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 11 - Bahn und Medien 

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Software, Medien aller Art und Literatur zum Themengebiet Eisenbahn
Moderatoren: Klaus Habermann - MWD
Liebe Nahverkehrs- und Obusfreunde,

nachdem ja im Frühjahr letzten Jahres in Russland der Atlas
"Elektrischer Stadtverkehr der Russischen Föderation" erschienen war (75 €),
- in russischer und englischer Sprache -,

vor einigen Monate im Frühjahr das Buch "Trolleybus français en France
et dans le Monde 1900–2016" (George Muller †) zu 63 €
(kleine Restbestände liegen noch vor!),

hier nun die Ankündigung für ein weiteres, lange erwartetes Obus-Buch:

"Trolleybus World from A to Z", von DEM Obus Experten Prof. Sergey Korolkov
aus Moskau zum weltweiten Obuswesen, es muss als die Enzyklopädie dieser (noch?) zukunftsträchtigen Technik bezeichnet werden .....
480 Seiten, zweisprachig in Englisch und Russisch (Musterseiten gern per Mail!).
Der Preis (derzeit) 70 € - wir versuchen den Einkauf und Versand sowie die Bankgebühren zu rationalisieren! Eventuellen EK-Vorteil geben wir weiter.

Lieferbar vsl. Ende Oktober bei Buchhandlung Donat in Duisburg und
im Versand beim Tram-Shop. Vorbestellungen bitte ab sofort -
wer zuerst bestellt, bekommt zuerst geliefert!


Gruß aus Köln
Rolf Hafke
hafke.koeln@t-online.de



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:11:09:15:05:43.
Liebe Obusfreunde,

seit dem letzten Eintrag ist viel geschehen - aber dennoch NICHTS erreicht worden.

Bis heute gibt es keinen Versand dieser Bücher aus Russland!
WARUM?
- Zunächst gab es - leider notwendige - Diskussion über die Portokosten
(die ja nicht unerheblich sind), denn die sollten auf einmal "größer" sein ....

- Zuletzt wollte man Vorkasse, bei Auslandeinkäufen klare Sache!
Aber NICHT als Banküberweisung, sondern als Bargeld-Überweisung mit
zusätzlichen und höheren Gebühren ......

- Und es gibt nichts Schriftliches in Form einer Proforma-Rechnung
oder in anderer Form.

- Hinzu kommt eine letzte Korrespondenz vom Professor (er hielt sich bisher
im "Hintergrund") in Kyrillisch! Wer kann das schon hierzulande lesen?
(okay, es gibt Google Translator, Englisch wäre für beide eine Fremdsprache).


Fazit: es scheint, die Autoren wollen hier nicht ordnungsgemäße Geschäfte machen
(nach unseren deutschen Kriterien), sowohl der Zoll als auch das Finanzamt will
aber entsprechend Schriftliches haben - verständlich.
Ich als Handelstreibender muss den Nachweis erbringen!

Da die letzte Korrespondenz mit klaren (deutschen) Vorgaben seit einigen Tagen
NICHT beantwortet wurde, gehe ich davon aus, dass das "Geschäft" nicht zustande kommt - leider!!
Ich berichte, wenn neue Erkenntnisse vorliegen.

Gruß aus Köln
Rolf Hafke
TS: TramShop



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:10:21:12:09:46.
Ja, die pöhsen Russen wieder. Da maßen die sich doch glatt an, ihre eigene Sprache zu gebrauchen ;-) Das geht doch gar nicht!
Aber ich glaube, das ist vor allem ein Westproblem. Wo man einfach nicht bereit ist, auf andere Mentalitäten zuzugehen. Und außerdem gibt es eine nicht unerheblichen Teil Menschen in Deutschland, die mit der russischen Sprache groß geworden sind und die die Sprache mindestens 6 Jahre in der Schule gelernt haben.

Zu meiner Zeit hießen Aktivisten Frida Hockauf und Adolf Hennecke 😉
Dachte ich auch 'mal ......

Ich hatte vor Jahren einen Eisenbahnatlas Russland (nur kyrillische
Schrift, klar), habe fast drei Jahre gebraucht das eine Stück zu verkaufen.

Nicht etwa an jemanden in Ostdeutschland. Nein, nach Westdeutschland
(ohne ostdt. Hintergrund).

Gleiches Ergebnis mit polnischen und tschechischen Fachbüchern:
kaum Absatz - Antwort: da sind wir zwar hingefahren, die sprachen aber
"unsere" Sprache ..... Resultat: Zwei Kisten voller solcher Bücher noch
immer verfügbar!!!
(bringe ich im kommenden Juni nach Dresden mit, "Kleine Bahn - ganz groß!")

Gruß
Rolf Hafke

PS: KEIN Westproblem!
Es ist den russischen Kollegen schon klar, dass Bücher ausschl.
in kyrillisch hier keine weite Verbreitung finden ....
Die Korrespondenz (auch in Sachen "Tram Atlas Russland" erfolgte
auf Englisch, so bisher für dieses Werk ebenso,
bis sich der "Professor" einschaltete.

Im Übrigen: Wie soll jemand in Köln kyrillisch lesen können??
> Resultat: Zwei Kisten voller solcher Bücher noch
immer verfügbar!!!
(bringe ich im kommenden Juni nach Dresden mit, "Kleine Bahn - ganz groß!")

Ist natürlich tragisch, aber jeder (oder zumindest fast jeder) hat ja wahrscheinlich seine bevorzugten Sammelgebiete. Ich habe schon des Öfteren mitbekommen, dass unter den Nahverkehrsfreunden in Ost wie West Elbe und Werra auch nach fast 30 Jahren die Hobbygrenze ist. Gilt sicher nicht für jeden und für die nachwachsende Hobbygeneration schon gar nicht, aber da ist schon eine gewisse Abgrenzung spürbar.
Ganz groß wäre, wenn Du vielleicht mal eine Liste der ausländischen (polnischen und tschechischen) Hobbyliteratur ins Netz stellst. Denn ich habe da noch ein paar Lücken :)

Zu meiner Zeit hießen Aktivisten Frida Hockauf und Adolf Hennecke 😉
Inzwischen erhielt ich aus Russland eine Antwort,
die beiden Autoren wollen BARgeld sehen .... und ohne Rechnung
das Geschäft machen.
Hierzu schrieb einer der Autoren / Herausgeber:

Sie haben auch recht - ich betrachte das Geschäft nicht als das, was Sie als kommerzielle Erfahrungen beschreiben. Ich mache es zum Vergnügen.
Zu Ihrer Information: Wir werden in kürze einen EU-Großhändler einsetzen,
um eine Alternative in Europa zu haben. Ich informiere Sie, wenn die Bücher
dort verfügbar sind.
Ende der Übersetzung.....

Wie will ei Großhändler OHNE Rechnung Ware beziehen, die muss verzollt
werden.....
Außerdem verteuert der "Zwischenhandel" in Spanne und zusätzlichem Auslandsporto die Bücher um mindestens 20 %. Das wären dann 84 statt 70 € !!!!
Ich meine, ein komplett überzogener Preis! Schade drum!

Ich warte die Info, ein Angebot ab - werde dann entscheiden,
sieht aber nicht besonders positiv aus'!!!
(kaufe ggf. exakt die vorbestellte Menge ein, daher letzte Chance:
hafke.koeln@t-online.de)

Gruß aus Köln
Rolf Hafke
TS: TramShop

Eigenbeleg?

geschrieben von: Ingo

Datum: 30.10.17 19:50

Man kann sich steuertechnisch doch einen Eigenbeleg als Ersatz schreiben. Als Gegenbeweis dazu wären dann die Verkaufsrechnungen zu verwenden. Damit hätte man die Menge bewiesen und auf Grund des Verkaufspreises und einer akzeptablen Marge auch die Betragssumme.

Gruß Ingo
... wer mal einen Blick in dieses Buch werfen möchte, kann dies hier tun:

Link zu transphoto 1

Das Buch wird in Russland für 3.500 Rubel (ohne Versandkosten) angeboten, was beim derzeitigen Kurs etwa 53 EUR sind.

Link zu transphoto 2

Gruß Matthias
Ich habe hier im Forum nichts weiter finden können außer der obenstehenden Ankündigung und den Beschaffungsproblemen. Die Links zum Buch wurden ja bereits gegeben: das Angebot des Buchs (unverändert 3500 RUB), ein paar Fotos des Buchs von außen und innen und ein paar Beispielseiten als PDF. Da der Buchhandel nicht so recht will oder kann (siehe weiter oben), ist man wohl auf Direktbeschaffung angewiesen. Die funktioniert auch, dauert aber etwas. Ob Email-Kommunikation auch auf englisch funktioniert, habe ich nicht ausprobiert. Die genannte "Bargeldzahlung" läuft über Western Union, ist also sehr wohl belegbar. Den Beleg braucht man auch (am besten zusammen mit dem Emailverkehr) für den Zoll, weil der Absender keine Deklaration des Warenwerts macht und auch keine Rechnung beilegt. Man kann sich also auf Abholung beim Zollamt einstellen, sofern es nicht unverzollt durchgeht. Man kommt ´bei Selbstbeschaffung am Ende so bei etwa 80 Euro raus.

Wichtiger sollte aber eigentlich der Inhalt sein. Dass der Anspruch an die Detaildarstellung bei einem weltweiten Überblick sehr begrenzt sein muss, sollte einleuchten. Dem Prinzip nach handelt es sich um das, was es früher mal als "World Gazetteer of Tram, Trolleybus and Rapid Transit Systems" von Robert Peschkes gab, nur eben für Obusse und viel schöner. Der prinzipielle Darstellungsumfang ist den verlinkten Beispielen zu entnehmen, auch wenn die vielleicht etwas für die bessere Optik selektiert wurden. Für jedes Land bekommt man zunächst mal einen Überblick in Zahlen, eine Positionskarte mit den einzelnen Städten und dann die Basisdaten für jedes einzelne Obusnetz mit Eröffnungs- und ggf. Stillegungsdatum. Dazu (und das ist es, was systematisch über den Gazatteer oder auch die Obusnetzlisten in Wikipedia hinausgeht) sind auch die Ausdehnung des Netzes und die Anzahl der Fahrtzeuge für die Endjahre jedes Jahrzehnts angegeben. Das erfolgt in Form von quer liegenden Balken als Diagramm, wobei der Maßstab einheitlich ist. Hinzu kommt noch eine kurze Texteinführung zu jedem Land und Bilder mit meistens informativen Bildtexten. Allerdings ist längst nicht jeder Obusbetrieb mit einem Bild vertreten. Vorangestellt ist noch eine Einführung über etliche Seiten, teilweise in den verlinkten Auszügen ersichtlich. Am Ende folgt noch ein Abschnitt über Güterverkehr mit Oberleitungsstraßenfahrzeugen. Damit ist der grundsätzliche Rahmen abgesteckt, substanzielle Detailinformationen kann man nicht erwarten. Es gibt etliche Betriebe, die wirklich nur auf dem beschriebenen Standardniveau abgehakt werden. Besonderheiten der einzelnen Netze, z. B. Überlandstrecken, werden auch nur entweder im Einleitungstext des Landes, in Bildtexten oder eben gar nicht erwähnt.

Es sollte auch klar sein, dass ein solches Buch nicht vom Ursprung her zweisprachig sein kann. Es ist ein russisches Buch mit kompletter englischer Übersetzung direkt neben den russischen Texten. Daher folgt die Gliederung russischer Perspektive, erst kommt die ehemalige Sowjetunion und dann der Rest der Welt in einer nicht ganz den Kontinenten folgenden Einteilung, darin jeweils länderweise sortiert. Sowohl die Reihenfolge der Länder als auch die der Städte innerhalb der Länder folgt natürlich dem russischen Alphabet. Die englischen Bezeichnungen der Städte sind nicht ganz konsistent. Meistens sind die russischen Namen ins englische transkribiert, selbst wenn man im Englischen die originär lateinschriftlichen Namen verwendet. Manchmal sind auch freihändige Umschriften drin, wie z. B. "Anthracite" für Antrazit, was auf englisch "Antratsit" heißen müsste. Die regionale Gliederung folgt teilweise der staatlichen russischen Perspektive (so hat Georgien heute keine Obusse mehr, weil Sochumi zu Abchasien gezählt wird), Zchinwali dagegen zählt noch zu Georgien. Na ja, man findet alles irgendwie. Das Inhaltsverzeichnis befindet sich, ebenfalls nach russischer Sitte, am Schluss. Einen Index gibt es nicht.

Die Druckqualität ist in Ordnung, aber nicht perfekt für die Fotos, was auch schon am Papier liegen dürfte. Es ist halt kein Bildband.

Und dann stöbert man ein bisschen rum im Buch, bleibt erst mal in Deutschland hängen und stößt auf den Obus von Neufeld. Häh? Kenn ich nicht. Eigentlich war mir bis dahin überhaupt kein Neufeld in Deutschland bekannt (es gibt mehrere kleinere Orte dieses Namens). Nun, dafür hat man ja die Positionskarte. Man sucht also nach der 55 (alle Betriebe eines Landes sind durchnummeriert) auf der Positionskarte. Ergebnis: Das Neufeld auf der Nordseite der Elbemündung ist gemeint. Aha. Wieder was gelernt. Im Ernst: Man sucht natürlich nach der Ursache der Verwechslung, und in der alphabetischen Umgebung von "Neufeld" fällt einem dann auf, dass Neuwied fehlt. Das Eröffnungsdatum passt, dass Stilllegungsdatum ist tagesgleich von korrekt 1963 auf 1964 verschoben. Nun kauft man natürlich als Mitteleuropäer ein solches Buch nicht, um sich über deutsche Obusbetriebe zu informieren, dafür gibts besseres, z. B. den Atlas von Sohns und Wöhl, von detaillierten Beschreibungen mal ganz abgesehen. Aber man wird misstrauisch. Wenn die sich an einer leicht prüfbaren Stelle einen solchen Klops leisten, kann ich mich dann für Gegenden, in denen ich mich nicht wirklich auskenne, auf die Angaben verlassen? Für z. B. UK oder Italien gibt es sicher einiges an Literatur, was ich nicht habe. Die könnten mir in diesem Atlas alles erzählen, ich würde es nicht merken. Immerhin kommt der Obus von Wanadsor (Armenien) im Buch nicht vor, aber er hat ja jetzt mit dem Obus von Neufeld einen würdigen Nachfolger.

Man sucht also weiter, wo man sich ein bisschen auskennt, z. B. weil man selbst schon da war. Man wird dann erst mal unsicher, welche Netzlänge da nun eigentlich angegeben ist. Erklärt wird es nicht. Der russische Begriff "протяженность" ist nicht eindeutig; der englische Begriff "catenary" legt nahe, dass die Länge der Oberleitung gemeint ist. Man findet das an vielen Stellen in diesem Sinne plausibel wieder. Aber an manchen auch nicht. Die deutschsprachige Literatur nennt in der Regel vorrangig die Streckenlängen. Und das wurde zumindest teilweise dann unkorrigiert als Oberleitungslänge übernommen. Im Ergebnis heißt das, dass der Wert all der schönen Balkengrafiken deutlich eingeschränkt ist. Schade drum. Ach ja: Ausgerechnet für Eberswalde als einem der bestdokumentierten deutschen Obusbetriebe hat man für die letzten Jahrzehnte keine Daten für die Streckenlänge.

Stöbern wir also weiter im Buch, mit gewachsenem Misstrauen. Was kennt man denn noch so? Z. B. Naryn in Kirgisistan (einer der exotischsten Obusbetriebe der ex-SU, dem Buch leider kaum ein Wort und kein Bild wert). Die Oberleitungslänge (in diesem Fall offensichtlich wirklich so gemeint) wird für 2000 und 2010 einheitlich mit 10,0 km angegeben. Für 2000 passt das, aber die Streckenverlängerung von 2008 scheint man nicht mitbekommen zu haben. Und sonst so? Chudschand in Tadschikistan ist dem Buch zufolge immer noch in Betrieb (wenn auch mit Vermerk unregelmäßigen Betriebs seit 2003). Dort ist seit 2010 kein Obus mehr gefahren, weder Obusse noch Strecke sind betriebsfähig, Strom hat man auch nicht. 2013 wurde der Betrieb offiziell stillgelegt. Es gibt seit 2017 zaghafte Andeutungen, dass möglicherweise eine Wiederinbetriebnahme in Erwägung gezogen werden könnte. Im Ergebnis also fehlerhaft, wenn auch vielleicht das Ergebnis einer sehr weitreichenden Auslegung.

Und dann ist da noch Solonceni (Moldau). Diesen kurzlebigen und kleinen Obusbetrieb hat möglicherweise zeitlebens nie ein Nahverkehrsfreund besucht, ich natürlich auch nicht. Die Berichterstattung ist dürftig, man hatte jedenfalls einen leihweise aus Chișinău übernommenen ZiU-9. Laut dem vorliegenden Buch hatte man aber 2 Obusse (ungenannter Bauart). Wer hat nun recht? Korolkow/Klimow oder doch Tarchow (ebenfalls ein ausgewiesener Experte für elektrischen Nahverkehr in der ex-SU, auch bekannt als Autor von "Empire of the Trolleybus"). Es liegt im Wesen eines solchen Nachschlagewerks, dass man das nicht prüfen kann. Man weiß also nicht, ob die Autoren wirklich mehr wissen als Tarchow 1995 oder ob das eine Folge der irreführenden Darstellung auf transphoto.ru ist, wo zeitweise der falsche ZiU-9 dem Einsatz in Solonceni zugerechnet wurde, womit man aus zwei irgendwie mit Solonceni in Verbindung gebrachten Nummern (davon eine fälschlicherweise) zwei Obusse gemacht hätte.

Und was sucht man wirklich, wenn man nicht nur prüfen will, was man eh schon weiß? Z. B. Nordkorea oder chinesische Werksverkehrsobusse. In Nordkorea bekommen man einen handfesten Überblick (wobei seltsamerweise als letztes Bezugsjahr 2012 statt 2010 angegeben ist), was es gegeben hat und was es noch gibt. Die Detailinformationen halten sich in engen Grenzen, Angaben zur Streckenlänge und zum Fahrzeugbestand sind spärlich und ungefähr, Stillegungsjahre auch. Das ist auch völlig akzeptabel. Allerdings lässt das Buch keine Zweifel daran, welche Obusnetze noch in Betrieb sind und welche nicht; irgendwelche Vorbehalte zur Zuverlässigkeit der Darstellung gibt es nicht. Damit wären die Autoren die einzigen Leute (außerhalb Koreas), die sich hinsichtlich des aktuellen Status komplett auskennen. Ich bin da skeptisch, aber es bleibt ein nützlicher Überblick. Selbst wenn nicht alles stimmt. Mit Ausnahme eines Bilds aus Anju von der Strecke mit Oberleitung und ohne Obus nach der Stilllegung sind nur Bilder aus Pjöngjang enthalten.

Die Situation bei den chinesischen Werksobusnetzen scheint übersichtlicher zu sein. Und es sind auch zwei schöne Bilder aus Jixi und Wuyang drin (kenne ich beides nicht persönlich). Und dann landet man bei Taiyuan. Dort gibt es drei getrennte Obusnetze, ein Stadtnetz und zwei Werksobusstrecken. Es gibt keine Verbindungen zwischen diesen Netzen. Im Buch findet man das Stadtnetz von Taiyuan und "Taiyuan - Xishan", letzteres mit 28 Obussen. Tja, da fehlt wohl was. Die Länge (wie auch immer berechnet) wird mit 12,0 km angegeben. Das könnte als Streckenlänge für beide Werksobusstrecken zusammen passen, für die östliche Strecke (manchmal als "Guandi" bekannt, man kann sie auch als "blaue Linie" nach den Fahrzeugen oder als "7" nach der parallelen Buslinie bezeichnen - im Unterschied zur "gelben Linie" oder "17" im Westen) allein käme es mir als Oberleitungslänge etwas kurz vor, würde ich mangels klaren Gegenbeweises aber gelten lassen. Die beiden Strecken haben unterschiedliche Betreiber und keine Verbindung untereinander, auch wenn sie sich am stadtseitigen Ende bis auf wenige 100 m nahekommen. Indiz für die Ursache der Verwirrung: Schon auf transphoto.ru bekommt man das nicht sauber getrennt. Da wird die westliche Strecke dem Stadtbetrieb zugerechnet.

Bisher praktisch nicht bekannt waren zwei landwirtschaftliche Oberleitungs-LKW-Strecken aus den 50er Jahren in Weißrussland. Auf transphoto.ru sind Bilder davon, die stammen offensichtlich aus der Recherche für dieses Buch. Schön, dass solche Exoten hier eine Würdigung finden. Die aktuellen testweise elektrifzierten Autobahnen konnten wohl redaktionsschlussbedingt nicht berücksichtigt werden.

Was also bekommt man mit diesem Buch? Eine schöne, wenn auch knappe Übersicht über bestehende und eingegangene Obusnetze weltweit, für all das, wo man sonst keine Informationen findet (OK, außerhalb von transphoto.ru, woher man auch etliche Bilder schon kennt). Mit durchaus ansprechenden Fotos aus diesen Netzen, wenn auch nicht von überall. Aus z. B. Indien, Iran und Vietnam, wofür es eben keine Bildbände gibt. Aber das versprochene Nachschlagewerk mit wirklich belastbaren Daten im Detail bekommt man hier leider nicht.
kaufhalle schrieb:

>> Ich habe hier im Forum nichts weiter finden können außer der obenstehenden Ankündigung und den Beschaffungsproblemen. Die Links zum Buch wurden ja bereits gegeben: das Angebot des Buchs (unverändert 3500 RUB), ein paar Fotos des Buchs von außen und innen und ein paar Beispielseiten als PDF. Da der Buchhandel nicht so recht will oder kann (siehe weiter oben), ist man wohl auf Direktbeschaffung angewiesen. Die funktioniert auch, dauert aber etwas. .... <<

Wir würden schon wollen, wenn man uns ließe ......
Die Infos habe ich aufgegeben.
Inzwischen ist es wohl so, dass irgend jemand in Prag den "Importeur" spielt,
hat aber keine größere Lagerhaltung, beispielsweise bei Bedarf 10 Stück.

Diese bestellt er dann in Moskau, wir als Händler müssen zugleich VORkasse leisten.
Nachdem der Zwiwchenhändler die Bücher erhalten hat, liefert er sie weiter.
Doppeltes Porto, wozu das denn??
Ein Kollege in Wien ist auf diese Art eingestiegen, statt 75 € kostet das Buch jetzt (wohl) über 90 €,
hat nach Abverkauf der 10 Bücher NICHT mehr nachbestellt.

So kann man einen vorhanden Markt ignorieren ...
Von dem französischen Buch (Georges Muller) hzaben wir hier in D mit 4 Händlern
weit über 100 Bücher vermarktet. Das wäre auch bei dem ... A to Z .... möglich gewesen.

Gruß
Rolf Hafke

Jeder, der ein Buch schreibt, hat Interesse möglichst viele davon zu verkaufen,
auf welchem Wege auch immer.
Die beiden Russen hatten geantwortet, sie ... "wollten es nicht so professionell"... machen !!!
Ich hab das alles schon verstanden. Deswegen ja auch "will oder kann". Hier sind die Voraussetzungen für den Buchhandel halt nicht gegeben, daher wollte ich darauf hinweisen, dass die Direktbeschaffung durchaus eine funktionierende Option ist.

Und ich stimme zu: Das ist nicht wirklich professionell, was da läuft.

Vor allem aber ging es mir um den Inhalt des Buchs.