Liebe HobbykollegInnen,
frisch aus der HU in der Hauptwerkstatt Gutenbergstraße kommt dieses überarbeitete Uraltmodell:
Die fünfzig Stück umfassende Beiwagenreihe e (1401 - 1450) war eine echte Frankfurter Spezialität: So kurze Aufbauwagen gab es nirgendwo sonst. Dass man den vom VÖV (heute VDV) zur Beschaffung empfohlenen Wagentyp einfach mal um eine Fensterlänge des Fahrgastraums (entspricht sechs Sitzplätzen) gekürzt hatte, lag an der großen Zahl noch brauchbarer Fahrgestelle kriegszerstörter Beiwagen der Reihen c und d, die auch schon aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg stammten.
Auf diese kurzen Fahrgestelle setzte man die neuen Kästen mit jetzt nur 16 statt 22 Sitzplätzen wie bei der Regelausführung des Aufbauwagens, den Frankfurt am Main sowohl als Triebwagen Reihe K als auch als Beiwagen Reihe gk in großer Stückzahl beschafft hat.
Ortstypisch waren die zweigeteilten Frontscheiben, die jahrzehntelang ein Markenzeichen der Straßenbahn in Frankfurt am Main gewesen waren. In den frühen Siebzigern sind die Wagen dann ausgemustert worden.
Das Modell habe ich unter Verwendung von Hamann-Teilen vor vielen Jahren angefangen, aber wegen schlechter Laufeigenschaften der im Kunststofffahrgestell spitzengelagerten Radsätze, fehlender Beschriftungen und sich wölbender Seitenwände des Fahrgastraums nie fertig gebaut.
Jetzt ist der Wagen mit Laufwerk von pmt und Werbung und Beschriftung von Ralf Gondorf doch noch fertig geworden, wobei man der heute nicht mehr ganz zeitgemäßen Verglasung das Alter der Hamann-Konstruktion aus den späten Achtzigern ansieht.
Andererseits hat Hamann die Proportionen dieses für allerhand Selbst- und Umbauten bestens geeigneten Wagentyps perfekt getroffen, sodass ich auf Eure Nachsicht hoffe.
Einstweilen habe ich jedenfalls keine Lust auf die Herstellung von 66 Wagenfenstern für den Dreiwagenzug.
Bis bald mit
vielen Grüßen
Matthias
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2022:04:12:08:23:59.