geschrieben von: kaufhalle
Datum: 10.06.21 09:11
kaufhalle schrieb:Und wo steht da, dass die Zeitkarteninhaber zu wenig bezahlen?cs schrieb:MSS schrieb:kaufhalle schrieb:Ich habe in keinem Beitrag dieses Fadens den Vorwurf, Zeitkarteninhaber würden zu wenig bezahlen, gelesen. Du scheinst da einen Strohmann aufzubauen.Es ging um den Vowurf, Zeitkarteninhaber würden zu wenig bezahlen.Und Bitte, warum sollte Zeitkartrneinhaber etwas daraus krigen? Man bekommt ja schon der billigsten Tarif.
geschrieben von: ferdimh
Datum: 10.06.21 12:30
geschrieben von: kaufhalle
Datum: 10.06.21 13:05
Ich sehe da durchaus einen direkten und einen indirekten Nutzen:
Direkter Nutzen:
"Mit dem Auto in die Stadt, mit der Bahn diverse Touren erledigen, mit dem Auto aus der Stadt" ist deutlich weniger PKW-Verkehr als "mit dem Auto in die Stadt, mit dem Auto durch die Stadt, mit dem Auto zum nächsten Laden etc". Wenn das Angebot angenommen wird, WIRD es PKW-Fahrten vermeiden, denn das Verkehrsbedürfnis war ja wohl da.
Indirekter Nutzen:
Macht man das Nutzen der Geschäfte in der Stadt (die nun mal in der Regel attraktiv mit dem ÖPNV angebunden sind) attraktiver, auch für Nicht-ÖPNV-Nutzer (die z.B. einen PKW regelmäßig nutzen, weil viele ihrer regelmäßigen Wege einfach nicht anders abgedeckt sind), erhöht das die Einnahmen der entsprechenden Geschäfte und hält sie damit potentiell gegenüber einem Einkaufszentrum auf der Grünen Wiese mit 4000 Parkplätzen ohne Nahverkehrsanbindung konkurrenzfähig.
Über beides sollte man sich eigentlich freuen.
geschrieben von: ferdimh
Datum: 10.06.21 23:43
Das hat u.A. den Nutzen, dass "Der Nahverkehr ist ja soooo teuer" als Gegenargument wegfällt (was er im Übrigen für genau das Szenario auch ist!). Die Hoffnung dahinter ist, dass die Erfahrung "Einsteigen, nichts tun müssen, keinen Streß haben, Aussteigen" überhaupt mal erlebt wird, und man so dann eventuell auch zahlungsfähige Kundschaft gewinnt.
Da wäre 1. die Frage, ob man dafür betrieblichen Mehraufwand wirklich brauchte und 2. warum genau das konstenlos sein muss. Die Antwort ist klar: Weil die Straßenbahn sonst nicht benutzt würde. Autofahrer, die ÖPNV nur abgreifen, wenn er kostenlos sind, sind ein äußerst schlechtes Geschäft.
geschrieben von: schienenbär42
Datum: 11.06.21 00:16
Moin kaufhalle,
ferdimh schrieb:Könnte man, wenn es nix kosten würde. Es kostet aber.Über beides sollte man sich eigentlich freuen.
geschrieben von: Dietmar Krebs
Datum: 11.06.21 08:17
Vom Hbf. aus in die Innenstadt bietet die 11 zusätzliche Kapazität und eine bisher nicht vorhandene Direktverbindung zur Haltestelle Obernstr. mitten in der Fußgängerzone.
Viele Grüße
schienenbär42 / Björn
geschrieben von: kaufhalle
Datum: 11.06.21 20:26
ZitatDas hat u.A. den Nutzen, dass "Der Nahverkehr ist ja soooo teuer" als Gegenargument wegfällt (was er im Übrigen für genau das Szenario auch ist!). Die Hoffnung dahinter ist, dass die Erfahrung "Einsteigen, nichts tun müssen, keinen Streß haben, Aussteigen" überhaupt mal erlebt wird, und man so dann eventuell auch zahlungsfähige Kundschaft gewinnt.
Da wäre 1. die Frage, ob man dafür betrieblichen Mehraufwand wirklich brauchte und 2. warum genau das konstenlos sein muss. Die Antwort ist klar: Weil die Straßenbahn sonst nicht benutzt würde. Autofahrer, die ÖPNV nur abgreifen, wenn er kostenlos sind, sind ein äußerst schlechtes Geschäft.
Natürlich kostet das.
Aber die Stadt könnte noch viel mehr Geld sparen, indem sie den Nahverkehr, den DU nutzen möchtest, ohne dass DU für das "sinnlose" Projekt zur Kasse gebeten werden möchtest, einfach nicht mehr subventioniert. Das GVFG kassieren wir gleich mit ein. Dafür soll der Bund Geld augeben? Kannst ja Auto fahren.
Wenn man über Verbote versucht, den PKW-Verkehr zu reglementieren, passiert, was passiert, wen Verbote an Grenzen enden:
Die Nachbarstadt/Gemeinde stellt einen Shoppingtempel mit mächtigem Parkhaus so nah wies geht daneben. Gibt viel Gewerbesteuer, und im Umland hat man mit der Blechlawine kein sooo großes Problem.
manche Sachen gibt es eben nicht umsonst... und eine gewisse Leistung sollte auch Geld wert sein. Kann auch indirekt sein, z.B. Steuergelder für mehr Straßenbahnfahrten...
Warum bist Du eigentlich so darauf fixiert, daß hier ein kostenloser Service für Parkhausnutzer geschaffen wird?
Autofahrer, die vom Parkplatz aus die Bahn nutzen, machen sicher einen Teil der Fahrgäste aus. Den Nutzen hat ferdimh beschrieben.
Aber die Bahn ist für alle Fahrgäste da - sogar Zeitkartennutzer dürfen mitfahren!
Vom Hbf. aus in die Innenstadt bietet die 11 zusätzliche Kapazität und eine bisher nicht vorhandene Direktverbindung zur Haltestelle Obernstr. mitten in der Fußgängerzone.
Die Bahnen sind inzwischen in Bremen wieder ganz gut besetzt. Am Hbf. müssten die Zugreisenden also in eine volle Bahn einsteigen - mit der 11 haben sie eine attraktivere Alternative, da sie erst am Bürgerpark startet, ist sie noch leer.
Ich weiß nicht, ob Fahrgastbefragungen geplant sind, um mehr Infos zu bekommen, wer denn da so mitfährt und was ihn dazu motiviert hat.
Ansonsten kann man den Erfolg einfach an Nutzerzahlen ablesen: Linie 11 voll = wird angenommen. Wenn andere Linien gleichzeitig leerer sind = Verlagerung.
Wenn die 11 leer bleibt = kein Erfolg.
Die Einstellung, daß Autofahrer einzig und allein Straßenbahn fahren, wenn sie kostenlos ist, kann ich immer noch nicht nachvollziehen.
Und warum ein kostenloses Parkhaus den gleichen Effekt auf die Förderung des ÖPNV haben soll, wie eine kostenlose Straßenbahnlinie, ist mir völlig rätselhaft.
Wie wäre Denn Dein Urteil, wenn die BSAG einfach ohne großen Presserummel vier zusätzliche Umläufe als Verdichter auf bestehende Linien schickt, ganz normaler Linienverkehr mit den üblichen Fahrkarten?
Kostet das gleiche wie vier Kurse als neue Linie 11 (mit der Annahme, daß die km-Leistung ähnlich sein wird).
hier bahnt sich auch ein Widerspruch in der Bremer Politik an.
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