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 11 - Bahn und Medien 

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Software, Medien aller Art und Literatur zum Themengebiet Eisenbahn
Moderatoren: Klaus Habermann - MWD
Guten Tag,

hier weitere Buchbesprechungen.
Sollte der ein oder andere Titel nicht gleich "um die Ecke" erhältlich sein,
wir helfen gerne:
Buchhandlung Donat in Duisburg sowie auch im versand durch mich.

olf Hafke, TS: TramShop
hafke.koeln@t-online.de




*** Nahverkehr Schweiz ***
„Gross und Glai – syd 125 Joor verbunde – 125 Jahre Baseler Verkehrsbetriebe BVB“, von verschiedenen Autoren, Basel 2020, 72 Seiten im Format 22,5 x 24,0 cm, gebunden, Herausgeber: Baseler Verkehrsbetriebe, Preis: 15,00 €

Über die Problematik von Veröffentlichungen zu runden Jubiläen und dem Problem, dass die Ansichten dazu bei den „Machern“ einer solchen Schrift und den potentiellen Lesern häufig weit auseinander liegen, ist im Rahmen dieser Rezensionen schon häufiger geschrieben worden. Die Intention bei diesem in Basel nun vorgelegten recht dünnen Büchlein geht eher in Richtung Selbstdarstellung, eine umfassende Chronik wird aber schon wegen Umfang und Format keiner erwarten. Auf jeden Fall sind alle Spielarten eines modernen Layouts erkennbar verwendet worden, was dann auch mal auf Kosten der Abbildungen mit Seitenfalz oder abgeschnittenen Stromabnehmern geht. Schlaglichter und Aspekte eines 125 Jahre alten Unternehmens werden hier nicht unbedingt chronologisch aneinandergereiht, Bildstrecken mit häufig nur sehr kleinen Abbildungen wechseln mit Textbeiträgen ab. Das ist nett anzuschauen und meist auch interessant zu lesen, der Verkehrsfreund verpasst aber sicher nicht viel, wenn er dieses Büchlein nicht im Schrank stehen hat. Es gibt zu Basel und seinen Straßen- und Überlandbahnen sehr viel gute Literatur, die aber fast immer den Nachteil hat, dass sie vor ziemlich langer Zeit erschienen ist. Insofern hatte eine ausführliche Chronik der letzten 25 Jahre sicher auch ihr Publikum gefunden. Diese Chance ist leider vergeben worden. (reu)



*** Stadtverkehr Spanien ***
„Els Troleibusos de Barcelona“ von Ramon Lascorz und Manuel Àlvarez, Barcelona (E) 2020, 124 Seiten im Format 28,0 x 21,0 cm, broschiert, Herausgeber: MAF editor, Preis: 27,50 €

Neben einem umfangreichen Straßenbahnnetz besaß die heutige Hauptstadt der spanischen Provinz Katalonien zwischen 1941 und 1967 auch einen Obusbetrieb, welches in seinen besten Zeiten aus elf Tages- und zwei Nachtlinien bestand. Die leider nur in katalanischer Sprache abgefasste Broschüre zeigt das Verkehrsmittel in vielen zumeist ganzseitigen Abbildungen, von denen ein eigenes Kapitel nur Farbbilder enthält, während sie in den übrigen Kapiteln in Schwarz-weiß sind. Nach einer allgemeinen Einführung zum Verkehrsmittel Trolleybus wird das Liniennetz gezeigt, wobei es sowohl einen Stadtplan mit allen Strecken gibt, als auch schematische Karten jeder Linie mit den durchfahrenen Straßen.

Es folgt eine ausführliche Beschreibung der eingesetzten Fahrzeugtypen, bei denen es sich zunächst um in eigener Werkstätte gebaute Ein- und Doppeldecker nach britischem Vorbild handelte. In den 1950er Jahren wurden Doppeldecker von dort importiert, während die letzte Beschaffung in Frankreich erfolgte und aus dreiachsigen Vetra-Berliet Fahrzeugen bestand. Insgesamt kamen 130 Personenfahrzeuge zum Einsatz, ergänzt durch einige interessante Wagen für den Gütertransport. Alle Fahrzeugtypen sind mit einer Zeichnung vertreten und es gibt auch eine Tabelle mit den technischen Daten. Die Idee, alle Abbildungen möglichst groß zu zeigen, führt wegen der Qualität der Vorlagen nicht immer zu brauchbaren Ergebnissen, in manchen Fällen wäre eine kleine Abbildung sinnvoller gewesen. Auch wenn sich viele Dinge an Hand von Plänen und Tabellen von selbst erklären, wäre zumindest eine kurze Zusammenfassung in Englisch hilfreich für Interessenten außerhalb des katalanischen Sprachbereichs gewesen. Selbst Spanischkenntnisse helfen zum Verständnis nicht immer weiter, auch wenn Übersetzungsprogramme heute helfen, solche Hürden zu überwinden. Die Broschüre enthält alles Wissenswerte zu diesem Verkehrsmittel in Barcelona, so dass Obusfreunde hier gerne zugreifen werden.

Angekündigt ist am Ende der Veröffentlichung ein Buch über die Geschichte aller spanischen Straßenbahn- und Obusbetriebe (und das waren nicht gerade wenige!), welche sicher viele offene Fragen beantworten dürfte und daher mit Spannung erwartet werden kann! (reu)



*** Eisenbahn-Nahverkehr Deutschland ***
„Die S-Bahn in Berlin – eine fotografische Reise durch die achtziger und neunziger Jahre“ von Konrad Koschinski, Michael Krolop und Oliver Sydow, Freiburg 2020, 152 Seiten im Format 21,0 x 30,0 cm, gebunden, Herausgeber: EK-Verlag, Preis: 39,90 €

Der 30. Jahrestag des Wiederentstehens eines deutschen Staates hat Autoren und Verlage zu einer ganzen Reihe von Veröffentlichungen auch für den Bereich des Eisenbahnwesens animiert. In diese Reihe der Rückblicke reiht sich auch dieser Band aus dem EK-Verlag über die Berliner S-Bahn ein, welcher für den Verlag eher ungewohnt ausschließlich großformatige Farbaufnahmen enthält. Je nach Sicht der Dinge galten Anlagen und Betrieb der Deutschen Reichsbahn der DDR entweder als hoffnungslos veraltet oder als konservierte „gute alte Zeit“ einer Eisenbahn, wie sie sonst kaum noch irgendwo zu finden war. Das galt natürlich auch für die Berliner S-Bahn, welche diesen Zustand auch im Westteil der Stadt zeigte, wobei sich hier aber nach 1961 zusätzlich noch eine Tendenz zur Verwahrlosung einstellte, was schließlich nicht zuletzt durch Interesselosigkeit der Politik im Westteil der Stadt zu einer Einstellung von zahlreichen Strecken in den 1980er Jahren führte.

Die drei an den Bildern des Buches beteiligten Fotografen haben schon in den 1970er Jahren in beiden Stadthälften die Besonderheiten und Absurditäten der Berliner Bahnwelt im Bild festzuhalten, so dass der jahrelange „Status Quo“ auch in diesem Buch noch einmal der jüngeren Generation gezeigt werden kann. Die Zeit unmittelbar nach dem Mauerfall bot denn die Möglichkeit, auch Dinge zu fotografieren, die unter den alten Verhältnissen nicht möglich waren. So konnten nun ohne Schwierigkeiten befürchten zu müssen, noch fehlende Situationen bildlich dokumentiert werden. Es war klar, dass die vorhandenen Zustände nicht mehr lange anhalten würden, so dass auch diese Erkenntnis der Grund dafür war, bestimmte Stellen im Netz der S-Bahn für die Nachwelt zu dokumentieren.

Aufgeteilt nach Strecken schafft es das Buch mit seinen hervorragenden Aufnahmen, die damalige Atmosphäre zu vermitteln. Ausführliche Bildunterschriften geben viele Informationen zu Fotostandpunkten und gezeigten Situationen. Nicht nur „das Ganze“ wurde im Bild festgehalten, sondern auch viele Details im Bild festgehalten. Für sie waren in den „neuen Zeiten“ einfach kein Platz mehr und viele verschwanden auch kaum bemerkt. Die Autoren des Buches machen keinen Hehl daraus, dass sie das bedauern, der regelmäßige Nutzer der S-Bahn wird darüber sicher anders denken!
Ein Buch in gewohnter EK-Qualität nicht nur für eingefleischte Eisenbahnfreunde, sondern auch für Interessenten an der Berliner Stadtentwicklung. (reu)
Wie sieht es mit dem S-Bahn Buch vom LOK Report aus?

642
Guten Tag,

dies ist ein besonderer Service für meine Kunden, den ich zugleich
auch hier bei DSO zur Verfügung stelle.
Die Frage "Wie sieht es ..... aus?" finde ich daher schon sehr fordernd
und möglicherweise als Sebstverständlichkeit vorausgesetzt?


Da U- und S-Bahnen gegenüber Tram ein Spezialgebiet sind,
besser gehen noch die Obus- und auch Busbücher ....,
habe ich zunächst das EK-Buch genommen.

Möglicherweise, bei entsprechender Nachfrage, die momentan
ja kaum direkt zustande kommt, nehme ich eine kleine Menge der
LOK-Reoport-Bücher S-Bahn Berlin auf.
Dann folgt auch eine Besprechung.

Bitte nicht vergessen: die meisten Verlage (Ausnahme Kenning- und
VGB|Klartext-Verlage stellen Rezensionsexemplare zur Verfügung,
auch Sutton / GeraMond, ebenso der EK-Verlag).
Alle anderen Besprechungen deutscher Titel werden aus eigenen und
aus Lagerbeständen bestritten.
Da ist es manchmal schon verwunderlich, dass bekannte Verleger
ein Exemplar verweigern - sich auch nicht melden, wenn sie eine
positive Rezension erhalten.
Bei Auslandsbüchern stellt quasi nur de Alk in NL und RMG in AT
entsprechende Exemplare zur Verfügung, sonst kein anderer Verlag.

Gruß
R H

Rezensionsexemplare

geschrieben von: Sören Heise

Datum: 05.09.20 19:57

Guten Abend,

aus eigener Erfahrung für die DREHSCHEIBE kann ich sagen, dass auch Klartext Rezensionsexemplare zur Verfügung stellt(e). Aus dem nicht-deutschsprachigen Ausland habe ich Bücher von banebøger (Dänemark) und Railmagazine/Uquilair (Niederlande) erhalten. Die letzten beiden sind aber nicht im Straßenbahnsektor aktiv.

In [www.drehscheibe-online.de] klingt Nutzer 642 übrigens so, als ob er eine Verbindung zum Lok-Report-Verlag hätte. Vielleicht kann er Rolf Hafke also ein Rezensionsexemplar zukommen lassen, so dass wir die Kritik demnächst hier lesen können. ;-)

Viele Grüße
Sören

642 schrieb:
Wie sieht es mit dem S-Bahn Buch vom LOK Report aus?

642

Es sieht sehr gut mit dem Buch vom LOK Report aus und verspricht eine interessante Reihe zu werden. Es sind viele Fotos enthalten, die ich noch nicht kannte. Ich habe den Kauf beider neuer S-Bahn Bücher nicht bereut.

Frank aus der Prignitz
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Eisenbahn ist für mich Freizeit, nicht Lebensinhalt!

Tillig-Elite und Weinert-MeinGleis haben vorbildorientiert keine Herzstücke - Weisheiten eines Spielbahners