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Sggns 80 von Igra - Belademöglichkeiten (mB)

geschrieben von: ktpk

Datum: 12.01.18 17:42


Der Containertragwagen Sggns 80 ist durch seine Länge und die Gestaltung der Langträger ein außergewöhnliches Fahrzeug. Beeindruckend wie sein Vorbild ist auch das Modell von Igra geworden. Hier gab es schon mal einen Beitrag dazu: [www.drehscheibe-online.de]

Wie bekannt sind bei dem Modell sämtliche Containerzapfen im hochgeklappten Zustand dargestellt. Um da überhaupt einen Container draufsetzen zu können, hat man bei Igra eigens 40´-Container konzipiert bei denen im Boden genug Freiraum bleibt. Allerdings mußten dazu die Container breiter werden. Im vorliegenden Fall beträgt die Breite 29,5 mm, maßstäblich wäre 28,0 mm!

Die Überbreite ist optisch kaum wahrnehmber, wenn sich nicht gerade ein maßstäblicher anderer Container direkt in der Nähe befindet, und man kann sich natürlich mit der Beladung 2 x 40´ zufrieden geben.

Das Vorbild erlaubt aber eine Vielzahl an Belademöglichkeiten mit den unterschiedlichsten Kombinationen von Containern bzw. Wechselaufbauten. Was läßt sich diesbezüglich mit dem Igra-Wagen anstellen?

Nun, ganz außen lassen sich tatsächlich 20´-Container draufsetzen, denn da gibt es keine überzähligen Zapfen (Voraussetzung ist natürlich, die Löcher sind maßstäblich angeordnet). Ansonsten könnte man versuchen, Tank- oder Silocontainer, wenn die keine außenliegenden Langträger haben, zu verladen. Oder man schneidet eben die überzähligen Zapfen ab und läßt nur die stehen, die für die jeweiligen Container gebraucht werden. Das wäre dann allerdings irreversibel und es könnten immer nur bestimmte Containerlängen befördert werden.

Das ich hier im Konjunktiv reden muß hat seinen Grund, denn nun kommt der Haken an der Sache, und da wird es ärgerlich.

Während der Abstand der Zapfen in der Breite noch maßstäblich ist, sind sämtliche Längen falsch!

Das heißt: bei 20´ wäre das Sollmaß für den Zapfenabstand 67,3 mm, bei Igra sind es 67,5 mm, also das ginge gerade so noch, aber für 40´ geht es um 137,75 (Soll) versus 138,5 (Igra), für 30´ ergeben sich 102,5 (Soll) gegen 102,1 (Igra), also zu kurz, und Sieger ist die Position 20´ mittig, wo Igra den Zapfenabstand um 1,9 mm zu groß ausgeführt hat.

Es geht hier um gerade mal drei Längenmaße. Die sind weltweit gültig für sämtliche Ladeeinheiten, egal ob Container oder Wechselaufbau und unabhängig von deren tatsächlicher Länge. Diese Maße sind kein Geheimnis, man kann sie ohne weiteres ausfindig machen, u.a. auf der Internetseite der AAE, wo sie auf der Skizze des Vorbildwagens für jedermann einsehbar sind.

Bei Röwa war man imstande, diese Maße perfekt umzurechnen (zuzüglich Sondermaß für 35´), das war vor ca. 50 Jahren und da hatten sie eventuell noch nicht mal einen Taschenrechner.

Heutzutage schafft es die Firma Igra nicht mehr? Das kann ja eigentlich nicht sein. Läuft das also unter dem Motto "Nichtkompatibilität um jeden Preis"? Das scheint ja viele andere Hersteller auch zu beseelen. Aber was versprechen sie sich denn davon? Es wird wohl kaum herauszufinden sein.

Bleibt also, so man denn an veränderlicher Beladung interessiert ist, mal wieder nur ein bißchen Rumgebastel.

Zu den Containern möchte ich noch folgendes erwähnen: Ich habe ernsthaft vorgehabt, die Dinger zu zerstückeln und in richtiger Breite wieder zusammenzukleben, außerdem wollte ich die Gewichte entfernen (da der Wagen relativ leicht ist, hat man die Container beschwert). Aber die Firma Igra weiß das zu verhindern und hat den Containerboden so bombenfest verklebt, daß er zerstörungsfrei nicht zu entfernen ist. Ich hab die Dinger erstmal wieder weggepackt.

Nun hab ich mich also dem Wagen zugewendet. Es ist klar, bei 34 Klappriegeln, davon 4 längsverschiebbar, wird eine vorbildgetreue Umsetzung problematisch.

Für mich kam da als praktikabelste Lösung nur ein Umbau nach NEM 380 in Frage, und die Firma Igra konnte nicht verhindern, daß das Modell 38 Löcher später so aussieht:

http://up.picr.de/31505876pf.jpg

Zum Glück ließ sich der Kunststoff sehr gut bearbeiten. Die Löcher haben natürlich die maßstäblichen Abstände, sitzen damit aber nicht immer genau über den senkrechten Streben, die analog zu den Originalzapfen positioniert sind.

Um diesen so hergerichteten Wagen beladen zu können, braucht man naturgemäß Ladeeinheiten mit Zapfen gemäß der NEM 380. Da ich seit etlichen Jahren alle Container und Wechselaufbauten so vorsehe, kann ich nachfolgend eine Reihe von unterschiedlichen Beladungen vorstellen.

4 x 20´ (Herpa):

http://up.picr.de/31505877at.jpg



45´(Herpa)+ 30´(M+D)

http://up.picr.de/31505878ws.jpg



2 x 7,45 m (Herpa) + 7,82 m (AWM)

http://up.picr.de/31505879xm.jpg


30´(ACME) + 20´(Athearn) + 30´(AWM modifiziert)

http://up.picr.de/31505880uu.jpg


2 x 30´(Herpa/Kombimodell) + 20´(Herpa-Umbau)

http://up.picr.de/31505881nl.jpg


20´ (Walthers) + 30´ (Herpa) + 7,15 m (Albedo/Märklin, einziges Modell in der Galerie, welches von Haus aus kompatibel ist)

http://up.picr.de/31505882mr.jpg


Anmerken möchte ich noch, damit da keine Zweifel aufkommen, daß alle gezeigten Beladungen ohne weiteres getauscht werden können und genau wie abgebildet auch fahrfähig sind, ohne daß da was runterfällt. Gute Gleislage und angemessene Geschwindigkeiten natürlich vorausgesetzt.
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