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Buch-Neuerscheinung: "Bundesbahn-Tour '68" [Edit]

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 08.11.18 14:11

Moin, liebe Freunde der Eisenbahn!

Heute vor wenigen Stunden klingelte der Paketbote bei mir und lieferte ein Päckchen ab, das es in sich hat: mein Exemplar des Buches "Bundesbahn-Tour '68 – Als die DB ihren Loks das Rauchen abgewöhnte". Elf Tage lang quer durch die damalige Bundesrepublik unterwegs war vor 50 Jahren eine Delegation der in DSO-Kreisen berühmten "Hamburger Mafia". Zwei Aktive aus diesem Kreis, nämlich Rainer Schnell und "HiFo-Urgestein" Helmut Philipp, haben die eindrucksvolle Schilderung ihrer Erlebnisse in ein Bahnbuch der Extraklasse gepackt.

Den lesenswerten Reisebericht zieren wunderbare Lok- und Betriebsfotos, auf die auch ein Bellingrodt stolz gewesen wäre (auch wenn beim Betätigen des Auslösers vielleicht nicht jede Treibstange in Idealposition ruhte). Um Missverständnissen vorzubeugen: Die Tour war keineswegs eine konsequente Jagd auf Dampflokomotiven. Die Autoren haben selbstverständlich auch die anderen Traktionsarten nicht verschmäht, zumal die Umstellung auf neue Betriebnummern bereits voll im Gange war und daher auch Diesel- und Elektrolokomotiven mit altem "Namen" reizvolle Motive abgaben.

Auch das Zeitgeschehen – zu "'68" fällt sicher den meisten etwas ganz Anderes ein als ausgerechnet die Eisenbahn – kommt in diesem Band nicht zu kurz. Womit ich bei der Textqualität angekommen bin, die der fotografischen Güte in nichts nachsteht. Sicherlich: Seit dem Besuch des Paketboten habe ich noch nicht die Zeit gefunden, mich in das großartige Buch zu vertiefen. Aber nach erstem intensiven Durchblättern und ein paar quer gelesen Kapiteln steht bereits fest: Ich freue mich auf die Kenntnisnahme im Detail! Dabei gebe ich gerne zu, dass ich ein wenig befangen bin. Denn erstens ist die Bundesbahn von 1968 auch genau meine (ich war damals 15 und seit geschätzt 13 Jahren vom Bahnbazillus befallen). Und zweitens beginnt die Deutschlandreise der beiden kompetenten Zeitzeugen auf meinem "Heimatbahnhof" Hannover Hbf.

Dennoch ist meine Empfehlung eine objektive. Auf dieser Neuerscheinung von VGB | Klartext prangt – unsichtbar, aber für Eisenbahnverrückte unübersehbar – das Etikett "Kauf mich, du wirst es nicht eine Sekunde bereuen".

[Edit:] Mittlerweile hatte/habe ich genug Zeit und Ruhe, um mit der intensiven Lektüre zu beginnen. Und ich sehe meine (recht hohen) Erwartungen voll bestätigt. Da es sich um einen Reisebericht aus sehr persönlicher Perspektive handelt, fühlt man sich nach wenigen Kapiteln wie dabei gewesen. Was mir darüber hinaus sehr gut gefällt, sind die informativen Textkästen zu diversen interessanten Triebfahrzeugen, insbesondere solchen Exoten wie etwa V 188 und Henschel/SSW DE 2000. So, und jetzt lese ich heiter weiter ;-)

Viele Grüße aus Hamburg
Helmut U.



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:11:09:16:29:49.

Re: Buch-Neuerscheinung: "Bundesbahn-Tour '68" [Edit]

geschrieben von: 50 2428

Datum: 19.11.18 15:26

Ist zwar ein wenig spät, aber die Messe ist ja eben auch erst vorbei.

Kann mich nur anschließen, der beschriebene Eindruck von dir stimmt absolut.

Ich habe auf der Messe einen längeren Einblick nehmen können. Da aber mein Etat für dieses Jahr schon in andere Anschaffungen geflossen ist,
muss die Anschaffung des Buchs noch bis im neuen Jahr warten.
Steht auf jeden Fall ganz oben auf meiner Literaturliste.
😉

Grüße
Rainer



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:11:19:15:26:44.
Liebe Bundesbahn-Freunde,

wie ich erfahren habe, erfolgt die Auslieferung der "Bundesbahn-Tour '68" und anderer VGB-Publikationen an den Handel nur verzögert, bedingt durch generell hohes Versand-Aufkommen und Krankheitsfälle. Ich habe heute bei Press & Books im Hamburger Hauptbahnhof geschaut. Viele VGB-Bücher sind im Angebot, aber keine Bundesbahn-Tour. Es wäre schön, wenn hier von euch mal Sichtmeldungen gepostet werden - auch negative. Wir müssten dann noch mal beim Verlag vorstellig werden. Online Bestellungen direkt bei VGB werden wohl zügig ausgeliefert.

Also - falls ihr das Buch schon habt, viel Spaß bei der Lektüre, ansonsten noch ein wenig Geduld.

Beste Grüße

Helmut Philipp
und
Rainer Schnell
Im Stuttgarter Hauptbahnhof ist mir das Buch schon letzte Woche begegnet.
Liebe Eisenbahnfreunde

Gut Ding will Weile haben. Das trifft auf dieses Buch genau zu.
Ich habe mich gefreut, als es dann doch plötzlich und unvermittelt im Briefkasten steckte.

Schon der Einband, eine 50er mit ÜK- Führerhaus und Kab.Tender, eine nicht alltägliche Kombination, der recht komfortable VT24 und die DE2000 und auf der Rückseite eine Lokschuppenaufnahme mit zwei 18.3, machen Lust, sich gleich in das Buch zu vertiefen.

Bereits die Kursbuch-Streckenkarte des Jahres ´68 auf der ersten Doppelseite hält mich viele Minuten fest. Was gab es doch damals noch für ein umfangreiches Streckennetz. Da kommen Ortsnamen wie Derschlag, Gemünden/Wohra, Dransfeld oder Schwebda und die Schi-Stra-Bus-Linie Koblenz-Betzdorf wieder zum Vorschein.
Ja, das war meine Zeit. Deshalb ist dieses Buch auch besonders in meinen Fokus geraten.

Es geht dann gleich weiter mit bekannten Gesichtern: 38 3650 im Bw Tübingen und die beiden Buchautoren, die sich wohl auch sichtlich über das Erscheinen ihres Buches freuen.

Ein Überblick über den Inhalt lässt mich schmunzeln. Mein Vater und ich waren gerade einmal eine Woche später auch im Aw Schwerte. Als Beweis dient das Unkraut, das auf unseren Bildern einige Zentimeter höher steht.

Schön, dass bis zur Seite 9 das damalige Zeitgeschehen außerhalb der Bahn kurz und neutral erwähnt wird. So erfahre ich auch als Beifang, dass Bob Beaman bei der Olympiade in Mexico 8 Meter 90 gesprungen war. Gratulation meinerseits noch nachträglich!

Gute Vorbereitung auf eine solche Tour ist schon mal der halbe Erfolg. Dieses Kapitel liest sich sehr kurzweilig.

Höchst informativ auch das Kapitel über den Umzeichnungsplan der Tfz. Dass der Schi-Stra-Bus als Baureihe 790 bezeichnet wurde, hätte mich bei Günther Jauch um die Million gebracht. Bis jetzt nicht gewusst. Lesen bildet eben.

Herbe Enttäuschung allerdings schon auf den Seiten 30/31.
Hier ist das erste Großbild über 2 Seiten gedruckt. Es zerdrückt die schöne 18 505 fast zu einer 2´B1´ Maschine. Das ist in meinen Augen ein absolutes No-Go.
Insgesamt wurden auf diese Weise ganze 27 großartige Bilder mehr oder weniger kaputt gemacht. Musste das denn wirklich sein?

Ansonsten verbergen die Bilder durch den sehr informativen Text keine Geheimnisse. Ausschnitte aus Streckenkarten sorgen für eine gute Orientierung und Kästen mit näheren Details zu einzelnen Loks lassen weiter in die Tiefe der Materie blicken.

Schön, dass alle Traktionsarten, von der großen Dampflok bis zum pittoresken Schi-Stra-Bus vertreten sind.
Und ganz zum Schluss noch ein Bild der 45 010. Eine imposante Lok ist das. Zum Glück ist die Mittenfalz hier noch gnädig und macht diesen Eindruck nicht zunichte.

Ja und auf der letzten Doppelseite wieder diese herrliche Streckenkarte, diesmal der süddeutsche Teil mit so Ortsnamen wie Mudau, Wemding oder Riedenburg, ach ja, was waren das für Zeiten, ich komme ins Schwärmen und kriege eine Gänsehaut.

Fazit, ein klasse Buch, das ich sicher öfter mal zur Hand nehme.
Wo findet man schon ein Buch mit Aufnahmen, wo zwei 18.3 an der Drehscheibe stehen und eine 45 vor sich hinqualmt, und das noch 1968, einfach großartig.
Einzig, ich hätte das Buch im Querformat aufgemacht, um damit doppelseitige Bilder zu verhindern.

Mein Dank an die Autoren für die Mühe, ein solches Buch zu erstellen.
Gerade im Zeitalter zunehmender Digitalisierung erkenne ich wieder den Wert eines Buches.
Es steht eben bei mir im Bücherschrank und nicht auf einer Cloud und die Bilder sind und bleiben immer drin und wenn es mal abstürzt, brauche ich mich nur zu bücken…

Beste Grüße
Michael

Lieber Michael Fischbach,

vielen Dank für die umfangreiche und fundierte Rezension, die auch ihren Namen verdient hat.

Eins liegt mir noch auf dem Herzen, weil ich für Layout und Satz verantwortlich war: Was die doppelseitigen Aufnahmen betrifft, gibt es darüber schon seit jeher unterschiedliche Ansichten. Für mich zählt der optische Eindruck, wer "jeden Zentimeter" einer Lok genau betrachten möchte, hat dazu die Gelegenheit in vielen "technischen" Bildbänden und auch im Web. Wieso die 18 505 zur 2'B1'-Maschine wird, erschließt sich mir nicht ganz. Wenn ich das Buch plan aufschlage (kein Problem bei Fadenbindung), sehe ich die Lok, so wie ich sie in Erinnerung habe. Das ist auch bei allen anderen Doppelseiten so. Nur für diese Aufnahmen einen Band im Querformat herauszugeben, finde ich nicht zielführend. Für mich sind die meisten dieser Bände vom Layout her langweilig. Das, was ich zur Doppelseiten-"Problematik" geschrieben habe, ist meine Meinung (und ich weiß, damit bin ich nicht alleine), natürlich akzeptiere ich auch die gegenteilige.

Viel Freude noch bei der Lektüre der "Bundesbahn-Tour '68"!

Beste Grüße aus Hamburg
Rainer Schnell

Re: Buch-Neuerscheinung: "Bundesbahn-Tour '68" [Edit]

geschrieben von: ludger K

Datum: 30.11.18 11:25

Rainer Schnell schrieb:
Für mich zählt der optische Eindruck,

"technischen" Bildbänden

Wenn ich das Buch plan aufschlage (kein Problem bei Fadenbindung),
Hallo Rainer!

Sowohl für Michael als auch für mich zählt der optische Eindruck, und eben deshalb sind ja die beanstandeten Doppelseiten für uns ein absolutes Tabu. Gestern erhielt ich von der VGB das neue Plettenberg-Buch, ein tolles Werk, aber die doppelseitigen Fotos, wo der Falz durch die Lok geht (ein schlimmes Beispiel siehe auf S. 56/57), mindern den Wert des Buches ganz beträchtlich. Von einem derart teuren Buch kann ich durchaus erwarten, daß die Fotos nicht teilweise im Buchfalz verschwinden. In Eurer Werbung sehe ich immer nur Standaufnahmen von formatfüllenden Lokomotiven (was mich nicht zum Kauf des Buches reizt). Warum sollte es sich hierbei nicht um einen "technischen Bildband" handeln? Alle meine Bücher haben Fadenbindung, um sie aber planeben aufzuschlagen, müßte ich schon Body-Builder mit sensationellem Bizeps sein, und auch dann wäre es nur auf den Seiten 8/9, 24/25, 40/41 etc. möglich. Zum anderen würde das Buch ganz erheblich darunter leiden, wenn ich es 27mal brachial planeben aufschlagen müßte.

Viele Grüße nach HH
Ludger
Hallo Ludger,
danke für deinen Kommentar. Wenn du unser Buch einmal "in Natura" durchblätterst, wirst du sehen, dass es sich keinesfalls um einen "technischen" Bildband handelt. Ich akzeptiere eure Meinung zu den Doppelseiten, teile sie aber nicht. Worauf ich zukünftig verstärkt achten werde ist, dass der Buchfalz nicht durch entscheidende Bilddetails geht. Für mich sind andere Dinge wichtiger, die beim nächsten mal zu verbessern wären.
Viele Grüße
Rainer

Re: Buch-Neuerscheinung: "Bundesbahn-Tour '68" [Edit]

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 02.12.18 17:14

Moin zusammen,

wie schön, dass sich doch noch eine kleine Diskussion entwickelt hat. Ich musste ja schon fast befürchten, hier nur einen Rohrkrepierer gezündet zu haben ;-) Etwas schade finde ich allerdings, dass die Debatte vorzugsweise um das Für und Wider von Doppelseitenfotos kreist . Zugegeben: So richtig glücklich bin ich damit auch nicht, aber der wirklich überzeugenden Gesamtqualität des Buches schaden die Bilder überm Bund keineswegs; da bin ich einer Meinung mit Rainer. Ich teile auch seine Auffassung, dass ein Reisebericht etwas grundsätzlich Anderes ist als ein Baureihenportrait.

Beste Grüße in die Runde und einen schönen 1. Advent!

Helmut U.
Hallo,
ich habe mich über das Buch über das ungeliebte Jahr 1968 von Helmut Philipp und Rainer Schnell sehr gefreut.
Es ist eine willkommene Ergänzung des DSO Forums, deren Bilder in Bälde im Nirwana des Internets für immer verschwinden werden und nur mühevoll wieder sichtbar gemacht werden können.
Das 4 meiner Lieblingsloks im Bildband verewigt wurden, hat natürlich den Ausschlag für den Kauf gegeben, es sind
38 3650, 041 334-4,93 526 und 98 507.

Sehr gut hat mir die Beschreibung zur Vorbereitung der gemeinsamen Fahrt gefallen.

Schade ist das die "94 041" alias 094 041-1 oder auch 94 1041 zuletzt vom Bw Lehrte, nur als "Winzfoto" vorhanden ist.

Während die Aufnahmen eines meiner Lieblingsautoren des DSO Hifo Helmut Philipp bei DSO gut gekommen sind, hat es beim Co Autor Rainer Schnell einige " hudelei" beim scannen gegeben. Einige Vorlagen haben offensichtlich im Scanner nicht plan gelegen, so dass es rechts oder links zu starken Qualitätsabfällen gekommen ist. Als Beispiele möchte ich folgende Bilder erwähnen: Seite 116, 120 oben,128 unten 131 rechts und 146/147..
Gut gefallen haben mir auch die Fotos der DE 2000, 17 218, 288 002-9 a/b und den 116 ern. Die leicht unscharfen Aufnahmen der VT 33 auf Seite 45 unten und 118 032-3 auf Seite 90 oben, hätten ersetzt werden sollen.
Ich würde weil Bücher länger halten als die Bilder in DSO Beiträgen, das Buch gerne trotz der kleinen Mängel weiter empfehlen!

Gruß
Sebastian Schulz



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:12:10:22:26:22.
Guten Morgen Sebastian,

als Autor lese ich diesen Thread natürlich mit, wie auch mein Co-Autor Helmut. Vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag. Schön, dass du deine Lieblingsloks im Buch gefunden hast. Bei der "94 041" war aufgrund der Bildqualität keine größere Wiedergabe möglich.

Wobei wir beim Thema „Bildqualität“ sind. Ich mag deinen Satz „hat es beim Co-Autor Rainer Schnell einige "hudelei" beim scannen gegeben“ nicht. Woher weißt du, wie ich die Fotos gescannt habe? Hudelei bedeutet eine zu schnell und nachlässig, ohne Sorgfalt ausgeführte Arbeit. Gerade das Scannen, die Bildbearbeitung und das Layout waren die am zeitaufwändigsten Arbeiten. Gescannt habe ich keine Aufsichtvorlagen, sondern Schwarzweißnegative und Farbdias, bei denen die Planlage schon durch die Scantechnik unterstützt wird, wenn man nicht gravierende Fehler begeht. Nach tausenden von Scanvorgängen bin ich sicher, dass ich das Handwerk verstehe.

Wobei ich dir (teilweise) recht gebe, ist eine geringfügige Unschärfe bei einigen Fotos. Bei der Fototechnik aus den frühen 1960ern musste man schon mal mit einigen Ausrutschern rechnen. Das Foto des 456 auf den Seiten 130/131 zeigt eine leichte Bewegungsunschärfe bei der Computernummer. Dieses Bild würde ich bei einer Neuauflage kleiner reproduzieren. Dem Foto der 93 526 auf der Drehscheibe mangelt es auch etwas an Schärfe und ich würde es heute nicht mehr auswählen oder auch dieses kleiner reproduzieren. Ersetzen, wie du schreibst, könnte man die von dir bemängelten Fotos, wenn ähnliche vorhanden wären. Waren sie aber nicht. So haben wir in Kauf genommen, dass einige wenige nicht zu 100 % unseren Qualitätsansprüchen genügten, wir aber damit den Lauf unserer Reise dokumentieren konnten.

Noch mal: Besten Dank für deinen Beitrag, bietet er doch die Möglichkeit, etwas zum Hintergrund und zur Entstehungsweise der im Buch enthaltenen Fotos zu schreiben.

Herzliche
Grüße
Rainer Schnell



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:12:11:10:12:40.
Moin,

nachdem mir bereits Rainer Schnells Buch über die Eisenbahn in Hamburg von 1964-1973 sehr gut gefallen hat, war ich auf das nächste Buch gespannt, da ich es klasse finde, wenn Bilder nicht nur im Internet veröffentlicht werden. Ich würde es daher begrüßen, wenn andere Fotografen dem Beispiel von Rainer Schnell folgen würden. Auch wenn Lübeck nicht Bestandteil der Deutschland-Tour 1968 war, kann ich das Buch genießen, da ich in den Jahren 1969 bis 1973 und 1975 von Lübeck aus mit dem Zug nach Garmisch-Partenkirchen, Golling bei Salzburg, Heidelberg sowie Steinach in Tirol unterwegs war. Bei den meisten dieser Reisen waren Hamburg, Hannover und München ja nicht nur Halte, sondern auch riesige Bahnhöfe, auf denen Loks zu sehen waren, die es in Lübeck nicht geben konnte, ob E10 oder die 103. Die E94 gab es ja auch meist erst in Bayern zu sehen. Aber dafür war ja die gezeigte DE 2000 auch einmal in Lübeck stationiert. Später war diese Lok sogar mal Teil eines Quartettspiels.
Das Buch läßt Erinnerungen an die obigen Zugreisen in Touropa-Liegewagen und DSG-Schlafwagen wach werden. Und wenn möglich (also erlaubt), dann wurden früher immer die Fenster geöffnet, um auf Bahnhöfen und bei Langsamfahrt zu sehen, was draußen los ist. Damals war auch der Weg das Ziel. Heute ist Bahnfahren durch ICE-Tunnel und die Sicht versperrende Lärmschutzwände meist eintönig, Fenster sind nicht mehr zu öffnen.
Ich bin gespannt, ob, wer und wann Rainer Schnell und Helmut Philipp folgt und ebenfalls ein Buch veröffentlicht.

MfG aus Lübeck
Stefan