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Moderatoren: Klaus Habermann - MWD
neu erschienen:

Brigitte und Hans Männel: "Omnibusse kommen in Fahrt"
Die Anfänge des Omnibusverkehrs in Düsseldorf - Vom Pferdeomnibus
bis zur Rheinischen Kraftwagen-Betriebsgesellschaft

Düsseldorfer Verkehrsgeschichte – Omnibusse kommen in Fahrt
herausgegeben vom Verein „Linie D – Arbeitsgemeinschaft historischer Nahverkehr Düsseldorf e. V.“
180 Seiten Kunstdruck, DIN A4, Broschür
Verkaufspreis 19,80 EUR (zzgl. Verpackung und Versandkosten 3,50 EUR).

Die Broschüre ist über den Verein „Linie D“, Postfach 10 35 15, 40026 Düsseldorf zu beziehen
sowie in ausgesuchten Buch- und Versandbuchhandlungen erhältlich.
Direkt zur Bestellung: redaktion@linied.net

siehe unter
[linied.net]


Linie D" veröffentlicht in der Reihe "Düsseldorfer Verkehrsgeschichte" eine weitere Broschüre. Sie beschäftigt sich mit den Anfängen des Omnibusverkehrs in Düsseldorf. Aufgrund der technischen Entwicklung kamen Omnibusse recht spät in Fahrt. Sie bilden heute ein Rückgrat des ÖPNV. In vielen Verkehrsbetrieben ist der Bus das einzige Verkehrsmittel. Und auch in Düsseldorf - mit seinem großen Stadtbahn- und Straßenbahnnetz - leisten 462 Busse auf 117 Linien einen bedeutenden Teil der Betriebsleistungen der Rheinbahn*. Die Geschichte dieser Entwicklung verdient aus diesem Grund, einmal genauer betrachtet zu werden. Sie ist genauso interessant und vielfältig wie die Entwicklung der Straßenbahn, nicht zuletzt deshalb, weil der Omnibus das ältere Verkehrsmittel ist. Sein erster Auftritt im Stadtverkehr Düsseldorfs jährt sich im nächsten Jahr zum 180. Mal.

Wie in vielen anderen Städten ziehen "Hafermotore" auch in Düsseldorf das neue Verkehrsmittel. Sie fahren von der Altstadt zum Ende der Königsallee, wo die Endstation der Düsseldorf-Elberfelder-Eisenbahn liegt. Damit schlägt die Geburtsstunde eines planmäßigen und für jedermann zugänglichen Stadtverkehrs.

Bis sich diese Zugkraft vervielfacht, dauert es einige Jahrzehnte: Erst im Jahr 1907 kommt in den Stadtteil Hamm der erste Motorbus zum Einsatz. Fahrzeugtechnik und Straßenbedingungen sind jedoch zu dieser Zeit noch wenig ausgereift.
Weitere Jahrzehnte dauert es daher, bis Omnibusse in Düsseldorf zum Stadtbild gehören. Unter Führung der Rheinischen Bahngesellschaft fahren ab 1924 Busse der Rheinischen Kraftwagen-Betriebsgesellschaft in einem Überlandnetz von der niederländischen Grenze bis ins Bergische Land. In Solingen wird ein Lokalnetz betrieben. Die Gesellschaft ist das erste Engagement der Rheinbahn für dieses Verkehrsmittel und Vorläufer des heutigen Busbetriebs.

Von diesen Anfängen des Stadtverkehrs in Düsseldorf berichtet die neue Broschüre aus der Reihe „Düsseldorfer Verkehrsgeschichte“. Auf 180 Seiten wird die Entwicklung des Omnibusverkehrs detailliert beschrieben, eingebunden in die Zeitgeschichte und in die jeweiligen gesellschaftlichen und technischen Rahmenbedingungen. Umfangreiches Bildmaterial, historische Dokumente, Pläne und Zeichnungen illustrieren diesen Band.


Erhältlich auch in Duisburg beim Fachbuchhändler Donat
oder im Versand bei
Rolf Hafke, TS: TramShop
hafke.koeln@t-online.de
Rolf Hafke schrieb:
neu erschienen:


Erhältlich auch in Duisburg beim Fachbuchhändler Donat
oder im Versand bei
Rolf Hafke, TS: TramShop
hafke.koeln@t-online.de
auch im Shop von Region im Modell.

Der Düsseldorfer Busbetrieb setzte in der Frühzeit viele Büssing Omnibusse ein, wo heute auch ein Museumsbus an die frühen Jahre erinnert, welcher um Schluß des Buches vorgestellt wird.

Mit freundlichen Grüßen

Jens

Guten Tag,

und hier die versprochene Buch-besprechung:

Gruß
Rofl Hafke, TS: TramShop

*** Nahverkehr Deutschland *** „Düsseldorfer Verkehrsgeschichte – Omnibusse kommen in Fahrt“ von Brigitte und Hans Männel, Düsseldorf 2020, 180 Seiten im Format 21,0 x 29,5 cm, broschiert, Herausgeber: Linie D e.V.; Preis: 19.80 €

In seiner Schriftenreihe zur Düsseldorfer Verkehrsgeschichte hat der im Schwerpunkt für die Betreuung der historischen Fahrzeuge der Düsseldorfer Rheinbahn zuständige Verein nun den Band 4 vorgelegt. Der Untertitel lautet „Die Anfänge des Omnibusverkehrs in Düsseldorf“ und greift damit ein Thema auf, zu dem keine Zeitzeugen mehr zu befragen sind, endet doch die Betrachtung im Jahre 1930. Den Schnitt mit der Übernahme des Busbetriebes von der insolventen Rheinischen Kraftwagen-Betriebsgesellschaft (RKBG) auf die Rheinische Bahngesellschaft zu machen ist sinnvoll. Denn große Teile des damals übernommenen Netzes sind auch 90 Jahre später noch Bestandteil des Busnetzes des heutigen Betreibers des Nahverkehrs in der Landeshauptstadt Düsseldorf und weit darüber hinaus.

Wer ein derartiges Thema nach so einem langen Zeitraum aufgreift, der kann sicher sein, dass sich der Kreis der Interessenten daran in engen Grenzen hält. Jüngere Verkehrsfreunde dürften so „olles Zeug“ sogar eher als langweilig empfinden. Schon ein Blick in das Inhaltsverzeichnis macht klar, welcher Vielfalt von Aspekten hier nachgegangen wird und ein erstes Durchblättern zeigt, dass hier ein bisher vernachlässigtes Thema mit einer Vielzahl von Karten, Abbildungen und Tabellen anschaulich dargestellt und daher nicht langweilig werden wird. Wer sich schon immer gefragt hat, was eigentlich Busse der Rheinbahn in Mülheim an der Ruhr oder Solingen zu suchen haben, der findet hier die Erklärung dazu. Genauso wie die Rheinische Bahngesellschaft in ihren Anfängen für die Erschließung des Umlandes auf der Schiene zuständig war (und das „Geschäft“ innerhalb der Stadt zunächst einem anderen Unternehmen überließ), entstand Mitte der 1920er Jahre mit städtischer Hilfe die RKBG mit dem Ziel ein Busnetz in der Region aufzubauen, wobei die Linien bis in den Raum Aachen und den linken Niederrhein sowie ins Ruhgebiet und das Bergische Land führten.

Die Broschüre beginnt aber bereits „bei Adam und Eva“ und untersucht, was es überhaupt für erste öffentliche Verkehrsmittel in und um Düsseldorf gab. Pferdeomnibusse erfuhren dabei im letzten Quartal des 19.Jahrhunderts eine recht weite Verbreitung, während der ein 1906 gestartete Versuch, einen Stadtteil mit einem Motoromnibus an das Straßenbahnnetz anzubinden aufgrund technischer Unvollkommenheit recht bald zu Ende war. Erst in den 1920er Jahren standen dann brauchbare Fahrzeuge zur Verfügung, was zum steilen Aufstieg führte und den Bus auch zum Konkurrenten der Schiene werden ließ. Auch die eingesetzten Fahrzeuge werden in der Veröffentlichung dokumentiert und es erstaunt auch hier, wie viele Details dazu zusammengetragen werden konnten.

Stoff genug also um mit einer Dokumentation darüber das Fundament dafür zu schaffen um irgendwann im Anschluss daran über die 90 Jahre Busgeschichte der Rheinbahn zu berichten. Das umfangreiche Quellenverzeichnis zeigt, dass mit entsprechender Planung und intensiver Archivarbeit auch heute noch genügend Quellen erschlossen werden können, welche Ereignisse vor hundert und mehr Jahren lebendig werden lassen. Man fragt sich unwillkürlich, wie das eigentlich bei der zunehmend nachlässiger werdenden Bewahrung von Unterlagen mit diesem zeitlichen Abstand einmal in der Zukunft über das Heute aussieht!

Wer sich für die Verkehrsgeschichte Düsseldorfs interessiert, der wird um diese Veröffentlichung nicht herumkommen, sie bietet für wenig Geld geballtes Wissen, ist übersichtlich gestaltet und damit gut zu lesen und spart auch nicht mit Karten für eine Orientierung. Auch als Beispiel und Vorbild, wie man ein solches Thema überhaupt angehen kann ist die Broschüre sehr gut geeignet. Man darf ihr daher eine entsprechende Verbreitung wünschen! (reu)