Harald Navé war ein begnadeter Eisenbahnfotograf auf der ganzen Welt! Er arbeitete in einer Wiener Vierergruppe, welche sich teils seit Schulzeiten kannte. Von dorther kam auch der Begriff "Wiener Schule" auf, der das Fotografieren von einem leicht erhöhten Standpunkt mit einem gewissen Winkel zum Objekt beschreibt.

Leider ist er vor Jahren in seinem Kleinfugzeug auf dem Flug von Friedrichshafen nach Süden in den Bergen abgestürzt und hat dabei den Tod gefunden. Seine Mitkollegen und Bernhard Studer haben dessen Bildfundus gesichtet und das Recht, diese in Buchform zu veröffentlichen. Bilder hier im Netz zu veröffentlichen, würde dem Willen des Verstorbenen widersprechen, was hier klar gestellt werden muss.

Das Buch ist es wert, gekauft zu werden, das Preis-/Leistungsverhältnis ein sehr gutes ist. Der Preis von CHF 55.-- für 176 Seiten A 4 quer, 300 schwarz/weiss Fotos, gebunden (plus Versandkosten), scheint dem Schreibenden sehr günstig zu sein. Bernhard Studer - ehemaliger Studentenkondukteur der Sihltal- und Uetlibergbahn in Zürich, Sohn eines SBB-Bahnhofsvorstandes, vormaliger RhB-Direktions-Mitarbeiter) - und guter Kollege von Harald Navé gibt das Buch im Eigenverlag heraus, was einen sehr grossen zeitlichen und finanzielen Aufwand und Risiko bedeuten. So kann der Preis niedrig gehalten werden.

Nach Bestelleingang erhält jeder Kunde eine Rechnung zugestellt! Für Lieferungen ins Ausland findet man individuelle Sonderregelungen.

Anbei der Flyer:


Mit freundlichen Grüssen
Urs Nötzli



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:10:19:22:06:46.

1984 erschien bei Orell-Füssli ein Bildband von Harald Navé "Unsere Bahnen". Darin sind nur Schweizer Bahnen. Gibt es in diesem neuen Buch andere und/oder mehr Bilder ?

Seku schrieb:

1984 erschien bei Orell-Füssli ein Bildband von Harald Navé "Unsere Bahnen". Darin sind nur Schweizer Bahnen. Gibt es in diesem neuen Buch andere und/oder mehr Bilder ?

Es ist nicht anzunehmen, dass Bernhard die gleichen, schon publizierten Bilder nomals verwendet! Es gibt ja noch so viele andere Bilder!
Bernhard zeigte in verschiedenen Klubs bereits Bilder, welch kaum Jemand gesehen hat - somit werden es mit Sicherheit andere Bilder sein. Die Anzahl der Bilder findet sich auf dem Flyer!

In einem deutschen Verlag gibt es auch noch ein weiteres, deutschlandlastiges Buch! Harald war auf der ganzen Welt aktiv, sensationelle Bilder brachte er auch aus Südamerika mit nach Hause, wir hoffen, dass diese Bilder in einem andern Buch auch gewürdigt würden.

Urs

Hallo,

und selbst wenn identische Bilder darunter sind - Bildverarbeitung und Wiedergabe von 1984 und 2017 trennen Welten (wenn man es kann - gibt ja auch genügend negative Beispiele...;-))
Ich gehe hier aber eher vom positiven aus.

MfG

Danke, Urs, dass Du so lieb bist und hier Werbung für mein verrücktes Projekt machst! Ich bin überrascht - gleichzeitig freue ich mich.

Bis dato habe ich rund 2500 Freizeit-Stunden fürs Digitalisieren aufgewendet - hauptsächlich von Bildern aus Haralds Nachlass, aber auch von Bildern anderer, vorwiegend österreichischer Freunde. Österreichische Kollegen haben mindestens ebenso viel, in einem Fall sogar noch bedeutend mehr Zeit für das Digitalisieren der Foto-Bestände von Harald und anderer gemeinsamer Freunde eingesetzt. Die Arbeit läuft noch, sie ist noch nicht vollständig abgeschlossen.

Hinzu kommt, dass Harald Jäger war, nicht Sammler. Das Erschliessen seiner Werke - was, wo, wann? - ist fast ebenso zeitintensiv, intellektuell aber wesentlich anspruchsvoller als das Digitalisieren.

Und da wollte ich jetzt halt etwas in den Händen halten! Ein Buch mit Bildern, die man - zum grossen Teil jedenfalls - noch nie gesehen hat. Dabei beschränke ich mich auf die Schweiz - in vier Kapiteln: Auslaufender Dampfbetrieb (1960 bis ca 1970) - Elektrische Pionier-Lokomotiven (1960 bis ca 1980) - Nostalgie (ca 1975 bis 2003) - Schweizer Schienenfahrzeuge im Einsatz rund um den Globus.

Zum Schluss noch dies: Weil Eisenbahngeschichte ein Nischenthema ist, hat sich leider kein renommierter schweizerischer Verlag für mein Projekt interessiert. Deshalb habe ich mich für den Eigenverlag entschieden und vertreibe das Buch, das in kleiner Auflage erscheint, auch gleich selber.

Der Bauch hat entschieden, nicht der Kopf!

Bernhard Studer

Danke Matthias, danke Bernhard,

der besseren Druckvorstufe und neuerer Technik wegen, werden Bilder heute viel besser als früher gedruckt! Habe mal das "Gasser-Buch" "Modellbau Schweizerische Triebfahrzeuge" mit dem Vorgänger von 1979 verglichen! Viele SW-Bilder vom Typ "Kohlensack" wurden durch Reto Steffen von der Druckerei Bühler weiterbearbeit, so dass heute viele Details weitaus besser erkennbar sind. Genau da kann die Digitaltechnik, sprich Bildbearbeitungsprogramme aus vielen alten Negativen oder Dias Zusätzliches herausholen. Die Informationen sind ja vorhanden, man nutzt sie heute nur besser - das ist kein "Niedermachen" der früher daran arbeitenden Mitarbeiter, welche durchaus ihr Bestes gaben, sondern der Weiterentwicklung der Technik zu verdanken.

Allerdings wundern mich gelegentlich in Foren derart "aufgemotzte" Bilder, dass man von weitem erkennt, dass sie fast "zu Tode bearbeitet" wurden. Ein Bild soll doch dem von Auge gesehenen entsprechen und nicht etwas vorgaukeln, was nicht ist oder gar nicht erkennt werden kann. Nicht, dass man solche Spässe mal machen kann, aber klar offengelegt!

Bei Bernhard habe ich kein Bedenken, dessen eigene Bilder darf man sich gerne und mit Genuss betrachten - weshalb ich mir nicht vorstellen kann, dass an der Bildqualität des Buches eingespart würde! Mich freut auch, dass hier nur SW-Bilder vorkommen, denn diese lassen Details besser erkennen als Farbbilder, wo häufig sich "Farben übertönen" möchten, andere wiederum "verschluckt" werden. Zarte Bilder, weniger knallig - wie in SW - geniesst man viel mehr, sagen auch mehr aus!

Wer selbst Bilder einscannt und z. B. hier in den Foren veröffentlicht, weiss, was für eine Arbeit dahinter steckt. Das ist das Eine, das Andere aber, dass heute Bücher vermehrt Mühe haben, verkauft zu werden. Bücher geniesst man, schnelle Medien konsumiert man und sind schnell vergessen! Zudem nehme ich mir mehr Zeit, um Bücher zu betrachten, Details zu erkennen oder danach zu suchen (Modellbau). Das Zweite betrifft natürlich die Kostenfrage und ein nötiger Gewinn für die professionellen Buchverlage, welche Bücher "verteuern". Zu "teure" Bücher bleiben an Halde liegen, weshalb ich immer wieder darauf plädiere, dass man eher Broschüren herstellt, welche sich vom Preis her eher verkaufen lassen, selbst wenn nicht alles abgedeckt wurde und man unter Umständen besser weitere Broschüren folgen lässt. In Zeitabständen 40 CHF/Euro pro Broschüre wird eher bezahlt, als ein Buch für 120 -150 CHF/Euro auf einmal . . .

Bernhard Preis betrachte ich demzufolge klar als äusserst günstig, was natürlich auf dessen "Bauchgefühl" zurück zu führen ist! Danke Bernhard für Deinen Einsatz und das Eingehen eines finanziellen Risiko - jedenfalls meine Kauf über eine Sammelbestellung unserer Arbeitsgruppe "Historischer Triebwagen 5" in Wald ZH ist gewiss!

Herzlichen Gruss
Urs