Hallo,

da gerade mal wieder die Farbe an der Bastelei trocken muss, wollen wir das mal fortsetzen...


> Alle 3D-Programme und alle CNC-Maschinen, alle
> Rapid-Prototyping-Maschinen usw. können DXP. Und
> beim Rapid-Prototyping weiß ich inzwischen, dass
> diese Geräte durchaus in der Lage sind, Fehler in
> importierten Dateien zu erkennen, und dann den
> Druck verweigern. Damit kämpfe ich gerade...

Wie, ich dachte das faellt immer hinten automatisch aus der Maschine raus :-)


> Ja, ich hätte die Eurpaplatinenversion von Eagle
> nicht erwähnen sollen, aber die 1600-Euro-Version
> tuts doch, oder?

Klar, moeglicherweise noch eine zweite Lizenz, damit das ein weiterer Konstrukteur bearbeiten kann.
Im Endeffekt geht es nicht gross in die Kalkulation ein, aber Kleinvieh macht auch Mist.


> Stecker krimpen macht die Maschine bei einem
> Zulieferer der auf Kabelbäumchen spezialisiert
> ist. Z.B. in der PC-Industrie gibt es solche
> Spezialisten, die z.B. die Kabelbäumchen in
> PC-Gehäusen fertigen. Die bieten dann z.B. auf der
> CeBit und der Hannover-Messe in den Taiwan- oder
> China-Pavillons ihre Dienste an. Aber vielleicht
> gibt es solche Firmen sogar in Europa, habe nur
> noch nicht darauf geachtet.

Die gibt es auch hier. Nennt sich Kabelkonfektion. Auch da gibt es Grundkosten und es ist keine reine
Maschinenarbeit. Die Maschine unterstuetzt das allenfalls.


> Und mit winzigen Steckerchen kann man jeden
> Kabel-Lötpunkt ersetzen, und ist damit gleich viel
> servicefreundlicher.

Ja? Zeig mir die Lok, wo man tief unten im Fahrwerk Stecker verwenden an, um die Stromabnahme zu kontaktieren.
Bloederweise muss man gerade dort auch dickere Kabel verwenden, enn es beim Kurzschluss nicht rauchen soll. dickere Kabel erfordern andere Steckverbinder und mehr Platz.



> > Bloederweise hat so ein Triebwagen
> > dann auch noch mittendrin LED fuer die
> > Innenbeleuchtung. Bei solchen Projekten geht es
> > nur mit durchgaengiger Platine.
>
> Diese Lichtleisten gibts fix und fertig vom
> Zulieferer. Die kann man dann in der benötigten
> Länge selbst abschneiden oder bei gewisser Menge
> auch fertig abgelängt mit passenden
> Anschlusskabeln mit Stecker fertig bestellen. Die
> muss man nicht selbst layouten. Eine 30 cm lange
> Leiste kann man dann in jeden Schnellzugwagen
> einbauen (vorrausgesetzt er hat den Längenmaßstrab
> 1:87).

Wo verlegt man dann die Kabel zu den Spitzen- und Schlusslichtern? Wo bleibt der Platz fuer die Schnittstelle
und deren Anschlusskabel? Wer loetet die Kabel an? Eine Platine mit allen Sachen drauf ist dann schon einfacher.


> Wenn eine Platine geht, dann geht auch ein
> Lichtleiter. Und für eizeln einsetzbare Leds kann
> man sicher ein Montagehilfswerkzeug basteln, wo
> man die LEDs an einer Stelle dran klemmt, mit dem
> Werkzeug ins Gehäuse einfügt, und die Leds dann
> wieder loslässt.

Einzelne bedrahtete LEDs muss man irgendwo anloeten, also Handarbeit und Fehlerquelle.


> In der Automobilprioduktion (nur
> eins von vielen Beispielen)

Dort reden wir von etwas anderen Stueckzahlen, oder?


> Und die Platine passt in die Loklaterne rein? Also
> doch entweder Lichtleiter oder LED mit Kabel in
> der Laterne.

Eine Flexplatine kann in die Latene passen, wenn die passend geformt ist. War an der Roco V65, wenn ich mich nicht taeusche.


> Ja, entweder hat man diese Maschinen selbst, oder
> man hat einen Dienstleister. Der kann die
> Bauteilpositionenn doch aus den Layoutdaten
> extrahieren und in die Maschinen importieren.

Und macht erstmal einen Probelauf mit einem Nutzen. Nein, es faellt nie etwas ohne jegliche Einstellarbeiten
aus einer Maschine.


> > Je nach Stueckzahl verbaue ich auch bestimmte
> > Bauteile. Steckverbinder in SMD sind
> > beispielsweise manchmal teurer,
> > als bedrahtete Versionen. Die erfordern aber
> > wieder Handloetung. Das ist daher schon eine
> > Abwaegungssache.
>
> Drahtbasierte Bauteile in die Platine stecken und
> das ganze aufs Lötbad legen, fertig.

Klar und alle Durchkontaktierungen und Loetpads vorher von Hand zustoepseln, dmait die nicht verzinnt werden?
Geh mal zu einem Lohnbestuecker und lass Dir erklaeren, was geht und was nicht, bzw. viel Geld kostet.


> > Ach? noch nie gehoert ;-)
> > Trotzdem muss ich das an das Fahrzeug anpassen.
>
> Die Lage der Leiterbahnen und Bauteile ja, welche
> Verbindunungen zwischen welchen Bauteilen
> vorhanden sein müssen, aber nicht. Schon auf dem
> Atari mit PCB-Edit konnte ich Bauteile und
> Leiterbahnen so verschhieben, wie ich wollte, bis
> es passte.

Kann ich auch. Dann muss ich aber trotzdem viel nacharbeiten. Habe ich erst letztens gemacht und dann schnell
alles geloescht und komplett neu geroutet, da doch zu viele kleine Verschiebungen neotig waren.


> > Warum bietest Du das noch nicht an?
>
> Weil ich
> a) diese Marktlücke erst gerade etntdeckt habe
> b) ich dafür erstal ein eigenes Geschäft gründen
> müsste
> c) lieber in meiner Freizeit an den Sachen
> rumbastle, die mir etwas bedeuten. Blaue Trafos
> haben für mich null Relevanz.

Auch weisse Trafos geben fuer viele Bauteile grenzwertige Spannungen ab.


> Dann auch hier das Vorschaltgerät empfehlen. Die
> Marktlücke vergrößert sich gerade...

Gerne und Dich stellen wir dann bei einer Publikumsmesse an den Tresen, um das den Kunden zu erklaeren :-)


> Na, also hast du doch schon eine Lösung, warum
> dann jammern, das wäre nicht trivial, usw? Nimms
> in deine Bibliothek auf, oder in deinen
> Standardschaltpan, von dem du ausgehst, den du für
> neue Versionen abwandelst, oder so.

Diese Beschaltung hat auch Nachteile. Die fuer alle Betriebsarten optimale Beschaltung kann es nicht mit
vertretbarem Aufwand geben. Evtl. sind zwei verschieden bestueckte Versionen fuer DC und AC doch besser.


> > Dann darf es nur noch kastenfoermige Loks
> geben?
>
> Das ist ein Beispiel für eine Bauform von
> mehreren. Bei Dampfloks ist übrigens der Tender
> auch ein Kasten. Und das Führerhaus unterhalb der
> Türen auch.

Ein oft gefuellter Kasten ist das Fuehrerhaus. Bei Schlepptenderloks sollte es frei bleiben. Dort kommt aber die
Kabelproblematik dazu. Vier oder mehr Kabel muessen steckbar verbunden werden, optisch unauffaellig.


> > Ich frage mich gerade, warum es so viele
> > Anbieter
> > fuer Prototypenplatinen gibt. Die machen das
> > alle aus Spass?
>
> Wieviele Mitarbeiter hast du denn dafür?

Ich rede von Firmen, wo man die Protypenplatinen herstellen laesst.


> Na, siehste... Du hast es nicht verbockt, nicht
> bezahlt, also wozu einen Kopf machen?

Wenn man Dich anruft und das Fertigungsproblem schildert, wirst Du dann nicht stutzig? Den Rest hat dann der Lohnbestuecker geklaert, nachdem die Fehlerquelle gefunden war. Trotzdem ist es aergerlich.


> > Damals? Wie lange ist es her?
>
> 8 Jahre etwa. So viel wird sich in Zwischenzeit
> nicht geändert haben.

In der Bauteilverfuegbarkeit hat sich sehr viel geaendert und auch bei einigen Bauteilen. Die Schnittstellen
in den Loks sind auch anders geworden.


> VW verkauft auch nicht mehr den Golf I von 1976
> heute noch hier in Deutschland, nichtmal in
> Südafrika wird der noch gebaut.

Lass die Autoindustrie bei Vergleichen aus dem Spiel.


> Wie sagte Henry nochmal? Sie können von mir das
> Modell T in allen Farben kaufen, sofern es schwarz
> ist. Und damit hat er den Durchbruch geschafft.

Genau. Jeder muss jetzt Ost V100 kaufen :-)
Dummerweise muessen wir dann Deine Schmalspurbahn einstampfen. Dafuer gibt es erst wieder im Jahr 2050 Produktionskapazitaeten.


> Was interessiert mich ein kleiner Hersteller, wo
> das meiste in Personalunion passiert? Der sucht
> doch nur ne billige Hilfsarbeitskraft. ;-) Nein,
> bei Bachmann oder Märklin, meinet wegen bei Rofl
> oder eigentlich noch mehr Piko, das wäre
> interessanter. Nur meine Frau würde mich dafür
> köpfen...

Die bekommt einen Platz in der Montagelinie :-)


Nun ist die Farbe trocken und die Regenrinnen koennen an die Fabrik angeklebt werden...


Armin