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Moderatoren: Klaus Habermann - MWD

Druckfrisch: „Von Ostfriesland bis nach Hannover“

geschrieben von: ludger K

Datum: 13.10.20 00:12



Jetzt ist der neue Band da! Erschienen ist er allerdings nicht bei der VGB im Rahmen der Todt-Reihe, sondern bei mir als eigenständiges Werk. Näheres dazu auf meiner Homepage.

Todt 2 Umschlag Verlag Kenning-1e.jpg

Inhalt.jpg

240 Seiten 22/29 cm gebunden, 160 Farb- und 362 SW-Fotos, 2 großformatige Übersichtskarten, Preis: 49,95 €

Gratulation, Ludger...

Ich weiß, dass dieses Werk gut, eher sehr gut ist und kann es daher nur wärmstens empfehlen. Eine einmalig gelungene Zeitreise - diesmal mit Karten in den Vorsatzseiten, wovon ich Ludger freundschaftlich überzeugen konnte - und mit meinem Lieblings-Kleinbahnbild, damit es trotz Platzmangel nochmal so richtig schön zur Geltung kommt.
Also, Ihr wisst Bescheid: Einfach - am Besten DIREKT bei Ludger - bestellen... Dann iss'es sehr zeitnah bei Euch.

Ein Ladenburger Gruß in die traute Runde,

von Wolfgang Löckel



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:10:13:03:29:02.
Guten Morgen Ludger,
schon so gut wie bestellt! Frage dazu: Wäre "Von Ostfriesland bis nach Hannover" dann thematisch der Anschlussband zu "Von Nordfriesland bis in die Lüneburger Heide"?
Buch.jpg
Mit freundlichen Grüßen HG



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:10:14:08:26:08.

Meine Meinung: Mir gefällt es ...

geschrieben von: dampfhappi

Datum: 18.10.20 12:14

Auch wenn es nicht explizit auf dem Titel steht und vermutlich mit dem Eigentümerwechsel bei der Verlagsgruppe Bahn zu tun hat: Dieses jetzt beim Verlag Kenning erschienene Buch ist der zweite Band aus der Reihe, die als Bildband an Straßen- und Privatbahnen erinnert. So befindet sich auf dem hinteren Innensatz eine Karte, die die Lage der im ersten Band vorgestellten Betriebe zeigt, und im Text wird gelegentlich auf den ersten Band Bezug genommen.
Die Reise führt gegen den Uhrzeigersinn im wesentlichen zu Kleinbahnen in Niedersachsen, eine Liste der behandelten Betriebe findet sich in Ludgers Eröffnungsbeitrag.
Die einzelnen Kapitel folgen alle einem einheitlichen Schema: einem etwa halbseitigen Text, der in groben Zügen die Geschichte der jeweiligen Bahn umreisst, folgt eine Auswahl großformatiger Bilder, vorwiegend aus der Zeit zwischen zweitem Weltkrieg und ungefähr 1980.

Trotzdem ist dieses Buch mehr als ein Bildband. Die umfangreichen Bildtexte zeugen von tiefgehender Recherche und haben oft auch einen aktuellen Bezug. So erfährt man viel über den Verbleib der abgebildeten Fahrzeuge (auch Schiffe, was mich besonders freute) oder die zu sehenden Gebäude. Selbst das nicht einmal zu sehende Bordell in Steinbergen findet Erwähnung. Mir haben besonders die eingestreuten Anekdoten gefallen, beispielsweise aus der Gründungsphase des Museumsbetriebs in Bruchhausen-Vilsen. Positiv fällt auf, dass der Autor gelegentlich in die „Ich-Rolle“ fällt und damit auch seine persönliche Verbundenheit mit dem Thema dokumentiert. Die Bentheimer Eisenbahn ist unserer beider „Heimatbahn“, und bei einigen seiner hier veröffentlichen Fotos haben wir nebeneinander gestanden.

Schon beim ersten Durchblättern war ich (sicher auch vor dem Hintergrund eines gewissen Lokalpatriotismus) begeistert, sowohl von der Motivauswahl als auch von der meist großformatigen Wiedergabe. Es fällt mir schwer, meine persönlichen Highlights zu benennen, allein die vielen Betriebsfotos der Schmalspurbahnen sind schon beeindruckend.

Bemerkenswert waren auch die Reaktionen meiner Familie: Meine Frau bat mich spontan, für meinen in der Grafschaft Bentheim und dem Emsland aufgewachsenen Schwiegervater ein Exemplar des Buchs zu besorgen, mein in der Ausbildung zum Fahrdienstleiter steckender Sohn beschäftigte sich lange mit dem Buch und freute sich darüber wie einfach, praxisnah und trotzdem funktionierend Eisenbahn auch sein kann.

Da zu vielen der vorgestellten Bahnen bereits umfangreiche Dokumentationen erschienen sind (davon allein etwa 20 im Verlag des Autors), lassen sich natürlich Überschneidungen kaum vermeiden. Bei einem Teil der Bilder beschlich mich das Gefühl, sie schon einmal gesehen zu haben. Beim Blättern in den einschlägigen Monographien stellte ich dann aber zwei Dinge fest: zum einen ist der Anteil der wiederverwendeten Aufnahmen nicht sehr groß und zum anderen sind die meisten dieser Bücher schon um die zwanzig Jahre alt. Der seitdem stattgefundene Quantensprung bei Bildbearbeitung und Drucktechnik ist wirklich bemerkenswert, es ist eine Freude, die Bilder neu zu entdecken. Originell finde ich die Aufnahme des Juister Zuges aus blauem T1 und gelben Wagen, die jetzt spiegelbildlich zur Erstausgabe gedruckt ist (und damit vermutlich „richtig rum“).

Fazit: Ein Buch, um das jeder, dessen Herz für Kleinbahnen schlägt, wohl nicht herumkommen wird.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:10:18:13:38:20.

@Rolf Hafke: hier hin! (o.w.T)

geschrieben von: Christoph Zimmermann

Datum: 03.11.20 08:54

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
Grüße

-chriz

--
Rückfragen ersparst du dir oft viel, nennst du sofort dein Reiseziel.

die Rezension von Axel Reuther

geschrieben von: ludger K

Datum: 03.11.20 15:33



*** Straßenbahnen und Privatbahnen Deutschland ***
„Von Ostfriesland bis nach Hannover – Erinnerungen an die Straßen- und Privatbahnen“
von Ludger Kenning, 240 Seiten im Format 22 x 29 cm, gebunden, Herausgeber: Verlag Kenning, Nordhorn 2020, Preis: 49,95 €

Der Eisenbahn-Buchmarkt ist derzeit immer wieder für Überraschungen gut. Die Buchreihe über deutsche Straßen- und Privatbahnen mit Ludger Kenning als Autor mit dem ersten Band „Von Nordfriesland bis in die Lüneburger Heide“ war noch unter dem Label der Verlagsgruppe Bahn (VGB) gestartet, obwohl die komplette Erstellung und Produktion bei Kenning lag. Nunmehr ist der zweite Band erschienen, jetzt wieder ein reines Kenning-Produkt in der gewohnten blauen Verlagsfarbe des Einbandes. Wenn man sieht, zu welchen Lieferverzögerungen es seit Übernahme von VGB durch GeraMond bei den von der Verlagsgruppe angekündigten Veröffentlichungen kommt, war dies sicher eine gute Entscheidung. Beim Vergleich der Titelseiten beider Bücher zeigen sich aber außer der farblichen Gestaltung noch weitere Veränderungen: So fehlt eine Bandnummer und der Name Reinhard Todt ist dem Wort „Erinnerungen“ gewichen, was die Verwendung von zahlreichen Aufnahmen anderer Fotografen nun besser berücksichtigt. Auch die Anregung, zur besseren Orientierung doch Übersichtskarten der behandelten Region einzufügen, hat Berücksichtigung gefunden. Auf den Innenseiten des Einbandes findet sich vorne die zum aktuellen Band passende Karte, am Ende des Buches die zum ersten Band passende Übersicht. Die als Basis verwendete Karte der maßstäblichen und sehr detaillierten DB-Direktionskarten erfüllt ihren Zweck hervorragend, zumal die Privatbahnen rot markiert sind, und lädt zusätzlich zum Detailstudium des in den 50er Jahren noch sehr dichten Streckennetzes ein.

Inhaltlich wird die im ersten Band begonnene Reise zu und auf den Straßen-, Klein- und Privatbahnen Norddeutschlands fortgesetzt. Das beginnt dem Buchtitel entsprechend in Friesland und Ostfriesland mit den Bahnen auf dem Festland und einem größeren Abschnitt über die ostfriesischen Inselbahnen (einschließlich der Tidebahn der DB nach Harlesiel) und setzt sich gegen den Uhrzeiger von Westen nach Südosten fort, um in Hannover bei der dortigen Straßenbahn mit ihrem einst umfangreichen Überlandnetz zu enden. Dabei sind die einzelnen Bahnen oft sehr gegensätzlich und damit abwechslungsreich.

Die Kapitel sind in zwei Hälften aufgeteilt: Teil 1 führt von Butjadingen bis in die Grafschaft Bentheim, Teil 2 vom Emsland bis in die Landeshauptstadt Hannover. Neben den privaten Eisenbahnen in verschiedenen Spurweiten werden auch der Obus in Wilhelmshaven sowie die Straßenbahnen in Emden, Osnabrück und Hannover besucht. Auch „Exoten“ wie die Kleinbahn der Heseper Torfwerke, bei der die Güterwagenkästen und auch die z.T. für den Wagenverschub eingesetzten Pferde(!) mit einer Seilbahn über die Ems transportiert wurden, haben Eingang in das Buch gefunden.

Die zahlreichen mit Blick fürs Motiv ausgewählten Aufnahmen in Schwarz/Weiß und zum Teil auch in Farbe stammen von Reinhard Todt und zahlreichen anderen Fotografen und decken eine Spanne von den frühen 50er bis Mitte der 70er Jahre ab. Manche Bahnen haben die Fotografen magisch angezogen, andere wurden nur selten besucht, und dennoch ist es gelungen, hier entsprechende Aufnahmen von Fotografen aus dem In- und Ausland aufzuspüren. Auf vielen Fotos gibt es neben der Bahn zahlreiche andere Dinge zu entdecken, welche an die „gute alte Zeit“ erinnern.

Ergänzt werden sie mit sehr detaillierten und informativen Beschreibungen. Auch der Einführungstext zu jeder Bahn gibt zahlreiche Informationen über den Betrieb. Wer sich schon einmal mit den Nachforschungen für die Erstellung von Bildbeschreibungen befaßt hat, der vermag abzuschätzen, wieviel Zeit der Autor in die Erstellung auch dieses Buches gesteckt hat. Daß viel Herzblut mit darin steckt, das „kommt ebenfalls rüber“.

Das Buch führt zurück in eine auf den ersten Blick scheinbar heile Welt des Bahnwesens, die aber bei näherem Hinsehen so rosig gar nicht war. Besonders bei den kleinen Bahnen war es bei zurückgehenden Fahrgastzahlen und sinkenden Frachttonnagen häufig ein Kampf ums Überleben, der fast immer in die Stilllegung führte. Auch dies wird in den Texten des Buches thematisiert, und der Betrachter kann nachvollziehen, daß vieles, was so nett und romantisch aussieht, alles andere als wirtschaftlich gewesen sein kann.

Nur sehr wenige der in diesem Band beschriebenen über 30 Gesellschaften haben bis in die heutige Zeit überlebt, dies z.T. auch nur als Museumsbahn. So wird in dem Buch auch den Anfängen des Museumsbahnbetriebes zwischen Bruchhausen-Vilsen und Asendorf Raum gegeben, der in vielen Dingen Pionierarbeit leistete, aber auch Vorbildfunktion hat.

Etwas über die Qualität von Kenning-Büchern zu schreiben, gleicht dem „Transport von Eulen in die griechische Hauptstadt“. Es ist einfach alles vorhanden, was einen guten Bahn-Bild- und Leseband ausmacht, und dies auf einem sehr hohen technischen Niveau! Für Freunde guter Bildbände über Klein- und Privatbahnen auf jeden Fall wieder ein „Pflichtband“.
(reu)



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:11:03:18:04:53.
(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
...es grüßt im 3/4 Takt
https://abload.de/img/012055-0fyug0.jpg
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