DREHSCHEIBE-Online 

Anzeige

HIER KLICKEN!

 11 - Bahn und Medien 

  Neu bei Drehscheibe Online? Hier registrieren! Zum Ausprobieren und Üben bitte das Testforum aufsuchen!
Software, Medien aller Art und Literatur zum Themengebiet Eisenbahn
Moderatoren: Klaus Habermann - MWD
Hallo,


unser dso-Mitglied "sc" veröffentlicht bei seinem aktuellen Stammverlag VGBahn [shop.vgbahn.info] ein Buch über die Hamburger Straßenbahn

Hermann Hoyer - eine Zeitreise in die Vergangenheit - Das besondere Archiv
Hamburg und seine Straßenbahn
192 Seiten, Format 22,3 x 29,7 cm, Hardcover-Einband, mehr als 320 historische Farb- und Schwarzweißbilder

Erscheint nach aktueller Ankündigung im Juni 2020

Preis 39,95 €


Der Verlag hat aktuell folgende Beschreibung zum Buch veröffentlicht:
Hermann Hoyer gehörte zu den Eisenbahnfreunden der ersten Stunde. Allerdings legte er den Fokus anders als die meisten Hobbyeisenbahner nicht auf Lokomotiven, sondern auf Straßenbahnen und Reisezugwagen. Lange Zeit war er für viele Modellbahnhersteller der Berater schlechthin, wenn neue Wagenmodelle gefertigt werden sollten.
Die wahren Schätze sind aber seine Hamburger Straßenbahnfotos - aufgenommen in den 50er- bis 70er-Jahren: lebendige Straßenszenen, die den Betrachter fesseln und schlagartig in die Vergangenheit zurückversetzen.
Stefan Carstens hat aus diesem einzigartigen Fundus ein Buch über die Wirtschaftswunderzeit in Hamburg zusammengestellt, das sich nicht nur an Straßenbahnfreunde wendet, sondern vor allen Dingen an alle, die wie er im Hamburg der Nachkriegszeit aufgewachsen sind oder die wissen wollen, wie ihr Umfeld damals ausgesehen hat - viele Motive sind auch heute noch zu finden. Lassen Sie sich auf diese Zeitreise mitnehmen.

Näheres zum Buch kann natürlich der Autor hier noch hinweisen oder nach dem Erscheinen berichtet werden.

Das Buch kann beim Verlag oder im Buchhandel oder bei mir vorbestellt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Jens

Re: Ankündigungshinweis Buch: Hamburg und seine Straßenbahn

geschrieben von: sc

Datum: 19.09.19 19:48

Hallo Jens,

danke, dass Du auf das neue Buch aufmerksam machst.

Zwar gehören Straßenbahnen nicht gerade zu meiner Kernkompetenz und ich habe mich daher anfangs schwergetan, diese Aufgabe zu übernehmen, aber die Bilder von Hermann Hoyer zeigen weit mehr als die Hamburger Straßenbahn und haben mich daher ebenso begeistert wie die Fotos von Klaus Gerke – s. hier: [shop.vgbahn.info]

Ich habe mich daher vom Verlag breitschlagen lassen und mich nun doch an das Straßenbahnbuch gewagt – und bekomme auch kompetente Unterstützung zu den Fachfragen in Bezug auf die Fahrzeuge und Linien der Straßenbahn. Allerdings liegt für mich der Schwerpunkt auf dem "Hamburg damals", sodass das Buch weit mehr wird, als ein Straßenbahnbuch.

Wenn die Bildauswahl abgeschlossen ist und der Text im Groben steht, werde ich mich noch einmal zu dem Thema zu Wort melden.

Allerdings schon heuet eine kleine Korrektur: Die VGB hat sich für das Thema 208 Seiten abringen lassen (bei unverändertem Preis) – ist seit heute auch in der Ankündigung geändert … :-)

Viele Grüße
Stefan

Hamburg und seine Straßenbahn (mit Link zur Leseprobe)

geschrieben von: sc

Datum: 31.03.20 12:38

Hallo in die Runde,

wie angekündigt, melde ich mich noch einmal zu Wort, wenn das Buch abgeschlossen ist. Das ist inzwischen der Fall, eine Leseprobe ist hier [video.vgbahn.info] zu finden.

Das Buch ist defacto fertig und braucht "nur noch" gedruckt zu werden …

Viele Grüße
Stefan



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:03:31:12:43:20.
Das trifft SIE nicht,
aber den Verlag (wie viele andere Verlage auch !!):

Typisch ! Fahrzeug über den Bund, Seiten 4 / 5 sehr extrem
und Seiten 6 / 7 ebenfalls.......

Hoffentlich kommen da nicht noch mehr solcher Seiten zustande,
so schön auch großflächige Bilder sind.

Hier bei den Buchbesprechungen reklamieren wir solche Zustände SEHR häufig,
es gibt aber auch Verlage, die es SO NICHT machen!!

Schade!

Rolf Hafke

Re: Hamburg, mit Falte

geschrieben von: bahamas

Datum: 31.03.20 19:42

Rolf Hafke schrieb:
Das trifft SIE nicht,
aber den Verlag (wie viele andere Verlage auch !!):
Typisch ! Fahrzeug über den Bund, Seiten 4 / 5 sehr extrem
und Seiten 6 / 7 ebenfalls.......
Hoffentlich kommen da nicht noch mehr solcher Seiten zustande,
so schön auch großflächige Bilder sind.
Hier bei den Buchbesprechungen reklamieren wir solche Zustände SEHR häufig,

Offenbar sind einige nicht lernfähig, oder machen es bewusst so! Vielleicht können die Verantwortlichen ja mal die Gründe dafür nennen, was an Fotos mit Falte besser als ein Stück kleiner, aber dafür alles ganz drauf sein soll? Schade um die Fotos und so wenig Achtung vor den Fotografen, deren Arbeit dadurch verhunzt wird! In gewisser Weise trifft das "Missgeschick" schon auch den Herausgeber, der sowas mitmacht, und nicht nur den jeweiligen Verlag.

Re: Hamburg, mit Falte

geschrieben von: Rainer Schnell

Datum: 05.04.20 19:26

Hallo zusammen,

wie so oft gibt es auch hier unterschiedliche Meinungen. Solange keine bildwichtigen Details durchtrennt werden, sind doppelseitige Aufnahmen für mich vollkommen ok, zumindest wenn Motive und Bildqualität dies hergeben. Jede der beiden Meinungen sollte man akzeptieren.

Zum Buch: Die Vorschau gefällt und ich bin mir sicher, dass Stefan wieder ein sehenswertes Buch herausgebracht hat. So wie ich ihn kenne, ist er auch für die Bildbearbeitung und das Layout verantwortlich. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die VGB den Autoren dafür freie Hand lässt, wenn diese es wollen.

Viele Grüße, Rainer

Hamburg und seine Straßenbahn ab 2. Juni erhältlich

geschrieben von: sc

Datum: 25.05.20 17:42

Hallo Jens, hallo in die Runde,

obwohl die Druckerei in Norditalien ist und aufgrund von Corona zeitweise mit eingeschränkten Kapazitäten arbeiten musste, ist das Buch schon kurz vor dem angekündigten Termin fertig geworden und heute beim Verlag eingetroffen. In den nächsten Tagen werden alle bestellten Bücher versendet.

Gemäß aktueller Verlagsankündigung [shop.vgbahn.info] soll das Buch dann ab 2.6. überall erhältlich sein.

Viel Spaß bei der Lektüre
Stefan Carstens



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:05:25:17:45:21.
Hallo allerseits,

ich bekam heute auch die Info vom Klartext-Verlag (ebenso ein Funke Medien-Unternehmen)
als meinem Lieferanten, dass die vorbestellte Menge kurzfristig in den Versand geht.

Noch ist bei mir eine kleine Menge frei verfügbar.

Ich bin gespannt auf das endgültige Werk.

Gruß aus Köln
Rolf Hafke, TS: TramShop
hafke.koeln@t-online.de
ac schrieb:
" ..... soll das Buch dann ab 2.6. überall erhältlich sein."


Ergänzung dazu:
dieses Datum wurde mir ebenfalls von Klartext mitgeteilt,
dem ist aber nicht so, WEIL
- die Bücher liegen zwar seit Montag bei VGB in Fürstenfeldbruck,
scheinbar noch nicht ins System eingebucht ?? (hörte ich heute aus Essen)
- werden dann zur Verlagsauslieferung in Fernwald weitertransportiert,
- treffen dort kurz nach Pfingsten ein,
- Novitäten-Auslieferung (neue Titel gemeinsam) am MO, 8. Juli !!!
- also frühestens am MI / DO, 10./11. Juli im Handel

So kann man Umsätze verhindern und den Handel verprellen,
der wiederum seine Kunden lang und breit darüber aufklären muss!!

Zu einem solch umständlichen Handeln passt der Eintrag an anderer Stelle
zur Veräußerung des Eisenbahn / Verkehrs-Programms seitens Funke-Gruppe
an GeraMond Bruckmann.

Ich haben meinen UNmut heute bereits dem Geschäftsführer
schriftlich mitgeteilt - das geht ihm sicherlich am ..... vorbei
und wird wohl kaum was bringen (oder??) ...

Gruß
R H

Und warum bestellen Sie nicht bei VGB direkt ???

geschrieben von: sc

Datum: 28.05.20 18:07

Hallo Herr Hafke,

die VGB hat die ersten Exemplare am 25.5. in den Versand gebracht und ich habe von mehreren Empfängern schon vorgestern eine Rückmeldung bekommen.

Beste Grüße
Stefan Carstens

ps: Und zur Funke-Mediengruppe möchte ich mich jetzt lieber nicht äußern.
(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:05:28:22:51:49.

Re: Und warum bestellen Sie nicht bei VGB direkt ???

geschrieben von: jenswinnig

Datum: 29.05.20 15:41

Hallo Stefan,

vielen Dank für das tolle Buch über die Hamburger Straßenbahn, welches heute bei mir für den Shop eingetroffen ist und ab sofort gekauft werden kann.

Dank Deiner Lesevorschau wussten wir, welche Mühe Du Dir gemacht hast.

Ich, der die Hamburger Straßenbahn erst nach der Einstellung in den Museen kennengelernt hat, freut über die schönen Bilder aus der Zeit der 50er - 70er Jahre der Hamburger Straßenbahn im Einsatz.

Auch die Bilder der Hamburger Omnibusse, O-Busse, Schiffe, U- und S-Bahn sind wirklich gut.

Ein würdiges Werk über den Hamburger Verkehrsfreund Hermann Hoyer.

-------------------------------------------------------------

Das Buch hat 208 Seiten

Preis 39,95 €

Bezug über Verlag, Fachbuchhändler oder bei Region im Modell [region-im-modell.de]

Wünsche Euch ein frohes Pfingstfest und bleibt Gesund

Jens

Re: Und warum bestellen Sie nicht bei VGB direkt ???

geschrieben von: Rolf Hafke

Datum: 07.06.20 17:39

Guten Tag,

nachdem ich mich bei der Klartext-Verlagsleitung über die
späte Novitäten (Neuheiten)-Gesamtlieferung beschwert habe,
sind doch tatsächlich am Samstag zwei große Kartons mit
Hamburg- sowie Straßenbahn- und Privatbahn-Bücher eingetroffen.

Das Hamburg-Buch war natürlich das Objekt der Begierde, hatte
ich doch den Band 1 über den Kenning-Verlag schon am Dienstag erhalten.

Als "Südschwede" in Hamburg zunächst bis zum 20. Lebensjahr aufgewachsen,
nach kurzer Abwesenheit in Norddeutschland dann nochmals 5 Jahre
in Hamburg gewohnt - Vater war ab 1948 bei der Straßenbahn, dadurch
haben wir als Kinder eine gewisse Nähe zur Straßenbahn gehabt.

Als ich auf die Mittelschule am Hauptbahnhof ging, fuhren wir mit mehreren
Schülern, wohnhaft in Borgfelde, mit der "unten" am Ausschläger Weg
fahrenden Straßenbahn zum Hauptbahnhof / St. Georg. Damals verkehrten
in der HVZ eigentlich immer Dreiwagenzüge, Zweiachser ....
Vater war zum Schluss Kontrolleur bzw. Aufsicht, er machte auf der
Brücke am Berliner Tor in dem kleinen Häuschen seinen Diesnt,
musste die Ankunft und Abfahrt der 19 "unten" mit ankommenden
Bahnen aus der Stadt "oben" koordinieren. Später war er bei
U-Bahn-Neubau in der Abteilung.

Bewertung:
Alles zusammen ein sehr gelungenes Buch. Abwechslungsreich, informativ
und umfangreich. Sehr schöne Bildmotive, vieeel Stimmung eingefangen von
Hermann Hoyer und einigen wenigen Wegbegleitern. Auch seltene Arbeitswagen
abgelichtet, kleiner Einblick in Depots.

Leider führen zur "Abwertung" diverse Doppelseiten, vor allem die mit
dem Seitenfalz vertikal durch das Fahrzeug .... Einige wenige Fotos sind okay.

Ganz schlimm sind die Doppelseiten (auch zwei Einzelbilder), die nicht nur
"verrauscht" (körnig) und extreme Vergrößerung sind, wo bereits das
Ansehen Augenschmerzen bereitet.

Gottlob sind das Ausnahmen!
Aber so etwas gehört nicht in ein "ordentliches" Fachbuch!!
Man bedenke auch den Preis!

Insgesamt ein Buch über die Hamburger Straßenbahn, dessen Kauf zu
empfehlen ist
für alle Straßenbahnfreunde, die Interesse an der Vielzahl
der Hamburger Straßenbahn-Typen haben.

Rolf Hafke
TS: TramShop

Nachträgliche Glückwünsche

geschrieben von: ludger K

Datum: 07.06.20 19:16

Lieber Rolf!

Nachträglich wünsche ich Dir herzlich zu Deinem Ehrentag alles Gute, weiterhin gute Gesundheit und viel Freude am Hobby.

Viele Grüße
Ludger



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:06:08:13:05:44.

Re: Nachträgliche Glückwünsche

geschrieben von: Rolf Hafke

Datum: 08.06.20 19:39

Hallo Ludger,

nächstes Jahr feiern wir, dann gibt es ja auch wieder einen Grund!!

Das war schon eine Überraschung, in 2 Kartons rund 40 kg Bücher.....
Habe gestern etliche Sendungen vorbereitet, warte jetzt auf weitere,
früh genug georderte Buchverpackungen.
Die Kunden werden sich freuen .....

Gruß
R o l f

Re: Nachträgliche Glückwünsche

geschrieben von: Rolf Hafke

Datum: 11.06.20 15:49

Die Rezension für diesen Titel ist in Arbeit und folgt hier in Kürze.

Was mir aber beim Lesen einfiel:

auf der Doppelseite 32/33 zeigt sich ein Tw 3175 mit entsprechendem Bw,
es ist der Tw 3175 (!!), einwandfrei ein V7-Tw, zu erkennen an den
geteilten Glaseinsätzen in den Falttüren (ebenfalls beim Bw).

Auf der Folgeseite wird dieser gleiche Tw als 3157 bezeichnet und als ein V6-Tw !!
Die V6 gingen lediglich bis 3162 (daher die fälschliche Nummer 3157 als solche zugeordnet),
Quelle: Teil 3, Hamburger Straßenbahn H. Hoyer, auf Seite 82.

Hingegen finde ich auf Seite 88, rechts unten den Hinweis, dass die V7-Serie von
3165 (!!) bis 3214 reichte
, Bilder (z.B. 3164) dann auf Seite 91.

Gruß
Rolf Hafke

Rezension: Hamburger Straßenbahn

geschrieben von: Rolf Hafke

Datum: 21.06.20 16:24

Guten Tag,

und heute nun, nachdem wir hier in Köln unser erstes Vereinstreffen
mit Abstand und Anstand wieder durchführen konnten,
die versprochene Buchbesprechung,
herzlichen Glückwunsch dazu:

Gruß aus Köln
Rolf Hafke, TS: TramShop
hafke.koeln@t-online.de

„Hermann Hoyer - eine Zeitreise in die Vergangenheit, Hamburg und seine Strassenbahn, von Stefan Carstens, Fürstenfeldbruck 2020, 208 Seiten im Format 22,0 x 29,0 cm, gebunden: Herausgeber: VGB/Klartext-Verlag; Preis: 39,80 €

Fast 42 Jahre sind seit der Stilllegung der Hamburger Straßenbahn vergangen. Eigentlich sollte daher zum Thema eigentlich alles gesagt und gezeigt sein. Ein neues Buch beweist aber, dass dem wohl nicht so ist. Die letzten beiden größeren Veröffentlichungen erschienen mit einem Buch über das Liniennetz und als Band 11 innerhalb der Reihe „Straßen- und Stadtbahnen in Deutschland“ des EK-Verlages im Jahre 2008. In letzterer gab es zwar für einige kleinere Straßenbahnbetriebe, U-Bahn und S-Bahn ausführliche Fahrzeugstatistiken, nicht jedoch für den Straßenbahnbetrieb der Hamburger Hochbahn AG (HHA) ab 1919 und deren Vorgängerbetriebe. Begründet wurde dies nicht, aber wenn man im Vorwort las, wem für die Bearbeitung der Kapitel über den Wagenpark zu danken war, dann konnte der „Insider“ sich denken, warum. Der in der „Szene“ als „HHH“ Verkehrsfreund Hermann Hoyer (Hamburg), galt dort als „graue Eminenz“ hinsichtlich der Kenntnisse über den Fahrzeugpark der Hamburger Straßenbahn. Er war der Ansicht, die Statistiken seien durch die zahlreichen Umzeichnungen zu kompliziert, als dass sie jemand versteht und war nicht bereit, so etwas zu veröffentlichen.

Nahezu gleichzeitig mit der Stilllegung des restlichen Betriebes waren in einer Schriftenreihe des „Verein Verkehrsamateure und Museumsbahn e.V.“ (VVM) in den Jahren 1977 und 1978 zwei Broschüren über den Wagenpark der Hamburger Straßenbahn erschienen, deren Autor Hermann Hoyer war. Band 2 endete 1945. Bis zur Herausgabe des dritten Bandes über die Nachkriegszeit vergingen immerhin 16 Jahre, 1994 war es dann aus Anlass hundertjährigen Jubiläums der elektrischen Straßenbahn soweit. Allen Bänden eigen war zwar eine sehr in Einzelheiten gehende technische Beschreibung der Fahrzeuge und ihrer Umbauten, Statistiken zu deren Nummern und Verbleib fehlten aber aus oben genannten Gründen. Auch wurde viel Wissen vorausgesetzt, so dass sich für Ungeübte die Zusammenhänge der einzelnen Wagenserien und deren Umbauten nicht erschloss. So erwähnte Hoyer, um ein Beispiel zu nennen, in Band 2 bei der Beschreibung von Wagen der Bauart N5 (1. Bauabschnitt) mit keinen Wort, dass es sich hier um Umbauten der Type B aus der Frühzeit der SEG handelte. Hoyer war auch der Meinung, dass die Bezeichnungen Z1 und Z2 Erfindungen von Verkehrsamateuren waren, sie sind aber auch in „amtlichen“ Unterlagen zu finden und sollen nach einer Quelle im Jahr 1941 eingeführt worden sein.

Die zum Teil recht kleinen Fotos, deren Urheber ab den 1950er Jahren zum großen Teil der Autor war, konzentrierten sich dem Thema entsprechend auf die Dokumentation der Fahrzeuge.

Als zweites Straßenbahnbuch nach dem Band über die END 2018 erschien nun bei VGB/Klartext der Band „Hamburg und seine Straßenbahn“. Autor ist der in der Eisenbahnszene vor allem für seine Veröffentlichungen über Güterwagen bekannte Eisenbahnfreund Stefan Carstens. In einer Buchreihe „Das besondere Archiv“ stellt er schon seit einigen Jahren immer wieder das Bildmaterial eher unbekannter Fotografen der Öffentlichkeit vor, die sich zumeist sehr speziellen Bereichen des Bahnwesens widmeten. Zusammen mit Kollegen kümmert er sich dabei auch um Übernahme, Erhalt und Aufarbeitung derartiger Sammlungen. Die Buchreihe bildet damit eine sinnvolle Ergänzung zur EK-Buchreihe „Alte Meister der Eisenbahnphotographie“ aber auch Einzelveröffentlichungen anderer Verlage, welche die nur zum Teil vom Namen her bekannten Fotografen als Person vorstellen und damit auch dem „Mann hinter der Kamera“ ein Gesicht geben.

Dass sich der Freund der Hamburger Straßenbahn über das neue Buch freuen kann ist, wie man dem Vorwort entnehmen kann, eher glücklichen Umständen zu verdanken, denn die bei der Sichtung des Nachlasses des 2016 verstorbenen Hermann Hoyer zunächst eher beiläufig betrachteten Filme mit Straßenbahnbildern begeisterten bei näherer Beschäftigung damit den gebürtigen Hamburger Carstens, zeigten sie doch die Straßenbahn der Hansestadt in ihrem baulichen Umfeld und dies schwerpunktmäßig ab Mitte der 1950er Jahre bis Ende der 1960er Jahre. Danach fuhren nur noch die Nachkriegsvierachser auf einem sich zunehmend reduzierenden Netz, was dann nicht nur Hoyer als langweilig empfand, sondern auch viele andere Verkehrsfotografen, die sich nun mit Hamburg nur noch selten ausgiebig beschäftigten und Ziele besuchten, wo der Wagenpark (auf dem der Schwerpunkt der fotografischen Tätigkeit vieler Fotografen lag) erheblich mehr Abwechslung versprach.
Hoyer hatte jedoch rechtzeitig begonnen in Hamburg Straßenbahnen zu fotografieren, besaß dabei auch ein Auge für das Motiv und dokumentierte neben den Fahrzeugen auch das Verkehrsmittel in seinem Umfeld. Dies brachte den Autor auf die Idee im Rahmen der Archivreihe mit einer Auswahl von Hoyers Bildern eine Zeitreise in die Vergangenheit Hamburgs zu unternehmen und dabei nicht nur den Verkehrsfreund anzusprechen, sondern auch den an Stadtentwicklung und Architektur Interessierten anzusprechen. Der Rezensent weiß aus eigener Erfahrung, dass Verkehrsbilder, die mehr als Fahrzeuge zeigen, auch bei Personen auf Interesse stoßen, denen eine Straßenbahn eigentlich gleichgültig ist.

Da in Sachen Straßenbahn nicht bewandert, versicherte sich der Autor mit Rainer Dodt der Unterstützung eines sachkundigen Verkehrsfreundes. Auch schien es reizvoll, die auf den Bildern dokumentierten „Ecken“ der Stadt einmal in ihrem „Ist-Zustand“ anzusehen, was sich vielfach in entsprechenden Anmerkungen bei den ausführlichen Bildunterschriften zum Wiedererkennungswert gezeigter Szenen niederschlägt.

Der Aufbau des Inhalts verrät den erfahrenen Buchautor, denn er folgt der sinnvollsten Form. Den Angaben zum Fotografen in Form von Beiträgen seiner Witwe und seines besten Freundes, folgen zum Einstieg großformatige Bildimpressionen zum Hamburg der 1950er Jahre. Die Vorstellung der auf den Bildern zu sehenden Wagentypen kann ebenfalls nicht schaden um etwas theoretisches Wissen zu vermitteln. Ein Abschnitt „Betrieb“ gibt Auskunft zum Liniennetz und den Betriebsbahnhöfen. Hier ist dann auch einer der schönen von der HHA herausgegebenen farbigen Übersichtpläne auf Stadtplanbasis abgedruckt und dies gerade noch groß genug um Abbildungen verorten zu können.

Der Hamburger Nahverkehr bestand nicht nur aus Straßenbahnen, so dass vor dem Beginn der Reise mit der Straßenbahn durch die einzelnen Stadtbereiche auch die übrigen Verkehrsmittel kurz im Bild vorgestellt werden, die Hoyer ebenfalls mit seiner Kamera dokumentiert hat. Bei den einzelnen Stadtbereichen ist die Innenstadt zwischen den Vororten eingereiht, was die Transportaufgabe der Straßenbahn „von draußen nach drinnen und umgekehrt“ gut wiedergibt. Den Epilog bildet ein fotografischer Blick auf die letzten Jahre und zeigt die Hamburger Straßenbahn so, wie sie die meisten Verkehrsfreunde noch in Erinnerung haben werden. Dazu muss man denn heute aber auch „schon jenseits die Mitte 50“ sein um da noch mitreden zu können! Die Bilder Hoyers werden an einzelnen Stellen, wo dies dem Autor sinnvoll erschien, durch einige wenige Aufnahmen anderer Verkehrsfreunde ergänzt. Dies gilt hauptsächlich für Farbbilder, bei deren Anfertigung Hoyer eher sparsam war, sein Metier waren in erster Linie die Schwarz/weiß-Aufnahmen.

Das Buch enthält weit über 300 Aufnahmen in unterschiedlichen Formaten, welche eine hohe Qualität bei Motiv und Wiedergabe bieten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Jahren 1956 bis 1959, welche wohl auch die Hauptschaffensperiode des Fotografen Hoyer bei der Straßenbahn darstellte, getrieben von der Vorahnung, dass es mit der Herrlichkeit der alten Wagen bald unweigerlich vorbei war. Die neue BOStrab war 1956 in Kraft getreten und gewährte für die Fahrzeuge, wie sie die HHA in großem Umfang einsetzte noch eine Übergangsfrist bis Ende 1959. Das wird Hoyer gewusst haben. Mit Ausnahme des Abschnitts über die Fahrzeuge zeigen seine Aufnahmen die Straßenbahn im Stadtbild und zwar mit allem „drumherum“ wie Autos, Menschen, Straßen- und Streckenzustand, Bebauung, aber auch jahreszeitlichen und wettermäßigen Unterschieden. Manche Abbildungen, deren Beschreibungen zusätzlich viel Wissen vermitteln, kann man lange betrachten und entdeckt doch immer noch was Neues. Der Rezensent vermisst allerdings die Verwendung des Begriffes „Stirnwagen“ für einen Einrichtungswagen. Sie war für Hamburg so typisch wie einmalig und soll vom in den 1930er Jahren von Leipzig zur HHA gekommenen technischen Vorstand Friedrich Lademann aufgebracht worden sein.

Eine derartige Veröffentlichung hat bislang für Hamburg gefehlt und der Autor schließt diese Lücke nun endlich.
Mehr als viele Worte lassen die Bilder auch erkennen, dass ein Straßenbahnbetrieb mit diesen Fahrzeugen in einer Stadt der Größe Hamburgs nur ein Angebot bieten konnte, was den Anforderungen und Bedürfnissen nicht wirklich gerecht wurde. Die Fahrzeuge sahen nicht nur uralt aus, sie waren es meistens auch. Das Erbe in Form eines bei der Übernahme von der Straßen-Eisenbahn-Gesellschaft SEG durch die neu gegründete Hamburger Hochbahn AG 1919 übernommenen, riesigen und dabei hoffnungslos überalterten Wagenparks hat die Straßenbahn eigentlich während ihrer gesamten Existenz begleitet. Enge Gleisbögen verhinderten geräumige Fahrzeuge und antiquierte Technik wurde über Jahrzehnte beibehalten. Neue Triebwagen hat es über Jahrzehnte nur in bescheidenem Maße gegeben, stattdessen ist der Uralt-Wagenpark der SEG immer wieder umgebaut und modernisiert worden. Das dürfte entscheidend mit dazu beigetragen haben, dass dieses Verkehrsmittel schon Ende der 1950er Jahre von der Politik zum Auslaufmodell gestempelt wurde. So blieb denn auch die mit Ende der 1940er Jahre begonnene Modernisierung schon sehr früh stecken und die Politik setzten auf den Ausbau von U- und S-Bahn, in vielen weniger stark besiedelten Stadtteilen aber auch auf den Bus. Dem Einsatzverbot der Altwagen hatte man, von einer kleinen Serie angepasster (erneuter) Umbauten mal abgesehen, nicht etwa neue Fahrzeuge entgegenzusetzen, sondern eine sich im Laufe der Zeit immer mehr beschleunigende Reduzierung des Streckennetzes!

Das Buch, welches sowohl dem Straßenbahn- als auch dem Hamburg-Freund uneingeschränkt empfohlen werden kann, lieferte dem Rezensenten noch zwei bisher vernachlässigte Erkenntnisse: Zum einen hat Hamburg außerhalb des eigentlichen Stadtzentrums und seiner unmittelbar daran anschließenden Bereiche das Gepräge einer Großstadt schnell verloren. Zum zweiten haben die Bombardements des Zweiten Weltkrieges wohl auch etliche Stadtteile weitgehend verschont, so dass hier die Straßenbahnen an gut erhaltener Altbausubstanz entlangfuhren. Es gibt aber auch zahlreiche Bilder, auf denen die Kriegsschäden 15 Jahre später noch unübersehbar sind. Dies bei der Bildauswahl berücksichtigt zu haben, ist ein weiterer Verdienst des Autors.

Bereits im Vorfeld diskutiert worden ist das Thema „Seitenfalz im Bild“. Der Rezensent möchte es daher nicht bei der bloßen Erwähnung des Sachverhaltes belassen, sondern etwas näher darauf eingehen. Es hat vor einigen Jahren im Zusammenhang mit Veröffentlichungen im Straßenbahn-Magazin dazu zahlreiche negative Stimmen aus der Leserschaft gegeben, die sich auch in wütenden Mails an den Verlag äußerten, wie von dort zu vernehmen war. Der Rezensent und der Händler Rolf Hafke haben dies damals zum Anlass genommen, bei größeren Treffen von Verkehrsfreunden Buchkäufer darauf anzusprechen und mussten feststellen, dass sehr viele dem Falz durch das Bild ankreiden, dass er das Motiv nicht nur stört, sondern ja nach Lage auch zerstört. Seither ist dieses Thema auch Bestandteil der Besprechungen um Verlage und Autoren die selbst layouten dafür zu sensibilisieren, dass sie sich mit derart abgedruckten Bildern bei einem Großteil der Leser keine Freunde schaffen.

Festzuhalten bleibt aber auch, dass bei einem Buch im Hochformat und Negativen im Querformat beim Wunsch, besonders schönen Motiven durch Größe eine entsprechende Wirkung zukommen zu lassen, der Seitenfalz immer im Weg ist. Nicht umsonst umgeht der EK-Verlag bei seinen Bildbänden dieses Problem elegant dadurch, dass er diese im Querformat anlegt. Dieses ist aber, wahrscheinlich auch aus guten Gründen, bei den Verlagen nicht so gerne gesehen.

Im vorliegenden Buch gibt es, auch im Vergleich mit früheren Büchern der Archivreihe, mit 42 Abbildungen mit Seitenfalz an irgendeiner Stelle bezogen auf die Gesamtzahl von Bildern eine recht hohe Anzahl solcher Aufnahmen. Bei vielen davon fällt der Falz kaum auf, da er sich auf der Seite des Motivs befindet und „das worauf es ankommt“ nicht beeinträchtigt (z.B. Seite 110/111 links unten oder 114/115 oben). Bei doppelseitigen Abbildungen wird es dann kritisch, wenn der Falz genau durch einen Wagen oder durch eine Wagenfront läuft (z.B. bei den drei Impressionsbildern auf den Seiten 8/9, 10/11 und 11/12). Hier und auch bei einigen anderen Aufnahmen empfindet auch der Rezensent das Bild in seiner Wirkung durch den Verlauf des Falzes recht stark gestört, bei den Aufnahmen der Folgeseiten bleibt die Wirkung dagegen weitgehend erhalten. Es kommt also immer auf das Bild an, nicht aber auf den Falz an sich. Auch das Negativ sollte bei großen Abbildungen immer darauf geprüft werden, ob seine Konsistenz eine große Wiedergabe zulässt. Einige(Anm.: wenige) Großformate zeigen sich leider mehr oder weniger stark körnig. Bei kleinerem Format wäre dieses Problem vermutlich nicht aufgetreten.

Die ersten Bücher hatten den Empfänger kaum erreicht, da erhielt der Versender bereits die erste kritische Stellungnahme dazu. Daran zeigt sich, dass Leser dieses Thema weiterhin umtreibt. Den Wert des Buches an sich mindert das aber nur minimal, es wäre nur noch etwas schöner geworden, wenn man hier mehr Bedacht an den Tag gelegt hätte! (reu)

Re: Rezension: Hamburger Straßenbahn

geschrieben von: Matthias Muschke

Datum: 22.06.20 08:47

Hallo Rolf,

Danke für den ausführlichen Text, auch wenn die Emotionen in diesem und anderem Zusammenhang ja schon mehrfach hoch schlugen... Auch wenn jeder Redakteur, Autor und Layouter hier vermutlich seine Sichtweise verteidigen wird, so gebe ich dir vollumfänglich Recht und ärgere mich auch jedes Mal darüber. Weitere Punkte sind die immer noch vorkommende Rückenbeschriftung "auf dem Kopf" und die diversen unmöglichen Formate. Alles und jedes ist in der EU genormt, warum geht das nicht auch bei Buchformaten? A4 und A5 hoch und quer würden vollkommen genügen!
Ein Paradebeispiel für diese Aussagen ist übrigens der Umgang mit dem Werk von Harald Nave. Man schaue sich mal das unmögliche Gera-Nova-Büchlein zur (D)DR-Reise von Luft und Nave an, und vergleiche dann mit den ČSD-Bänden von Corona! so stelle ich mir Bildbände vor!

MfG

"Gibt es zwei- bzw. dreiachsigen Reko-Wagen der DR (Bage, Baage, Dage oder Bagtre), die die gleiche Breite aufweisen, wie die vierachsigen Reko Wagen z. b. der zuvor genannten Hersteller? Also schmaler sind, als die Wagen von Piko und Roco!
Viele mögen die 1-1,5 mm breitenuntershcied nicht stören und mich wiederum ist es egal, welche breite nun die Maßstabsgereue ist - mir wäre nur wichtig, dass die Personenzugwagons der DR in meiner Zugkombi ziemlich gleichbreit sind..."

🤦‍♂️😂🤷‍♂️

Quelle: Stummiforum..

[www.stummiforum.de]




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:06:22:18:04:46.