Hallo zusammen,

Uli hat ja schon ziemlich viel geschrieben, das ich alles auch voll unterstütze. Ich möchte noch auf ein paar Punkte hinweisen:
- Die Kupplungshöhe bei Bemo und bei den Vorgängern Liliput und Egger ist zwei Dingen geschuldet: Man musste auch mit langen Fahrzeugen um Schweineradien des Egger-(Feldbahn-)Gleises herumkommen.
- Die niedern Kupplungen bieten, wie bei H0-Regelspur, die Möglichkeit, die Pufferbohle vorbildgerecht zu gestalten.
- Bemo hat m.E. nichts falsch gemacht, sondern ist einen echten Kompromiss eingegangen: Wer württembergisch fahren möchte, kann auch einfach die beiliegenden Original-Trichterkupplungen montieren, die sind dann auf der richtigen Höhe und das geht bei allen württembergischen Wagenmodellen (und, soweit ich das im Kopf habe, auch bei der V51/52) ohne Umbauten an den Modellen

Im übrigen ist es so, dass z. B. die H0m-Gruppe im Fremo zu großen Teilen auch auf das Mougel-REE-System setzt und die Fahrzeuge entsprechend mit hohen Puffern fährt. Der Punkt ist halt, dass man dafür i.d.R. vorbildähnliche Radien benötigt. Natürlich ist erlaubt, was gefällt, aber es muss halt auch funktionieren. REE ist halt den eher kompromisslosen Weg gegangen. Und noch meine persönliche Meinung: Im Schmalspurbereich wird noch viel mehr im Modell gefahren, was im Vorbild nicht funktionieren würde, als bei der Regelspur. Z. B. schert es kaum einen, ob die Bremssysteme wirklich zusammenpassen und die Fuhre, die man sich da auf die Anlage stellt, wirklich anzuhalten wäre. Mag zwar Nietenzählerisch klingen, aber jeder hat halt so seinen Schwerpunkt und mir ist es im Zweifel z. B. wichtiger, dass der Zug, den ich fahre, beim Vorbild auch zu bremsen - und bei Personenzügen auch zu beleuchten und zu heizen - wäre, als dass der letzte Niet am Untergestell stimmt.

Viele Grüße

Gerhard.