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Moderatoren: Klaus Habermann - MWD
Tach,

da staunte ich nicht schlecht, als in der Ausgabe 1/2021 der "Auto Klassik" eine mir irgendwie bekannte und nicht ganz passende Seite zu finden war:

IMG_2236.JPG

Eigentlich war das Thema "Kaufberatung Mercedes-Benz W140", doch der geneigte Sternenkutscher bekam eine Kostprobe Straßenbahnen in Timisora aus der Dezember-Ausgabe des "Strassenbahn Magazin".

Da ist in der Produktion mächtig was schief gelaufen... - und verrät subtil etwas über das Verlagshaus...

Aleksandra grüßt!
In der aktuellen "OldtimerPraxis" ist auch gewaltig was verrutscht, Bilder und Texte fehlen. Und die gehört nicht zu Geramond.
Kann also mal vorkommen.

[fingers-welt.de] <--- BITTE BEACHTEN! Bilder vom Treffen 2022 sind jetzt anschnur!

An Röhren kann man sehen, wenn sie gehen. Und auch riechen, wenn sie siechen.

Re: Neu bei Geramond: 2 Zeitschriften in einer - nicht was Ihr denkt!

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 16.12.20 14:12

Das würde aber eher auf ein Problem in der Druckerei hindeuten.

liegt wohl eher an der Druckerei..

geschrieben von: held-der-arbeit

Datum: 16.12.20 15:03

... und nicht am Verlag, da ist wohl was verwechselt worden. Oder ein schlauer Trick, um für andere Druckerzeugnisse aus dem Haus zu werben. Hat ja auch irgendwie geklappt. :-))

bleibt gesund!

CM Peters

Re: liegt wohl eher an der Kontrolle!

geschrieben von: ludger K

Datum: 16.12.20 16:21

Ihr macht es Euch sehr einfach. Wenn früher auf meinen Baustellen ein Handwerker einen Fehler machte, dann traf mich als Architekt immer eine Schuld. Ich hätte den Mangel bemerken bzw. beanstanden müssen. Mehrmals hatte ich deswegen vor Gericht das Nachsehen. Ähnlich ist es bei diesem Druckerzeugnis. In der Druckerei passieren immer wieder Fehler, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Wenn eines meiner Bücher beim Drucker in der Produktion ist, habe ich 2-3 Kontrollgänge. Erst im letzten Frühjahr habe ich den Innenteil eines Buches auf Kosten des Druckers neu drucken lassen, weil die Seiten viel zu hell gedruckt worden waren. Die Druckkontrolle ist enorm wichtig, auch deshalb ist Todt 2 nicht bei der VGB, sondern bei mir erschienen, weil nämlich dort keine ausreichende Druckkontrolle gegeben war. Handelt es sich um einen Bindefehler, so kann man ein Buch auch noch nach der Anlieferung reklamieren. Einige Male wurde schon eine Palette wieder abgeholt, ein paar Wochen später erhielt ich dann den Neudruck.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:12:16:16:22:05.

so sehe ich das auch!

geschrieben von: Die Lorenmagd

Datum: 16.12.20 16:31

In dem Verlag, in dem ich gearbeitet habe, wurden drei Zeitschriften verlegt.

Bei jeder Ausgabe mußten wir den Druck freigeben, d.h. es kam ein letzter Korrekturbogen, der vom Redakteur und Chefredakteur abgesegnet wurde.

Ein fehlerhafter Bogen wäre latürnich aufgefallen. Aber so eine Qualitätskontrolle kostet Geld.

Billiger ist, sich in der nächsten Ausgabe einfach und blumig zu entschuldigen. Und wenn man den Artikel mit zwei, drei Seiten ein weiteres Mal abdruckt, hat man sogar nochmal Geld gespart!



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:12:16:16:32:32.

Re: liegt wohl eher an der Kontrolle!

geschrieben von: teddy4949

Datum: 16.12.20 17:29

Hallo Ludger,

so kenne ich das auch, von ganz früher als mein Vater noch in seinem erlernten Beruf als Drucker gearbeitet hat (ist lange her, war in den 1950er Jahren), als auch aus meiner Tätigkeit vor gut 40 Jahren in einem bekannten Schulbuchverlag.
Allerdings ist mir auch schon ein "verbundenes" Buch untergekommen; das war aus einem bekannten Stuttgarter Verlagshaus für Autoliteratur, das Buch habe ich natürlich zurück gegeben; später habe ich eine neue Auflage des Buches im Handel entdeckt, es war ebenfalls falsch gebunden. Seitdem kontrolliere ich stichprobenartig bei allen Büchern ob die ordentlich sind. Was mir bei Verlagserzeugnissen, nicht nur Büchern sondern auch Zeitschriften, immer häufiger auffällt sind Rechtschreibfehler und auch mangelhafter Zeilenumbruch. Da fehlt es an Sorgfalt (Korrektorat!).

Dieter

Re: liegt wohl eher an der Kontrolle!

geschrieben von: ludger K

Datum: 16.12.20 18:05

Hallo Dieter!

So ist es leider, solche Bindefehler treten immer wieder auf. Wie oft habe ich es schon erlebt, daß einzelne Bögen (oder gar der gesamte Buchblock) bei einigen Exemplaren falsch eingebunden waren oder gar fehlten, daß ein Bogen an einer bestimmten Stelle beschädigt war und und und. Ich kann nicht die Folien aller Bücher aufreißen und jedes Exemplar durchblättern. In diesem Fall geht es aber um einen Mangel, der dem Verlag bereits bei der Druckfreigabe hätte auffallen müssen. Bei den Billigdruckereien, die für jenen Verlag arbeiten, sind solche Vorgänge schon aus Kostengründen undenkbar.

Was Rechtschreibfehler angeht: Niemand ist unfehlbar. In den letzten Jahren gehen meine Bücher vor der Drucklegung vielmals innerhalb eines Korrekturkreises aus 5-10 Leuten herum, jeder findet etwas, aber selbst dann sind Rechtschreibfehler nicht ausgeschlossen. Was ich aber nicht begreifen kann ist, wenn in einem großen Verlagshaus ein Bildband (mir fällt ein Buch über Klaus Gerke ein) mit dermaßen vielen Rechtschreib-, Trennungs- und Umbruchfehlern in Druck geht, daß er dem aufmerksamen Leser (nicht Bilderbegucker) kaum noch zuzumuten ist. Das ist dann pure Schlampigkeit.

Viele Grüße
Ludger



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:12:16:20:53:53.

Re: liegt wohl eher an der Kontrolle!

geschrieben von: teddy4949

Datum: 17.12.20 11:21

Hallo Ludger,

natürlich, niemand ist unfehlbar.

Wenn ich aber feststelle das Rechtschreibfehler sich häufen ist das doch kein gutes Zeichen. Hinzu kommen aber auch immer mehr andere Fehler, z.B. Grammatik (der Dativ ist der Tod des Genitiv); teilweise werden ganze Wörter weggelassen (teilweise sieht das so aus das der vorgesehene Platz nicht reicht und dann nimmt man das billigend in Kauf!).
In Büchern ist aber nicht nur der Text manchmal ein Ärgernis, auch die Art und Weise wie die Bilder dargeboten werden schreit zum Himmel. Dir brauche ich das sicher nicht weiter zu erklären, was ich damit meine.

Dieter

Re: liegt wohl eher an der Kontrolle!

geschrieben von: cargofuzzy

Datum: 17.12.20 19:37

teddy4949 schrieb:
Hallo Ludger,

natürlich, niemand ist unfehlbar.

Wenn ich aber feststelle das Rechtschreibfehler sich häufen ist das doch kein gutes Zeichen. Hinzu kommen aber auch immer mehr andere Fehler, z.B. Grammatik (der Dativ ist der Tod des Genitiv); teilweise werden ganze Wörter weggelassen (teilweise sieht das so aus das der vorgesehene Platz nicht reicht und dann nimmt man das billigend in Kauf!).
In Büchern ist aber nicht nur der Text manchmal ein Ärgernis, auch die Art und Weise wie die Bilder dargeboten werden schreit zum Himmel. Dir brauche ich das sicher nicht weiter zu erklären, was ich damit meine.

Dieter
Hallo Dieter,

du schreibst zweimal "das" statt "dass" und regst dich gleichzeitig über Grammatik- und Rechtschreibfehler auf.
Wie passt das zusammen?

Gruß
Paul

Re: liegt wohl eher an der Kontrolle!

geschrieben von: kaufhalle

Datum: 17.12.20 22:13

cargofuzzy schrieb:
du schreibst zweimal "das" statt "dass" und regst dich gleichzeitig über Grammatik- und Rechtschreibfehler auf.
Wie passt das zusammen?

Ich bin hier zwar nicht angesprochen, würde es mir aber mit dem grundsätzlichen Unterschied zwischen kostenpflichtigem gedruckten Buch für die Öffentlichkeit und einem Forumsbeitrag erklären.

Re: liegt wohl eher an der Kontrolle!

geschrieben von: Schwellenleger

Datum: 18.12.20 09:36

cargofuzzy schrieb:
Hallo Dieter,

du schreibst zweimal "das" statt "dass" und regst dich gleichzeitig über Grammatik- und Rechtschreibfehler auf.
Wie passt das zusammen?

Gruß
Paul

Hallo Paul,
dazu wollte ich zwar nichts schreiben, aber es fiel mir unbeabsichtigt auch gleich beim Lesen auf - samt vergessenen Kommas beim eingeschobenen Satz. Wobei hier dann auch die Kunst der Buchstaben-Schlosser anfängt, denn man hätte den Satz auch so (um-)formulieren können, daß dieser Satzteil gar nicht als eingeschobener Satzteil hätte verwendet werden müssen... ;-)
So, jetzt aber schnell den ungewollten "Oberlehrer-Modus" wieder ausgeschaltet!
(Liegt halt daran, daß man selber in der Schule aufmerksam war, gerade selber Kinder im schulpflichtigen Alter hat und auch selber auf Honorarbasis publiziert..)

Nüscht für unjut, wie der Berliner sagt..

Zum ursprünglichen Thema:
Frei nach Karl Valentin: "Es ist zwar schon alles gesagt, nur nicht von jedem" fällt mir dazu noch der Rat unseres guten Deutsch- und Gemeinschaftskundelehrers ein, der zum Lernen der deutschen Sprache das Lesen einer guten Zeitung wie der Frankfurter Rundschau empfahl. Die war damals ob der Leistungen ihrer Redakteure und der Druckvorbereitung hoch angesehen. Als ich mit meinen Kindern letztes Jahr aus dem gleichen Ansatz heraus einmal ein aktuelles Exemplar durchgearbeitet habe, lachten die schon ab der 3. Seite wegen vielerlei Rechtschreib-, Grammatik- und Setzfehlern...
Kommentar: "Na ja, arg viel besser als unser Lokalblättle sind die auch nicht." Dem war nichts hinzuzufügen. Schade.

Aber: "Es gibt nichts gutes - außer man tut es" , also laßt es uns wenigstens versuchen... ;-)

Herzliche Grüße in die Runde
Uwe

Re: liegt wohl eher an der Kontrolle!

geschrieben von: Matthias Koch

Datum: 18.12.20 11:33

"(der Dativ ist der Tod des Genitiv)"
Wenn schon, denn schon: "Der Dativ ist dem Genetiv sein Tod" ;-)
Gruß
Matthias

Jawohl!

geschrieben von: Peter

Datum: 18.12.20 15:15

Hallo!

Genau!

Hier gibt es Informationen zur Kolumne und zu den sechs Buechern der Reihe: [de.wikipedia.org]

Auch Hansgeorg Stengel hat die (erst im "Geredeschuppen" in der "Saechsischen Zeitung", spaeter auch in Form von Buch bzw. Buehnenprogramm) thematisiert.
Vgl. hierzu [de.wikipedia.org]

Von beiden Autoren laesst sich unterhaltsam viel lernen - ich lese beide regelmaessig und mache trotzdem noch genug Fehler.
"Tel Aviv", wie der gebildete Latriner sagt.

Gruss

Peter

+++ Ich will gar nicht, dass mich jeder mag - im Gegenteil: Die Sympathie oder Zuneigung gewisser Menschen waere mir hochgradig peinlich.
+++ Friends help you move. True friends help you move bodies.
+++ Rechtschreibfehler sind beabsichtigt: Es gibt immer Menschen, die nach Fehlern suchen - und ich versuche, allen Lesern etwas zu bieten.
Gegen einen kleinen Obolus biete ich sogar Patenschaften fuer meine Schreibfehler an. Und bald ist Weihnachten ...

Re: Jawohl!

geschrieben von: held-der-arbeit

Datum: 19.12.20 11:40

Situs vilate inisse tabernet.

Re: liegt wohl eher an der Kontrolle!

geschrieben von: ulrich

Datum: 20.12.20 11:17

Es wird wohl so sein, dass sowohl die Schreiber als auch die Korrekturleser nicht mehr über die hundertprozentige Rechtschreibkompetenz wie ihre Vorläufergeneration verfügen. Das hat sicherlich auch etwas mit "zu wenig Zeit" zu tun aber ganz sicher auch damit, dass in den Schulen Jahrzehnte lang Interpretationen und Kreativität eher im Vordergrund standen als korrekte Anwendung. Die Einführung des denglish verbunden mit Abkürzungen und Symbolen in der elektronischen Alltagskommunikation, die starke Zunahme von Menschen die nicht deutsche Muttersprachler sind oder die in einem solchen Umfeld aufgewachsen sind führte in den letzten zwei Jahrzehnten zu weiteren Erosionen in der Schriftsprache. Wenn es dann noch wichtiger ist etwas politisch korrekt zu schreiben, auch wenn es grammatikalisch ein Trümmerhaufen ist, als nur einfach korrekt kommt eins zum anderen.

Ulrich

Re: liegt wohl eher an der Kontrolle!

geschrieben von: rolf koestner

Datum: 20.12.20 14:30

Ja, Ludger,

vor einigen Jahren bekam ich in meiner Stammbuchhandlung das EK-Baureihenbuch über die BR 140 ausgehändigt. Beim Aufschlagen dann die Überraschung: Der Rest des Buches stand jetzt auf dem Kopf. Reklamiert und einen Tag später hatte ich das Buch in der "normalen" Ausführung. Wahrscheinlich haben in einem größeren Kontingent ein paar Einbände verkehrt herum gelegen, ohne dass es jemanden aufgefallen ist. Das ist ärgerlich, läßt sich aber auch trotz Kontrolle nicht immer vermeiden. Du machst ja auch nur Stichproben und kontrollierst nicht die ganze Auflage.


Bis neulich

Rolf Köstner

Man hat nicht richtig gelebt, wenn man nie in einem ICE gesessen hat, der in Hamm geteilt worden ist.


Ich bin ein Boomer!

Re: liegt wohl eher an der Kontrolle!

geschrieben von: kaufhalle

Datum: 20.12.20 16:02

rolf koestner schrieb:
vor einigen Jahren bekam ich in meiner Stammbuchhandlung das EK-Baureihenbuch über die BR 140 ausgehändigt. Beim Aufschlagen dann die Überraschung: Der Rest des Buches stand jetzt auf dem Kopf. Reklamiert und einen Tag später hatte ich das Buch in der "normalen" Ausführung. Wahrscheinlich haben in einem größeren Kontingent ein paar Einbände verkehrt herum gelegen, ohne dass es jemanden aufgefallen ist. Das ist ärgerlich, läßt sich aber auch trotz Kontrolle nicht immer vermeiden. Du machst ja auch nur Stichproben und kontrollierst nicht die ganze Auflage.

Bindefehler kann man nie restlos ausschließen, sind üblicherweise aber Einzelfälle innerhalb einer Auflage. Der anfangs gezeigte Fehler ist aber in der ganzen Auflage.
Wie zum Beispiel die Mutter*Sprachler*Innen?

Ulrich