Moin zusammen,

nachdem das mit unseren hier bereits vorgestellten
Führerstands-Mockups für den VT 95 und für den ETA 150 ganz ordentlich geklappt hat, wollten wir natürlich auch mal auf ´ner Lokomotive mitfahren. Gesucht war ein Vorbild mit einigermaßen großen Front- und Rückfenstern – im Gegensatz etwa zum Schienenbus ist das Sichtfeld ja doch eher klein.

Als ersten Kandidaten haben wir uns unsere kleine Deutz ausgekuckt. Hilfreich war natürlich, dass die Gehäusekontur bereits vorlag, insofern war nur der Führerstand dazuzukonstruieren. Andererseits wollten wir natürlich Rangiermanöver aufnehmen, da war es dann unvermeidlich, dass zwei Mockups für die Frontansicht mit dem Vorbau und auch für die Rückansicht gedruckt wurden.

Gesagt, getan. Auch hier haben wir etwa um 25% gegenüber HO vergrößert und asymmetrisch konstruiert, um einen glaubwürdigen Eindruck zu bekommen. Beim ersten Probedruck wurde allerdings schnell klar, dass wir die Haube deutlich einkürzen mussten, um eine passable Streckensicht zu erreichen. Also haben wir eine Variante T4M 625 R KN (KN für Kurznase) gedruckt :-)
– Vorteil des 3D-CADs!








Der Führerstand ist einigermaßen komplett ausgestattet – Führerbremsventil, Fahrregler, allerlei Armaturen, ein aufgeschlagener Buchfahrplan und natürlich ein arg beschnittener Lokführer bringen etwas Leben in die Bude. Ein paar vergrößert gedruckte Figuren liegen zur Mitfahrt bereit – Carl B. aus W. hat bereits Interesse bekundet.
Für die Videoaufnahmen stehen die Mockups samt der bekannten, würfelförmigen Kamera GoPro Hero Session 5 auf dem bekannten Roco-Vierachser, bei Höhenproblemen teils auch etwa tiefergelegt auf einer alten Rollenden Landstraße von Liliput, der wir noch das Wanken abgewöhnen müssen, wie man in der Szene unter der Verladung sieht.









Für ganz kritische Fälle wie Innenaufnahmen im Lokschuppen gibt es noch den Minimal-Kamerawagen, bestehend aus einem freigewordenen Trix-Güterwagendrehgestell mit einer einfachen Holzplatte drauf:






Ein kleines Testvideo zeigt, wie das Ganze funktioniert:

[vimeo.com]

Dem aufmerksamen Zuschauer fallen einige Unstimmigkeiten auf:

Die Detaillierung der Anlage ist nicht überall für eine Betrachtung von hinten geeignet – das war schlicht und ergreifend nicht geplant, schließlich steht man ja davor….

Das Umsetzen der Deutz im Bahnhof Silschede ist nicht dargestellt, insofern kuppelt sie mit „Nase voraus“ an und ist bei der Streckenfahrt eigentlich falschherum zu sehen. Ja nu.

Warum aber wird ein Leerzug aus der Zeche herausgefahren und nicht sinnvollerweise erst einmal mit schwarzem Gold gefüllt? Gute Frage, das Rätsel ist schnell gelöst: Die Wagen sind fälschlicherweise auf Ulenberg gelandet, sollten aber eigentlich der Zeche Blankenburg im benachbarten Hammertal zugestellt werden, einem Anschließer der Kleinbahn Bossel-Blankenstein. Fehler passierten also auch in der guten alten Zeit, so kam die auf der Bundesbahn zugelassene Deutz dann mal zu einer schönen Ausfahrt….

Viele Grüße und bis die Tage!

MMitze



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 22.02.21 13:13.