Hübsch - aber nach dem, was du schreibst, wohl eher sinnfrei. Eine Straßenbahn vom Hbf in die Peripherie, ohne die Innenstadt zu erreichen, scheint ja gerade fürchterlich in Mode zu sein, siehe Utrecht oder Lund.
(...) hätte es auch eine weniger aufwendige Reaktivierung ohne Fahrdraht getan.
So siehts aus, das sind vielleicht 200 m. Wobei es mit der Verlängerung der Linie 1 tatsächlich eine noch zentralere Station gegeben hätte. Im Zentrum sollte die Strecke durch die Rue de la Republique gehen, wenn man will, passt eine Bahn durch solche Straßen auch durch.Und wenn ich mir das Städtchen auf Gugelerde ansehe, liegt der Bahnhof in fußläufiger Entfernung zur Innenstadt. Wobei letztere anscheinend eine sehr enge Straßenführung aufweist, da passt also keine Straßenbahn hinein.
Mangelhaftes Sonntagsangebot ist in Frankreich leider ganz und gar nicht selten, auch in deutlich größeren Städten.Hübsch - aber nach dem, was du schreibst, wohl eher sinnfrei. Eine Straßenbahn vom Hbf in die Peripherie, ohne die Innenstadt zu erreichen, scheint ja gerade fürchterlich in Mode zu sein, siehe Utrecht oder Lund. Und der Wochenendverker mit 12 Busfahrten statt Straßenbahn zeigt ja deutlich, dass diese Bahn mehr eine Feigenblattfunktion übernimmt, da auch die Trassierung offensichtlich dem Primat des MIV geschuldet ist. Dass man jetzt eine stillgelegte Nebenbahn an die Strecke „dranhängen“ will, mag für die Anlieger dieser Strecke erfreulich sein, da aber die Innenstadt nicht erreicht wird, hätte es auch eine weniger aufwendige Reaktivierung ohne Fahrdraht getan.
Pauschalurteile helfen hier kaum weiter.Hübsch - aber nach dem, was du schreibst, wohl eher sinnfrei. Eine Straßenbahn vom Hbf in die Peripherie, ohne die Innenstadt zu erreichen, scheint ja gerade fürchterlich in Mode zu sein, siehe Utrecht oder Lund.
Zustimmung!So lange mit den jeweiligen Linien dennoch eine große Fahrgastnachfrage abgegriffen wird, halte ich eine Anbindung des Zentrums nicht für entscheidend darüber, ob eine Straßenbahn realisiert werden sollte oder nicht.
Bewertet ist das richtige Stichwort: Hätte man wie in Deutschland eine Nutzen-Kosten-Analyse durchgeführt, wäre das Straßenbahnprojekt sicherlich an der nicht-gegebenen Förderwürdigkeit gescheitert. Straßenbahnsysteme neu aufzubauen, deren Fahrzeuge kaum mehr Fahrgäste befördern können als Gelenkbusse, ist m.A.n. wenig sinnvoll.Wer da jetzt den größeren Fehler gemacht hat - die vorherige Stadtregierung, die dieses Netz in der kleinen Stadt (bei uns hieße es Mittelstadt) geplant hat oder die nachfolgende, die aufgrund der Absage des weiteren Ausbaus dem Begonnenen massiv die Wirtschaftlichkeit abgegraben hat, bewertet sicherlich jeder anders.
Eine Verbindung der zu reaktivierenden Eisenbahnstrecke halte ich allerdings für eine Schnappsidee, da keinerlei Bedarf für eine Direktverbindung von eher ländlichen Vororten in eine Großwohnsiedlung einer Vorstadt besteht. Es recht sollte man diese Option verwerfen, wenn man bedenkt, dass erstens die Citadis Compact sowohl bzgl. Kapazität als auch Sitzplatzanteil denkbar ungeeignet für einen Einsatz im Eisenbahnverkehr sind und zweitens für eine Durchbindung die gesamten Gleisanlagen im Bahnhof Aubagne umgekrempelt werden müssten. (Die Eisenbahnstrecke kommt von Nordosten, die Straßenbahn liegt auf der Südseite.)
Nicht nur nicht selten, sondern leider eher Standard: Die meisten Straßenbahnstädte haben sonntags nicht nur ein stark ausgedünntes Angebot, sondern zwecks Umlaufoptimierung häufig auch völlig unmerkbare Takte (21', 22' o.ä.). Hier wird m.A.n. jede Menge Potenzial verschenkt. Es gibt darüber hinaus eine ganze Reihe von Straßenbahnstädten, wo noch nicht einmal werktags ein akzeptables und vertaktetes Busangebot besteht.Mangelhaftes Sonntagsangebot ist in Frankreich leider ganz und gar nicht selten, auch in deutlich größeren Städten.
Als die Idee vorgestellt wurde, wurde die Möglichkeit einer solchen Durchbindung aber zumindest suggeriert...Davon gehe ich auch nicht aus, das wäre ein krasses Missverhältnis von Aufwand und Nutzen.
Sinnvoll wäre das schon, aber das "irgendwie" gefällt mir nicht: In Aubagne und Umgebung gibt es keine sinnvollen Einsatzgebiete. Daher sollte man eher über eine Vermietung oder Verkauf der überzähligen Fahrzeuge nachdenken, wie es z.B. Mulhouse gemacht hat. Ggf. könnte ein neuer Betreiber die Fahrzeuge auch um zwei (oder mehr) Module verlängern.Dennoch fände ich es irgendwie sinnvoll, wenn man den nun ja mal vorhandenen Fuhrpark irgendwann sinnvoll ausnutzen könnte.
Jetzt grüble ich schon eine ganze Zeit darüber, was wohl die Kinder zahlen müssen :-)Ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis bietet der Verkehrsbetrieb seinen Nutzern dennoch. Für die knapp zehnminütige Fahrt bezahlt man nichts (Kinder die Hälfte), wie das im gesamten ÖPNV in der Stadt der Fall ist.
Die Notwendigkeit des Bahnhofsumbaus sehe ich nicht. Die Straßenbahn kann doch einfach verlängert und östlich des Bahnhofs mit der Bahnstrecke verknüpft werden. Mal aus der Hüfte geschossen: Rue du Docteur Barthélémy - Av. Roger Salengro - Blvd. Marcel Pagnol - Av. de Garlaban, Führung der Straßenbahn auf der vorhandenen Straßenbrücke über die Bahnstrecke, dann runter auf die stillgelegte Strecke. Auf diese Weise wäre auch die Innenstadt etwas besser erschlossen.Es recht sollte man diese Option verwerfen, wenn man bedenkt, dass erstens die Citadis Compact sowohl bzgl. Kapazität als auch Sitzplatzanteil denkbar ungeeignet für einen Einsatz im Eisenbahnverkehr sind und zweitens für eine Durchbindung die gesamten Gleisanlagen im Bahnhof Aubagne umgekrempelt werden müssten. (Die Eisenbahnstrecke kommt von Nordosten, die Straßenbahn liegt auf der Südseite.)
Das ist eine rein kapazitative Betrachtung. Die Politik wollte den ÖV aber offensichtlich wirklich attraktiver machen. Doch absolut begrüßenswert, oder?Bewertet ist das richtige Stichwort: Hätte man wie in Deutschland eine Nutzen-Kosten-Analyse durchgeführt, wäre das Straßenbahnprojekt sicherlich an der nicht-gegebenen Förderwürdigkeit gescheitert. Straßenbahnsysteme neu aufzubauen, deren Fahrzeuge kaum mehr Fahrgäste befördern können als Gelenkbusse, ist m.A.n. wenig sinnvoll.
Vorsicht! Zweisystemer sind teurer, wenn große Fahrzeugkapazitäten gefordert sind. Ansonsten kann man das so pauschal nicht sagen, denn: Im Vergleich zu normalen Straßenbahnen schleppen sie zwar einen schweren Trafo mit sich herum, aber das tun Vollbahnfahrzeuge eben auch. Und größere Serien kann man auch mit Zweisystemern realisieren, wie gerade der Dualis der SNCF beweist.(Regionalstadtbahnwagen als "Tramtrain" auf reinen Vollbahnstrecken einzusetzen - insbesondere in Lyon und Nantes (ja, ja, ich weiß, es gibt eine nur Gleichstrom elektrifizierte Kreuzung mit der Straßenbahn...), entsprechende Pläne gibt es seit langem auch in Saint-Étienne - halte ich für eine teure französische Schnappsidee.)
Ja, ist m.W. auch derartig vorgesehen. Idealerweise könnte man prüfen, ob die Anbindung über den Marktplatz geführt werden kann, um die ursprünglich für die Linie 1 geplante zusätzliche Haltestelle mitten im Zentrum doch noch zu realisieren. Die Hauptbahn würde dann ggf. etwas weiter östlich überquert werden, genau da wo die Trasse der Voie de Valdonne abzweigt.Die Notwendigkeit des Bahnhofsumbaus sehe ich nicht. Die Straßenbahn kann doch einfach verlängert und östlich des Bahnhofs mit der Bahnstrecke verknüpft werden.
Zum Zeitpunkt der Umsetzung war Aubagne bzgl. ÖPNV noch unabhängig von Marseille (jetzt nicht mehr). Längerfristig ist der Lückenschluss durchaus denkbar und auch in Ausbaukonzepten enthalten.Wäre eine Anbindung an die Straßenbahn Marseille nicht günstiger gewesen?
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