Nachdem die Reise-Saison wieder einigermaßen gestartet ist, hat sie für mich mit einer Gegend begonnen, die ich noch nie zuvor gesehen habe, unter Straßenbahnfans aber durchaus populär ist – das slowakische Košice. Knapp 240.000 Einwohner und im östlichen Teil des Landes gelegen, ein fernes Ziel für mich. Um das dortige Netz kennen zu lernen und vor allem den finanziellen Aufwand so überschaubar wie möglich zu halten, habe ich mich mit der Kombination Flixbus und LeoExpress dorthin begeben.
▼01▼ Praha Hlavní nádraží


Der einigermaßen hässliche schwarze Zug fuhr weit über acht Stunden durch die Nacht. Ich habe keine Ahnung, ob das nun als Fernverkehr gilt – denn gehalten wurde zuweilen an jeder Station. Aber netterweise wird nachts die Innenbeleuchtung ausgeschaltet. Entspannter als selbst Auto zu fahren, ist es allemal, selbst wenn man nicht wirklich zum Schlafen kommt. Ich bin relativ putzmunter und mit Vorfreude in der 4-Uhr-Stunde in Košice angekommen.
▼02▼ Staničné námestie


Es ist Montagmorgen. Fast wie vorgesehen bin ich mit der ersten R1 zum Ort des interessanten Geschehens gefahren – dem Stahlwerk im Süden der Stadt, das etwa zwölf Kilometer hinter dem Ende der geschlossenen Stadtbebauung liegt und Ziel eines regen Berufsverkehrs ist.
▼03▼ Štúrova


Die Fahrt dorthin an sich ist schon irgendwie toll. Kein Wunder, dass da schon so viele von uns waren. Man fährt nach Süden, schaut hinten also einigermaßen nordwärts raus und hat somit solch einen Ausblick – im Sommer natürlich nur.
▼04▼ Moldavská cesta


Montagmorgen, 5. Juli am Entree des weit ausladenden Stahlwerks, quasi die europäische Außenstelle der United States Steel Corporation. Kurz nach fünf, es landen insgesamt drei Bahnen in dieser etwas altmodisch anmutenden Haltestellenanlage und bringen Personal zu den Werkstoren. Drei Züge, ein Zugtyp. Auch der einzige, den ich beim Fahren durch die Stadt schon sehen konnte.
▼05▼ Vstupný areal U.S. Steel


Irgendwie habe ich hier mehr erwartet. Während ich zu einem besseren Fotostandort laufe, wird mir langsam etwas klar. Noch den Zug aufnehmen, der sich gerade auf den Rückweg in die Stadt macht...
▼06▼ Vstupný areal U.S. Steel


...und dann mal schauen, ob hier heute vielleicht irgendetwas anders ist als ich es erwartet habe. Schulferien, klar, vorher nachgesehen und akzeptiert...aber...nein, verdammte Scheiße. Wer oder was zum Teufel...“Heiliger Kyrill“ und noch irgendein Käse...herzlichen Glückwunsch, es ist Feiertag in der Slowakei!

Wann passt es bei mir zeitlich, inwiefern korrespondiert so eine Fahrt mit anderen Vorhaben oder Terminen, wie komme ich günstig ans Ziel und wie wieder zurück, muss ich da unbedingt übernachten, wie viel Zeit muss ich einplanen um das Netz ausgiebig und ohne Stress kennen zu lernen, wie sieht der Wagenpark aus, wirken sich Ferien auf das Angebot und den Fahrzeugeinsatz aus, wo kann ich gut Ruhepausen einlegen, wie sieht die sanitäre Infrastruktur vor Ort aus und inwieweit muss ich gesundheitliche Dinge bedenken...reicht das denn nicht, um einen solchen Ausflug zu planen? All diese Dinge? Nein, ich soll auch noch nach allen möglichen und unmöglichen Feiertagen schauen!

Nun gut, immerhin WAR Betrieb auf der Strecke, sodass ich das ein oder andere Foto anfertigen konnte. Aber jetzt dann den ganzen Tag hier im Feiertagsmodus...ohne womöglich auch nur einen anderen Wagentyp zu sehen?
▼06▼ Vstupný areal U.S. Steel


Immerhin, Autos werden heute wohl kaum stören und Menschen auch nicht.
▼07▼ Štúrova


Nicht mal im Stadtzentrum wie hier am zentralen Gleisdreieck.
▼08▼ Štúrova


Ich habe mich dann kurzfristig entschieden, mir vor Ort doch eine Übernachtungsmöglichkeit zu buchen, die Rückfahrkarten zu stornieren und für den Folgetag neu zu kaufen. Soweit kommt’s noch...mir die Tatra-Züge vorzuenthalten...
▼09▼ Staničné námestie


Nicht dass mir die Vario LF2+ nicht gefallen würden. Sie machen einen soliden und brauchbaren Eindruck. Mit 46 Exemplaren stellen sie gut die Hälfte des Gesamtfuhrparks. An Wochenenden und Feiertagen sind sie offenkundig unter sich.
▼10▼ Komenského


Der Innenraum dieser Gelenkwagen wirkt einigermaßen durchdacht, mit 46 Sitzplätzen (auf 22 Metern) ist die Bahn gut ausgestattet. Niederflurig sind jeweils die Bereiche an den innen liegenden Türen.
▼11▼ Innenraum Vario LF2+


Im weiteren Verlauf des Montags hatte ich nun die Chance, die einzelnen Strecken des Netzes zu begutachten. Zunächst ging es nach Sever. Insgesamt 15 Linien gibt es vor Ort, von denen sieben permanent unterwegs sind.
▼12▼ Komenského


In einem kurzen Satz die Netzstruktur zu beschreiben wird schwierig – also lasse ich’s. Hier im nördlichen Teil des Netzes dominieren straßenbündige Strecken. Es ist immer noch Feiertag, entsprechend wenig los war auf diesen Straßen.
▼13▼ Komenského


Ein zentraler Knotenpunkt ist der Námestie Maratónu mieru. Wir befinden uns nördlich der Altstadt, in der zwar auch Schienen liegen, die aber nicht am Netz sind. Zum Historischen Museum, das die Kulisse auf diesem Foto bildet, müssen die Bahnen einen kleinen Umweg nehmen.
▼14▼ Námestie Maratónu mieru


Auch sonst scheint man mal mehr vorgehabt zu haben, denn hier gibt es ein vollwertiges Gleisdreieck in Richtung Osten (im Bild nach rechts), an das sich aber auch keine Strecke anschließt. Lediglich eine Wendeschleife (hinter dem Gebäude ganz rechts) wird hier noch bedient.
▼15▼ Námestie Maratónu mieru


Die Strecke in der zentralen Fußgängerzone wurde in den 1980ern zugunsten der Sanierung der St.-Elisabeth-Kirche aufgegeben. Heute liegen die Gleise ohne Oberleitung und ohne Anschluss an das Netz ungenutzt.
▼16▼ Hlavná


Wie eine Klammer umspannt die Linie 9 das Netz und den dichter bebauten Teil der Stadt. Dem Großteil der genutzten Trasse sieht man ihre Herkunft aus sozialistischen Zeiten an. Zunächst beginnt sie noch recht unauffällig nördlich des Stadtzentrums. Y-Bauten sind immer was feines!
▼17▼ Československej armády


Der Großteil der Strecke stammt aus den 1960ern und wurde zusammen mit der eingangs erwähnten Schnellstraßenbahnstrecke zur Stahlhütte errichtet. Die Erschließung der mit der Zeit entlang der Tangente errichteten Wohnsiedlungen war die wesentliche Aufgabe der Strecke.
▼18▼ Trieda Slovenského národného povstania


Auf dem südlichen Teil der Neuner-Trasse konnte ich dann erstmals vor Ort den Streckenzustand vorfinden, den man – oder besser ich – noch immer ein bisschen im Hinterkopf hat, wenn man an Straßenbahnen im einst sozialistischen Osteuropa vermutet. Bisher hatte ich hier nur teils sehr frisch sanierte Strecken gesehen bis hin zum mit Rasenimitat ausgelegten Gleisen, wie sie auf dem Bild zuvor zu sehen sind.
▼19▼ Alejová


Hier allerdings scheint die Zeit bislang stehen geblieben zu sein. Allerdings war diese Ecke – der Süden des Netzes – einfach noch nicht ‚dran‘. Alles auf einmal kann man ja wohl kaum anpacken, so klein ist der Betrieb dann auch wieder nicht.
▼20▼ Autocamping


Den Abschluss der Neuner-Tangente ist die Strecke entlang der Siedlung Nad Jarezom, benannt nach dem nördlich gelegenen See. Hier schnuppert man wirklich noch die Osteuropa-Atmosphäre. Die modernen Wagen wippen über die eigentlich schnurgerade Trasse, vorbei an Haltestellen, die allesamt einst Fußgängertunnel aufwiesen.
▼21▼ Slanecká


In der Wendeschleife konnte ich dann an diesem Tag doch noch einen anderen Wagentyp aufnehmen: Ein KT8D5 mit Niederflurbereich stand als „Backup Vehicle“ beschriftet auf einem Abstellgleis. Die Fahrgäste mussten an dem Tag aber offenbar nicht mit diesem Wagen Vorlieb nehmen, sondern durften in den Vario LF2+ aus dem Fenster schauen...
▼22▼ Galaktická


▼23▼ Galaktická/Slanecká


Trotz hoher Temperaturen war am Abend nichts los in der Innenstadt – sie war immer noch weitgehend menschenleer. Lediglich am Bahnhof konnte ich den Tag über hin und wieder ein wenig Gewusel beobachten. Aber vermutlich ist im runtergerockten Einkaufscenter links auch sonst nicht mehr viel los...
▼24▼ Štúrova


Eine Übernachtungsmöglichkeit hatte ich mir am Morgen im Gewerbegebiet rund um die kurze Außenstrecke der 4 in Barca gebucht. Inmitten einer Ausfallstraße gelegen hat mich die Strecke wenig interessiert, sodass ich mir auch am Folgetag nicht mehr die Mühe gemacht habe, mir die Endschleife der 4 anzusehen. Das sind etwa 400 Meter vom ganzen Netz, die ich nicht gesehen habe.
▼25▼ Južná trieda


Am Dienstag ging es früh wieder los – und nun mit „Vollastbetrieb“ (nun gut, durch die Ferien vielleicht nur 80%, es fiel ein allgemeiner Zehnminutentakt am Nachmittag weg, den es an Schultagen gibt) – und das erste Fahrzeug, dass ich gesehen habe, war endlich mal was anderes! Ein Tatra im Linieneinsatz!
▼26▼ VSS križovatka


Und auch meine R-Linie zur Stahlhütte bestand aus Tatra-Fahrzeugen. Die alte Farbe, die der zweite Wagen hat, gefiel mir eigentlich ganz gut. Diese komischen Schwünge der aktuellen Lackierung sind nicht meins.
▼27▼ VSS križovatka


Und ein weiteres Mal ging es auf die zwölf Kilometer übers Land in Richtung des größten Arbeitgebers der Stadt.
▼28▼ Innenraum Tatra T6A5


Dicht gefolgt von der R1, die ich eigentlich am Tag zuvor nutzen wollte. Feiertags fuhr sie ja einige Minuten später und nicht so dicht mit einer anderen Linie. Es gibt generell die Linien R1 – R8. Alle fahren zum Stahlwerk – von verschiedenen Punkten der Stadt. Die meisten weisen nur wenige Einzelfahrten auf.
▼29▼ Moldavská cesta


Die Zeitstunden, in denen auf der Strecke am meisten los ist, dürften die 5- und die 14-Uhr-Stunde sein. An Ferientagen scheint dieser Betrieb der einzige Einsatz der Tatra T6A5 zu sein. Von ihnen gibt es noch gut 20 Wagen.
▼30▼ Vstupný areal U.S. Steel


▼31▼ Vstupný areal U.S. Steel


Natürlich waren auch am Dienstag die Vario LF2+ hier unterwegs, insgesamt konnte man die eingesetzten Tatra-Züge an einer Hand abzählen. Aber netter als am Tag zuvor war es auf jeden Fall.
▼32▼ Vstupný areal U.S. Steel


Von den KT8D5 gibt es im Wagenpark etwa zehn Stück sowie weitere acht mit einem Niederflur-Mittelteil. Sie sind beliebte Werbeträger, es gibt aber auch Exemplare im aktuellen Farbschema.
▼33▼ Vstupný areal U.S. Steel


Die T6A5 gibt es sowohl im aktuellen Lack als auch noch – vereinzelt – im älteren, türkisgrün-weiß. Eine kleine Besonderheit bieten diese Züge: Es wird der Stromabnehmer vom hinteren Wagen genutzt, um die Verschmutzung der Dächer gering zu halten.
▼34▼ Vstupný areal U.S. Steel


▼35▼ Vstupný areal U.S. Steel


▼36▼ Vstupný areal U.S. Steel


Nach zwei Runden in den tiefen Süden rücken die Tatra-Züge schon wieder ein. Das Ziel ist das Kürzel des Verkehrsbetriebs – es geht also (als Fahrgastfahrt) in Richtung Betriebshof, der am Stadtrand kurz vor dem Beginn der Überlandstrecke liegt.
▼37▼ Vstupný areal U.S. Steel


▼38▼ Vstupný areal U.S. Steel


Und dann ist der Tanz schon wieder vorbei. Die lange Strecke, die weitgehend durch Feld und Flur verläuft, wird aber dennoch während der gesamten Betriebszeit bedient. Zur Erschließung einiger kleinerer Ortschaften fährt die Linie R1 im durchgehenden Stundentakt. Und werktags kommt – ebenfalls einmal je Stunde – die R7 hinzu, sodass sich ein für so eine Strecke relativ ordentlicher Halbstundentakt für solche Haltestellen ergibt.
▼39▼ Poľov, rázcestie


▼40▼ Poľov, rázcestie


▼41▼ Poľov, rázcestie


Kurz bevor die Züge wieder das geschlossen bebaute Stadtgebiet erreichen, wird es wenig anheimelnd – inmitten einer Schnellstraße. Das Kapitel „Stahlwerk-Berufsverkehr“ habe ich damit nach dem zweiten Anlauf (für mich) erfolgreich abgeschlossen. Im Übrigen gibt es auch diverse R-Buslinien zur Hütte, denn immerhin gibt es einige große Siedlungen, die das Straßenbahnnetz gar nicht erreicht.
▼42▼ Moldavská cesta


Anschließend ging es noch ein wenig durchs weitere Straßenbahnnetz, an Ecken, die ich tags zuvor schon gesehen, aber noch nicht aufgenommen habe. Es musste zwingend an die 9 gehen...
▼43▼ Festivalové námestie


...denn immerhin ist an Ferientagen diese Linie die einzige, auf der abseits der R-Kurse auch Tatra-Züge fahren. Nämlich die KT8D5 und deren Varianten mit Niederflurbereich. Leider war es wie so oft – Motivaufnahmen gelingen am ehesten mit dem „Standardwagen“, während die für mich interessanteren Wagen oft nur mäßig gelingen. Diesen Zug habe ich nur ein einziges Mal den Tag gesehen.
▼44▼ Československej armády


Nur auf den Fahrplänen der 6 und 9 findet sich an einzelnen Fahrten das Rollstuhlsymbol (an Schultagen sowie an schulfreien Werktagen). Schlussfolgerung: Nur auf diesen Linien lassen sich Tatras finden. Denn wenn keine Fahrt das Symbol aufweist, dann sollten alle Fahrten barrierefrei sein.
▼45▼ Československej armády


Wobei ein als barrierefrei gekennzeichneter Kurs auf der 9 nicht automatisch ein Vario LF2+ bedeuten muss – es kann auch ein solcher Tatra mit Niederflurbereich kommen. Warum dieses Exemplar aussieht, als wäre es aus Prag geklaut worden, weiß ich nicht. Ich kann mich nicht an Bilder aus Košice erinnern, auf denen Straßenbahnen in dieser Farbe zu sehen sind.
▼46▼ Hviezdoslavova


Am Montag hatte ich ja schon einen Vorgeschmack auf die Gestaltung einiger dieser Wagen bekommen – und tatsächlich. Wenn Werbung, dann richtig penetrant. Die Vario LF2+ hingegen sind komplett werbefrei.
▼47▼ Trieda Slovenského národného povstania


Als wenn die Standardlackierung nicht farbenfroh genug wäre. Nach dem Kennenlernen der Strecken am Vortag konnte ich mich am Dienstag tatsächlich auf die Wagen konzentrieren.
▼48▼ Trieda Slovenského národného povstania


In der 14-Uhr-Stunde waren dann wieder mehr Tatras in der Stadt anzutreffen – aber wie schon geschrieben: Solche Motivfotos gelingen mir mit spezielleren Wagen einfach nicht. Jetzt war alles frei, den KT8D5 auf der R1, der hier wenige Minuten zuvor vorbei fuhr, wurde von Autos begleitet...
▼49▼ Štúrova


Für nicht allzu zeigenswert halte ich einige Zwischenstrecken, die auf dem Weg in die außen liegenden Stadtteile einfach nur Gegend durchqueren. An denen habe ich mich auch kaum aufgehalten.
▼50▼ Južná trieda


Zum Abend hin wollte ich noch einmal an die Strecke nach Nad Jazerom. Während die Straßenbahntangente nach unten geführt wird um den Anschluss an die Nord-Süd-Strecke der 4 herzustellen, läuft die parallele Straße über diese Kreuzung. Was zu einer ziemlich interessanten Situation der Haltestelle führt.
▼51▼ VSS križovatka


▼52▼ VSS križovatka


▼53▼ VSS križovatka


Anschließend muss die Trasse aber wieder nach oben geführt werden, weil sie nun, zusammen mit der Straße, die Eisenbahn überquert.
▼54▼ Nižné Kapustníky


Noch einmal gibt es Einzelfahrten zum – oder besser gesagt vom Stahlwerk. Und nun ab ins Depot.
▼55▼ Nižné Kapustníky


Und auf der 9 ist bis zum Betriebsschluss noch der ein oder andere Tatra-Zug unterwegs. Dieses Exemplar habe ich den Tag über einige Male gesehen, aber so richtig nett wollte bislang kein Bild vom Wagen gelingen.
▼56▼ Slanecká


Und mit dem Bild eines der letzten Kurse des Tages kann ich mich nun endlich verabschieden. Nun war ich auch mal hier um zu schauen, warum einige von diesem Betrieb immer so geschwärmt haben.
▼57▼ Staničné námestie


Ich habe das Ganze ja doch noch erfolgreich abschließen können. Notiz an mich: Vorher nachschauen, es ist ja nicht so, dass man sich heutzutage nicht alle Informationen vorher zurecht klauben kann. Aber wenn ich gar nicht auf die Idee komme, man könnte versehentlich in einen Feiertag geraten, dann recherchiere ich doch nicht...obwohl es ja nicht das erste Mal ist, dass mir so etwas passiert. Vielleicht lerne ich’s ja doch noch irgendwann.

Das soll's gewesen sein.

Liebe Grüße aus Berlin-Buch von
Philipp



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:07:20:19:33:36.

Sehr schöne Aufnahmen. Danke dafür.

Schönen guten Abend!

Vielen Dank für die wirklich schönen Bilder.

Eine Frage zu Bild 05 habe ich allerdings. Das auf dem Bild mehrfach zu sehende Schild u.a. mit dem Fotografierverbot hast Du schon gesehen? Im Bereich der Endstation ist bei meinen bisherigen Besuchen dort stets Sicherheitspersonal vor Ort gewesen, die die Piktogramme auf den Schildern auch vehement durchgesetzt haben. Einerseits sollen dort Hobbykollegen schon richtig Ärger bekommen haben, andererseits soll es auch Wachschutzangehörige gegeben haben, die ein Herz für die Straßenbahnfuzzies gehabt haben und Tipps gegeben haben, in welchem Winkel man fotografiert, dass man von den wohl schützenswerten Industrieanlagen nichts auf dem Foto hat. Wie ich Deinen Bilder sehe, scheint es Dir dort gefallen zu haben, was ich sehr gut nachvollziehen kann. Beim nächsten Mal also etwas Vorsicht walten lassen.

Wenn Du Dich auch für die 'große Bahn' interessierst, so sei Dir für's nächste Mal die zum Stahlwerk für die Anlieferung von Eisenerz führende Breitspurstrecke aus/in die Ukraine empfohlen - Basisinformationen -> [de.wikipedia.org] .

Viele Grüße
Der Fahrgast

Moin Moin,

wirklich schöne Bilder und vielen Dank für den ausführlichen Bericht aus Košice, den ich mit Freude gelesen/angeguckt habe.

Liebe Grüße aus MV

Der Fahrgast schrieb:

Das auf dem Bild mehrfach zu sehende Schild u.a. mit dem Fotografierverbot hast Du schon gesehen? Im Bereich der Endstation ist bei meinen bisherigen Besuchen dort stets Sicherheitspersonal vor Ort gewesen, die die Piktogramme auf den Schildern auch vehement durchgesetzt haben.

Natürlich habe ich die Schilder wahrgenommen. Und ich nehme auch an, dass wenn sich jemand für mein Herumlungern dort interessiert hätte, diejenigen sich auch bei mir bemerkbar gemacht hätten. Ich war ja sogar zwei Tage hintereinander vor Ort. Es scheint aber niemanden gestört zu haben oder ich war zu unauffällig. Ich meine aber schon, dass Securityleute mich gesehen haben. Meist haben die sich an den Eingängen herumgetrieben, einer hat mal die Haltestelle gequert. Die selbst waren aber nicht gerade im Fokus. Ich wurde zu keiner Zeit angesprochen.

Von Schildern allein hat sich wohl noch nie wer von etwas abhalten lassen. Durch die zahlreichen Bilder von dort die es gibt und hier auch schon gezeigt wurden gehe ich davon aus, dass die Straßenbahnfreaks trivial sind. Was irgendwer mit den Bildern anfangen könnte, auf denen die Industrieanlagen als Motiv zu finden sind, weiß vermutlich vor Ort auch mittlerweile jeder - gar nichts. Schau, schau, die arbeiten mit Schornsteinen und Kühltürmen, die Amerikaner. Versuchen wir auch mal und dann graben wir ihnen das Wasser ab.

Da ich die Sprache vor Ort nicht sprechen kann, hätte ich im Falle einer Ansprache natürlich sofort die Segel gestrichen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:07:21:05:38:50.

Vielen Dank für den tollen Beitrag.

Hier mal ein Netzplan von 2010: [www.doprava.unas.cz]

ja - Kosice ist immer eine Reise wert!

Bist Du am Stahlwerk nicht von der Security "begrüßt" worden? Da ist auch heute noch (?) absolutes Fotografierverbot. Bei meinem Besuch 2019 schwänzelte da überall Security herum. Gibt auch relativ wenig Fotos am Stahlwerk.

Empfehlen kann ich dort das Hotel "Akademia" - das war früher das Devisenhotel "Astoria" (die Haltestelle davor heißt noch heute so) Nach dessen Schließung so etwa 2000 ist hier die slowakische Hotelfachschule eingezogen.

In dem riesen Komplex stehen einige Etagen leer, in einigen wohnen die Azubis und es gibt auch ein paar Etagen zur Vermietung. Die Zimmer sind zu 100% CSSR - die Bäder der vermietenden Zimmer sind allerdings neu. Schön der riesen TV "Made in Czechoslovakia" im Zimmer.

Kostet pro Nacht so etwa 17€€€ - incl. reichhaltigem Frühstück mit warmen Speisen. Lidl ist direkt gegenüber - Herz, was willst Du mehr!

111 111-1+111 111-1 schrieb:

Bist Du am Stahlwerk nicht von der Security "begrüßt" worden?

Nein, überhaupt nicht. Da frage ich mich langsam, warum. Hattet ihr stets Pech oder ich einfach Glück? Lag's an der Uhrzeit (ich war nur früh vor Ort)? An 'Rony'?

111 111-1+111 111-1 schrieb:

In dem riesen Komplex stehen einige Etagen leer, in einigen wohnen die Azubis und es gibt auch ein paar Etagen zur Vermietung.

Das erinnert mich ja an dieses Kaskadenhaus in Most. Da stand bei meinem Besuch vor wenigen Jahren auch 'ne komplette Etage leer. Und im Berghotel Friedrichroda gibt's auch solche Ecken...