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 05 - Straßenbahn-Forum 

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Gegenwärtig wird die Haltestelle Blumenstraße in der Brandenburger Großen Gartenstraße umgebaut. Dabei wird ein Bereich auch mit einem Velo-Gleis versehen. Ursprünglich sollte ein derartiges Gleis schon als Pilotprojekt für das Land Brandenburg in der Steinstraße eingebaut werden. Lieferschwierigkeiten verhinderten das.

Zitat
Dass die vier insgesamt je sechs Meter langen Schienenabschnitte mit 40.000 Euro das 1,4-fache einer normalen Schiene kosten, offenbart, dass es sich nicht um eine einfache Profileinlagen handelt. Vielmehr sind in den Bereichen die Rillen der Schienen weggefräst, stattdessen mit einem Schienenkasten ausgestattet, in dem sich ein L-Profil verbirgt, an dem der Kunststoffeinsatz befestigt ist – „und der ist alle zwei Jahre zu wechseln, muss außerdem häufiger kontrolliert und gewartet werden“, verrät VBBr-Technik-Leiter Christian Schiller.
BRAWO
Ein kleiner Schritt in Brandenburg - ein großer Schritt für die Verkehrswende. Daß ausgerechnet diese ehemals "schwierige" Industriestadt (mein Opa hat dort im Stahlwerk malocht) das zusammenbringt - große Hochachtung.

Grüße aus Wü

TW 239
Hallo,

tut das wirklich Not? Ich sollte als geneigter Fahrradfahrer doch soviel Interesse am Umfeld haben um Straßenbahngleise und -schienen gefahrlos zu queren. Geschärfte Sinne helfen ungemein. Oder geht das heutzutage nicht mehr?

So long ...



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2022:01:19:08:21:58.
Ist halt die Frage welche Gegebenheiten vorliegen, dass man eine außergewöhnliche Gefahrensituation nicht anderweitig entschärfen oder ganz vermeiden kann. Probleme gibt es ja nur, wenn Radfahrer die Schienen spitzwinklig überqueren.

Sinnvolle Maßnahme!

geschrieben von: Tw666

Datum: 19.01.22 14:50

Jörg Voigt schrieb:
Hallo,

tut das wirklich Not? Ich sollte als geneigter Fahrradfahrer doch soviel Interesse am Umfeld haben um Straßenbahngleise und -schienen gefahrlos zu queren. Geschärfte Sinne helfen ungemein. Oder geht das heutzutage nicht mehr?

So long ...
Natürlich helfen geschärfte Sinne radfahren wie auf einem Sonntagsausflug. Das ist nur nicht der Alltag.

Selbst wenn ein Radweg vorhanden ist, wenn Links abgebogen werden muss, müssen sich Radfahrende häufig auf einen Linksabbieger einsortieren. Um dies zügig und ohne "komische" Fahrmanöver durchzuführen ist ein spitzwinkliges Queren der Gleise nötig.
Gleiches gilt für Straßen ohne Radweg, wo zwei Fahrspuren mit inkludierten Gleisen vorhanden sind. Hier ist es, vor allem für ungeübte, extrem schwer aus diesem Gleisbereich wieder herauszukommen.
Vor allem dicke Reifen von E-Bikes oder Lastenrädern können dort sogar stecken bleiben - will man das oder ist es nicht besser ein bisschen Gummi in die Rillen zu stecken?

Freundliche Grüße

666

Mein Beitragsverzeichnis

Nächster Halt: Köln Hauptbahnhof-Messe/Deutz (Tief)
derasselner schrieb:
Probleme gibt es ja nur, wenn Radfahrer die Schienen spitzwinklig überqueren.

Das muss man lernen, möglichst mit realen Gleisen. Ich hab das als Kind vor 50 Jahren nach der Versuch-und-Irrtum-Methode, mit mehreren aufgeschlagenen Knien und krummen Lenkern, aber für Erwachsene ist das eher keine Option. Betrifft auch nicht nur Schienen; mich hats mal auf der feuchten Abdeckung eines Weichenantriebs gelegt, noch gar nicht so lange her, wie auf Glatteis. (Schnurgerade drüber gefahren, aber dabei mit dem Vorderrad gebremst, Rad blockiert, krach...)

Mich wundert eher, dass man beim Wartungsaufwand dieser Technik noch nicht weiter ist. Ich stecke seit 20 Jahren in Diskussionen darüber drin, der Wartungsaufwand war damals auch schon das Totschlagargument. Statistisch begründen kann man den eben nicht; kaum ein Sturz auf Gleisen schafft es in die Unfallstatistik. (Etwa 90% der einfachen Stürze bekommt die Polizei nicht mit, und die Krankenkassen abfragen ist nicht ganz trivial.)

Gruß Thomas

Re: Sinnvolle Maßnahme!

geschrieben von: Sebastian Woelk

Datum: 19.01.22 15:47

Tw666 schrieb:
Jörg Voigt schrieb:
Hallo,

tut das wirklich Not? Ich sollte als geneigter Fahrradfahrer doch soviel Interesse am Umfeld haben um Straßenbahngleise und -schienen gefahrlos zu queren. Geschärfte Sinne helfen ungemein. Oder geht das heutzutage nicht mehr?

So long ...
[...] wenn Links abgebogen werden muss, müssen sich Radfahrende häufig auf einen Linksabbieger einsortieren. Um dies zügig und ohne "komische" Fahrmanöver durchzuführen ist ein spitzwinkliges Queren der Gleise nötig.
[...]
Mahlzeit,


und genau wegen dem Wille, zügig fahren zu wollen kommt es dann zur Unachtsamkeit. Mir wäre es neulich mit dem Auto fast passiert, dass ich einen Radler erwischt hätte. Er schaut nach links, nicht nach hinten und zieht zügig über meine Fahrspur auf die Linksabbiegerspur.

Meiner Meinung nach wäre der schwächere besser beraten, so zu fahren das ihm nichts passiert. Also andere Straßen und Gleise etc. rechtwinklig zu queren. Daher halte ich es für sinnvoll, da wo Platz ist werden Fahrradwege gebaut oder abmarkiert, dort wo keine sind darf der Radler je nach Straßenbreite auf der Straße fahren oder muss auf den Fußweg. Selbst wenn ich nur mit 30 fahre, der Radler blitzschnell rauszieht und ich ihn trotz Vollbremsung erwische - alleine der Sturz kann schon Verletzungen hervorrufen. Und die Straßenbahn ist noch ein bisschen schwerer, die hat einen längeren Anhalteweg. Und ja, auch ein Fahrradfahrer darf mal von seinem Gefährt absteigen. Mein obiger Fall ging dann gut vonstatten, ich habe rechtzeitig gestanden, der Radler hat meine Vollbremsung zur Unfallverhinderung mit wüsten Schimpfattaken beantwortet, mir noch den Mittelfinger gezeiht und ist davongeradelt. So long, was tut man nicht alles um unangenehmen Ärger zu vermeiden.

Ich halte solche "Investitionen" für völlig blödsinnig. Aber das ist meine Meinung. Zukünftig müssen dann aller 500m solche Querungen eingeplant werden, die NKF´s neuer Strecken sinken weiter Es gibt eben keine Alternative für den PKW-Verkehr und die Radler queren munter und lustig an allen Stellen die Gleise, fliegen auf die Seite, verletzen sich und jammern dann rum, dass die Straßenbahngleise doch so gefährlich sind... Tolle neue Welt, ich bin begeistert.


Viele Grüße
Sebastian Woelk
"Wie wurde die Probleme der zerfließenden Tinte in Weltall gelöst, um auch dort Handschrift zu ermöglichen? Die Amerikaner haben Millionen zur Entwicklung eines Kugelschreibes investiert, welches auch im Zustand der Gewichtslosigkeit benutzbar ist. Die Russen haben Bleistift benutzt."

Wäre auch hier nicht einfacher gewesen, Radwege derart zu führen, was nicht das Überqueren der Strassenbahnschienen nötig macht?!
no-night schrieb:
"Wie wurde die Probleme der zerfließenden Tinte in Weltall gelöst, um auch dort Handschrift zu ermöglichen? Die Amerikaner haben Millionen zur Entwicklung eines Kugelschreibes investiert, welches auch im Zustand der Gewichtslosigkeit benutzbar ist. Die Russen haben Bleistift benutzt."

Wäre auch hier nicht einfacher gewesen, Radwege derart zu führen, was nicht das Überqueren der Strassenbahnschienen nötig macht?!
Das ist von Ort zu Ort unterschiedlich. Es gibt Orte, da ist nicht genug Platz für Radfahrer und Straßenbahn auf getrennten Wegen. Dazu kommen noch Autofahrer, die gerne auf Radwegen parken, sodass man als Radfahrer zum Einfädeln in das Gleis gezwungen wird. Oftmals ist auch der Randbereich vom Gleis die Zone, in der man von aufgehenden Kfz-Türen gefährdet wird. dann gibt es noch Autofahrer, die gerne Radfahrer nach rechts abdrängen - wenn sie in der Mitte eines Gleises fahren. Da ist man dann schnell in der Rille. Ganz toll!

Grundsätzlich sind natürlich andere Lösungen besser, sofern sie möglich sind. Ein velosicheres Gleis ist da einfach eine zusätzliche Option - wegen der Kosten taugt es meiner Ansicht nach nicht als Regellösung. Z.B. bei diversen Parkquerungen und Strecken in autofreien Zonen oder Verkehrsberuhigten Bereichen, wo die Straßenbahn dann sowieso langsam fahren soll, kann man auf diese Weise Platz schaffen, wenn die Radfahrer auf dem Gleis geführt werden. Auf Hauptstraßen sollte man eher Radwege oder parallele Fahrradstraßen anlegen. Kreuzungen von Radwegen und Straßenbahnstrecken sind nicht das Problem für diese Lösung, man diese mit steilerem Kreuzungswinkel als 45° sowieso sicher bekommt.

---
Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn.

Sinnvolle Maßnahmen?

geschrieben von: Ringbahner4

Datum: 19.01.22 19:46

Sebastian Woelk schrieb:
Tw666 schrieb:
Jörg Voigt schrieb:
Hallo,

tut das wirklich Not? Ich sollte als geneigter Fahrradfahrer doch soviel Interesse am Umfeld haben um Straßenbahngleise und -schienen gefahrlos zu queren. Geschärfte Sinne helfen ungemein. Oder geht das heutzutage nicht mehr?

So long ...
[...] wenn Links abgebogen werden muss, müssen sich Radfahrende häufig auf einen Linksabbieger einsortieren. Um dies zügig und ohne "komische" Fahrmanöver durchzuführen ist ein spitzwinkliges Queren der Gleise nötig.
[...]
Mahlzeit,


und genau wegen dem Wille, zügig fahren zu wollen kommt es dann zur Unachtsamkeit. Mir wäre es neulich mit dem Auto fast passiert, dass ich einen Radler erwischt hätte. Er schaut nach links, nicht nach hinten und zieht zügig über meine Fahrspur auf die Linksabbiegerspur.

Meiner Meinung nach wäre der schwächere besser beraten, so zu fahren das ihm nichts passiert. Also andere Straßen und Gleise etc. rechtwinklig zu queren. Daher halte ich es für sinnvoll, da wo Platz ist werden Fahrradwege gebaut oder abmarkiert, dort wo keine sind darf der Radler je nach Straßenbreite auf der Straße fahren oder muss auf den Fußweg. Selbst wenn ich nur mit 30 fahre, der Radler blitzschnell rauszieht und ich ihn trotz Vollbremsung erwische - alleine der Sturz kann schon Verletzungen hervorrufen. Und die Straßenbahn ist noch ein bisschen schwerer, die hat einen längeren Anhalteweg. Und ja, auch ein Fahrradfahrer darf mal von seinem Gefährt absteigen. Mein obiger Fall ging dann gut vonstatten, ich habe rechtzeitig gestanden, der Radler hat meine Vollbremsung zur Unfallverhinderung mit wüsten Schimpfattaken beantwortet, mir noch den Mittelfinger gezeiht und ist davongeradelt. So long, was tut man nicht alles um unangenehmen Ärger zu vermeiden.

Ich halte solche "Investitionen" für völlig blödsinnig. Aber das ist meine Meinung. Zukünftig müssen dann aller 500m solche Querungen eingeplant werden, die NKF´s neuer Strecken sinken weiter Es gibt eben keine Alternative für den PKW-Verkehr und die Radler queren munter und lustig an allen Stellen die Gleise, fliegen auf die Seite, verletzen sich und jammern dann rum, dass die Straßenbahngleise doch so gefährlich sind... Tolle neue Welt, ich bin begeistert.


Viele Grüße
Sebastian Woelk
Hallo Sebastian,
ich stimme dir und den anderen hier zitierten Schreibern voll zu.
Warum soll wegen unfähiger Radfahrer der ÖPNV diese Zusatzkosten tragen und damit das umweltfreundliche Verkehrsmittel Straßenbahn immer teurer und unrentabler machen?
Wie haben wir früher ohne diese bundesdeutsche Vollkasko-Mentalität überlebt?
Auf Straßenbahntrassen außerhalb von öffentlichen Straßenbereichen sollte Radfahren verboten sein, auf Grund des Fahr- und Bremsverhaltens der Straßenbahn ist ein Ausweichen bei Fehlverhalten von Radfahrern nicht möglich und ein Radfahrer würde die Straßenbahn sinnlos behindern.
Das größte Problem sehe ich darin, das es sehr viele aggressive Radfahrer gibt, die die Regeln der STVO ignorieren.
Ich erlebe es fast täglich, rote Ampeln werden ignoriert. Bei Dunkelheit braucht man auch kein Licht am Fahrrad.
Fußwege werden zu Rennpisten und Kreuzungen werden diagonal oder entgegen der gewöhnlichen Fahrtrichtung, auch auf Fußgänger-Übergängen oft bei "rot" überquert.
Fahrräder werden über Eisenbahngleise getragen und wenn man solche "Grünen Vorbilder" anspricht werden diese aggressiv.
Gruß vom Ringbahner
(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
Gruß Thomas

Re: Sinnvolle Maßnahmen?

geschrieben von: MD 612

Datum: 19.01.22 19:58

Ringbahner4 schrieb:
Warum soll wegen unfähiger Radfahrer der ÖPNV diese Zusatzkosten tragen und damit das umweltfreundliche Verkehrsmittel Straßenbahn immer teurer und unrentabler machen?
Wie haben wir früher ohne diese bundesdeutsche Vollkasko-Mentalität überlebt?
Ach Gottchen, die pöhsen Rdafahrer müssen mal wieder herhalten, um eine gute Idee schlecht zu reden. Es gibt ja auch keine Rotfahrer unter den Autofahrern, keine Drängler, die Radfahrer zur Seite schubsen, keine Rechtsabbieger, die parallel fahrende Radfahrer missachten, keine von Autofahrern zugestellten Radwege und und und. Und nur zur Einordnung, wir reden hier von ein paar Metern Gleis, die für Radfahrer aufgerüstet werden, um Unfallgefahren für Radfahrer zu beseitigen. Nicht von einem ganzen Netz oder auch nur von kilometerlangen Gleisen. Die Welt dreht sich weiter, und was früher nicht möglich weil nicht vorhanden war, kann heute im Sinne einer höheren Sicherheit verbaut werden. Die "bundesdeutsche Vollkasko-Mentalität" verlangt ja auch nach Gurtpflicht und Airbag im Auto. Warum eigentlich??

Achja, wenn es um Umweltfreundlichkeit geht, da steht das Fahrrad meilenweit vor der Straßenbahn. Platzsparend, kein Energieverbrauch, kein CO-Ausstoß. Das darf dann nicht gefördert werden??

Ringbahner4 schrieb:
Das größte Problem sehe ich darin, das es sehr viele aggressive Radfahrer gibt, die die Regeln der STVO ignorieren.
Ja, die gibt es, leider. Aber deswegen die große Mehrheit der vernünftigen Radfahrer in Sippenhaft nehmen??

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2022:01:19:20:00:48.

Re: Sinnvolle Maßnahmen?

geschrieben von: derasselner

Datum: 19.01.22 20:22

Worüber reden wir überhaupt? Ist das Gleisjoch im Bild weiter oben dort für den Einbau abgelegt mit dem sehr kurzen und nur einseitigen Fahrrad-Schutz? Oder ist das ein Funktionsmuster?
Ein Mischverkehr von Bahn und Rad auf derselben Fläche scheint wirklich nur sehr bedingt sinnvoll und eine getrennte Radwegführung vorzuziehen. Das Sturzrisiko ist wirklich auch nur gemindert und nicht ausgeschaltet. Mindestens bei Nässe sind Eisen und Kunststoff auch nicht sicher befahrbar.

Re: Ups, Doppelpost, bitte löschen. (o.w.T)

geschrieben von: derasselner

Datum: 19.01.22 20:23

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2022:01:19:20:25:09.

Geschwindigkeit auf Velogleis?

geschrieben von: wiesentäler

Datum: 19.01.22 22:08

Hallo zusammen

Gibt es in Brandenburg eine reduzierte Höchstgeschwindigkeit oder andere Restriktionen für den Tramverkehr?

Viele Grüsse vom Wiesentäler

Bitte immer in Fahrtrichtung pfeifen

Es sollte um solche Fälle gehen... (m.B.)

geschrieben von: Thomas Wedekind

Datum: 19.01.22 23:32

... wie hier, da ist nix mit Umfahrung, die Wege rechts/links reichen gerade so für Fußgänger, und auf der Fahrbahn muss munter die Seite gewechselt werden. 1. Bild: Einbahnstr. in Blickrichtung, vorn der Stellkasten, auf dem ich zu Boden gegangen bin. 2. Bild: hinten sieht man noch schwach einen Gleiswechsel, über den der Pendelwagen vorn irgendwann mal ausfährt, und entgegen der Blickrichtung um die Bahn herum fahren heißt 6 Schienen queren. Es gibt Innenstädte (z.B. Halle), die quasi fast nur aus solchen Straßen bestehen. Stelle mir gerade sowas vor wie Zagreb, wo "zweigleisig" üblicherweise "zweimal eingleisig am jeweils rechten Bordstein" heißt.

ausfahrt-zetkinstr.jpg

steinweg.jpg

Gruß Thomas

Re: Es sollte um solche Fälle gehen... (m.B.)

geschrieben von: derasselner

Datum: 19.01.22 23:37

Hm, OK, sehr eindrucksvoll. Wenn ein paar Meter da einen Sicherheitsgewinn bringen, muss man das wahrscheinlich machen.

Re: Es sollte um solche Fälle gehen... (m.B.)

geschrieben von: Andi01069

Datum: 20.01.22 00:13

Vielen Dank Thomas, für die Bilder, die auch den ewigen Nörglern hier die Argumente nehmen sollten. Insbesondere bei Foto 2 wird präsent, um was es eigentlich geht:
Es gibt in unseren Städten zahreiche solcherlei Straßenquerschnitte, in denen die Straßenbahn straßenbündig fast die gesamte Fahrbahnbreite ausfüllt und dabei links wie rechts womöglich untermaßiger Fußwege vorhanden sind. Wo soll da bitte schön der Radfahrer fahren? Der gehört auf die Straße und nicht auf den Gehweg.

Insbesondere in Meterspurbetrieben tritt nun für Radfahrer folgendes Problem auf, was man natürlich als Autofahrer (Grüße an Sebastian Woelk ;-) ) nicht kennt:
Auf der freien Strecke fährt man i.d.R. zwischen rechter Schiene und der Bordkante des Gehweges, weil dort ausreichend Platz (schätzungsweise ca. 1 m) vorhanden ist. Außerdem gilt das Rechtsfahrgebot. Ein Radfahrer fährt niemals immer schnurrstracksgeradeaus, benötigt somit eben etwas Platz und vollzieht eher eine sinuskurvenförmige Fahrt. Zwischen den beiden Schienen inkl. Fugenverguss fährt man da nicht, hat man hier doch nur ca. 70...80 cm für diesen Sinuslauf zur Verfügung.

An barrierefreien Haltetellen ist das dann anders: Hier ist zwischen rechter Schiene und Haltestellenbord schon gleich gar kein Platz mehr zum Radfahren und man muss dort tatsächlich zwischen den Schienen fahren. Da aber die Straße vor und hinter der Haltestelle schmal ist, kann man die rechte Schiene aber besonders stumpfwinklig queren, sondern sehr spitzwinklig. Zudem erfordert es gutes fahrerisches Können, bei Meterspur beim Schienenqueren nicht in die linke Schiene desselben Gleises zu geraten. Also ist solch eine Querungshilfe wunderbar geeignet, die Sicherheit zu erhöhen.

Ich finde das eine prima Sache und freue mich für Brandenburg, hier bundesweit Vorreiter zu sein. Sollte sich eine solche Lösung bewähren und dann mal in Serie nicht in Einzelanfertigung produziert, sind die Investkosten auch überschaubar.

Beste Grüße vom
Andi aus Dresden


Thomas Wedekind schrieb:
... wie hier, da ist nix mit Umfahrung, die Wege rechts/links reichen gerade so für Fußgänger, und auf der Fahrbahn muss munter die Seite gewechselt werden. 1. Bild: Einbahnstr. in Blickrichtung, vorn der Stellkasten, auf dem ich zu Boden gegangen bin. 2. Bild: hinten sieht man noch schwach einen Gleiswechsel, über den der Pendelwagen vorn irgendwann mal ausfährt, und entgegen der Blickrichtung um die Bahn herum fahren heißt 6 Schienen queren. Es gibt Innenstädte (z.B. Halle), die quasi fast nur aus solchen Straßen bestehen. Stelle mir gerade sowas vor wie Zagreb, wo "zweigleisig" üblicherweise "zweimal eingleisig am jeweils rechten Bordstein" heißt.

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Recht des Stärkeren

geschrieben von: alster88

Datum: 20.01.22 01:07

Sebastian Woelk schrieb:
Meiner Meinung nach wäre der schwächere besser beraten, so zu fahren das ihm nichts passiert.
Zu deiner Information: Das Recht des Stärkeren ist nicht Bestandteil der Straßenverkehrsordnung. Im Gegenteil: Grundprinzip der StVO ist, dass der eine auf den anderen Rücksicht nehmen soll.

Ich zitiere mal den ersten Paragraphen (sozusagen eine Art kategorischer Imperativ des Straßenverkehrs):

(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.
(2) Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.

Lies mal diese Worte und lasse sie auf dich wirken, ich vermute, es ist für dich das erste Mal.

Leider steht die gelebte Praxis vieler Verkehrsteilnehmer (und ganz gewiss nicht nur der Radfahrer) diesem Paragraphen diametral entgegen. Deine offenbar auch.
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