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 05 - Straßenbahn-Forum 

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Auf den ersten Blick überquerte in der Nacht auf den 5. November keine besondere Straßenbahn die Stadtgrenze der bayerischen Landeshauptstadt, doch die Ankunft des ersten Avenio-Vierteilers der T 4.8-Serie per Schwertransport läutet einen Generationswechsel ein. In den nächsten Jahren erreichen peu a peu noch 72 weitere Wagen dieser Serie das Münchner Tramnetz und sollen 24 Altfahrzeuge ablösen, neben den unmodernisierten R2-Wagen also auch die ersten Redesign-R2. Weitere 49 Fahrzeuge sind zur Bestandserweiterung geplant, um den umfangreichen Bedarf durch Angebotsausbau und Neubaustrecken abzudecken.
Das im serbischen Siemens-Werk in Kragujevac gebaute Fahrzeug 2511 hat am Abend des 2. November das Prüf- und Validationscenter von Siemens in Wegberg-Wildenrath verlassen und den 4. November einige Kilometer vor München auf dem Rasthof Fürholzen West an der Autobahn A 9 verbracht. Pünktlich nach Mitternacht erreichte der Schwertransport dann in Polizeibegleitung am Autobahnende der A 94 den Münchner Vogelweideplatz und wenige Meter wenige Meter weiter bereits den Betriebshof 2 an der Einsteinstraße.

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Der Erstling 2511 der 73 Vierteiler umfassenden Avenio-Serie per Schwertransport auf dem Weg nach München. Am Nachmittag vor der Ankunft im Betriebshof steht das Neufahrzeug auf dem Rasthof Fürholzen West


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Am frühen Morgen des 5. November, 20 Minuten nach Mitternacht erreicht der Schwertransport mit Avenio-T4-Wagen 2511 das Betriebsgelände der Tram in der Einsteinstraße. Bevor das Manöver beginnt, passiert ein Kurs der Linie 19 die Betriebshofszufahrt in Richtung S-Bahnhof Berg am Laim

Im Laufe des Vormittags des 5. November erfolgte ab kurz nach acht Uhr die Abladung des Avenios per Rampe und Seilwinde auf die Schienen herab.
Nach der Fahrt per Seilwinde von der Rampe des Schwertransporters hinab, konnte das Fahrzeug aus eigener Kraft die ersten Meter in die Werkstatthalle zurücklegen. Die technische Inbetriebsetzung erfolgte bereits im Prüf- und Validationscenter von Siemens in Wegberg-Wildenrath, auf den dortigen Testgleisen legte das Fahrzeug bereits die ersten 700 Kilometer zurück. In den vergangenen knapp drei Wochen erfolgte die Komplettierung des Fahrzeugs. Das Fahrzeug 2511 wurde seit der Abladung mit Wagennummer, Stadtwappen und dem Logo der Verkehrsbetriebe beklebt und zusätzlich auch mit Werbebannern foliert. Nun können die Vorbereitungen für die Inbetriebnahme- und Genehmigungsphase beginnen, den ersten Fahrgasteinsatz kündigte die MVG heute per Pressemeldung für April 2022 an.

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Um kurz nach 8 Uhr am Freitagvormittag baut die Mannschaft des Straßentransports die Rampe auf, um den Wagen 2511 auf die Schienen zu bringen


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Der T4-Wagen 2511 steht bis auf das letzte Wagenteil ganz auf Münchner Schienen


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Die ersten Meter auf Münchner Schienen aus eigener Kraft: Der südseitig abgeladene T4-Wagen 2511 auf Drehfahrt im Betriebshof

Die Veränderungen gegenüber der nahezu baugleichen T 4.7-Serie – also die vier Vierteiler 2501 bis 2504 – sind marginal. Von außen sticht sicherlich die farbige Linienanzeige, sowie die weiße Ziel- und Kursnummernanzeige ins Auge. In der Fahrzeugfront sind Sensoren für das Assistenzsystem ADAS angebracht, ebenso wie eine Kamera hinter der Windschutzscheibe.

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Blick in den Innenraum: Die Lichtleisten an der Decke sind verändert worden. Der Kasten für die Bremsansteuerung zwischen den Sitzen auf der Türseite endet nun bündig zur Sitzbreite, was die Gangbreite auf dieser Höhe leicht erweitert

Grüße aus München
Frederik



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:11:24:18:59:48.
Passt ja wunderbar zur Vorstellung des ersten Avenio für die VAG Nürnberg, siehe:

[www.drehscheibe-online.de]

Viele Grüsse
Vom Innenraumambiente durchaus ansprechend, auch dass die Seitenwände durch das grau statt weiß eher zu helles Licht abweisen. Auch die breiten Durchgänge scheinen genug Platz zu bieten. Positiv auch, dass man die breite Innenverkleidung um die Fenster auch als Armlehnen nutzen kann.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:11:24:16:37:25.
Vielen Dank für die Fotos.

Der Innenraum vom T4 sieht viel freundlicher und aufgeräumter aus als bei den bisher gelieferten Münchner T-Wagen.

Täuscht dies auf dem Foto oder ist dem wirklich so?
Frederik Buchleitner schrieb:
Am frühen Morgen des 5. November, 20 Minuten nach Mitternacht erreicht der Schwertransport mit Avenio-T4-Wagen 2511 das Betriebsgelände der Tram in der Einsteinstraße. Bevor das Manöver beginnt, passiert ein Kurs der Linie 19 die Betriebshofszufahrt in Richtung S-Bahnhof Berg am Laim

Im Laufe des Vormittags des 12. November erfolgte ab kurz nach acht Uhr die Abladung des Avenios per Rampe und Seilwinde auf die Schienen herab.
Stand der Schwertransport wirklich eine Woche im Betriebshof, bevor er entladen wurde?

Wie ich gerade sehe, muss er in der Zeit gereist sein:
Frederik Buchleitner schrieb:
Das im serbischen Siemens-Werk in Kragujevac gebaute Fahrzeug 2511 hat am Abend des 9. November das Prüf- und Validationscenter von Siemens in Wegberg-Wildenrath verlassen und den 11. November einige Kilometer vor München auf dem Rasthof Fürholzen West an der Autobahn A 9 verbracht.
Dementsprechend halte ich den 05.11. für falsch und den 12.11. für richtig!?

Oder auch nicht, da der Blog-Beitrag Avenio 2511: Schwertransport nach München am 5.11. erstellt wurde und bereits Fotos der Anlieferung enthält.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:11:24:18:24:39.
Vielen Dank für die Bilder.
Da bin ich ja mal gespannt, welches Zulassungstheater die TAB Oberbayern diesmal veranstaltet - oder hat man sich da gebessert?

Viele Grüße und den neuen Bahnen gute Fahrt
Matthias



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:11:24:19:19:11.
Samba Tw 303 schrieb:
Vom Innenraumambiente durchaus ansprechend, auch dass die Seitenwände durch das grau statt weiß eher zu helles Licht abweisen. Auch die breiten Durchgänge scheinen genug Platz zu bieten. Positiv auch, dass man die breite Innenverkleidung um die Fenster auch als Armlehnen nutzen kann.
Trotzdem bleibt es bei der Kraxelei auf die Podestsitze. Niederflur ist eigentlich was anderes .. fand die aktuell laufenden Serien sehr verbaut, eng und wenig für einen Betrieb mit vielen Fahrgastwechseln geeignet. Es mag jetzt besser sein. Trotzdem: bei allem Verständnis für technische notwendige Lösungen ist das nicht die Spitze der Entwicklung und kann es auch nicht sein. Hoffe doch stark, dass sich da noch was tut in der Richtung.

W.
hubertat schrieb:
Samba Tw 303 schrieb:
Vom Innenraumambiente durchaus ansprechend, auch dass die Seitenwände durch das grau statt weiß eher zu helles Licht abweisen. Auch die breiten Durchgänge scheinen genug Platz zu bieten. Positiv auch, dass man die breite Innenverkleidung um die Fenster auch als Armlehnen nutzen kann.
Trotzdem bleibt es bei der Kraxelei auf die Podestsitze. Niederflur ist eigentlich was anderes .. fand die aktuell laufenden Serien sehr verbaut, eng und wenig für einen Betrieb mit vielen Fahrgastwechseln geeignet. Es mag jetzt besser sein. Trotzdem: bei allem Verständnis für technische notwendige Lösungen ist das nicht die Spitze der Entwicklung und kann es auch nicht sein. Hoffe doch stark, dass sich da noch was tut in der Richtung.

W.
Naja, wenn Du einen vernünftigen durchgehenden Wagenboden haben möchtest, aber kein starrachsiges Multigelenkfahrzeug, so scheint das noch die beste Alternative zu sein.
Alle technischen Entwicklungen und zukünftigen Innovationen werden halt die physikalischen Gesetze auch nicht außer Kraft setzen können...
KT4D-Freak schrieb:
Oder auch nicht, da der Blog-Beitrag Avenio 2511: Schwertransport nach München am 5.11. erstellt wurde und bereits Fotos der Anlieferung enthält.
Da hast du natürlich recht. Ich hatte mich um eine Woche vertan und die weiteren Daten anhand der Wochentage zusammengestellt, bei einer ersten Korrektur dann aber nur einmalig den 12. November durch den 5. November korrigiert.

light.rail_transit schrieb:
Der Innenraum vom T4 sieht viel freundlicher und aufgeräumter aus als bei den bisher gelieferten Münchner T-Wagen.

Täuscht dies auf dem Foto oder ist dem wirklich so?
Die größeren Veränderungen sind schon bei der TZ-Reihe ggü. den T1-Wagen passiert. Durch die veränderte Deckenbeleuchtung wirkt der Innenraum natürlich nochmal etwas anders.

hubertat schrieb:
Trotzdem bleibt es bei der Kraxelei auf die Podestsitze. Niederflur ist eigentlich was anderes ..
Auch wenn der Innenraum gerade gegenüber den Variobahnen ziemlich voll wirkt, sind die Podestplätze bei älteren Fahrgästen durchaus beliebt. Gerade im Vergleich zu den „Kindersitzen“ in der Variobahn.
Ähnlich auch die Sitzplätze direkt neben den Türen: Anfangs hielt ich die Stange an dieser Stelle für eine völlige Fehlkonstruktion, da sie besonders bei den T1 einen Teil des Sitzplatzes unbenutzbar machte. Viele Fahrgäste empfinden die direkt neben dem Sitz angebrachte Stange aber durchaus als Vorteil.
Wo er wohl zuerst zugelassen wird?? Nürnberg oder München :-)))

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következő megálló,

Határ út (M)

metróállomás, végállomás

Transport per Bahn und nicht über die Strasse

geschrieben von: Boldur

Datum: 25.11.21 10:50

Beim Transport von Schienenfahrzeugen ist die Verkehrswende noch nicht angekommen.
Da waren unsere Vorfahren schlauer.

Re: Transport per Bahn und nicht über die Strasse

geschrieben von: Gerhard H.

Datum: 25.11.21 11:12

Und womit soll der Transport durchgeführt werden?

Mal Fakten bringen, und nicht nur fordern! Welcher Wagentyp? Welche Strecke?
Gerhard H. schrieb:
Und womit soll der Transport durchgeführt werden?

Mal Fakten bringen, und nicht nur fordern! Welcher Wagentyp? Welche Strecke?
Bisschen vorschnell geantwortet... Ein Bild von 1977 Transport eines verunfallten Stadtbahnwagens vom Btf. Bonn-Beuel zu DUEWAG nach Düsseldorf... Also irgendwie kann ich keine Spezialwagen oder so erkennen (aufgenommen bei Menden)... Damals hatte der Btf. Bonn-Beuel noch einen Gleisanschluss...

Aber wahrscheinlich gibt es heute 10.000 Gründe, warum so etwas nicht mehr geht...

66-0224.jpg

Viele Grüße Jochen




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:11:25:12:30:16.

Re: Transport per Bahn und nicht über die Strasse

geschrieben von: UK

Datum: 25.11.21 12:32

Jochen-1958 schrieb:
Gerhard H. schrieb:
Und womit soll der Transport durchgeführt werden?

Mal Fakten bringen, und nicht nur fordern! Welcher Wagentyp? Welche Strecke?
Bisschen vorschnell geantwortet... Ein Bild von 1977 Transport eines verunfallten Stadtbahnwagens vom Btf. Bonn-Beuel zu DUEWAG nach Düsseldorf... Also irgendwie kann ich keine Spezialwagen oder so erkennen (aufgenommen bei Menden)... Damals hatte der Btf. Bonn-Beuel noch einen Gleisanschluss...

Aber wahrscheinlich gibt es heute 10.000 Gründe, warum so etwas nicht mehr geht...

[attachment]
Ende der 90er wurden so noch die letzten B-Wagen (23er) aus Düsseldorf nach Köln geliefert. Die letzten neuen Wagen neben den Karlsruher 2-System-Wagen, die das Werk auf der Schiene verließen. Letztere auf eigener Achse.
Citylink Karlsruhe und Chemnitz wurden ab dem Hafen Antwerpen auf der Schiene auf eigenen Rädern an ihre Bestimmungsorte geliefert. Das ging zugegebenermaßen nur, weil die Radprofile passen.

Re: Transport per Bahn und nicht über die Strasse

geschrieben von: 155Treiber

Datum: 28.11.21 16:04

Es gibt extra umgebaute Wagen des Typs Saadkms für den Transport von Straßenbahnen. Da braucht es zum be- und entladen höchstens eine flache mobile Rampe und keinen Kran.
In Giesing sollte das sogar noch mit dem Anschluss klappen.

Re: Transport per Bahn und nicht über die Strasse

geschrieben von: luchs

Datum: 28.11.21 16:17

Die R2 waren die letzten Trams die auf diese Weise geliefert wurden. danach nur noch per Strasse.

Luchs.

Re: Transport per Bahn und nicht über die Strasse

geschrieben von: Thomaner

Datum: 28.11.21 16:26

Boldur schrieb:
Beim Transport von Schienenfahrzeugen ist die Verkehrswende noch nicht angekommen.
Da waren unsere Vorfahren schlauer.
So, wie die serbische Bahn derzeit drauf ist, falls das neue Siemens-Werk überhaupt ein AGL hat, ist der Transporte auf der Straße echt die beste Wahl.
So viele Haare hat ein Mensch gar nicht am Körper, die da grau werden können.
Bei DBC ist es derzeit auch kein Zuckerschlecken, aber da weißt Du wenigstens, wo sich Dein Wagen gerade rumtreibt oder rumsteht.
Selbst wenn TWA noch passende Wagen hat, hast Du solche Wagenmieten, wenn Du realisitisch kalkulieren willst, dass der LKW 3x bezahlt ist - und Du bist noch keinen Kilometer auf der Bahn gefahren.

In dem Fall muss man leider ganz klar sagen, dass hier der LKW nicht unbedingt zu teuer ist, sondern durch die/einzelne Akteure der Bahn zu teuer gemacht wird.

So, genug davon, sonst wird's völlig OT

LG Thomas

! und ? sind keine Rudeltiere.

Meine Bildbeiträge

Re: Transport per Bahn und nicht über die Strasse

geschrieben von: Gerhard H.

Datum: 29.11.21 11:35

Nein, das Werk hat bisher keinen Anschluß.

Zitat
Selbst wenn TWA noch passende Wagen hat, hast Du solche Wagenmieten, wenn Du realisitisch kalkulieren willst, dass der LKW 3x bezahlt ist
Und dann ist immernoch die Frage offen, dürfen die auch in Serbien, Ungarn und Österreich fahren?
Ich bin ich bei dir, mit der massiven Unlust auf Eisenbahn in der Ecke würde das vermutlich ein arges Abenteuer werden.

Re: Transport per Bahn und nicht über die Strasse

geschrieben von: Rolf Hafke

Datum: 29.11.21 13:01

>> Beim Transport von Schienenfahrzeugen ist die Verkehrswende noch nicht angekommen.
Da waren unsere Vorfahren schlauer. <<


Wie willst Du ein solches mehrteiliges Fahrzeug auf der Schiene (oder eher auf dem Wasser?)
transportieren. Das ginge nur mit speziellen Flach-Eisenbahn-Wagen, so wie damals bei den
Transporten gen Rumänien (waren aus der Schweiz).

Die Zweisystemer für Karlsruhe sind auf der Schiene überführt worden, das sind ja auch zugleich
Eisenbahn-Fahrzeuge ....

Aber Straßenbahnen?
Leider keine Chance.

R H
Seiten: 1 2 All Angemeldet: -