So, mit dem Alltagskram aus 2012 habe ich Euch ja abschließend gequält. Nun kommt das versprochene Extra.

Auf der Männerinsel... oder habe ich da was falsch übersetzt ;-)

Nach den interessanten Erlebnissen 2010 in Blackpool hat sich das bewährte Dreier-Team wieder mal aufgemacht, skurrile Straßenbahnen abzulichten.
Opfer der Begierde war diesmal die Isle of Man (IOM) in der irischen See zwischen Großbritannien und Irland.
Die IOM ist ein recht seltsamer Konstrukt. Sie gehört nicht zum Vereinigten Königreich, sondern ist ein autonomer Kronbesitz und direkt der britischen Krone unterstellt. Sie ist auch keine Kronkolonie und zur EU gehört die Insel auch nicht, nimmt aber an der Zollunion teil. (Achtung, wir befinden uns vor dem Brexit !)
Ansonsten ist alles wie in GB. Man zahlt in Pfund und es herrscht Linksverkehr. Interessanteweise gibt es auf der Insel eigene Pfund-Noten und Münzen. Die sind zwar fast mit dem britischen Geld identisch, tragen aber lokale Motive und die Queen wird ohne Krone abgebildet. In GB kann damit angeblich nicht bezahlen, umgekehrt werden aber normale Pfund anerkannt.
Staatsoberhaupt ist die Queen, die den Titel „Lord of Man“ innehat. Vor Ort gibt es einen Gouverneur und einen Regierungschef.
Die rund 572 qkm große Insel hat rund 85.000 Einwohner, hinzu kommen natürlich noch viele Touristen.
Hauptstadt ist Douglas, gesprochen wird englisch. Es gibt aber noch das lokale Manx-Gälisch, eine keltische Sprache. Man findet es auf den Ortschildern wieder, die in englisch und Manx bezeichnet sind. Douglas heißt z.B. Doolish, die Insel wird auf Manx als „Vannin“ bezeichnet.
Die Insel ist sehr hügelig und verfügt teilweise über Steilküstenabschnitte. Der höchste Berg ist der Snaefell mit 621 m. Besiedelt ist die Insel seit dem 6. Jahrhundert vor Christi und in Douglas leben rund 25.000 Einwohner. Douglas fungiert u.a. als Seebad und hat eine lange Promenade, die mit den typischen viktorianischen britischen Hotels und Pensionen gesäumt ist.



Auch wir hatten in einem solchen Quartier bezogen und dabei strategisch eine gute Wahl getroffen.



Es gibt auf der Insel ein Parlament (Tynwald), das 929 gegründet wurde und als ältestes, durchgängig besetztes Parlament der Welt gilt.

Für den Freund schienengebundener Verkehrsmittel bietet die Insel, die rund 200 qkm kleiner als Rügen ist, eine erstaunliche Vielfalt an Bahnen.
Heute noch vorhanden ist die Dampfbahn von Douglas nach Port Erin, die Elektrische Überlandstraßenbahn von Douglas nach Ramsey, die Bergbahn auf den Snaefell, eine Grubenmuseumsbahn in Laxey und die Pferdetram auf der Promenade von Douglas.
Hinzu gesellt sich noch eine etwas isoliert, aber mit der Elektrischen gut erreichbare liegende Schmalspurdampfbahn, die Groudle Glen Rw. Daneben gibt es auch noch ein bis zwei 5-Zollbahnen und ein Transportmuseum auf der Nordwestseite der Insel.

Ziel der Exkursion waren die Bahnen an der Südostküste der Insel, dann nur dort hat sich der einst umfangreiche Schienenverkehr der Insel erhalten. Wir flogen Freitag Nachmittag von Düsseldorf nach Manchester. Mit an Bord war die Mannschaft von Bayer Leverkusen, die zu einem Spiel in Liverpool wollte. In der Reihe vor mir saß Tante Käthe, ähh ich meine natürlich Rudi Völler :-)
Abends ging es mit einer Propellermaschine (Dash 8) weiter zur IOM. Nach einer kurzen Taxifahrt konnten wir im Hotel einchecken und machten noch einen Spaziergang zur Endstation der Pferdebahn und Beginn der elektrischen Bahn. Nach Rückkehr ins Hotel fielen wir hundemüde in die Betten.

Für die Fahrten auf der Insel empfahl sich seinerzeit das Island Explorer Ticket. Es gab es für einen Tag zu 16 Pfund und für 3 Tage für 32 Pfund. Es galt auf allen Bahnen und allen Linienbussen, nicht jedoch auf der Groudle Glen Rw und der Laxey Minenbahn. Gewöhnungsbedürftig, aber auch recht simpel ist das eigenhändige Gültigmachen des Tickets. Man rubbelte die Tage, das Jahr und die Wochentage frei und zieht dann eine Selbstklebe-Folie drüber.
Für uns war das 3 Tage-Ticket ideal, konnten wir damit ja auch noch die Fahrt zum Flughafen abdecken.

Der erste Tag, 11.08.2012.

Der Samstag war dann der elektrischen Bahn gewidmet, die wir bis Laxey befuhren, dem unteren Endpunkt der Sneafell-Bahn. In Laxey besuchten wir noch kurz die Museumsgrubenbahn, bevor wir uns teilweise per Zug und ab Groudle Glen zu Fuß an der Strecke entlangarbeiteten um Streckenaufnahmen zu machen. Da an diesem Samstag noch schönes Wetter war, gelang das natürlich hervorragend. Abends nutzten wir die Pferdetram und klapperten die Promenade ab. Wir schauten noch am Bahnhof der Dampfbahn vorbei und konnten die Abfahrt eines Zuges miterleben. Hierbei erfuhren wir auch, das die Schöma-Lok der Bahn einen Motorschaden haben soll und tief im Lokschuppen versteckt ist. Zu sehen bekamen wir sie nicht.

Es ist der Morgen des 11.08.2012. Die Wagen stehen bereit oder werden bereit gestellt. Hier Wagen 1 und 19.



Auch die Pferdebahn steht in den Startlöchern.



Wagen 1 in Seitenansicht.



Teil 2 folgt sofort.



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:07:30:20:00:37.

Teil 2:

In Douglas macht sich auf der Manx alles bereit. Wagen 22 und 41.



Hau Ruck ! und Brzzzlll ;-)



Der Hafermotor ist inzwischen auch eingetroffen.



In Laxey kann man auf die Sneafell-Bahn umsteigen. Wir haben dann schon mal die ersten Bekanntschaften mit deren Wagen gemacht.



Manx 22 und hinten Sneafell 3.



Weiter geht's in Teil 3.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:07:30:20:00:22.

Teil 3:

Wagen 6 der Snaefell Mountain Bahn.



Inzwischen ist der 19 der Manx mit Sommerbeiwagen eingetroffen.



Snaefell 3 kommt vom Berg runter.



Und der 4 rückt aus zum Berg.






Teil 4 folgt.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:07:30:20:00:08.

Teil 4:

How to hide the Weichenhebel....



Snaefell 4 und 6.



In Laxey gibt es dann auch noch eine kleine schmalspurige Museumsbahn. Man hat eine Akkulok...



.. und diese Dampfbiene.



In Laxey drehen sie auch am Rad. Ein großes Wasserrad aus der Frühzeit der Industrialisierung.



Teil 5 folgt.



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:07:30:19:59:54.

Teil 5:

Wie gesagt, langsam wurde das Wetter besser und wir begannen mit Streckenaufnahmen. Erst mal an der Ausfahrt der Manx in Laxey. Eine offene Sommergarnitur und in Schlips und Kragen legt sich Wagen 33 mit einen Beiwagen in die Kurve.



Wagen 6 mit Beiwagen.



Da ist die Tram.



Und nochmal an der Umsteigestation Laxey. Snaefellbahn auf Keltisch.



So langsam wurde es voller.



Teil 6 folgt.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:07:30:19:59:40.

Teil 6:

Wir sind bis Groudle Glen mit der Bahn und ab dann einfach zu Fuß an der Strecke lang Richtung Douglas. Und nahmen mit, was kam. Die genauen Örtlichkeiten habe ich leider nicht verzeichnet. Das hier könnte aber an der Kurve über den Groudle River sein.



Blick auf die Küste. Wer genau hinsieht, erkennt etwa in der Bildmitte die Gleise der Groudle Glen Bahn.



Und weiter geht's auf Douglas zu entlang der Kind Edward Road.






Das könnte etwa nicht weit von Onchan Elim Church sein.



Teil 7 folgt.



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:07:30:19:59:25.

Teil 7:








Mit Küstenblick.



Teil 8 folgt.




2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:07:30:19:59:10.

Teil 8:

Jetzt sind wir schon am Ortsrand von Douglas.



Wagen 16.



Wagen 57



Der 5 ist ebenfalls unterwegs.





Teil 9 folgt.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:07:30:19:58:54.

Teil 9:

Douglas rückt immer näher und auch der Endpunkt der Strecke.








Am Depot in Douglas.






Teil 10 folgt.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:07:30:19:58:37.

Teil 10:

Abends nutzten wir die Pferdetram und klapperten die Promenade ab.



Kinder und Tiere kommt immer gut. Hier ein offener Sommerwagen.




Man achte auf die Details. Das kleine gelbe Schild links. Der Fähranleger war nicht weit.....



Am anderen Endpunkt der Pferdetram.



Wo genau jetzt diese Uhr stand, weiß ich auch nicht mehr.



Teil 11 folgt



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:08:01:17:56:44.

Teil 11:

Wir schauten noch am Bahnhof der Dampfbahn vorbei und konnten die Abfahrt eines Zuges miterleben. Hierbei erfuhren wir auch, das die Schöma-Lok der Bahn einen Motorschaden haben soll und tief im Lokschuppen versteckt ist. Zu sehen bekamen wir sie nicht.

Lok "C. H. Wood"






Abends konnten wir, nachdem wir den Betriebsschluß und das Einrücken der Elektrischen ausgiebig photographiert hatten noch an der Endstation in einem gut besuchten Restaurant mit Außengastronomie etwas zu essen gönnen.









Teil 12 folgt.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:07:30:19:58:03.

Teil 12:

Abrüsten der Wagen.





Der letzte Zug kommt am Abend rein.



Bei der Pferdebahn ist auch Feierabend.



Big Bird is wachting you. Wir haben uns trotzdem nicht beim Essen stören lassen.



Damit endete der 11.08.2012. Weiter ging es dann am nächsten Tag. Aber das ist eine weitere Staffel.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:07:30:19:57:27.

Danke für die interesannten Bilder. Insbesondere die Gleislage auf dem vorletzten Bild ist ja schon abendteuerlich....

Moin und...

"Dank sei dir, für diese Müh´, inklusiv´ dem Federvüh´ "... Fotos, die man hören kann, fein gemacht.

Gruß

Hallo Frank,

vielen Dank für die schönen Bilder!

Für das Bild mit der Uhr und dem Pferdebahnwagen 21 hast Du Dich gegenüber dem vorherigen Bild um 90 Grad nach rechts gedreht. An der Uhr fuhr früher mal die Kabelstraßenbahn von Douglas ab.

Es grüßt

die Kastenlok



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:07:31:20:20:54.