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Re: Einspruch jpg

geschrieben von: AS78

Datum: 30.07.20 01:22


manuelberlin schrieb:
Hallo bean!

bean schrieb:
Zitat:
JPEG hat keine verlustfreie Qualitätsstufe, die Bildqualität wird also IMMER verschlechtert — ganz egal, ob die Qualität aus 100% steht oder nicht. Das liegt wie schon geschrieben in der Art der Algorithmen, die dieses Format nutzt.

Es kommt auf den Anwendungsfall an, ob sich diese Qualitätsminderung negativ bemerkbar macht. Sicher, für den „Hausgebrauch“ ist sie oft irrelevant, aber wer Bilder später nochmals bearbeiten will, nimmt besser ein anderes Dateiformat und wählt nur für die finale Bilddatei JPEG (wenn es sein muss).
...
Da hat Kollege „bean“ allerdings Recht. Verlustfreie JPEGs müßten im Allgemeinfall unendlich groß sein. Er/Sie hat auch schon darauf hingewiesen, daß es in vielen Anwendungsfällen akzeptabel sein wird, JPEG Artefakte zu Gunsten der Dateigröße in Kauf zu nehmen. Bilder mit weichen Verläufen, die im WWW veröffentlicht werden sollen, fallen mit großer Sicherheit hierunter. Grafiken mit scharfen Kanten, die z.B. für die Druckvorstufe weiter bearbeitet werden sollen, eher nicht. I.a. ist der Rat, ggf. erst beim letzten Bearbeitungsschritt zu Verkleinern und ins JPEG Format zu konvertieren, nicht der schlechteste.

TIFF ist zunächst nicht gleich TIFF. Im Gegensatz zu JPG bietet das Format auch die Möglichkeit, unterschiedliche Farbprofile zu verwenden bis hin zu YCbCr Farbmodellen anstelle von RGB. Letzteres kann für Videobearbeiter entscheidend sein, wo mit RGB Formaten deutlich sichtbare Abweichungen unvermeidlich sind. Für die Endanwendung, den finalen Film, finden TIFF Sequenzen eher selten Verwendung, sondern auch hier erfolgt in der Regel die Wandlung in ein verlustbehaftetes Format mit stark reduzierter Dateigröße und JPEG Ähnlichkeit.

Normale TIFFs mit RGB Farbmodell zeigen einige Browser ohne Fisematenten an, z.B. Safari.

Das gezeigte Straßenbahnbild ist per se für die JPEG Komprimierung geeignet; scharfe Übergänge fehlen weitgehend. Ich lese allerdings auch bei Kollege/in „bean“ nicht, daß die verkleinerte Endfassung als TIFF veröffentlicht werden sollte. Bei technischen Grafiken, Diagrammen, Texten usw. läßt sich hingegen im PNG Format oftmals eine kleinere Dateigröße erzeugen, als bei Wandlung nach JPEG, wenn dort sichtbare Artefakte unerwünscht sind. SVGs sind in diesem Fall nochmals eine eigene Nummer, die ich hier nicht vertiefe. Für einfache Fotos wie dem Straßenbahnbild sind Vektorgrafiken natürlich nicht gedacht und suboptimal (sofern keine weiteren Kunststücke wie Beschriftungen, Animationen u.dgl. verlangt werden).

Eine friedliche Nacht

http://www.drehscheibe-foren.de/foren/file.php?99,file=80544      AS78

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