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Moderatoren: Klaus Habermann - MWD
Liebe Foristen,
ich möchte kein Bahnbashing betreiben - aber vor der Realität im Angesicht eines Automaten auch nicht die Augen verschließen.

Dem Autor von...
[www.welt.de]

....ist lediglich das passiert, was unsereinem in ähnlicher Form bei der Nutzung der Verkehrsverbünde immer wieder begegnet: Ein wahres Glücksspiel, das Otto Normalverbraucher da aufgebürdet wird. An die Rolle älterer Benutzer in fremder Umgebung wage ich nicht zu denken.
60 € wechseln da oft den Besitzer. Noch schlimmer: Vielen guten Kunden bleibt der ÖPNV völlig verschlossen.

Was gut war und ist, ist das angeschlossene Cityticket der Bahn - so man über 100 km anreist.Da ist man auf der sicheren Seite....

Nun anbei der Link zur Information.
Gruß Christoph

Re: "Frankfurts Digitaldebakel" ...

geschrieben von: Zp9b an Gleis 9 3/4

Datum: 13.12.19 22:15

... soll ja demnächst alles besser werden, dank der hofft die Frau Ministerin für Digitales.
Nicht nur das, ich bin einmal in Frankfurt Messe ausgestiegen und den Schildern Richtung Ausgang nachgelaufen. Ich fand ihn schließlich trotzdem und ganz woanders, stand dann aber auf einer Straße ohne Fußgängerüberweg. Wie ich zur Bushaltestelle kommen sollte, war überhaupt nicht erkennbar. Ich bin dann wieder eingestiegen und zum nächsten Bahnhof gefahren, den zu verlassen doch etwas einfacher war. Der öffentliche Nahverkehr in Frankfurt ist ausschließlich für Einheimische gedacht.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:12:15:14:42:19.
Christoph Zöller schrieb:
Zitat:
Liebe Foristen,
ich möchte kein Bahnbashing betreiben - aber vor der Realität im Angesicht eines Automaten auch nicht die Augen verschließen.
Keine Sorge, das Bahnbashing im weitesten Sinne betreibt der Autor in diesem grottenschlecht geschriebenen Artikel selbst.

Was ich mitbekommen habe, gab es genügend Hintergrundgespräche, um die Dinge richtig zu schreiben, aber dann wären sie nicht so reißerisch...

Da stellt sich beispielsweise die Fragen:
- Warum soll eine in Sydney gültige Chipkarte ausgerechnet im Rhein-Main-Gebiet funktionieren? In London geht das auch nicht.
- Warum hat der Autor nicht verstanden, dass es im Rhein-Main-Gebiet kein Check/In-Check/Out-System gibt, wie in Syndey. Folglich seine Versuche so Fahrkarten abzurechnen natürlich nicht gehen können.
- Weswegen will er seine Chipkarte registrieren? Zum bezahlen nützt dies ja nicht, da es eben kein Check/in-Check/Out-System ist. Es besteht ja kein Zwang und so großartig sind die dortigen Leistungen auch nicht.
- Warum schreibt er davon, dass "Jedes Mitglied des Rhein-Main-Verkehrsverbundes schraubt an seinem eigenen System herum, seit Jahren. Und seit Jahren schafft man es nicht, diese Systeme zusammenzuführen." - obwohl dies ja nur für Frankfurt, Darmstadt, Wiesbaden und - bedingt auch - Kassel zutrifft, alle anderen nutzen ja dasselbe System, sogar im VRN und NVV.
- Warum soll die VGF oder andere Verkehrsunternehmen überhaupt "Mitglieder" des RMV sein? Gesellschafter sind die Kreise, die Städte und das Land.
- Warum sollte man nicht Chipkartenbezogene Registrierungscodes verwenden, wenn diese eh nur einen Besitzer kennen? Sonst könnte man ja auch Chipkarten registrieren, die einem nicht gehören, wie die von Nachbarn, Kollegen, Freunden oder auch fremden Personen...
- Warum soll man potentielle Fahrgäste mit falschen Abfahrtzeiten verwirren? Wer die Daten des ÖV verwenden will, sollte auch Ist-Daten verwenden. Übrigens macht dies die App Öffis ganz problemlos - die hat dieselbe Qualität, wie DB-App und RMV-App... Google könnte also, wenn man es richtig programmiert und das sollte für Google & Co. eigentlich kein Problem sein, wenn es selbst ein privater Programmierer selbst schafft...

Christoph Zöller schrieb:
Zitat:
....ist lediglich das passiert, was unsereinem in ähnlicher Form bei der Nutzung der Verkehrsverbünde immer wieder begegnet: Ein wahres Glücksspiel, das Otto Normalverbraucher da aufgebürdet wird. An die Rolle älterer Benutzer in fremder Umgebung wage ich nicht zu denken.
Im Zweifelsfall sucht man ein Reisezentrum/eine Mobilitätszentrale auf und fragt nach. Den Schritt hat der Autor ja gemacht, wenn er wohl auch nicht richtig zugehört hat, was ihm gesagt wurde. Mir scheint, dass da einiges in der Kommunikation versumpfte. Und da es ja auch schriftliche Frage gab, deren Antworten er wohl in Teilen oder gar gänzlich falsch verstanden hat, scheint mir da die Ursache wohl an einer Seite zu liegen.

Anders gesagt: Wenn man sich nicht auskennt, einen Automaten weder alleine noch mit Hilfe bedienen kann - was durchaus vorkommen kann - dann fragt man nach. In der Mobilitätszentrale erhält man sicher die richtige Fahrkarte - ob mit Chipkarte oder ohne... Dazu braucht man nichtmal irgendeine Handy-App, was aber wohl für den Autoren selbstverständlich ist.


Christoph Zöller schrieb:
Zitat:
60 € wechseln da oft den Besitzer. Noch schlimmer: Vielen guten Kunden bleibt der ÖPNV völlig verschlossen.
Ich habe schon oft erlebt, dass Kontrolleure bei erkennbar ortsunkundigen oder tariflich wirklich unerfahrenen Personen das ein oder andere Auge zudrücken. Sei es, weil eine Karte unwissendlich nicht gestempelt sei, nur eine Fotokopie einer Chipkarte mitgenommen wurde, das falsche Tarifgebiet gekauft wurde oder ähnliches. Ich denke auch, dass gute Kontrolleure nicht nur die Tarife kennen, sondern auch gelernt haben sollen kundenfreundlich zu sein. Es gibt dann halt mal eine Erläuterung oder eine Ermahnung und dann geht es meistens gut.

Ich habe natürlich auch schon das Gegenteil erlebt - und so hatte ich einen DB Sicherheitsmitarbeiter gehabt, der anscheinend die tariflichen Regelungen nicht ausreichend kannte und auch nicht auf das zitieren dieser von der RMV-Homepage reagierte. Aber den EBE habe ich am nächsten Tag ganz bequem niedergeschlagen. Es kam nicht mal zu einer Diskussion. Nur die Anmerkung, dass es ein ungewöhnlicher - aber gültiger Weg war...


Christoph Zöller schrieb:
Was gut war und ist, ist das angeschlossene Cityticket der Bahn - so man über 100 km anreist.Da ist man auf der sicheren Seite....
Stimmt. Wobei man hier auch unterscheiden muss: Mal gibt es das Cityticket als Einzelfahrkarte (u.a. im RMV) und mal als Tageskarte (u.a. im NVV)...

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Wer das ganze Lied hören möchte und nicht aus irgendeiner humorbefreiten Zone kommt, kann dem Link folgen: [www.youtube.com]
HFy schrieb:
Zitat:
Nicht nur das, ich bin einmal in Frankfurt Messe ausgestiegen und den Schildern Richtung Ausgang nachgelaufen. Ich fand ihn schließlich trotzdem und ganz woanders, stand dann aber auf einer Straße ohne Fußgängerüberweg. Wie ich zur Bushaltestelle kommen sollte, war überhaupt nicht erkennbar. Ich bin dann wieder eingestiegen und zum nächsten Bahnhof gefahren, den zu verlassen doch etwas einfacher war.
Die beiden Stationen der Messe - Messe/Torhaus (S-Bahn) bzw. Festhalle/Messe (U-Bahn und Straßenbahnen) werden zudem gerne verwechselt - obwohl die eine westlich und die andere östlich der Messe liegt.


HFy schrieb:
Der öffentliche Nahverkehr in Frankfurt ist ausschließlich für Einheimische gedacht.
Das denke ich mir manchmal auch, wenn spätabends die U-Bahn am Ostbahnhof nahezu zur gleichen Zeit einfährt, wie obens der Zug den Bahnhof Richtung Region verlässt. Oder ähnliche unpassende "Anschlüsse" zwischen städtischen Verkehr und regionalen Verkehr vorhanden sind.
Oder wenn die Anzeigen bei der Straßenbahn "Neu-Isenburg" oder "Offenbach" versprechen, tatsächlich an bzw. auf der Stadtgrenze enden und beide Male eine längere Strecke in die jeweilige Innenstadt existiert.l

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Wir haben offenbar nicht denselben Artikel gelesen.
HFy schrieb:Zitat:
Wir haben offenbar nicht denselben Artikel gelesen.
Oder in unterschiedlicher Tiefe. Manches was ich schrieb, steht nämlich nur implizit drin oder fehlt einfach als notwendige Aussage.
Ich habe aber auch - zugegebenermaßen - den Artikel mehrmals gelesen und auch mit anderen diskutiert.

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Dann hast du wirklich einen anderen gelesen. Es fängt schon damit an, daß der Autor nicht erwartet hat, daß seine australische Karte in Deutschland funktioniert. Sondern daß es bei uns ebenso einfach ist, eine Karte zu erhalten wie in Australien. Aber wir sind ja in Deutschland.
HFy schrieb:Zitat:
Dann hast du wirklich einen anderen gelesen. Es fängt schon damit an, daß der Autor nicht erwartet hat, daß seine australische Karte in Deutschland funktioniert. Sondern daß es bei uns ebenso einfach ist, eine Karte zu erhalten wie in Australien. Aber wir sind ja in Deutschland.
Dann könnte es auch aus einem Hintergrundgespräch stammen. Ich glaube da gab es auch was...

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