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Auf der Webseite der Bogestra ist eine Pressemitteilung der Stadt Witten hinterlegt. Demnach soll eine Studie durchgeführt werden über die Verlängerung der Straßenbahn von Heven Dorf zum Kemnader See. Verwiesen wird dabei auf die Anbindung des Freizeitbades Heveney und die aktuelle Parksituation am See.
Die WAZ berichtet ebenfalls, da der Bericht und der wohlgesonnene Kommentar hinter einer Bezahlschranke stecken, verlinke ich den Bericht nicht.

Meine Meinung: Als ich nach Bochum gezogen bin, war ich überrascht, wie stark frequentiert der Kemnader See und seine Parkplätze sind. Deshalb finde es eine gute Idee, die Straßenbahn von der Wittener Seite anzubinden, auch wenn es nur eine Verlängerung um 1.000 m geht.
Gibt es da schon genaueres bezüglich der Streckenführung? Rechts rum und über die Universitätsstraße, über die Autobahn und dann wieder links zum See unter Auslassung aller bebauten Gebiete? Oder durch Heven-Dorf, auf neuer Brücke über die AB und dann zum Freizeitbad Heveney. Da wir in Autoland Deutschland sind, befürchte ich ersteres. Auch wenn die letztere Variante erheblich mehr Bürgern eine umsteigefreie Verbindung nach Witten und Bochum bieten würde.
Wenn erstmal eine Studie durchgeführt wird, ist eine Eröffnung - wenn überhaupt - so Mitte der 2030er möglich.
Wie dem geneigten Leser bekannt, haben TW 337 und ich aber am 29.05.2036 einen Termin zur Eröffnung des Schienenverkehrs der Hagener Straßenbahn AG.
Aber beides bleiben wohl doch eher Träume........
Für etwas mehr als die Kohle die Studienschreiberlinge (früher: bestellte Gutachten zur Straßenbahneinstellung) kassiert haben und weiter kassieren hätte man die ÖPNV Probleme lösen können...
Es gibt nur die eine Pressemeldung, deshalb ist vieles Spekulation. Wenn davon die Rede ist, dass die Verlängerung der Strecke nur knapp 1.000 Meter beträgt, rechne ich damit, dass der direkte Weg zum See gewählt wird, ohne die Wohnbebauung Hevens zu erschließen (siehe Google Maps). Das wäre Aufgabe einer weiteren Bürgerbeteiligung, dass ggf. in Heven weitere Straßen, z.B. Menkenstr., Fahrendelle und Seestraße angebunden werden.
Es muss abgewogen werden, ob sich die direkte Anbindung von Bad und See lohnt, oder ob das Wohngebiet in Heven noch mit erschlossen werden soll.
Jo1980 schrieb:
Es gibt nur die eine Pressemeldung, deshalb ist vieles Spekulation. Wenn davon die Rede ist, dass die Verlängerung der Strecke nur knapp 1.000 Meter beträgt, rechne ich damit, dass der direkte Weg zum See gewählt wird, ohne die Wohnbebauung Hevens zu erschließen (siehe Google Maps). Das wäre Aufgabe einer weiteren Bürgerbeteiligung, dass ggf. in Heven weitere Straßen, z.B. Menkenstr., Fahrendelle und Seestraße angebunden werden.
Es muss abgewogen werden, ob sich die direkte Anbindung von Bad und See lohnt, oder ob das Wohngebiet in Heven noch mit erschlossen werden soll.
Wenn man Richtung Fahrendelle fährt kann man auch gleich nach Herbede fahren. Von dort sind es nur noch knapp über 1km bis nach Herbede Mitte. Und die Ruhrbrücke wird ja sowieso in den nächsten Jahren komplett neu gebaut. Dann hätte man auch zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen (Anbindung Fahrendelle/Seestr.) und Herbede.

Und falls man in Herbede den Bahnhof wieder reaktiviert (Rekativierung der Strecke wird ja aktuell geprüft), hätte man von einer Endhaltestelle in Herbede nur einen kurzen Weg zum dortigen Bahnhof. Hätte man also nicht nur einen Knotenpunkt Heven Dorf, sondern einen gewachsenen Knotenpunkt in der Mitte von Herbede.
Jo1980 schrieb:
Auf der Webseite der Bogestra ist eine Pressemitteilung der Stadt Witten hinterlegt. Demnach soll eine Studie durchgeführt werden über die Verlängerung der Straßenbahn von Heven Dorf zum Kemnader See. Verwiesen wird dabei auf die Anbindung des Freizeitbades Heveney und die aktuelle Parksituation am See.
Die WAZ berichtet ebenfalls, da der Bericht und der wohlgesonnene Kommentar hinter einer Bezahlschranke stecken, verlinke ich den Bericht nicht.
Das sind genau die 128 T€, über die wir vor zwei Monaten schonmal unter [www.drehscheibe-online.de] gesprochen haben.


Interessant dabei außerdem: Bereits vor 15 Jahren wurde diese Verlängerung im Rahmen der IGVP untersucht (Maßnahme 11147) und schnitt mit -0,30 nicht grade berauschend ab. Die ebenfalls untersuchte Verlängerungen nach Herbede über FZK (11152, -0,23), Bommern (11143, -0,61) und Annen (11148, -0,87) waren auch nicht positiv. Leider lassen sich die Einzeldossiers nicht mehr im Netz finden.

Grüße

-chriz

--
Rückfragen ersparst du dir oft viel, nennst du sofort dein Reiseziel.




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:06:29:07:47:23.
Ein wesentlicher positiver Aspekt liegt darin, daß kaum mit Einsprüchen zu rechnen sein wird. Dies läßt zu recht hoffen.
Siehe auch Neubau in das alte Opelgelände.
Christoph Zimmermann schrieb:
Das sind genau die 128 T€, über die wir vor zwei Monaten schonmal unter [www.drehscheibe-online.de] gesprochen haben.


Interessant dabei außerdem: Bereits vor 15 Jahren wurde diese Verlängerung im Rahmen der IGVP untersucht (Maßnahme 11147) und schnitt mit -0,30 nicht grade berauschend ab. Die ebenfalls untersuchte Verlängerungen nach Herbede über FZK (11152, -0,23), Bommern (11143, -0,61) und Annen (11148, -0,87) waren auch nicht positiv. Leider lassen sich die Einzeldossiers nicht mehr im Netz finden.
Gibt etwa IGVP eigentlich überhaupt noch? Wenn ich mich recht entsinne, hatte die schwarz-gelbe Landesregierung unter MP Jürgen Rüttgers das zuvor eingeführte Verfahren gekapert und ihre ganz eigenen Gewichtungen verwendet. Und waren andererseits die Standard-Nutzen-Kosten-Berechnungen nicht allesamt über 1?



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:06:29:11:06:12.

IGVP wurde beerdigt,....

geschrieben von: Altaria

Datum: 29.06.21 10:51

weil zu viele Ungereimtheiten bei den Berechnungen entdeckt wurden und die Kritik am Verfahren von Kommunen, Kreisen und Verbänden immer größer wurde.

Mobilität und Europa - ohne geht es nicht.

Re: IGVP wurde beerdigt,....

geschrieben von: Ruhri

Datum: 29.06.21 11:11

Altaria schrieb:
weil zu viele Ungereimtheiten bei den Berechnungen entdeckt wurden und die Kritik am Verfahren von Kommunen, Kreisen und Verbänden immer größer wurde.
Also wird der volkswirtschaftliche Effekt wieder ganz herkömmlich mit der Nutzen-Kosten-Berechnung durchgeführt, wie sie schon vor IGVP zu Anwendung gelangt war. Die Stadt Witten zeigt sich da eigentlich recht straßenbahnaffin. Fragt sich nur, wie der Kreis das sieht. Aber natürlich ist die Straßenbahn auch nichts neues für die Leute im Kreishaus, da die beiden nördlichsten und größten Städte des Kreises nun einmal seit eh und je eine Straßenbahn haben.
Nils Berends schrieb:
n/t
So etwas tut auch weh! Standarten haben Staatsmänner und -frauen an ihren Fahrzeugen.
Christoph Zimmermann schrieb:
Interessant dabei außerdem: Bereits vor 15 Jahren wurde diese Verlängerung im Rahmen der IGVP untersucht (Maßnahme 11147) und schnitt mit -0,30 nicht grade berauschend ab. Die ebenfalls untersuchte Verlängerungen nach Herbede über FZK (11152, -0,23), Bommern (11143, -0,61) und Annen (11148, -0,87) waren auch nicht positiv.

Die IGVP-Werte kann man doch nicht ernsthaft als Bewertungsgrundlage oder auch nur Orientierungshilfe heranziehen... An der IGVP war so ziemlich gar nichts seriös. Abstruse Minuspunktevergaben anhand grobmaßstäblicher Karten, die nicht selten die Wirklichkeit auf den Kopf stellten, von der Politik vorgegebene meist viel zu niedrige Nachfrage- und Einwohnerprognosen und eine auffällige deutliche Schlechterbewertung aller ÖPNV-Projekte gegenüber herkömmlichen Nutzen-Kosten-Abschätzungen bei gleichzeitiger Besserbewertung von Straßenprojekten...
Christoph Zimmermann schrieb:
Jo1980 schrieb:
Auf der Webseite der Bogestra ist eine Pressemitteilung der Stadt Witten hinterlegt. Demnach soll eine Studie durchgeführt werden über die Verlängerung der Straßenbahn von Heven Dorf zum Kemnader See. Verwiesen wird dabei auf die Anbindung des Freizeitbades Heveney und die aktuelle Parksituation am See.
Die WAZ berichtet ebenfalls, da der Bericht und der wohlgesonnene Kommentar hinter einer Bezahlschranke stecken, verlinke ich den Bericht nicht.
Das sind genau die 128 T€, über die wir vor zwei Monaten schonmal unter [www.drehscheibe-online.de] gesprochen haben.


Interessant dabei außerdem: Bereits vor 15 Jahren wurde diese Verlängerung im Rahmen der IGVP untersucht (Maßnahme 11147) und schnitt mit -0,30 nicht grade berauschend ab.

Leider lassen sich die Einzeldossiers nicht mehr im Netz finden.
Aber auf meiner Festplatte:

Länge 1.004 m
Investitionskosten 10,100 Mio €
Fahrgäste 1.300/Tag, ab Heven 2.600 statt 2.300 bis Witten, danach keine Änderung
Keine Einsparung an Buskm
Einsparung an Pkw-Fahrten 0,06 Tsd Pkw-h/a
CO2-Emissionen -0,10 kt CO2/Jahr, d.h. ohne die Maßnahme bleibt die Luft sauberer (?)
Investitionskosten 0,4688 Mio €/Jahr
Unterhaltungskosten 0,201 Mio €/Jahr

Energieverbrauch:
Elektro +1100 GJ/Jahr
Benzin/Diesel -868 GJ/Jahr
da spart man also auch nichts

Gesamtkosten -139.000 €/Jahr, d.h. nichts tun ist billiger.

Minuspunkte gabs auch bei:
- Hoher Trennwirkung im Freiraum
- Veränderung der Gestaltungsqualitäten im Siedlungsraum
- Zerschneidung von Flächen mit Bedeutung für den landesweiten Biotopverbund
- Flächeninanspruchnahme
- Inanspruchnahme schutzwürdiger Böden

Pluspunkte gab es keine.

Gruß,
Andre Joost
In der Wüste Gobi wäre mit noch weniger Anwohnerklagen zu rechnen...

IGVP ? Nach Regierungswechsel extrem unseriös

geschrieben von: SVT_137

Datum: 29.06.21 22:25

Ruhri schrieb:
Christoph Zimmermann schrieb:
Das sind genau die 128 T€, über die wir vor zwei Monaten schonmal unter [www.drehscheibe-online.de] gesprochen haben.


Interessant dabei außerdem: Bereits vor 15 Jahren wurde diese Verlängerung im Rahmen der IGVP untersucht (Maßnahme 11147) und schnitt mit -0,30 nicht grade berauschend ab. Die ebenfalls untersuchte Verlängerungen nach Herbede über FZK (11152, -0,23), Bommern (11143, -0,61) und Annen (11148, -0,87) waren auch nicht positiv. Leider lassen sich die Einzeldossiers nicht mehr im Netz finden.
Gibt etwa IGVP eigentlich überhaupt noch? Wenn ich mich recht entsinne, hatte die schwarz-gelbe Landesregierung unter MP Jürgen Rüttgers das zuvor eingeführte Verfahren gekapert und ihre ganz eigenen Gewichtungen verwendet. Und waren andererseits die Standard-Nutzen-Kosten-Berechnungen nicht allesamt über 1?
Genauso war es! Er waren - in meiner Erinnerung - Punkte wie diese dabei:
Volmetalbahn Hagen - Brügge: Wiederaufbau zweites Gleis > negative Bewertung. Ist man dann aber die einzelnen Punkte durchgegangen und hat nachgesehen, warum die Maßnahme so schlecht abgeschnitten hat, lag es vor allem an Punkten wie "Zerschneidung der Landschaft" oder "Versiegelung von Boden". Höchst unseriös. Ähnlich war es auch bei der Maßnahme Wiederaufbau der Straßenbahn nach Essen-Kray anstelle der Spurbus-Strecke. Auch da wurde extrem negativ bewertet für Versieglung und Zerschneidung. Beim Boden wäre in dem Fall aber sogar das Gegenteil der Fall gewesen.

So zog sich das durch alle Maßnahmen, so dass nahezu sämtliche Schienenprojekte schlecht abschnitten, aber interessanterweise jede noch so mickrige Ortsumgehung sehr gut abschnitt. Von daher ist dieses Machwerk nicht ansatzweise ernst zu nehmen. Gibt es eigentlich die Ursprungsversion noch irgendwo? Wäre mal interessant, zu sehen, wie es dann letztlich manipuliert wurde.

Erster Ansatz für einen Netzausbau

geschrieben von: SVT_137

Datum: 29.06.21 22:33

Ein schönes Projekt! Allerdings ist fraglich, inwiefern die Anbindung eines reinen Freizeitgebietes dauerhaft ausgelastet wird. Ziel für Witten sollte sein;
- Verlängerung der Hevener Strecke nach Herbede. Dies sollte in der Brückenplanung mit vorgesehen werden.
- Schaffung einer Linie nach Bommern und zwar ab der Bahnhofstraße über Hauptbahnhof
- Wiederherstellung einer Linie nach Annen und Rüdinghausen und zwar ab Rathaus direkt über Johannisstraße. Evtl. teilweise Nutzung des rheinischen Esels. Der Radweg sollte aber trotzdem erhalten bleiben.

Dann wären alle großen Wittener Stadtteile direkt an die Fußgängerzone angebunden und diese ÖPNV-Achse hätte auch eine stärkere Funktion als heute, wo nur Heven und Crengeldanz bzw. Langendreer und Bochum direkt erreichbar sind. Ein Netz könnte dann z.B. so aussehen:
309 Langendreer - Witten Hbf - Bommern
310 Höntrop - Bochum - Witten Hbf
320 Herbede - Heven - Witten Hbf - Annen - Rüdinghausen
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