Der Sutton-Verlag schaltet derzeit Anzeigen und macht Werbung für ein Buch über die Neubergerbahn in der Steiermark. Offensichtlich gibt es im Verlag keine Korrekturleser; denn die Bahn soll zwischen Glauchau und Großbothen verkehren.

Hallo,

ich finde:

" Produktinformationen "Unsere Neubergerbahn"
Mit rund 220 historischen Fotografien und kenntnisreichen Erläuterungen dokumentiert dieser Bildband die gesamte Geschichte der Neubergerbahn von Mürzzuschlag nach Neuberg zwischen dem Betriebsbeginn 1879 und dem Betriebsende im Jahr 2000. Die Aufnahmen zeigen Lokomotiven und Strecken, die Entwicklung der Orte an der Strecke und erzählen manch überraschende Anekdote. "

Gruß Jürgen

Ich meinte Anzeigen in Zeitschriften, nicht die eigene Verlagswerbung.

Im Eisenbahn- sowie auch Lok-Magazin sind Anzeigen gedruckt mit dem Titelbild der Neubergerbahn und darunter steht u.a. Glauchau - Großbothen.

Günther

Hallöle Günther,

... ja, ganz richtig! Ist mir in der Werbung im Strassenbahn-Magazin 2/2021 auch aufgefallen. Das Lektorat des Verlages (nicht der Autor des Berichts!) hat es vor Jahren auch geschafft, die Kusttram an die belgische «Ostseeküste» zu verorten.

Schöne Grüsse nach Franken von
Hubert.

Hubert G. Königer schrieb:

... ja, ganz richtig! Ist mir in der Werbung im Strassenbahn-Magazin 2/2021 auch aufgefallen. Das Lektorat des Verlages (nicht der Autor des Berichts!) hat es vor Jahren auch geschafft, die Kusttram an die belgische «Ostseeküste» zu verorten.

Sie hatten auf dem Titelblatt ja auch mal was zu einer möglichen Streckenerweiterung in Frankfurt über die Neiße. Das ist halt GNB.

kaufhalle schrieb:

Sie hatten auf dem Titelblatt ja auch mal was zu einer möglichen Streckenerweiterung in Frankfurt über die Neiße.

Du meinst jetzt aber das Straßenbahn-Magazin und nicht den Sutton-Verlag ???

Günther

Was heißt hier "das ist halt GNB"? Sowas passierte auch schon dem EK: Vor zig Jahren gab es da mal eine Schweiz-Geschichte, in der die Bergseen von "mächtigen Drei- und Vierachsern" statt "-tausendern" umgeben waren.

Gruß

Martin

Seku schrieb:

kaufhalle schrieb:

Sie hatten auf dem Titelblatt ja auch mal was zu einer möglichen Streckenerweiterung in Frankfurt über die Neiße.

Du meinst jetzt aber das Straßenbahn-Magazin und nicht den Sutton-Verlag ???

Natürlich, denn genau das wurde in dem Beitrag erwähnt, denn ich zitiert habe.

QJ 7002 schrieb:

Was heißt hier "das ist halt GNB"? Sowas passierte auch schon dem EK: Vor zig Jahren gab es da mal eine Schweiz-Geschichte, in der die Bergseen von "mächtigen Drei- und Vierachsern" statt "-tausendern" umgeben waren.

Sicher passieren auch anderswo Fehler. Aber es bleibt immer noch der Unterschied "Schreibfehler vs. keine Ahnung".

Es ging um eine Sutton-Werbung im Straßenbahn-Magazin 2/2021 und nicht um einen Beitrag !

Günther

Seku schrieb:

Es ging um eine Sutton-Werbung im Straßenbahn-Magazin 2/2021 und nicht um einen Beitrag !

Ja, ursprünglich. Aber nicht mehr bei dem, worauf ich geantwortet habe.

Beim EK liegt die Grafschaft Bentheim in Nordrhein-Westfalen, und das war volle Absicht! Jetzt prangt auf dem Wolff-Band über Ostwestfalen ein Titelbild der Bentheimer Eisenbahn. Wir haben vorher unzählige Male auf sie eingeredet, es half alles nichts.

Ich habe mir das Neuberg-Buch zugelegt. Bildbearbeitung und -wiedergabe sind in Ordnung, aber inhaltlich ist das Buch der blanke Hohn. Der Lebenslauf des "Autors" nimmt eine ganze Seite ein, eine weitere Seite geht für die Widmung eines Buchauktionators drauf, auf gleich zwei Seiten wird der Titel wiederholt, aber dann wird die gesamte Lebensgeschichte der Neubergerbahn auf gerade mal einer halben Seite abgeklatscht. Dazu anderthalb Seiten über die Triebfahrzeuge, das war auch schon der gesamte Textteil (selbst der BiB-Band von Pospischil ist ausführlicher, und das soll was heißen). Anschließend folgt eine Orgie von teilweise recht schönen, insgesamt sehr monotonen Zugaufnahmen, aber nicht ein einziges Mal ist zu sehen, wie die Aufnahmsgebäude von Kapellen und Neuberg oder der Neuberger Lokschuppen aussahen. Ein paar Hausecken sind zwar mal hinter irgendwelchen Zügen zu erkennen, aber nie die gesamten Gebäude im Portrait. Auch zwei Gleispläne werden gezeigt, aber ohne Jahresangabe ziemlich wertlos (der Lokschuppen hat hier schon keine Anbindung mehr). Merkwürdig auch, daß ein Betriebseisenbahner bei Dampfloks das Wort "Doppeltraktion" verwendet. Wo hat er das bloß gelernt?

Fazit: Sutton druckt blindlings alles was ihm in die Finger kommt. Das Dumme ist nur, daß ein redlicher Autor, der das Thema sachgemäß und gründlich aufarbeiten wollte, sich eine andere Beschäftigung suchen muß. Das Thema Neubergerbahn steht jetzt schon in den Bücherschränken der Eisenbahnfreunde, leider nur äußerst schlampig hingelutscht.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:04:15:22:22:25.

ludger K schrieb:

Merkwürdig auch, daß ein Betriebseisenbahner bei Dampfloks das Wort "Doppeltraktion" verwendet. Wo hat er das bloß gelernt?

Damit ist gemeint, dass die Traktion von zwei Triebfahrzeugen ausgeht, es handelt sich dabei um einen Fachausdruck, und das können natürlich auch zwei Dampfloks sein. Hätte der Autor möglicherweise erklären sollen, da sich das offenbar nicht jedem gleich erschließt.

Doppeltraktion, so habe jedenfalls ich es gelernt, bedeutet, das von einem (führenden) Fahrzeug ein zweites Fahrzeug vom ersten Fahrzeug mitgesteuert wird. Für die mitgesteuerte Lok ist kein Personal erforderlich.

Vorspann sagt dagegen aus, das ein Triebfahrzeug einem anderen Triebfahrzeug vorgespannt wird und dann beide mit Personal besetzt sein müssen, da jedes Fahrzeug für sich (natürlich möglichst synchron) gesteuert werden muß.

Also besteht sehr wohl ein Unterschied zwischen Doppeltraktion und Vorspann. (Aus genannten Gründen kann eine Dampflok, da diese schon aus technischen Gründen nicht von einer anderen Lok mitgesteuert werden kann, keine Doppeltraktionsleistung erbringen)

Mit freundlichem Gruß
Helmut

Rodscha schrieb:

ludger K schrieb:

Merkwürdig auch, daß ein Betriebseisenbahner bei Dampfloks das Wort "Doppeltraktion" verwendet. Wo hat er das bloß gelernt?

Damit ist gemeint, dass die Traktion von zwei Triebfahrzeugen ausgeht, es handelt sich dabei um einen Fachausdruck, und das können natürlich auch zwei Dampfloks sein. Hätte der Autor möglicherweise erklären sollen, da sich das offenbar nicht jedem gleich erschließt.

Sorry, aber bei Doppeltraktion werden beiden Loks von der vorderen Lok gesteuert, also der Betrieb der hintere Lok erfolgt per Fernsteuerung.

Wenn die beiden Loks dafür nicht geeignet sind - was bei Dampflokomotiven grundsätzlich der Fall ist - dann sind beide mit Personal besetzt und es heißt Vorspann. Dabei müssen die Personale dann entsprechend miteinander kommunizieren, zb per Pfeifsignalen.

Gruß Ingo

Ingo schrieb:Zitat:

Sorry, aber bei Doppeltraktion werden beiden Loks von der vorderen Lok gesteuert, also der Betrieb der hintere Lok erfolgt per Fernsteuerung.

In Deutschland wäre das so, hier waren sich aber eigentlich bereits alle einig das die Neubergerbahn in Österreich lag.

Helmut Philipp schrieb:Zitat:

Also besteht sehr wohl ein Unterschied zwischen Doppeltraktion und Vorspann.

Ja, Doppeltraktion ist in Österreich der Überbegriff, Vorspanntriebfahrzeug ist dabei eine Möglichkeit für eine Doppeltraktion, Tandembetrieb, Zwischentriebfahrzeug und Nachschiebebetrieb wären weitere Varianten einer Doppeltraktion.

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:04:18:09:28:06.

Rodscha schrieb:

Helmut Philipp schrieb:Zitat:

Also besteht sehr wohl ein Unterschied zwischen Doppeltraktion und Vorspann.

Ja, Doppeltraktion ist in Österreich der Überbegriff, Vorspanntriebfahrzeug ist dabei eine Möglichkeit für eine Doppeltraktion, Tandembetrieb, Zwischentriebfahrzeug und Nachschiebebetrieb wären weitere Varianten einer Doppeltraktion.

Da wir hier im Literaturforum sind, wirst Du sicher auch einen Beleg für diese österreichspezifische Definition liefern können.

kaufhalle schrieb:Zitat:

Da wir hier im Literaturforum sind, wirst Du sicher auch einen Beleg für diese österreichspezifische Definition liefern können.

Sehr gerne, hier wird es auf relativ einfache Art erklärt. Worauf man dort in der Beschreibung verzichtet hat ist der Betrieb mit Zwischentriebfahrzeug, das wird meines Wissens derzeit nur von einem anderen EVU regelmäßig praktiziert und ist somit für die RCG im österreichischen Alltag ohne Belang.