgart, die drei ersten Ausgaben noch als "Lok-Magazin Jahrbuch" (weil das Lok-Magazin seinerzeit auch bei Franckh erschien).

Die Ausgaben 6-10 sind erschienen im Verlag Dr. Bernd Abend (der mir jetzt so gar nicht bekannt ist).

Dann war für zwei Ausgaben (11+12) Schweers + Wall am Zuge (bekannt durch den Eisenbahn-Atlas).

Ab der Ausgabe 13 erschien das Werk dann im Kenning Verlag regelmäßig bis 1998 (Berichtsjahr 1997), und dann plötzlich war es weg.

Im Jahr 2001 erschien dann (nach wie vor im Kenning Verlag) die Ausgabe 18/19, welche die Jahre 1998 und 1999 behandelte, diesmal unter einem anderen Herausgeber, Christopher Wulfgram. Die 17 Ausgaben zuvor waren allesamt von Helmut Roggenkamp. Nach dieser Ausgabe erschien das Jahrbuch gar nicht mehr.

Nun die Fragen: Warum wurde das "Jahrbuch Schienenverkehr" eingestellt? Hatte der neue Herausgeber nach nur einer Ausgabe "keine Lust" mehr? Warum hat überhaupt Helmut Roggenkamp aufgehört? Oder hat es sich verlagsseitig "nicht mehr gelohnt"? Da der letzte Verleger dieser Buchreihe hier ja auch aktiv ist, kann er vielleicht ein wenig Licht ins Dunkel bringen.

Ach ja, ich hab sie übrigens alle ;-)

Jahrbuch-Schienenverkehr01.jpg

Jahrbuch-Schienenverkehr02.jpg

Gruß
Christian
---
"Die letzten sogenannten Fernverkehrsreisen waren mehr improvisiertes Zurücklegen einzelner Teilabschnitte unter Miteinbeziehung ungewöhnlicher Routen."
(Zitat DSO-User Dieselpower-WW)
Beste Beschreibung für das Befördertwerden durch DB Fernverkehr!

Postfach voll

geschrieben von: Seku

Datum: 12.01.22 10:23

Hallo Christian,

ich wollte Dir eine Nachricht senden. Da kommt die Meldung:

Die Nachricht konnte nicht verschickt werden.
Das Postfach des Nutzers "6083" ist voll.

Gruß

Günther

Re: Postfach voll

geschrieben von: Steffen Hartz

Datum: 12.01.22 12:54

Hallo Günther,


vielleicht wäre ja Deine Nachricht auch von allgemeinem Interesse?!

Ich selbst war nämlich von Mitte der 80er Jahre bis Anfang der 90er Mitarbeiter dieser Reihe und war von der mehr oder minder sang- und klanglosen Einstellung seinerzeit auch überrascht!

Auch bei mir stehen übrigens alle Bände im Buchregal...:-)


Danke und Gruß,

Steffen

Re: ? zum "Jahrbuch Schienenverkehr"

geschrieben von: Max Voigtmann

Datum: 12.01.22 13:28

Hallo,

warum das Jahrbuch damals eingestellt wurde, weiß ich nicht; ab etwa der Jahrtausendwende verfasste Helmut Roggenkamp jedoch eine kurzgefasste Streckenchronik mit Informationen zum Schienenverkehrswesen jährlich für das LokMagazin. Seit 2018 erscheint die Streckenchronik (im Umfang wieder gewachsen) als eigene Beilage in der Februar-Ausgabe. Die Februarausgabe 2022 mit der Beilage für das vergangene Jahr kommt am 21. Januar in den Handel.

Beste Grüße,
Max Voigtmann
Redaktion LokMagazin

Re: Postfach voll

geschrieben von: Seku

Datum: 12.01.22 19:12

Steffen Hartz schrieb:
Hallo Günther,


vielleicht wäre ja Deine Nachricht auch von allgemeinem Interesse?
Hallo Steffen,

Es gibt Sachen, die gehören einfach nicht in ein öffentliches Forum

Grüßle

Günther

Re: Postfach voll

geschrieben von: ludger K

Datum: 12.01.22 19:44

Es gibt Dinge, die gehören auch nicht in eine PN, wenn es sich um Unwahrheiten über einen Dritten handelt, Herr Klebes!

Wespennest...

geschrieben von: 6083

Datum: 12.01.22 20:23

ludger K schrieb:
Es gibt Dinge, die gehören auch nicht in eine PN, wenn es sich um Unwahrheiten über einen Dritten handelt, Herr Klebes!

Oh oh, da hab ich wohl in ein Wespennest gestochen, war jetzt nicht meine Absicht...

Gruß
Christian
---
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(Zitat DSO-User Dieselpower-WW)
Beste Beschreibung für das Befördertwerden durch DB Fernverkehr!

Re: Wespennest...

geschrieben von: Seku

Datum: 12.01.22 21:00

6083 schrieb:
Oh oh, da hab ich wohl in ein Wespennest gestochen, war jetzt nicht meine Absicht...
Guten Abend Christian,

der Mensch kennt zwar den Inhalt der Nachricht nicht, muss aber gleich scharf schießen. Dem muss das Gewissen ganz schön plagen.

Gruß

Günther

Re: Wespennest...

geschrieben von: ludger K

Datum: 12.01.22 21:08

Um es einmal ganz klar und deutlich zu sagen: So manche PN, in der Sie sich gegenüber Dritten über mich äußern, ist mir bekannt und ich kann den dürftigen Wahrheitsgehalt durchaus einschätzen. Alter schützt vor Torheit nicht, Herr Klebes, aber was Sie immer wieder abziehen, ist schlichtweg üble Nachrede!

Re: Wespennest...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 12.01.22 21:14

Herr Kenning warum kommentieren sie das,nun gibt es hier fragen,fragen...übrigens an einer üblen Nachrede ist stets was wahres enthalten,oder?Also auch nicht zu persönlich werden das schadet nur!

Konkurrenzprodukt?

geschrieben von: Talentsucher

Datum: 12.01.22 21:21

Hallo zusammen,

zu den wirklichen Hintergründen für die Einstellung kann ich nichts sagen - und der dafür zuständige Verleger Ludger K möchte sich hier ja nicht zur Sache äußern.

Aus Lesersicht ist aber anzumerken, dass die letzte Ausgabe 18/19 erst mit größerer Verzögerung nach Ende des Berichtszeitraums erschien und inhaltlich (m. E.) schwächer als die vorherigen Ausgaben war.

Gleichzeitig gab es damals das (m. E.) gut gemachte "Jahrbuch Europäische Eisenbahnen" (anno 2000 im Transpress Verlag, später bei Lok Report), das zum Thema "große" Eisenbahn in Deutschland ein Konkurrenzprodukt darstellte. Insofern wäre es nicht verwunderlich, wenn die Nachfrage nach dem "Jahrbuch Schienenverkehr" zurückgegangen war.

Leider gibt es auch das (deutschsprachige) "Jahrbuch Europäische Eisenbahnen" inzwischen nicht mehr, aber das ist ein anderes Thema...



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2022:01:12:21:25:28.

Re: Wespennest...

geschrieben von: Lilo Füssen

Datum: 12.01.22 21:53

Für "Bw Kamerun"


Beleidigung, Üble Nachrede, Verleumdung oder ähnliche Delikte können ehrabschneidend und damit sehr wohl strafbar sein - unabhängig vom eventuellen Wahrheitsgehalt. (siehe §§ 185-187 StGB)

Gruß
Lilo



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2022:01:12:22:23:28.

Die Spekulationen schießen ja nur so ins Kraut...

geschrieben von: cw

Datum: 12.01.22 23:15

Ich staune über das Interesse nach 20 Jahren, aber will es gern beantworten, und wie immer im Leben ist es nicht so dramatisch wie es aussieht.

Das Jahrbuch Schienenverkehr hatte Herr Roggenkamp 17 Bände lang bei verschiedenen Verlagen gemacht, ich schätzte die Bücher immer und habe sie natürlich auch alle im Regal stehen. Und als ich hörte/las, dass die Reihe nicht fortgeführt werden sollte, da dachte ich, doch soll sie, das mache ich.

Aber ich habe es unterschätzt. Was den Wert dieses Jahrbuches in meinen Augen ausgemacht hat, war die kurz gefaßte, sehr sachliche und sehr komprimierte Zusammenfassung von einer Unmenge von Fakten und Daten. Das wirkte dann im Ergebnis fast amtlich, etwa eine Liste der Streckenstillegungen oder Betreiberwechsel, Ausmusterungen von Fahrzeugen usw. Als Leser des Jahrbuches hatte ich immer angenommen, dass es auch amtliche Quellen für diese Daten gibt (etwa beim Eisenbahn-Bundesamt), wo man vieles einfach übernehmen kann. Schön wärs. Der Rechercheaufwand war immens, alles musste mühevoll zusammengetragen, und natürlich auch verifiziert werden.

Hinzu kam, dass das Jahrbuch ja den Anspruch hatte, jeweils die Veränderungen im Berichtszeitraum zu bringen. Aber dazu muss man erstmal auf dem Anfangsstand aufsetzen. Um beispielsweise die Zu- und Abgänge im Fahrzeugpark eines großen Verkehrsbetriebes wie der Rheinbahn aufzuführen, brauchte ich immer erstmal eine Fahrzeugliste zum Beginn des Berichtszeitraums, um dann anschließend nur das zu bringen, was nicht schon in den vorherigen Bänden enthalten war. Gerade bei Ablieferungen von großen Fahrzeugserien, die sich über einen längeren Zeitraum hin zogen, aufwändig.

Auch musste, um eine aktuelle Veränderung als solche zu erkennen, erstmal ein Überblick da sein. Ich dachte zunächst, den hätte ich, aber zum Beispiel diese ganzen Niederflur-Straßenbahntypen, die in dieser Zeit raus kamen, die musste ich erstmal im Überblick haben, um dann sehen zu können, welche Variante ist neu, oder welche gibt es jetzt auch in Meterspur, die woanders schon auf Normalspur existiert usw. Also große Hilfstabellen, die ins Buch am Ende gar nicht eingeflossen sind.

Ehrlicherweise muss ich auch sagen, dass meine persönlichen Interessen nicht die ganze Eisenbahn- und Straßenbahnlandschaft umfassen, ich mag die Privat-, Straßen-, Werk- und Feldbahnen, auch Museumsbahnen, weniger die moderne DB. Aber die gehört natürlich auch dazu, und ich musste erstmal lernen, etwa die "Quietschie"-Baureihen (423-426) zu unterscheiden, das kann ich seither.

Herr Roggenkamp hat mich übrigens bestens unterstützt, aber die Neuigkeiten musste ich natürlich selbst erarbeiten. Und so verging die Zeit, die vorherigen Bände waren jeweils kurz nach Ende des Berichtszeitraums erschienen, wenn ich mich richtig erinnere. Daran war nicht zu denken. Wir hatten angesichts der vorgerückten Zeit schon einen Doppelband über die Jahre 1998-1999 verabredet, aber bis ich den fertig hatte, war es Anfang 2001 oder so. Und das hat wiederum zu nachlassendem Interesse der Leser geführt, nehme ich an.

Am Ende war ich "drin" in den Themen, ein Folgeband wäre sicher wieder leichter gewesen. Aber Ludger und ich waren uns einig, dass es wohl keinen Sinn mehr hat mit einer Fortsetzung. Und: ja, Ludger als Verleger hat natürlich hohe Ansprüche, was die Aktualität, Korrektheit, das Layout usw. angeht. Das ist dann für den Autor zusätzlich anstrengend, aber erstens gerechtfertigt für ein gutes Produkt und zweitens in meinem Fall nicht der Grund dafür, dass das Jahrbuch nicht fortgeführt wurde. Den Grund kennt ihr jetzt. Ich bin dann zu dem Schluss gekommen, lieber "zeit-unkritische" Themen zu bearbeiten, schließlich ist das mein Hobby neben Familie, Beruf und sonstigen Verpflichtungen. (Und das hat sich dann auch bewährt, mein zweites Buchprojekt, über die Braunschweigische Landes-Eisenbahn, wollte ich in 2-3 Jahren fertigstellen, woraus dann 7 Jahre wurden, aber entspannt.)

So war das, und es freut mich, wenigstens ein bisschen zu der Reihe beigetragen zu haben.

Christopher

Danke!

geschrieben von: ludger K

Datum: 13.01.22 00:00

Hallo Christopher!

Danke, daß Du es aus Deiner Sicht schilderst. Ich wollte hier nicht in Deine Privatsphäre und die von Helmut einbrechen und Eure ganz persönlichen Beweggründe preisgeben. Ich hätte die Reihe durchaus weitergeführt, auch wenn sie finanziell eine Nullnummer war, aber eben ein auf Jahre hinaus überaus wertvolles Nachschlagewerk. Und ich habe Helmuts Arbeitsweise sehr zu schätzen gewußt. Er verstand es meisterlich, die Fakten derart auf den Punkt zu bringen, daß kaum noch ein Lektorat nötig war. Aber: Über Monate hinweg konnte er sich mit nichts anderem beschäftigen als nur mit dem Buch. In der übrigen Zeit fuhr er durch ganz Deutschland, um alles zu dokumentieren, was eben auf Schienen rollte, vom Schnellzug bis zur Parkbahn. In einem Jahr begegnete ich ihm gleich viermal an Orten, wo ich am wenigsten mit ihm gerechnet hatte. Es war ein spannendes Projekt, aber im Gegensatz zur Wurst mit nur einem Ende.

Viele Grüße
Ludger



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2022:01:13:00:01:26.

Re: Konkurrenzprodukt?

geschrieben von: MWD

Datum: 13.01.22 09:57

@ Talentsucher:
Wenn Du alle Beiträge liest, wirst Du sehen, dass sich sowohl der letzte Herausgeber als auch der Verleger in der Sache geäußert haben.

Üblicherweise hätte ich diesen Beitragsbaum wegen der zahlreichen üblichen Anfeindungen längst ausgeholzt, aber dann wären die lesenswerten Ausführungen von Christopher Wulfgramm unter den Tisch gefallen. Ich schließe aber den Beitrag an dieser Stelle.
MWD

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