geschrieben von: Tw666
Datum: 10.06.21 21:22
geschrieben von: Dolcevita6
Datum: 10.06.21 21:47
geschrieben von: Tw666
Datum: 11.06.21 00:06
Ja, die Nachrichten sind in der Tat ernüchternd, anders kann man es nicht ausdrücken.Hallo,
da bin ich mal auf die Veröffentlichung gespannt, das ist ein vor allem in der Höhe (Niedrigkeit) überraschendes Ergebnis.
Man will ja schon die Herkules-Bahn ohne jedes berechenbare NKV bauen, hier wird man das kaum auch so machen.
Tatsächlich muss man sich dann aber fragen, wo man in Kassel dann wirtschaftlich (nach jetzigem Standard)
Straßenbahnen bauen will, weil wenn nicht hier, wo dann.
So oder so wird das ein krasser Dämpfer für die grün-roten Ambitionen, die Reaktion wird nicht minder spannend.
Demnach dürfte in Kassel nämlich bis 2030 gar nichts mehr gebaut werden, diese Strecke war das einzige Zugpferd, auf dass sich alle einigen konnten (außer AfD) und das mit Abstand (!) die besten Voraussetzungen hat(te).
Schade, dass man für das Ergebnis aber 3 Jahre gebraucht hat, dass die Zielsetzung der Studie noch irgendwas mit dem heutigen Status Quo zu tun hat, ist unwahrscheinlich.
Die verschiedenen betrachteten Versionen werden interessant, dass in jedem Variantenvergleich nur 0,2 in der Bestversion rauskommt,
haut mich ehrlich gesagt vom Hocker.
Ernüchterte Grüße.
geschrieben von: Siggis Malz
Datum: 11.06.21 00:41
Und hier wirds nämlich spannend, hat man einfach stumpf bis zur Rasenallee dem jetzigen Verlauf nachgeplant?Problematisch an Harleshausen ist eher die geringe Dichte der Wohnbebauung und weite Fächerung des Ortes, nicht das hohe soziale Niveau.
Das Ortszentrum kann zumindest vom PKW-Verkehr entlastet werden, wenn die ehemalige Wolfhager Straße (heute Ahnatalstraße) wieder stärker in Beschlag genommen wird, für LKW selbstredend nicht möglich). Eine dritte Spur und damit in Richtung der LSA die Führung der Gleise auf einem Rasengleis pro Richtung ist möglich, schon heute liegen die Haltestellen des ÖV verkehrsbedingt suboptimal, der Ortskern muss vom PKW-Verkehr befreit werden nicht der ÖV entfernt werden.
Grundsätzliche Probleme:
- Die geringe Ortsbebauung zieht sich auch an der gesamten Wolfhager Straße durch, wenn wir vom Holländischen Platz bis zum Freibad denken.
- Das Schillerviertel wird nur einseitig an die neue Strecke angebunden
- Rothenditmold ist praktisch nicht besiedelt. Es gibt viel Industrie aber wenig Wohnbebauung, zwischen Wolfhager Straße und Eisenbahn einmal abgesehen, nördlich der Wolfhager Straße gibt es fast nur grün.
- Bereich Rothenditmold bis Harleshausen: gar keine Wohnbebauung aber fast ein Kilometer Strecke.
- Harleshausen-Frasenweg bis Bf. Harleshausen: Wichtiger bereich mit guter Wohnbebauung für ÖV-Nutzung, hier kann die Tram wirklcih etwas erschließen
- Harleshausen selbst ist schwer mit einer Straßenbahn zu erschließen aber bis zur Ahnatalstraße (Haltestelle Seebergstraße) möglich zu führen.
Du hast vollkommen recht. Sind diese Punkte bedacht worden? Ich weiß es nicht.Und hier wirds nämlich spannend, hat man einfach stumpf bis zur Rasenallee dem jetzigen Verlauf nachgeplant?
Bis zum Freibad? Hat man keine Wendemöglichkeit im Ortskern gefunden? Hat man bspw. bei einer Führung zum Freibad die P+R Möglichkeiten betrachtet?
Nächstes Problem, dass ich sehe. Rothenditmold ist im starken Wandel, Harleshausen hat immer mehr Einwohner.
Deine Analyse der Wohnbebauung kann ich aber trotzdem nicht nachvollziehen, Rothenditmold hat ~7500 Einwohner, davon 100% in maximal 700 Meter Luftlinie zur Wolfhager Straße.
Zusätzlich stellt man sich Fragen, wie:
-Ist das Neubaugebiet am Feldlager eingerechnet?
-Sind die neuen Drei Brücken schon eingeplant?
-Wussten die Planer von dem riesigen Neubaugebiet zwischen Maybach- und Wolfhagerstraße, dass sich derzeit in der Planung befindet?
-Was nicht drin sein kann, was aber noch kommt ist das Henschel-Gelände, das erst jüngst gekauft wurde und jetzt "urban" entwickelt wird.
-Wurden die Verkehre zu den neu entstanden Jobcenter- und AfA Gebäuden eingeplant?
Welche Varianten sind bei der Einbindung in der Innenstadt untersucht worden, noch so ein Klassiker.
Wenn diese Fragen nicht beantwortet werden können, ist diese Untersuchung halt leider nichts wert, dass man dafür 3 Jahre gebraucht hat, ist schon "ärgerlich", wenn diese jetzt nur "eindimensional" und ohne Perspektiven erscheint, hat man sich einen mittelschweren Skandal geleistet.
Aber, ich atme erstmal durch, vielleicht liefert ja schon die HNA die ersten Erkenntnisse und die Studie wird im Verlauf der Wochen noch öffentlich gemacht und die Studie wurde ordentlich ausgearbeitet.
Was bleibt, ist ein schwarzer Tag für den Kasseler Tram-Verkehr, denn egal was im Nachlauf passiert, es sind mindestens 3-5 Jahre verloren gegangen und im schlimmsten Fall ist es der Beginn einer weiteren 10-jährigen Durststrecke im Ausbau.
geschrieben von: Siggis Malz
Datum: 11.06.21 10:48
Das Problem an der Trasse über die Harleshäuser Straße ist halt, dass man dafür mehr Linienbrüche hinnehmen müsste, generell könnte dieser zusätzliche Umsteigezwang negative Auswirkungen haben, der wäre bei einem 1 zu 1 Ersatz der Linie 10 Ahnatalstraße - Innenstadt aber geringer.Eventuell muss man hier splitten und die HNA sieht die "Vorzugsvariante" von OB Geselle nur im Nachteil, eine Strecke Bf. Wilhelmshöhe - Teichstraße - Harleshausen und Erzberger Straße - Rothenditmold ergibt wiederum Sinn als zwei unabhänige Projekte.
Vor allem im Hinblick dass auf dem Abschnitt Teichstraße - Ahnatalstraße in der HVZ mehr Busse fahren als auf der Wolfhager Straße (Linie 10 vsl. Linie 11, 14, 110 und E). Ich glaube nämlich, dass bei einem 10-Minuten-Takt eine Umlegung bspw. der Linie 7 ab BWI nach Harleshausen wirklich sinnvoll wäre, gemeinsam mit einer Linie 10 Rothenditmold - Waldau (oder ähnliches).
Diese Fragen werden aber erst geklärt werden können, wenn die Machbarkeitsstudie fertig ist. Ist überhaupt die Harleshäuser Straße mit drin, welche Endhaltestelle, welche Streckenführung in Rothenditmold usw. usf.
Nein, die Linie 11 würde ich in der Tat nicht kappen sondern über Frasenweg zum Bahnhof Wilhelmshöhe führen, die 110 kann schon gekappt werden, bei gutem Anschluss, auf der anderen Seite fährt auch die 100 einen Parallelverkehr Vellmar - Bf. Wilhelmshöhe, ebenso die Linie 500 auf ihrer Strecke.Tw666 schrieb:Das Problem an der Trasse über die Harleshäuser Straße ist halt, dass man dafür mehr Linienbrüche hinnehmen müsste, generell könnte dieser zusätzliche Umsteigezwang negative Auswirkungen haben, der wäre bei einem 1 zu 1 Ersatz der Linie 10 Ahnatalstraße - Innenstadt aber geringer.Eventuell muss man hier splitten und die HNA sieht die "Vorzugsvariante" von OB Geselle nur im Nachteil, eine Strecke Bf. Wilhelmshöhe - Teichstraße - Harleshausen und Erzberger Straße - Rothenditmold ergibt wiederum Sinn als zwei unabhänige Projekte.
Vor allem im Hinblick dass auf dem Abschnitt Teichstraße - Ahnatalstraße in der HVZ mehr Busse fahren als auf der Wolfhager Straße (Linie 10 vsl. Linie 11, 14, 110 und E). Ich glaube nämlich, dass bei einem 10-Minuten-Takt eine Umlegung bspw. der Linie 7 ab BWI nach Harleshausen wirklich sinnvoll wäre, gemeinsam mit einer Linie 10 Rothenditmold - Waldau (oder ähnliches).
Diese Fragen werden aber erst geklärt werden können, wenn die Machbarkeitsstudie fertig ist. Ist überhaupt die Harleshäuser Straße mit drin, welche Endhaltestelle, welche Streckenführung in Rothenditmold usw. usf.
Eine Kappung der Linie 11 und 110 wäre bedeutend gravierender, weiter fahren lassen kann man sie aber auch nicht, weil die 14 als einzige verbleibende Linie nur in der HVZ fährt.
geschrieben von: Siggis Malz
Datum: 12.06.21 12:39
Danke,Moin,
die Stadt hat sich zu Wort gemeldet:
Die Strecke sei nicht zwingend vom Tisch, durch veränderte Förderkriterien wäre ein Bau auch in Zukunft noch möglich.
Ebenfalls wirft die BTW2021 ihren Schatten voraus:
Timon Gremmels (SPD), Bundestagsabgeordneter Wahlkreis Kassel, habe einen Brief an VM Scheuer geschrieben, die Kriterien Umweltschutz und Klima stärker ins Profil zu nehmen.
Problematisch für die Tram nach Harleshausen sei die schon heute gute Anbindung durch Busse.
Diese solle zum Fahrplanwechsel im Dezember noch besser werden.
Stadt und KVG hofften, dass Punkte wie CO2-Ausschuss stärker in eine Bewertung einfließen werden.
Was ändert man aber im Dezember? Ist da schon was bekannt?-Entlastungs- und Verdrängungseffekte werden anders berechnet.
Ein "Upgrade" bestehender ÖPNV-Strukturen war quasi nicht möglich, da die bestehenden Strukturen durch neue Systeme "geschwächt" werden und somit viel zu negativ in die Bewertung mit eingegangen sind, dass der Status vorher vielleicht unhaltbar war, war dem alten System egal.
Siehe das angesprochen U9-Problem in München oder jetzt erst jüngst die Straßenbahn-Diskussion in Kassel.
In der alten Berechnung war somit immer nur ein Ausbau in einem ÖPNV-Trümmerhaufen möglich.
Progressive Stadt- und Landplanung somit über ein "gutes" oder akzeptables Niveau nicht darstellbar.
geschrieben von: Christoph Heuer
Datum: 12.06.21 13:12
diese Logik soll jemand verstehen: "Wir haben schon so viele Busse, da brauchen wir keine Straßenbahn". Wäre es nicht logischer zu sagen: "Wir brauchen so viele Busse, um die Fahrgäste zu befördern, da lohnt sich eine Straßenbahn"? Es sind in der HVZ aktuell dreizehn Busse pro Stunde, m.W. alles Gelenkbusse: Sechs Fahrten der Linie 10 über Wolfhager Str. Richtung Innenstadt, Zwei Fahrten der Linie 14 über Harleshäuser und Kölnische Straße zur Innenstadt, vier der Linie 11 und einer der Linie 11 über Harleshäuser Str. zum Bhf. Wilhelmshöhe.(...)
Problematisch für die Tram nach Harleshausen sei die schon heute gute Anbindung durch Busse.
Diese solle zum Fahrplanwechsel im Dezember noch besser werden.(...)
geschrieben von: Tw666
Datum: 12.06.21 15:00
Das ist ein zweischneidiges Schwert. Ersetzt man die Linie 10 spart man sich keine Personalkosten da (stand heute) eine Tram einen Bus ersetzen würde.Moin,
Tw666 schrieb:diese Logik soll jemand verstehen: "Wir haben schon so viele Busse, da brauchen wir keine Straßenbahn". Wäre es nicht logischer zu sagen: "Wir brauchen so viele Busse, um die Fahrgäste zu befördern, da lohnt sich eine Straßenbahn"? Es sind in der HVZ aktuell dreizehn Busse pro Stunde, m.W. alles Gelenkbusse: Sechs Fahrten der Linie 10 über Wolfhager Str. Richtung Innenstadt, Zwei Fahrten der Linie 14 über Harleshäuser und Kölnische Straße zur Innenstadt, vier der Linie 11 und einer der Linie 11 über Harleshäuser Str. zum Bhf. Wilhelmshöhe.(...)
Problematisch für die Tram nach Harleshausen sei die schon heute gute Anbindung durch Busse.
Diese solle zum Fahrplanwechsel im Dezember noch besser werden.(...)
Auch die Kostensteigerung gegenüber den ursprünglichen Plänen wirkt merkwürdig. Haben da Planer Kosten vom Straßenbau zur Straßenbahn verschoben, etwa für eine südlich Umgehung von Rothenditmold entlang der stillgelegten Bahnstrecke zum Unterstadtbahnhof und die Angersbachstraße, um den Ortskern für die Straßenbahn frei zu bekommen?
Im Moment ist ja nicht einmal klar, welche Trassenvarianten untersucht wurden. Am logischsten und einfachsten fände ich eine Führung am Lutherplatz über Hoffmann-von-Fallersleben-Str. - Wolfhager Str. bis Haroldplatz in Harleshausen - Ahnatalstraße - Harleshäuser Str. bis Uhrentürmchen und Schleife im Dreieck Wolfhager Str./Niederfeldstr.. Aber, wie gesagt, was da untersucht wurde, ist nicht bekannt.
Viele Grüße
Christoph
geschrieben von: Der Ungläubige Thomas
Datum: 12.06.21 21:09
geschrieben von: Alexander Bolz
Datum: 13.06.21 20:13
geschrieben von: Der Ungläubige Thomas
Datum: 14.06.21 18:00
geschrieben von: Alexander Bolz
Datum: 14.06.21 19:51
geschrieben von: Christoph Heuer
Datum: 15.06.21 10:57
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