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Re: Weinert Weichen als Qualitätsprung eher Ansichtssache

geschrieben von: manuelberlin

Datum: 12.01.18 00:07


Hallo zusammen!

Lele schrieb:
[...]

Pauschaler Jubel nach Ansicht einer Weinert Weiche ohne große Erfahrung mit den neuen Weichen finde ich recht fragwürdig.

[...]

Tillig Elite ist eingefärbt, die Anstreicherei bleibt mir erspart, es gibt eine recht ansehnliche Gleisbettung, die Schotterei blieb mir erspart
die digitale Versorgung ist recht einfach auf alle Gleisteile, [...]
Ja, jeder, wie er es mag.

Ich finde die neuen Weinert-Weichen jedenfalls ganz großartig und würde sie auf jeden Fall für ein Neubau-Projekt verwenden. Überhaupt wundere ich mich über Modellbahner, die ohne finanzielle Not für den Anlagenbau nicht das beste Material verwenden, das zum Bauzeitpunkt verfügbar ist. In Hinblick auf die Langlebigkeit einer Anlage und den irren Zeitaufwand, den man dort hineinsteckt.


In meinem aktuellen Bahnhof (von etwa 2000-2004 im Rohbau incl. Gleisbau erbaut) habe ich Roco-Line mit den "großen" Weichen verwendet. Deren Abzweigradius beträgt übrigens nicht wie von Roco angegeben 1946 mm, sondern nur rund 1500 mm. Damit liegen sie im Bereich der neuen kurzen Weinert-Weichen. Die Differenz bei den Roco-Weichen zwischen nominellem und tatsächlichem Abzweigradius ergibt sich daraus, dass Roco die geraden Enden auf beiden Seiten mitrechnet. Wenn man diese abschneidet, ergibt sich der oben genannte Wert.

Ich vermute, dass man die Roco-Weichen planerisch sehr gut durch die neuen Weinert-Weichen ersetzen kann, bei einem Gleisabstand von umgerechnet 4500 mm dürften sich beide nicht viel nehmen. Für diesen Gleisabstand muss man die Weinert-Weichen nicht erst kürzen oder umbauen.


Damals habe ich bei allen Roco-Weichen die Herzstücke durch Eigenbauten ersetzt, sodass ich keinerlei Probleme mit Mischbetrieb zwischen NEM- und RP25-Radsätzen habe, und ich habe alle Zungen durch selbstgebaute Federschienenzungen ersetzt.

So machen die Roco-Weichen heute noch eine sehr gute Figur. Allerdings würde ich nie mehr einen Bahnhof mit 17 Weichen bauen. Wenn man berufstätig ist, ist das vom gesamthaften Baufortschritt kaum mehr zu handhaben.

Umgekehrt war der damalige Weichenumbau mit den Zungen und Herzstücken eine sehr gute Idee. Heute würde ich einfach die Weinert-Weichen nehmen und fertig.


Wenig später habe ich für einen guten Freund einen Bahnhof auf Basis der Tillig-Elite-Gleise und -Weichen gebaut. Mit nur sieben Weichen ist dieser überschaubar. Wir hatten in den letzten Wochen darüber diskutiert, ob wir diese durch die neuen Weinert-Weichen ersetzen sollten. Am Ende haben wir diese Idee verworfen. Die Tillig-Gleise sind hinsichtlich horizontaler und vertikaler Gleislagefehler perfekt verlegt, auf Schnellfahrstrecken-Niveau ;) Die Weichen funktionieren völlig problemlos. Das müssten wir alles abreißen und neu aufbauen. Ob es dann nochmal so gut gelingt, weiß man nicht. Man müsste ja alles abbrechen und die Trassenbretter plan schleifen.


Für ein Neubauprojekt würde ich heute auf jeden Fall die Weinert-Weichen verwenden. Und nicht mehr so viele Weichen einplanen, dann relativiert sich auch der Preis. Wie oben dargestellt, benötigen die kleinen Weinert-Weichen nicht mehr Platz als die großen Roco-Line-Weichen. Wann ist Roco-Line herausgekommen? Müsste rund 25-30 Jahre her sein. Damals gab es auch die Diskussion über ein Missverhältnis zwischen Weichenlänge, Gleislänge und Fahrzeuglängen. Darüber kann ich heute nur noch gähnen.

Wenn man den Preis betrachtet, betragen die Kosten für eine "nackte" Weiche nur rund ein Viertel der Kosten für die eingebaute Weiche mit allem drum und dran - vom Weichenantrieb über den Decoder bis hin zur Modell-Stellwerkstechnik sowie den Modell-Außenanlagen mit beweglichen Weichenlaternen, Antriebsattrappen, Kabelkanälen und Spannwerken. Da macht der höhere Preis der Weinert-Weichen den Käse nicht fett.

Viele Grüße
Manuel
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 Re: Weinert Weichen als Qualitätsprung eher Ansichtssache
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