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Zum Nesselsdorfer Om Wagen (m.m.L.)

geschrieben von: Norbert Bank

Datum: 17.09.18 12:57


sc schrieb:
Hallo Norbert,

wenn Du es von vornherein so ausführlich geschrieben hättest, nämlich: "Wenn die Lieferbedingungen wahlweise die Lieferung mit Scheiben oder Speichenrädern zulassen … nahm man das was wegmusste.", wäre ich mit Deiner Aussage noch mitgegangen. In der Verkürzung hast Du den falschen Eindruck erweckt, dass die Hersteller die frei Wahl hatten ihren Hof aufzuräumen. Allerdings habe ich weiterhin Zweifel daran, dass irgendeine Bahnverwaltung bei Auftragserteilung hier noch Alternativen zuließ, allenfalls bei den Vergabeverhandlungen.

Und was willst Du nun mit den Nesselsdorf-Fotos beweisen? Dass man Farbmängel erkennen kann oder dass nur ausgesuchte Wagen fotografiert wurden? Eine auf Holz scheckig wirkende Lackierung ist normal, die im Streiflich hellen Stellen auf den Türen und den Profilen könnten unsaubere Stellen sein, aber auch das ist nicht sicher. Ein "ausgesuchter" Wagen war das aber vermutlich eher nicht, denn die Werkfotos wurden – außer bei speziellen Wagen (z.B. Einzelstücken mit Werbeanschriften oder dem 1.000 Wagen etc.) – dann gemacht, wenn der zuvor bestellte Fotograf den Auftrag ausführte und dann wurde halt der Wagen hingestellt, der an dem Tag gerade fertiggeworden aber noch nicht an den Auftraggeber übergeben worden war.

Schönen Gruß
uns sorry, dass ich Dich im letzten Beitrag zu hart angegangen bin.

Stefan
Vorneweg, das ist die zweite Version meiner Antwort, die erste habe ich gerade ins elektronische Nirwana geschossen...
Daher nicht mehr ganz so ausführlich.

Hallo Stefan,

hätte ich gewusst das Du Dir die Haare raufen musst hätte ich natürlich eindeutiger formuliert und geschrieben.
Dein sorry ist angekommen und angenommen, also Schwamm drüber.
Und am Ende haben die sparsamen preuß. Eisenbahnbeamte die Achsen jedweder Bauart den Herstellern beigestellt.
Dann wäre die Diskussion darüber onehin müßig.
Solange keine aussagekräftigen Unterlagen bekannt sind wie die Achsen in den Lieferbedingen beschrieben sind bleiben
wir im Bereich der Vermutungen.

Mit dem Om Wagen aus Nesselsdorf kann und will ich gar nichts beweisen. wie auch.
Auf den ersten Blick wirkt er schlecht deckend lackiert, man kann sogar noch die Pinselführung? erahnen, falls damals noch händisch lackiert
wurde.
Um unterschiedlich saugendes Nadelholz und die Wirkung von tiefstehender Sonne im entsprechenden Einfallswinkel weis ich.
Was wir nicht wissen:
- wie dick war der Farbauftrag in Wirklichkeit?
- war die Lackierung bei bedecktem Himmel ok und der Fotograf kam nur ungünstig, bei Streiflicht?
- war es überhaupt ein offizielles Foto oder landete es nur im Archiv?
da kann man nur vermuten, die genauen Umstände werden wir bestimmt nicht mehr herausfinden.

Aber die Bilder aus dem Nesselsdorfer Archiv haben noch zwei Ansichten vom Oppeln 1985 zu bieten die mehrfach interessant sind:
- die erste und dritte Lamelle der Lüftungsöffnung weist Dellen / Verbiegungen auf, das ist für mich ein Beleg das man Mängel schon sehen kann .
- Das 2. Brett von oben in der Türfüllung sieht je nach Bild deutlich unterschiedlich aus, am Lichteinfall wird es kaum gelegen haben.
nur nach dem Bild von rechts kann man denken es ist nicht gleichmäßig dick.
- eher OT: der Wagen hat bereits die lange Ausführung der Rangiergriffe, das war mir bis zum ersten Blick auf dieses Bild nicht geläufig das es
diese schon im Jahr 1939 gab.

Ansicht von links:
[digi.archives.cz]
von rechts:
[digi.archives.cz]

Das die Farbe nach 1939 nicht unbedingt besser wurde kann man hier schön sehen, das Anschriftenfeld kommt gut lesbar wieder durch:

[eisenbahnstiftung.de]

Anmerkungen zum Bild und den geänderten Seitenwanddiagonalen, Kastensäulen etc. in diesem Beitrag von mir:
[www.drehscheibe-online.de]

Schönen Gruß vom Rhein an die Elbe und an alle die bis hier hin durchgehalten haben

Norbert
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