Sagen wir es mal so: Von allen Anbietern, bei denen ich online bestelle, gelingt es MSL am wenigsten gut mit der Covid-19-Situation umzugehen und reagiert gleichzeitig dünnhäutig, wenn man das zu Recht kritisiert.

Die Leadtime-to-Ship ist seit Anfang 2019 kontinuierlich hoch. Zuletzt lag sie bei über einer Woche, fast immer liegt sie aber über der angegebenen Lieferfrist von 1-3 Tagen bei Lagerware. Und die Definition von Lieferfrist ist nicht „wann geht's denn raus“ sondern „wann isses denn da“. Die Lieferfristangabe im Produkt spiegelt das aber, wie hier bereits mehrfach zu recht kritisiert, nach wie vor nicht wider. Und nein, das bindet keine Personalressourcen, das ist ein Einzeiler auf der Datenbank.

Gleichzeitig hat man die letzten Jahre die möglichen Versanddienstleister auf das kleinstmögliche Niveau zurückgefahren. War früher noch die Wahl zwischen DPD, UPS und DHL möglich steht mittlerweile nur noch DHL zur Auswahl. Das bringt einen natürlich in eine gewisse Abhängigkeit und man hat keinerlei Flexibilität, um auf Engpässe bei DHL zu reagieren. Auch wenn man die Sondersituation durch Covid-19 schlecht vorhersehen konnte, die Versanddienstleister jammern seit Jahren, dass sie am Limit arbeiten, eine Reduzierung der möglichen Optionen war also auch schon vor Covid eigentlich keine gute Idee.

Nach acht Tagen mal nachfragen halte ich für durchaus legitim. Wir haben hier Kunden, die am Samstag Abend bestellen und Montag morgen wissen wollen, warum sie eigentlich noch keine Trackingnummer haben (primär, aber nicht nur, nicht-europäisches Ausland). Und wenn auf eine normale E-Mail keine Reaktion kommt wie hier muss man das halt hocheskalieren, beispielsweise mit Hilfe von PayPal.

Gruß

Matt