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 05 - Straßenbahn-Forum 

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In Essen gibt es Betriebsstrecken mit mehreren Haltestellen, auf einer davon fährt über mehrere Kilometer ein Bus auf intakten Straßenbahnschienen und wendet in der intakten Straßenbahnwendeschleife. Bisher dachte ich immer, dass der überfüllte Tunnel die Einrichtung einer Linie Schweriner Straße-Betriebshof Stadtmitte-Altenessen/Katernberg verhindert, aber jetzt stelle ich mit erschrecken fest, dass selbst in dem Plan für nach Fertigstellung der Citybahn bisher nur eine einzige Haltestelle auf den Betriebsstrecken vorgesehen ist:

[media.essen.de]

Es ist inakzeptabel, dass ein Bus auf intakten Straßenbahnschienen Diesel verbrennt, wenn man hier eine Straßenbahn fahren lassen könnte ohne auch nur einen einzigen Meter neue Schienen oder neuen Oberleitung bauen zu müssen.
Durch die Stillegung der Strecke jenseits der Schweriner Straße wurde Haarzopf vom Straßenbahnnetz abgehängt, man muss also immer mit dem Bus dorthin. Den Haarzopfern einen gebrochenen Verkehr in die Innenstadt anzubieten, dürfte die Fahrgastzahlen gegenüber einer durchgehenden Buslinie nach unten ziehen, also wird man da auch weiter Busse auf den Straßenbahngleisen verkehren lassen müssen. Inwieweit da noch Potenzial für eine Straßenbahnlinie zur Schweriner Straße als Zusatzverkehr besteht, kann ich nicht beurteilen, aber es wären zunächst mal vor allem zusätzliche (sprungfixe) Kosten.
Und Haarzopf wäre trotz Rückumstellungen auf Straßenbahn nicht so unbedingt das Verkehrspotential für eine Solche.

Da gibt es andere Strecken in Essen für dringender auf Straßenbahn umgestellt werden müßten. Burgaltendirf beispielsweise. Und die ganzen Netzergänzungen die es noch braucht: Steele Süd, Annental ... .

Grüße vom ex-Wuppertaler

TW 239
Guten Morgen,

zunächst nicht den 145er aber den 196er könnte man schlicht und einfach nach Eröffnung der Bahnhofstangente durch Straßenbahn zur Schweriner Straße ersetzen. Lediglich der Gewerbebereich Münchener Str. wo sich allerdings die Ein- und Aussteigerzahlen überwiegend eher auf andere "Verkehrsmittel" beziehen, könnte durch die Straßenbahn nicht bedient werden und tagsüber morgens und nachmittags bedürfte es eventuell Bedienkonzepten mit kleineren Gefäßen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:11:30:08:07:57.
Samba Tw 303 schrieb:
zunächst nicht den 145er aber den 196er könnte man schlicht und einfach nach Eröffnung der Bahnhofstangente durch Straßenbahn zur Schweriner Straße ersetzen. Lediglich der Gewerbebereich Münchener Str. wo sich allerdings die Ein- und Aussteigerzahlen überwiegend eher auf andere "Verkehrsmittel" beziehen, könnte durch die Straßenbahn nicht bedient werden und tagsüber morgens und nachmittags bedürfte es eventuell Bedienkonzepten mit kleineren Gefäßen.
An der Harkortstr. ist durchaus Wohnbebauung neu erschlossen worden und da steigen durchaus Pendler ein. An der Münchener Str sehe ich nicht was du mit "Verkehrsmittel" meinst. Oder bist du 20 Jahre in der Vergangenheit?
Auch da gibt es durchaus relevante Ein- und Aussteigerzahlen, z.B. durch das anliegende Ausländeramt.

Grüße

-chriz

--
Rückfragen ersparst du dir oft viel, nennst du sofort dein Reiseziel.
Christoph Zimmermann schrieb:
Samba Tw 303 schrieb:
zunächst nicht den 145er aber den 196er könnte man schlicht und einfach nach Eröffnung der Bahnhofstangente durch Straßenbahn zur Schweriner Straße ersetzen. Lediglich der Gewerbebereich Münchener Str. wo sich allerdings die Ein- und Aussteigerzahlen überwiegend eher auf andere "Verkehrsmittel" beziehen, könnte durch die Straßenbahn nicht bedient werden und tagsüber morgens und nachmittags bedürfte es eventuell Bedienkonzepten mit kleineren Gefäßen.
An der Harkortstr. ist durchaus Wohnbebauung neu erschlossen worden und da steigen durchaus Pendler ein. An der Münchener Str sehe ich nicht was du mit "Verkehrsmittel" meinst. Oder bist du 20 Jahre in der Vergangenheit?
Auch da gibt es durchaus relevante Ein- und Aussteigerzahlen, z.B. durch das anliegende Ausländeramt.
Deswegen schrieb ich ja dass es evt. dort noch einem anderen Bedienkonzept bedarf, unter dem Feinstaub braucht dann aber nicht mehr der Bereich Frohnauser Markt und Adelkampstraße leiden. Nicht mehr? Ok, also nichts mehr zum scherzen aus meiner Azubi-Zeit.;-)



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:11:30:09:05:18.

Re: Straßenbahn zur Schweriner Straße

geschrieben von: Allberto

Datum: 30.11.21 11:02

Samba Tw 303 schrieb:
Guten Morgen,

zunächst nicht den 145er aber den 196er könnte man schlicht und einfach nach Eröffnung der Bahnhofstangente durch Straßenbahn zur Schweriner Straße ersetzen. Lediglich der Gewerbebereich Münchener Str. wo sich allerdings die Ein- und Aussteigerzahlen überwiegend eher auf andere "Verkehrsmittel" beziehen, könnte durch die Straßenbahn nicht bedient werden und tagsüber morgens und nachmittags bedürfte es eventuell Bedienkonzepten mit kleineren Gefäßen.
Die naheliegendste Lösung ist doch viel offensichtlicher:
Verlängern der Linie 196 ab Wickenburgstraße bis Erbach Schleife, Entfall der Wendefahrt zur Schweriner Straße, Einkürzen der Linie 145 bis (H) Kurt-Jooss-Straße (Wendefahrt über Hans-Böckler- und Helmut-Käutner-Straße zur (H) Thea-Leymann-Straße).
Eine Straßenbahnlinie könnte vom Betriebshof Stadtmitte über Hollestraße, Rathaus, Berliner Platz über Frohnhauser Markt und Wickenburgstraße bis zur Schweriner Straße verkehren.
Für das Ganze bräuchte man Null Infrastrukturanpassung!

Das nördliche Ende der Linie 145 wäre dann vsl. ziemlich schwach nachgefragt, weshalb auch ein Einkürzen auf Heisingen – Hauptbahnhof denkbar wäre und ein Quartiersbus oder gar On-Demand-Verkehr die Haltestellen Thea-Leymann-Straße und Kreuzeskirchstraße abdecken könnte.
Oder aber der SB16 nimmt die (H) Kreuzeskirchstraße mit und die Linie 166 macht zwischen Limbecker Platz und Berliner Platz einen Schlenker über (H) Thea-Leymann-Straße, dafür müssten aber neue Haltestellenpositionen gebaut werden.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:11:30:11:18:55.
PL schrieb:
Und Haarzopf wäre trotz Rückumstellungen auf Straßenbahn nicht so unbedingt das Verkehrspotential für eine Solche.
Einspruch: Haarzopf als attraktive Wohnsiedlung im Grünen mit hervorragender Anbindung an die Autobahnen A40 und A52 und Platz zum Wachsen hat sehr wohl Potenzial für eine Straßenbahn!
Mein Favorit wäre allerdings die Verlängerung der U11 (oder meinetwegen optional stattdessen einer Meterspurbahn auf selber Strecke) von Rüttenscheid und Grugabad über die Hatzper Straße bis Erbach. Die Verkehrsbeziehungen zwischen Haarzopf und Rüttenscheid sind seit jeher stärker als nach Frohnhausen, die ÖV-Fahrzeit zum Hauptbahnhof würde sich auf ca. 12 Minuten mehr als halbieren.

PL schrieb:
Zitat:
Da gibt es andere Strecken in Essen für dringender auf Straßenbahn umgestellt werden müßten. Burgaltendirf beispielsweise. Und die ganzen Netzergänzungen die es noch braucht: Steele Süd, Annental ... .
Da sind wir uns einig. Kray gehört ganz oben auf die Liste. Und Freisenbruch möchte ich noch ergänzen.
Könnte es sein dass er mit "Verkehrsmittel" an der Münchener Straße das "Horizontale Gewerbe" meint?
Wolfgang
wostei schrieb:
Könnte es sein dass er mit "Verkehrsmittel" an der Münchener Straße das "Horizontale Gewerbe" meint?
Es könnte nicht nur sein, es ist so.

Allerdings ist dieser Zustand schon lange wieder vorbei.

Grüße

-chriz

--
Rückfragen ersparst du dir oft viel, nennst du sofort dein Reiseziel.
Früherwarallesbesser schrieb:
Durch die Stillegung der Strecke jenseits der Schweriner Straße wurde Haarzopf vom Straßenbahnnetz abgehängt, man muss also immer mit dem Bus dorthin. Den Haarzopfern einen gebrochenen Verkehr in die Innenstadt anzubieten, dürfte die Fahrgastzahlen gegenüber einer durchgehenden Buslinie nach unten ziehen, also wird man da auch weiter Busse auf den Straßenbahngleisen verkehren lassen müssen. Inwieweit da noch Potenzial für eine Straßenbahnlinie zur Schweriner Straße als Zusatzverkehr besteht, kann ich nicht beurteilen, aber es wären zunächst mal vor allem zusätzliche (sprungfixe) Kosten.
Die Linie 145 wird da weiter fahren müssen, das ist korrekt, aber den Weiterbetrieb des Astes der Linie 196 ab Hollestraße empfinde ich nach Fertigstellung der Citybahn als Unverschämtheit. Der Abschnitt Alfred-Krupp Schule-Schweriner Straße liegt schon jetzt auf bestehenden Gleisen und der Abschnitt Hollestraße-Alfred-Krupp Schule läge ab Fertigstellung der Citybahn keine 200 Meter von den neuen Gleisen entfernt, das kann doch nicht sein.
Bahn4Future schrieb:
der Abschnitt Hollestraße-Alfred-Krupp Schule läge ab Fertigstellung der Citybahn keine 200 Meter von den neuen Gleisen entfernt, das kann doch nicht sein.

Dann schau mal, was ich zwischen diesen beiden Strecken in Wirklichkeit befindet: Ein Eisenbahnbetriebswerk sowie zwei Hauptstrecken. Also genügend Gründe für den Bus parallel zu Straßen- und Stadtbahn.

Grüße

-chriz

--
Rückfragen ersparst du dir oft viel, nennst du sofort dein Reiseziel.
Christoph Zimmermann schrieb:
Bahn4Future schrieb:
der Abschnitt Hollestraße-Alfred-Krupp Schule läge ab Fertigstellung der Citybahn keine 200 Meter von den neuen Gleisen entfernt, das kann doch nicht sein.

Dann schau mal, was ich zwischen diesen beiden Strecken in Wirklichkeit befindet: Ein Eisenbahnbetriebswerk sowie zwei Hauptstrecken. Also genügend Gründe für den Bus parallel zu Straßen- und Stadtbahn.
Über welche eine Brücke verläuft, an deren Nordseite sich nach Fertigstellung der Citybahn auch direkt eine Haltestelle befinden wird und selbst wenn sich diese Busstrecke lohnt, dann könnte man z.b.die Linie 145 nach Haarzopf über diesen Weg deutlich schneller zum Hauptbahnhof führen und den Ast der Linie 196 auf diesem Weg einsparen.
Bahn4Future schrieb:
[...]

[media.essen.de]

[...]
Das einzige, was man dort kritisieren könnte, ist die Tatsache, dass an der Haltestelle Goldschmidtstraße nicht gehalten wird.

Der 196er fährt alle 20 Minuten mit Solobussen, zudem hat man in Frohnhausen mit U18 101/106 und 109 bereits drei schienengebundene Verkehrsträger dicht beieinander. Für die Reaktivierung nur bis Schweriner Straße sehe ich kaum Potenzial, vorallem nicht wie von dir angedacht als Radiallinie. Wenn, dann eher bis Haarzopf oder weiter bis MH-Flughafen.


PL schrieb:Zitat:
Und Haarzopf wäre trotz Rückumstellungen auf Straßenbahn nicht so unbedingt das Verkehrspotential für eine Solche.

Da gibt es andere Strecken in Essen für dringender auf Straßenbahn umgestellt werden müßten. Burgaltendirf beispielsweise. Und die ganzen Netzergänzungen die es noch braucht: Steele Süd, Annental ... .

Grüße vom ex-Wuppertaler
Das Fahrgastpotenzial ist aber nicht das einzige Kriterium, wenn es um den Bau einer neuen Strecke geht. Auch so Dinge wie (städte)bauliche Rahmenbedingungen spielen da eine Rolle.
Und gerade beim Beispiel "Steele Süd" (eventuell auch mit Ringschluss über Überruhr - Annental nach Rellinghausen), sehe ich nicht, wie das ohne teuren Tunnel in Steele gehen sollte. Durch den letzten großen Umbau in Steele vor rund 10 Jahren hat man eine späteren Weiterbau der Straßenbahn nach Südosten quasi verunmöglicht.

Haarzopf dürfte dagegen baulich wesentlich einfacher sein, da die ehemalige Straßenbahn- und spätere Spurbustrasse nach wie vor als Grünstreifen vorhanden ist.

Gruß,
Lukas



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:11:30:17:06:48.
Lukas Gremer schrieb:
Das einzige, was man dort kritisieren könnte, ist die Tatsache, dass an der Haltestelle Goldschmidtstraße nicht gehalten wird.

Der 196er fährt alle 20 Minuten mit Solobussen, zudem hat man in Frohnhausen mit U18 101/106 und 109 bereits drei schienengebundene Verkehrsträger dicht beieinander. Für die Reaktivierung nur bis Schweriner Straße sehe ich kaum Potenzial, vorallem nicht wie von dir angedacht als Radiallinie. Wenn, dann eher bis Haarzopf oder weiter bis MH-Flughafen.
Dann richtet man halt eine Straßenbahnlinie ein, die nicht viel öfter fährt, schwächere Äste müssen ja nicht denselben Takt haben. Die Bedienung per Bus kann höchstens deshalb billiger sein, weil der Bus billig Diesel verbrennen kann, aber sobald die Busflotten elektrifiziert werden müssen, macht sich die Tatsache bezahlt, dass Schienen und Oberleitung schon vorhanden sind.

Dass man sich zusätzlich noch um eine Anbindung von Haarzopf kümmern sollte ist klar, aber die Strecke ist noch nicht vorhanden.

NRW in einem Satzteil erklärt

geschrieben von: Der nachdenkliche Stromrichter

Datum: 30.11.21 20:26

Allberto schrieb:
Einspruch: Haarzopf als attraktive Wohnsiedlung im Grünen mit hervorragender Anbindung an die Autobahnen A40 und A52 und Platz zum Wachsen [...]
Guten Abend,

Respekt, das zeugt von wirklicher Ortskenntnis, denn so denkt NRW mehrheitlich: Nahverkehr, das ist die Zubringerstraße zur Autobahn. Tram, ist das echt noch nicht abgeschafft?
Solange hier keine klare Mentalitätswende kommt, die dann auch nachhaltig in Kommunal- und Landespolitik ausstrahlt, brauchen wir uns alle auch nicht wundern, warum die Dinge so sind, wie sie sind. Dünne Fahrpläne, fehlende Angebote und schlechte Anschlüsse inklusive.

Freundliche Grüße
Tobias

"Ein Nichts zu sein, tragt es nicht länger - alles zu werden, strömt zuhauf!"
(aus "Die Internationale" | Deutscher Text durch Emil Luckhardt, 1910)





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:11:30:20:27:03.

Bedienung "Betriebsstrecken"

geschrieben von: hubertat

Datum: 30.11.21 22:18

Ist mir auch unverständlich, warum man das Fahrgastpotential der beiden Betriebsstrecken nicht nutzt.

Mit Fertigstellung der Bahnhofstangente wird ja zumindest der größere Teil der östlichen Betriebsstrecke wieder linienmäßig befahren werden. Warum es beispielsweise keine durchgehende Linie von Katernberg zum Hauptbahnhof und weiter geben soll, bleibt mir ein Rätsel. Man könnte diese Strecke als Bypass für den Tunnel sehr gut auch linienmäßig nutzen. Das gleiche gilt für Frohnhausen. Dort ist dichteste Bebauung, die einen Straßenbahnanschluss absolut gerechtfertigt. Noch dazu: beide Strecken müssen sowieso erhalten werden und mit einem ordentlichen Umsteigeknoten bei der Wickenburgstraße (Stadtbahn, Straßenbahn, Buslinien) könnte man für die Haarzopfer das Umsteigen auch etwas kompensieren.

Somit könnte man einiges an Busleistung einsparen und auf die Straßenbahn schlagen.

W.

Re: Bedienung "Betriebsstrecken"

geschrieben von: Lukas Gremer

Datum: 30.11.21 22:29

@hubertat: Dass es keine durchgehende Linie von Katernberg kommend über die Bahnhofstangente geben soll, liegt wahrscheinlich damit zusammen, dass man dann 2 verschiedene, alternierende Abfahrtspositionen (oben/unten) am Hauptbahnhof haben würde, wodurch insbesondere ortsunkundige Zollverein-Besucher, aber auch Einheimische verwirrt werden könnten. Wenn, dann würde es eher Sinn ergeben, die Altenessener Strecke (heute 108) über die Bahnhofstangente nach Westen weiterzuführen.

Gruß,
Lukas

Re: Bedienung "Betriebsstrecken"

geschrieben von: hubertat

Datum: 01.12.21 10:21

Lukas Gremer schrieb:
@hubertat: Dass es keine durchgehende Linie von Katernberg kommend über die Bahnhofstangente geben soll, liegt wahrscheinlich damit zusammen, dass man dann 2 verschiedene, alternierende Abfahrtspositionen (oben/unten) am Hauptbahnhof haben würde, wodurch insbesondere ortsunkundige Zollverein-Besucher, aber auch Einheimische verwirrt werden könnten. Wenn, dann würde es eher Sinn ergeben, die Altenessener Strecke (heute 108) über die Bahnhofstangente nach Westen weiterzuführen.
Dieser Einwand ist richtig. So oder so wird man an dem vorliegenden Linienkonzept noch nachbessern müssen, v. a. was die Befahrung bestehender Schieneninfrastruktur betrifft. Da dürfen die vorhandenen Betriebsstrecken nicht ungenutzt brach liegen!

W.

Re: NRW in einem Satzteil erklärt

geschrieben von: Allberto

Datum: 01.12.21 11:36

Der nachdenkliche Stromrichter schrieb:Allberto schrieb:
Allberto schrieb:
Einspruch: Haarzopf als attraktive Wohnsiedlung im Grünen mit hervorragender Anbindung an die Autobahnen A40 und A52 und Platz zum Wachsen [...]
Respekt, das zeugt von wirklicher Ortskenntnis, denn so denkt NRW mehrheitlich: Nahverkehr, das ist die Zubringerstraße zur Autobahn. Tram, ist das echt noch nicht abgeschafft?
Solange hier keine klare Mentalitätswende kommt, die dann auch nachhaltig in Kommunal- und Landespolitik ausstrahlt, brauchen wir uns alle auch nicht wundern, warum die Dinge so sind, wie sie sind. Dünne Fahrpläne, fehlende Angebote und schlechte Anschlüsse inklusive.
Aus Sicht der meisten Einwohner ist Haarzopf eben wegen der Autobahnanschlüsse "gut angebunden" und attraktiv. Und leider kann man das bei diesem unattraktiven Busangebot den Menschen dort auch kaum verübeln (30 Minuten Fahrzeit zum Essener Hbf bei nichtmal fünfeinhalb Kilomtern Luftlinie; in den Nachbarstadtteil MH-Heißen fährt nur einmal stündlich ein direkter Bus). Genau deswegen muss man ja dringend den im Ruhrgebiet bisher als attraktiv wahrgenommenen Wohnstandorten endlich mal ein attraktives ÖV-Angebot vorsetzen: Damit die vorhandene Autobahn-Fixierung nicht mehr weiter zementiert wird.
Also am besten beide Straßenbahnen nach Haarzopf bauen, von der Gruga aus und von der Wickenburg aus. Auch wenn Kray, Überruhr und etliche weitere Stadtteile noch mehr Potenzial haben. Das eine muss das andere ja nicht ausschließen.

Städte wie Bottrop, Bochum und Gelsenkirchen haben doch in der jüngeren Vergangenheit gezeigt, dass sich sogar im Ruhrgebiet der ein oder andere gute Ansatz zum ÖPNV-Angebotsausbau realisieren lässt (Bottrop: 10-Minuten-Takt auf den Hauptstraßen seit gut 10 Jahren, Gelsenkirchen: 5-Minuten-Takt auf der 302 anno 2018, Bochum: Netz2020). Die Mentalitätswende in Bezug auf Verkehr geht halt nicht von Heute auf Morgen durch Schalterumlegen. Das braucht Zeit und Ausdauer!
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