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Moderatoren: Klaus Habermann - MWD
Ich bin auf der Suche nach einem ganz bestimmten Foto, dass wahrscheinlich anlässlich der Münchner Verkehrsaustellung 1953 einen, zu einem Fährbootwagen umgebauten, Kesselwagen der VTG zeigt (möglicherweise ist das Foto in Farebe Farbe aufgenommen):

Dieser Kesselwagen entspricht einer älteren genieteten Bauart, wie sie etwa zur Zeit der Verbandsbauarten gängig war. Der Wagen besitzt noch sein hölzernes Bremserhaus und als Zutaten für den Fährbootwageneinsatz eine englische Handbremse und wahrscheinlich auch einen roten Langträger.

Der Wagen ist in irgendeinen der Bildbände vom EK-Verlag zu finden. Meine Hoffnung war, ihn in einen der Fotoalben von Walter Hollnagel zu finden (ich weiß, der war eher in Hamburg und Umgebung unterwegs) oder im "Verkehrsknoten München". Da konnte ich die Aufnahme aber nicht finden.

Ich möchte gerne einen Fleischmann Kesselwagen entsprechend dem abgebildeten Wagen als Fährbootwagen herrichten, wobei mich bestimmte Details interessieren: Wurden die Originaltritte an der Handbremsbühne, der Kesseldom oder das Bühnengeländer ausgetauscht, damit der Wagen ins brit. Lichtraumprofil passt und welches Ladegut war angeschrieben?

Ich weiß, dass die Aufnahme in einer meiner vielen Bücher zu finden ist, nur weiß ich leider nicht mehr, wo genau das war.


vielen Dank!
Stefan Walter

Edit: Rechtschreibung zurecht gerückt...



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:07:13:09:29:10.
Bei Fritz Willke S.82 ist ein SW-Foto auf der IVA 1953.
An ein Farbbild erinnere ich mich aber auch - im 2x Kesselwagenband?

MfG

"Gibt es zwei- bzw. dreiachsigen Reko-Wagen der DR (Bage, Baage, Dage oder Bagtre), die die gleiche Breite aufweisen, wie die vierachsigen Reko Wagen z. b. der zuvor genannten Hersteller? Also schmaler sind, als die Wagen von Piko und Roco!
Viele mögen die 1-1,5 mm breitenuntershcied nicht stören und mich wiederum ist es egal, welche breite nun die Maßstabsgereue ist - mir wäre nur wichtig, dass die Personenzugwagons der DR in meiner Zugkombi ziemlich gleichbreit sind..."

🤦‍♂️😂🤷‍♂️

Quelle: Stummiforum..

[www.stummiforum.de]




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:07:07:06:15:51.

Danke!

geschrieben von: Stefan Walter

Datum: 07.07.21 08:51

Hallo Matthias,

danke, genau dieses Foto hatte ich gesucht. Ich habe ich es heute Morgen wieder gefunden.

So kann man sich täuschen, ich hatte irgendwas "mit Farbe" in Erinnerung. Den "SC" Kesselwagenband werde ich heute Abend auch nochmal durchsehen.

Auf der Aufnahme von Fritz Willke sind zwar einige Anschriften gut zu entziffern, aber das, was mich besonders interessiert (Ladegut und den (wahrscheinlich roten) Warnhinweis links auf dem Kessel in Englisch leider nicht vollständig).

In einem Band von David Larkin habe ich weitere Aufnahmen von VTG- bzw. EVA-Fährbootwagen entdeckt, die aber neuere Bauarten von 20-22 m³ Kesselwagen sind (dem Vorbild der Brawa oder Liliput-Kesselwagen). Die sind aber auch sehr interessant, so dass ich wahrscheinlich auch einen Brawa-Wagen umbauen werde, falls ich einen "Spender" günstig bekomme. Als einzige Zutaten kann ich die engl. Handhebelbremse und einen zusätzlichen Bremsschlauch für die brit. Vakuumbremse entdecken.



viele Grüße
Stefan



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:07:09:09:53:51.

Fritz Willke - Fotograf und Archivar?

geschrieben von: Ingo

Datum: 07.07.21 15:41

Matthias Muschke schrieb:
Bei Fritz Willke S.82 ist ein SW-Foto auf der IVA 1953.
An ein Farbbild erinnere ich mich aber auch - im 2x Kesselwagenband?
Hallo,

wenn es das Buch ist, kann SC dir ja evtl. einen besseren (größeren) Scan zur Verfügung stellen. Fragen kostet nichts, nicht fragen evtl. Wissen!

Gruß Ingo

Güterwagen Bd. 7, Seiten 136 und 137

geschrieben von: Stefan Walter

Datum: 08.07.21 00:20

Danke für den Hinweis!

Ich hatte völlig vergessen, auch im Güterwagen-Band 7 nachzuschauen. Auf den Seiten 136 u. 137 sind 5 weitere Fährbootkesselwagen (2x EVA, 2x VTG, 1x Fa. Wilhelm Grönwoldt) zu finden. Der 586 717 der VTG besitzt deutlich erkennbar eine Kesselheizung und (trotz s/w-Aufnahme erkennbar) einen roten Langträger. Der rote Farbton dürfte sich nach einen Blick in das Buch von David Ratcliffe einigermaßen einschätzen lassen. Hier sind einige Farbaufnahmen von Kesselwagen der BR mit "red solebar" zu finden.

Mit den Abbildungen in Band 7 lassen sich endlich auch die Anschriften auf dem Kessel rekonstruieren: "No light to be brought near this tank. The cover must be kept securely fastened when not in use whether the tank be loaded or empty." (Hier hätte ich jetzt anstelle von "be" "is" verwendet, aber so steht es auf dem Kessel).

Neben den älteren 19,2 m³-Kesselwagen aus den 20er Jahren, wurden auch 20 m³-Kesselwagen der Baujahre 1935-41 in Fährbootwagen umgebaut, wobei sich der Umbau auf den Einbau der Handhebelbremse und einer durchgehenden Leitung für die Vakuumbremse beschränkte. Teilweise wurden Geländer und Trittstufen an das kleinere brit. Profil angepasst.

mfG



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:07:08:09:23:39.

Re: Güterwagen Bd. 7, Seiten 136 und 137

geschrieben von: Wolfgang Sorger

Datum: 09.07.21 13:09

Moin Stefan,
vielen Dank für dieses spannende Nischenthema - wenn ich es so nennen darf.
Das "be" an Stelle von "is" deute ich als "sei" der Wagen leer oder beladen...
Beste Grüße
Wolfgang

Mich interessiert vieles - und alles rund um das Bw Bestwig!

Re: Güterwagen Bd. 7, Seiten 136 und 137

geschrieben von: Stefan Walter

Datum: 09.07.21 13:38

Hallo Wolfgang,

mir kam die Übersetzung ein wenig hoplrig vor, aber egal, ich bin froh, den vollständigen Text zu haben.

Damit kann ich wenigstens was anfangen, und verschiedene Fährboot-Kesselwagen der VTG und EVA umgestalten. Andreas Nothaft hat ja einen Decalsatz für den 19,2 m³-Kesselwagen im Bestand der EVA im Angebot "von der Stange", was für mich eine gute Grundlage ist, um daraus auch "potentielle" Fährbootwagen der VTG und auch mit 20 m³ Kessel nachzubilden.

In der Literatur, die ich gesichtet habe, gibt viele interessante Fährbootwagen, auch auf englischer Seite von der BR. Leider kenne ich aber keine englischsprachige Literatur, die so detailliert in das Thema einsteigt, wie in den Güterwagenbänden von "SC". Mich würden bemaßte Zeichnungen und die verschiedenen Anschriften im Detail interessieren. Ohne das alles, macht ein Nachbau im Modell keinen Sinn, auch nicht als 3D-Druck. Auch fehlen die Grundlagen, z.B was bedeuteten die Markierungen auf den Kesselwagen der BR mit 1, 2 oder 3 Sternen?

Weiter von Interesse wären z.B. der 2-achsige genietete Tiefladewagen "LowMac" und der offene Güterwagen mit Holzwände, der mich ein wenig an einen verkürzten Omm "Linz" erinnert, die neben zahlreichen Kesselwagen auch im Bestand der British Railways waren und als Fährbootwagen auch über den Kanal kamen.

Den Dingern in 1:87 wird sich daher leider kein Hersteller annehmen, weil auf nicht-englischsprachiger Seite wahrscheinlich wichtige Informationen fehlen, und von der Seite englischer Hersteller (wenn's dann noch welche gibt), es sich wegen dem vorherrschenden 1:76-Maßstab nicht lohnt, etwas in 1:87 vermarkten zu wollen.



viele Grüße
Stefan Walter

Re: Güterwagen Bd. 7, Seiten 136 und 137

geschrieben von: werksbahner

Datum: 10.07.21 14:24

Hallo Stefan,

leider hast Du recht, was das Fehlen sowohl britische Güterwagen in 1:87 als auch aussagekräftiger Literatur auf „Carstens-Niveau“ angeht. Letzteres gilt leider auch für zahlreiche andere Länder und Bahnen…

Zur Bedeutung der Sterne auf britischen Kesselwagen bis zum Ende „unserer“ Epoche III habe ich etwas gefunden:
1 Stern - Wagen mit ölgeschmierten Achslagern, zugelassen für „fast goods trains, average speed 35 mph“, maximale Transportentfernung zwischen Halten mit (wagentechnischer) Untersuchung 40 Meilen, eingeführt 1913 durch das RCH.
2 Sterne - Wagen mit längerem Achsstand und automatischer Bremse, zugelassen für „high-speed running goods trains“ bis 60 mph, eingeführt ca. 1955 im Rahmen des „British Railways Modernisations Plans“.
3 Sterne - Wagen mit Zulassung zum Transport mit Reisezügen, Verwendung im Wesentlichen bei Kesselwagen für Milch sowie einigen Kesselwagen für Mineralölprodukte.
Farbe des Sterns („six-pointed „fast traffic“ star, 2ft across“) - schwarz auf weißen oder hellen Kesseln, weiß auf schwarzen oder dunklen Kesseln.
Die Markierung wurde auf dem Längsträger wiederholt, entweder in Form eines Gußschildes mit Angabe der Bahngesellschaft, der Wagennummer und des Abnahmemonats und -jahrs innerhalb des Sterns für Wagen mit einem Stern, oder mit einem Gußschild mit Angabe der BR-Region, dem Abnahmejahr und der Wagen- oder einer Regiestrierungsnummer sowie zwei oder drei Sternsymbolen für die 2- und 3-Sternwagen.
Quelle: R. Tourret, „Petroleum Rail Tank Wagons of Britain“, Tourret Publishing, Abingdon 2009

Da mich das Thema sehr interessiert, bin ich gespannt, ob Du uns die Ergebnisse etwaiger Umbauten hier präsentieren wirst.

Gruß und Glückauf
Michael

many thanks!

geschrieben von: Stefan Walter

Datum: 11.07.21 10:58

Hallo Michael,

danke für deine Rückmeldung zu den "Sternen"! Ich hatte keine Ahnung über deren Bedeutung.

Ich werde mal die verschiedenen Kesselwagen systematisch nach der Anzahl sichten: Nichts desto trotz habe ich aber auch z.B. fährboottaugliche Kesselwagen der BR mit nur einem Stern gesehen, was dann aber durch die Einschränkungen durch die häufigen Halte für techn. Untersuchungen (ich nehme an, Achslager auf Heißläufer überprüfen) keinen Sinn machen dürfte. Die geringe Höchstgeschwindigkeit (35 mph entsprechen ungefähr 56 km/h) dürfte aber eine untergeordnete Rolle spielen, denn die zu Fährbootwagen umgebauten 19,2 m³-Kesselwagen der VTG bzw. EVA waren auch nur für 60 km/h zugelassen.

Bei David Larkin ist z.B. der "Traffic Services Ltd.", 11/12 Clifford Street London W1, Wg.-Nr. 500753 P, eingestellt bei der BR abgebildet: Englische Bauart (anchor-mounted, Class B, ferry railtank, built in 1957 by Charles Roberts), 20000 l Tank, Kennzeichnung mit "Ankersymbol" und Bremsecken für eine G-Bremse, mit Doppelschakenlaufwerk, aber Gleitachslager. Der Wagen hat aber nur einen Stern. Der Fahrwerksrahmen ist noch genietet. Der Kessel ist jedoch schon geschweißt und scheint eine Heizung zu haben.

Aber das ist erstmal nur Nebensache, da ich leider keinerlei tiefergehende Informationen zu den Wagen der BR habe, um mich am Selbstbau zu versuchen, oder sie einem bekannten 3D-Drucker schmackhaft zu machen.

Bleiben für mich also die Kesselwagen deutscher Herkunft und da sieht es deutlich besser aus. Hier bin ich aber momentan noch "Jäger und Sammler", da meine "Werkstatt" noch nicht einsatzbereit ist:

Als Grundlage wären der FLM 19,2 m³-Kesselwagen nach Verbandsbauart-Grundsätzen und der Brawa 20 m³-Kesselwagen der geschweißten Bauart geeignet. Für die Anpassung an das kleinere brit. Lichtraumprofil gibt es Bauteile (Tritte, Kesseldom, Armaturen) beim AW Lingen bzw. Wagenwerk. Für die brit. Handhebelbremse habe ich mir Messingätz-Teile aus UK bestellt (sind zwar in 1:76, aber aus "2m Entfernung"). Es gibt aber auch noch einen dänischen Anbieter dafür. Leider ist seine HP aber nur in dänisch. Leider spreche kein dänisch (außer "Knallert" und "Øl").

Eine Grundlage für Decals hat Andreas Nothaft im Angebot (EVA). Durch "Individualisierung" lassen sich auf Wunsch auch abweichende Anschriften bestellen. Ich habe mir z.B. eine andere Wagennummer und ein anderes Ladegut ("THF" anstelle "brennbare Flüssigkeiten") machen lassen. Wichtig bei den Wagentypen ist nur, dass das Ladegut keine höheren Dichten als ca. 0,8 t/m³ hat. Denkbar wären aber auch Varianten der VTG. Der besagte Warnhinweis auf Englisch wäre z.B. eine gute Ergänzung und evtl. auch, wie ich es bei einem Wagen gesehen habe, ein Hinweis auf eine Vermietung an einen englischen ("Traffic Services Ltd") Einsteller. Bei "SC" gibt es auch ein Foto, dass einen Kesselwagen der EVA mit einem Hinweis an eine Vermietung an "Paul Hauser & Co. Ltd.". Leider ist die Anschrift nicht weiter zu entziffern.

Interessant finde auch den Hinweis bei David Larkin, wonach auch mehrere Kesselwagen deutschen Ursprungs bei der BR verblieben (als Privatwagen) und dort als Fährbootwagen in Richtung Kontinent eingesetzt worden sind.


Wenn ich was vorzuweisen habe, komme ich aber gerne darauf zurück.

viele Grüße
Stefan


edit: zur Bedeutung von "einem Stern": hier habe ich die Durchschnittsgeschwindigkeit ("average speed") mit der zulässigen Höchstgeschwindigkeit verwechselt.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:07:12:09:34:27.

Re: many thanks!

geschrieben von: werksbahner

Datum: 11.07.21 19:21

Hallo Stefan,

Bilder von Kesselwagen deutschen Ursprungs finde ich in dem o.g. Buch leider nicht.
Wagen der von Dir beschriebenen Bauart gab es auch bei Traffic Services Ltd., ebenfalls von 1957 von Charles Robertson gebaut; die Bilder zeigen B500827 P für Class B Produkte, B500833 P für Class A Produkte.
Ebenfalls bei Traffic Services eingestellt war eine Serie von 20 Wagen Class A Wagen (B749660-79) aus dem Jahr 1953, gebaut in Ashford nach BR Diagramm 1/305 mit einem Radstand von 12ft 0in, und nur einem Stern… - die Federpakete des Laufwerks sind noch „klassisch britisch“ unmittelbar am Längsträger befestigt…

Ergänzung zur Kategorisierung Class A/B:
Class A - highly inflammable liquids having a flash point below 23*C (73*F) - light destillate feedstock, naphta, motor (petroleum ) spirit
Class B - inflammable liquids having a flash point between 23*C (73*F) and 60*C (141*F) - kerosene, paraffin, gas oil (diesel oil), light fuel oil
Wagen für heavy fuel oil und bitumen mit beheizbarem Kessel wurden ebenfalls als Class B Wagen klassisifiziert.

So, und jetzt werde ich erstmal einen Blick in den ‚Larkin‘ werfen…

Gruß und Glückauf
Michael

ehem. dt. Chemiekesselwagen bei David Larkin

geschrieben von: Stefan Walter

Datum: 11.07.21 23:00

"Bilder von Kesselwagen deutschen Ursprungs finde ich in dem o.g. Buch leider nicht."

Da habe ich mich leider missverständlich ausgedrückt, sorry!

Bei David Larkin, "non-pool freight stock 1948-1968" gibt es auf Seite 80 eine Aufnahme, die einen ehem. deutschen Chemiekesselwagen älterer Bauart als "M.O.S/P/38" zeigt.

Der Wagen wurde bereits umgebaut: die obligatorische Handbremsbühne fehlt (dafür hat er eine brit. Handhebelbremse) und scheinbar wurde auch der Laufsteg am Kessel umgebaut. Leider kann ich mit der Angabe "is carrying HTP" nichts anfangen. "Unfitted" - bezieht sich das auf die Austattung mit einer Bremse?

Auf dem rechten Anschriftenfeld (also dort wo bei dt. Wagen Wagenummer, Verwaltung und Ladegut angeschrieben sind) stehen Angaben zu "accident action", also Verhaltensmaßregeln bei einem Unfall (1. mechanical damage 2. liquid spillage - Rest unleserlich). Leider war man bei der BR ziemlich knausrig, was Anschriften betrifft. Ursprünglich wurde lt. Text "Raketentreibstoff für die V2" damit transportiert. Ich vermute, damit sind entweder rauchende Salpetersäure, oder hochkonzentriertes Wasserstoffperoxid gemeint.

Möglicherweise ist ein ähnlicher Wagen irgendwo auf der Seite von Paul Bartlett abgebildet. Ich meine, mich zu erinnern, solch einen Wagen da gesehen zu haben.

viele Grüße
Stefan

Re: ehem. dt. Chemiekesselwagen bei David Larkin

geschrieben von: werksbahner

Datum: 12.07.21 08:47

Hallo Stefan,

richtig, „unfitted wagons“ verfügen nicht über eine automatische Bremse (Vakuum- oder Druckluftbremse).

Hinter dem Einsteller M.O.S. verbirgt sich das Ministry of Supply (MoS), in der Nachkriegszeit eingebunden in die britischen Raketen- und Nuklearwaffenentwicklungen. Das paßt auch zum Ladegut HTP. Um welchen Stoff es sich dabei genau handelt habe ich auf die Schnelle nicht herausgefunden, aber HTP wird erwähnt als Bestandteil des Treibstoffs der V2 („The V2 and the Russian and American Rocket Program“) und auch als Oxidator für die britische „Black Knight“-Rakete (siehe Wikipedia). Somit wurde der Wagen anscheinend gemäß seiner ursprünglichen Bestimmung weiterverwendet.
Interessant, dass der Wagen seine ursprüngliche Schraubenkupplungen behalten hat, passend zur Anschrift „Not to be loose shunted“, und trotz fehlender automatischer Bremse und des Ladeguts eine Zulassung bis 60 mph hatte (1 Stern).

Gruß und Glückauf
Michael

Re: ehem. dt. Chemiekesselwagen bei David Larkin

geschrieben von: WHA

Datum: 12.07.21 11:21

Moijen zusammen,

HTP ist die Abkürzung für Hochtestperoxid. Das ist eine wäßrige Lösung von Wasserstoffperoxid mit einem Peroxidgehalt von 85-98%...

Beste Grüße
Wolfgang

"Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen" - Plato

Forschungsgemeinschaft für Verkehrsgeschichte e.V.

Re: ehem. dt. Chemiekesselwagen bei David Larkin

geschrieben von: werksbahner

Datum: 12.07.21 12:43

Hallo Wolfgang,

Danke für die Ergänzung!

Grüße
Michael

Wo gibt es die Hebel?

geschrieben von: Enno

Datum: 14.07.21 19:37

Wer sind denn die Anbieter der britischen Handbremshebel? Würde mich sehr freuen, es zu erfahren 🙂

http://www.abload.de/img/_dsc4941.2403pp3g.jpg

Re: Wo gibt es die Hebel?

geschrieben von: Stefan Walter

Datum: 15.07.21 11:53

Hallo Enno,

den Tipp, sowohl mit dem englischen als auch dem dänischen Anbieter hatte ich so vor 2 Jahren hier im DSO-Forum bekommen.

Ich hatte gehofft, in meiner Mailbox noch irgendwelchen Schriftverkehr zu finden, da ist aber nichts mehr.

Ich werde heute nach Feierabend mal nachschauen, ob die Seite damals zu den Favoriten genommen habe.

Die Hebel aus geätztem Ms-Blech befinden sich in verschiedenen Ausführungen (versch. Längen, gerade oder abgewinkelt) auf einer gemeinsamen Platine, zusammen mit der Halterung, mit der der Hebel am Fahrwerk befestigt wird und der Arretierung, mit der der Hebel in seiner Stellung gehalten wird. Es sind so ca. 6-8 Hebel vorhanden.

Die Bestellung, Bezahlung und der Versand verliefen problemlos.

viele Grüße
Stefan

gerade wiedergefunden

geschrieben von: Stefan Walter

Datum: 15.07.21 12:00

Hallo Enno,

das war damals die Diskussion zum Thema (Beitrag vom 23.04.2019):

Drehscheibe Online Foren :: 06 - Modellbahn-Forum :: Gibt es Anbieter für die typischen Armaturen der britischen Handbremse in HO? (drehscheibe-online.de)

wizardmodels.ltd

MT230: Wagon Brake Details - Wizard Models Limited

(Irgendwie klappt das Verlinken nicht). Die Seite funktioniert aber noch, und es ist auch die Platine abgebildet. Kostet aktuell 6£ (zzgl. Versand).

Die Seite vom dänischen Anbieter scheint nicht mehr zu funktionieren. Wie diese Hebel aussehen, weiß ich auch nicht.


Stefan

Edit: [www.wizardmodels.ltd] (siehe da, es geht wieder!)



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:07:15:18:03:57.

Re: gerade wiedergefunden

geschrieben von: werksbahner

Datum: 19.07.21 08:51

Hallo Stefan,

Danke für die Info! Für die Wagen mit geradem oder gekröpftem Handbremshebel (z.B. EVA) dürften die Teile geeignet sein.
Für die am Ende im Bereich des Achslagers gerundeten Handbremshebel (z.B. an Wagen der VTG) ist mir leider kein äquivalenter britischer Zurüstsatz bekannt. Allerdings hat Sven für den Umbausatz des VTG Chlorgaskesselwagens genau diesen Handbremshebel im 3D-Druck umgesetzt…
Hallo Sven - wäre dieser auch einzeln erhältlich?

Beste Grüße und Glückauf
Michael

Handbremshebel "geschwungene Form"

geschrieben von: Stefan Walter

Datum: 05.08.21 11:47

Ich habe nachgefragt: Sven druckt die auch einzeln....



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:08:05:11:47:54.

Re: Handbremshebel "geschwungene Form"

geschrieben von: werksbahner

Datum: 08.08.21 10:57

Stefan, da bist Du mir aufgrund diverser anderer beruflicher und privater Baustellen zuvorgekommen - Danke!

Und die passenden Aufstiege zu den Rangiererbühnen habe ich mittlerweile bei Joachim im Wagenwerk entdeckt…

Gruß und Glückauf
Michael