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(CZ) Prag: Nicht der Mt. Everest, aber ein K2

geschrieben von: Martin Junge

Datum: 02.06.21 19:02

Dobrý den!
Dobrý deň!
Jó napot!

Der Prager Verkehrsbetrieb DPP vermeldet, heute einen Straßenbahngelenktriebwagen des Typs K2 vom Verkehrsbetrieb Bratislava (DPB) gekauft zu haben. Der Kaufpreis beträgt 1000 € und konkret handelt es sich um das Fahrzeug mit der Evidenznummer 8133. Das 1977 unter der Evidenznummer 394 nach Bratislava gelieferte Fahrzeug kam stets zur Ausbildung neuer Straßenbahnfahrer zum Einsatz und stand insgesamt 32 Jahre in der slowakischen Hauptstadt im Einsatz.

Der DPP beabsichtigt die Aufarbeitung und hernach den Einsatz des K2 auf der Linie 23. K2 standen in der tschechischen Hauptstadt niemals im Fahrgasteinsatz, waren aber im Rahmen von Probefahrten und Werkserprobungen im Prager Straßenbahnnetz unterwegs.

Quelle: FB DPP

Viele Grüße
Martin

Re: (CZ) Prag: Nicht der Mt. Everest, aber ein K2

geschrieben von: AAW

Datum: 03.06.21 00:39

Martin Junge schrieb:
Der Prager Verkehrsbetrieb DPP vermeldet, heute einen Straßenbahngelenktriebwagen des Typs K2 vom Verkehrsbetrieb Bratislava (DPB) gekauft zu haben.
Hallo Martin,

da stellt sich doch die Frage, welch' in Prazský Prag hergestellte(r) Straßenbahntypus/-en die Sammlung komplettieren könnte(n), der/die
a) in Tschech(oslowak)ien oder
b) gar weltweit
eingesetzt wurde(n). ;-P

Mir fielen zu a) die Reihen RT6 (u.a. in Prag selbst) oder der T5 (z.B. Brückenmost) ein und zu b) allein aus deutschen Landen die KT4 und der T6C5 (die Strausbergerová wäre ob ihrer Zwierichtigkeit etwas für nächtliche Baustellenlinien, auf denen ansonsten die überdimensionierten KT8 pendelten) ...

Spaß beseite. Eine aus dem Netz gefischte Beispielmeldung abseits der üblichen "Szeneseiten": [www.prahadnes.info] (Abgeschrieben wurde wie auf den Fanseiten trotzdem im gesichtlichen Buch der Prager Verkehrsbetriebe. ;-))

Damit wären dann irgendwann zwei rückimmigrierte historische K2 (das K2YU-Schälchen in Brünno und der Ein-Tausend-Euro-"K2SK" aus BA) fahrfähig erhalten. Ob der im Mähri-Schlesischen Ostrau aufgehobe, modernisierte K2 dort historisiert (wie die beiden anderen) oder im modernisierten, letzten Betriebszustand aufgehoben werden soll, entzieht sich meiner Kenntnis.

Dobrou noc!

Edit strich ...

.




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:06:03:21:52:45.

Re: (CZ) Prag: Nicht der Mt. Everest, aber ein K2

geschrieben von: 1418

Datum: 03.06.21 03:56

Moin,
Zitat:
Damit wären dann irgendwann zwei rückimmigrierte historische K2 (das K2YU-Schälchen in Brünno und der Ein-Tausend-Euro-"K2SK" aus BA) fahrfähig erhalten.
Keine Ahnung, was du unter "rückimmigriert" verstehst. Brno 1123 war immer Brno 1123, das "YU" hat soviel Bedeutung wie das "SU/SUCS" beim T3. Okay, zwischendurch war es mal ein K2MM, der Rückbau zum K2 (ohne YU) erfolgte noch zu tiefsten Betriebszeiten. Der nun transferierte Fahrschulwagen war hingegen immer ein "normal beschleunigter" K2.
Und in Bratislava hat man auch einen betriebsfähigen musealen K2, welcher auf die Nummer 317 hört.
Und weil wir gerade bei K2 sind - der Linien-Einsatz der letzten beiden Beschleuniger-K2 in Brno endete klammheimlich am 18.12.2020, danach zum Ferien-/Feiertagsfahrplan wurden sie ebensowenig benötigt wie zum Baustellen-/Pandemie-Fahrplan ab Anfang Januar 2021. Seit März 2021 haben sie den Status "abgestellt", baldige Verschrottung wahrscheinlicher als eine Wiederinbetriebnahme. Im Einsatz sind noch 21 mehr oder weniger modernisierte K2T/K2P/K2R/K2R.03/K2R03P, von denen derzeit maximal 10 Stück zur HVZ sowie 5 im Wochenend-Auslauf benötigt werden, Tendenz fallend (je nach Inbetriebnahme der EVO2).
Ich gehe mal davon aus, daß einer der in Brno ausgemusterten oder auszumusternden Wagen seine Drehgestelle nach Praha "spenden" wird. Oder doch welche aus Ostrava? Wäre denkbar, falls die Aufarbeitung wie bei den T2R in Ostrava erfolgen sollte.
Die 8133 wird mir in Bratislava fehlen. Der Anblick des hinter der Halle des Betriebshofs Krasňany mit Gesicht zur Straße geparkten Wagens gehörte irgendwie immer dazu... Aber gut, daß der Wagen eine Zukunft hat.
Und solange man in Praha zwischen Museumswagen und Wagen für die Retro-Verkehre unterscheidet, braucht man m.M.n. keinen weiteren der eckigen Vertreter. Die sind nicht genug "Retro".

MfG 1418



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:06:03:03:57:24.

Re: (CZ) Prag: Nicht der Mt. Everest, aber ein K2

geschrieben von: Martin Junge

Datum: 03.06.21 07:40

1418 schrieb:
Und solange man in Praha zwischen Museumswagen und Wagen für die Retro-Verkehre unterscheidet, braucht man m.M.n. keinen weiteren der eckigen Vertreter. Die sind nicht genug "Retro".

MfG 1418
Hallo,

ich weiß nicht, ob es noch aktuell ist, aber zumindest war dereinst angedacht (als die 23 noch fuhr), dass die T6A5 aus dem Museum auch auf der (Retro)Linie 23 mitschwimmen, um Standschäden zu vermeiden. Mein letzter Stand war dann, dass der Betriebshof Žižkov das Pärchen einsetzt und das Museum den Solotriebwagen Gassi führt.
Die Sammeltätigkeiten des DPP sind durch ein paar organisatorische Veränderungen mehr in die Richtung gegangen, dass man sich auch als Erbe von ČKD verpflichtet fühlt, weswegen AAWs Gedanken nicht von der Hand zu weisen sind. In welcher Art und Weise das weiter fortgeführt werden kann ist natürlich von vielen Faktoren abhängig, aber wenn ich an Moskau denke oder Strausberg... es bleibt spannend.

Unterdessen leisten die T6A5 ihre letzten Kilometer ab, der letzte "echte" Linieneinsatz wird am 18.06.2021 auf einem Frühkurs der 21 erfolgen.

Viele Grüße
Martin



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:06:03:07:46:42.

Re: (CZ) Prag: Nicht der Mt. Everest, aber ein K2

geschrieben von: no-night

Datum: 03.06.21 15:55

AAW schrieb:
da stellt sich doch die Frage, welch' in Prazský Prag hergestellte(r) Straßenbahntypus/-en die Sammlung komplettieren könnte(n), der/die
a) in Tschech(oslowak)ien oder
b) gar weltweit
eingesetzt wurde(n). ;-P

Mir fielen zu a) die Reihen RT6 (u.a. in Prag selbst) oder der T5 (z.B. Brückenmost) ein und zu b) allein aus deutschen Landen die KT4 und der T6C5 (die Strausbergerová wäre ob ihrer Zwierichtigkeit etwas für nächtliche Baustellenlinien, auf denen ansonsten die überdimensionierten KT8 pendelten) ...

Spaß beseite.
Kein Spaß: in Budapest kursierten schon solche Gerüchten, daß Prag auch gerne T5C5 zurückerwerben möchte. Die Wagen 4000 und 4001 fuhren da als Testwagen 8011 und 8012.

Allerdings hat man mit dem 4000er auch daheim Nostalgie-Pläne: zusammen mit anderen ersten bzw. letzten Wagen beider Bauserien (4171, 4200 und 4349) hat er Original-Fußboden und Abfahrtsignal zurück erhalten, und später können auch weitere Verfeinerungen zu Ursprungszustand dazu kommen. 4001 dagegen wurde schon 2003 in erste Modernisierungsprogram einbezogen, und auch in die späteren solchen Maßnahmen zuletzt in Vorjahr.

Von den 320 (+ 2 Fahrschule) Tatras sind 32 unmodernisiert, und bleiben auch so. Rechnet man die 4 oben genannten Wagen ab, hat Prag noch immer die Wahl von 28 Wagen, höchste verfügbare Nummer ist allerdings 4014.


AAW schrieb:
Ob der im Mähri-Schlesischen Ostrau aufgehobe, modernisierte K2 dort historisiert (wie die beiden anderen) oder im modernisierten, letzten Betriebszustand aufgehoben werden soll, entzieht sich meiner Kenntnis.
Das ist alles noch Zukunftsmusik: jetzt wurden die Arbeiten an T3 wiederaufgenommen, hoffentlich geht auch mit der Aufarbeitungswelle von Zweiachser weiter, was auch dem Tw 50 und Bw 219 ein würdigeres Aussehen brächte.

Re: (CZ) Prag: Nicht der Mt. Everest, aber ein K2

geschrieben von: no-night

Datum: 03.06.21 17:09

1418 schrieb:
Und solange man in Praha zwischen Museumswagen und Wagen für die Retro-Verkehre unterscheidet, braucht man m.M.n. keinen weiteren der eckigen Vertreter. Die sind nicht genug "Retro".
Im Prag war es bislang "Museumswagen" und "Betriebswagen" unterschieden, ähnlich zu Wien: das war aber eher rein technisch, denn dieselben Gattungen waren in beidem Fahrzeugpark vorhanden. Gemeinsames war, daß beide von den Fahrzeugen des Alltagsbetriebs gut zu trennen waren.

Eine Änderung mußte eher bei Ausscheidung der nicht modernisierten T3 und Umbau von KT8D5 zu spüren: dann landeten solche Wagen in der Sammlung, die als Museumswagen nur mäßig zu wahrnehmen waren, aber als Betriebswagen noch schweriger: auf der 91er (später 41er) hätte man wohl gerügt, warum dafür ein Sondertarif zu bezahlen, aber auch als bestellte Wagen sahen nicht so interessant aus, wie die Zweiachser.

Nun das Erscheinen der dritten Gattung, nämlich "Retro-Wagen" kann eine Zwischenlösung beitragen - kein Zufall, daß auch die T3 6892 und 6921 als solche von "Betriebswagen" umgewidmet wurden - aber die zukünftige Verwendung des T2 6003 auf den Nostalgielinien und 6004 als "Plan-Retro" zeigt, daß eine Einstufung doch nicht so einfach sei.


Wie aber T6 in diese Reihe eingepaßt werden kann? Naja, es wird weniger als "Retro-Wagen" betrachtet, solange die modernisierten T3 noch in großer Stückzahl laufen. Vorheriges Schicksal war ja auch nicht eindeutig:

Martin Junge schrieb:
Zitat:
aber zumindest war dereinst angedacht (als die 23 noch fuhr), dass die T6A5 aus dem Museum auch auf der (Retro)Linie 23 mitschwimmen, um Standschäden zu vermeiden. Mein letzter Stand war dann, dass der Betriebshof Žižkov das Pärchen einsetzt und das Museum den Solotriebwagen Gassi führt.

Eigentlich war 8601 als Museums- und 8702 als Betriebswagen angedacht (oder evtl. umgekehrt?!) - und zweiter war schon 2014 als historisches Fahrzeug eingestuft. Das Idee von T6 für Linie 23 mußte erst vor einem Jahr auftauchen - dann kam 8750 hinzu. Eigentlich stört eine T6-Traktion auf der 23er niemand: Kenner wissen, daß es sich um die letzten Wagen handelt, und für Außenseiter ist das nur ein Zug, welche zu bestimmtes Ziel führt, und das zum Normaltarif. Frage ist eher die Verwendung des dritten Wagens: ob das auch Plandienste mache, oder ein (nur knapp verfügbares) Platz im Museum bekommt.

(Und das fragt sich eigentlich auch bei KT8, ob der auch nur im Museum stehen oder ein Anteil aus Retro-Einsätzen nehmen sollte.)

Re: (CZ) Prag: Nicht der Mt. Everest, aber ein K2

geschrieben von: 1418

Datum: 03.06.21 22:35

Moin,
Zitat:
(Und das fragt sich eigentlich auch bei KT8, ob der auch nur im Museum stehen oder ein Anteil aus Retro-Einsätzen nehmen sollte.)
Immerhin sieht der KT8D5 mit seinem originalen Lackschema deutlich mehr "Retro" aus als die T6B5, die schon bei der Auslieferung farblich moderner gestaltet waren. Da die modernisierten T3R.P jedoch ihr altes Lackschema behalten haben und damit noch immer zahlreich im Einsatz stehen, kommt ein T6B5 als Retrowagen immernoch moderner rüber. Allenfalls seltener sind sie auf Prager Straßen geworden. Für's Museum fast noch zu jung und zu modern, aber wenn sie aus dem Plandienst verschwinden, ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt für eine Umwidmung zum Museums- oder Retro-Wagen.
Ein T5C5-Gespann in Praha? Warum nicht. Bringt etwas Abwechslung rein. Und eine entsprechend große Flotte an Retros schont die einzelnen Wagen, da sie im Durchnitt weniger Kilometer absolvieren müssen.

1418

Re: (CZ) Prag: Nicht der Mt. Everest, aber ein K2

geschrieben von: no-night

Datum: 04.06.21 12:32

1418 schrieb:
Immerhin sieht der KT8D5 mit seinem originalen Lackschema deutlich mehr "Retro" aus als die T6B5, die schon bei der Auslieferung farblich moderner gestaltet waren. Da die modernisierten T3R.P jedoch ihr altes Lackschema behalten haben und damit noch immer zahlreich im Einsatz stehen, kommt ein T6B5 als Retrowagen immernoch moderner rüber.
Sie sind aber T6A5. Es gibt auch T6B5 - u.a. in Sofia, Riga, Kiev, Jekaterinburg, Samara, Nizhni Novgorod, Volgograd und Pyongyang - sie sollen aber für Prager Netz gleichzeitig zu lang und zu breit sein.

(T7B5 können jedoch weniger problematisch sein, sie wurden damals in Prag getestet. Ich denke nicht, ob Moskau den dritten, nicht einsatzfähigen Wagen zurückgeben würde, aber der Göteborger steht meistens ungenutzt herum.)

We aber gesagt: wenn T6A5 weiterhin zu Normaltarif verkehrt, stört das weder Normalbürger, noch Normaltouris wohl nicht, und als Sonderlinge können für Strassenbahnfreunde noch interessant sein.

Für KT4 könnte neben Belgrad und Zagreb irgendwelcher deutscher Gebrauchtwagen in Rumänien oder GUS in Betracht kommen... natürlich aber um Erhaltungzustand abhängig.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:06:04:12:39:32.

Re: (CZ) Prag: Nicht der Mt. Everest, aber ein K2

geschrieben von: MSS

Datum: 04.06.21 15:16

1418 schrieb:
Und solange man in Praha zwischen Museumswagen und Wagen für die Retro-Verkehre unterscheidet, braucht man m.M.n. keinen weiteren der eckigen Vertreter. Die sind nicht genug "Retro".
Ein weit verbreitete mißverständnis.
Auch "modernere" Fahrzeuge wird mal reichlich altmodisch für den historischen Verkehr sein.
Es ist nur ein frage der Zeit.

MFG Morten aus Dänemark

Meine eisenbahnfotos: [mortenschmidt.piwigo.com]
http://mortenschmidt.piwigo.com/uploads/7/o/d/7odqzpartj//2017/05/29/20170529221833-f5aca47d.jpg

Re: (CZ) Prag: Nicht der Mt. Everest, aber ein K2

geschrieben von: KT4D-Freak

Datum: 04.06.21 16:39

no-night schrieb:
Für KT4 könnte neben Belgrad und Zagreb irgendwelcher deutscher Gebrauchtwagen in Rumänien oder GUS in Betracht kommen... natürlich aber um Erhaltungzustand abhängig.
Wenn man einen KT4 in gutem Erhaltungszustand haben will, dann sollte man wohl schon nach Deutschland schauen: In Frankfurt (Oder) fahren noch einige KT4D, die nur sehr dezent modernisiert wurden und noch immer mit Beschleuniger unterwegs sind. In allen anderen Städten wurden die Wagen früher oder später auf Choppersteuerung umgebaut oder außer Dienst gestellt und verkauft.
Man könnte natürlich auch Erfurt # 401 aus dem Eisenbahnmuseum in Weimar retten.

Re: (CZ) Prag: Nicht der Mt. Everest, aber ein K2

geschrieben von: T3R.PV

Datum: 04.06.21 16:59

Ich weiß auch nicht ob die Euphorie jetzt gleich so über die Stränge schlagen muss. Bisher sammelt man Fahrzeuge, die von ČKD gebaut wurden und in Tschechien (bzw. der ČSSR) gefahren sind! Allein das ist sehr löblich und gar nicht selbstverständlich. Dass man jetzt (bis hin zu Einzelgängern wie T7B5) alles jemals von ČKD gebaute zusammenträgt kann ich mir nicht vorstellen. OK - ein T5C5-Pärchen würde vielleicht als Großserienfahrzeug noch ins Konzept passen - was man dann mit einem nur 2,2 m breiten KT4D soll erschließt sich mir eher weniger.

Warten wir am Besten erst mal ab. Die beiden T2R sind ein Traum, jetzt noch ein K2 - was will man mehr? Sollte ein T5C5-Pärchen aufkreuzen: umso besser. Aber an KT4D, T4(D), T6C5, T7B5 oder gar K5 glaube ich eher weniger. Und der T5B6 wird wohl auch in Most bleiben, obwohl... 🤔

Alle wollen zurück zur Natur. Aber keiner zu Fuß.

Die echte Seite über die Chemnitzer Straßenbahn: [www.strassenbahn-chemnitz.de]

Re: (CZ) Prag: Nicht der Mt. Everest, aber ein K2

geschrieben von: no-night

Datum: 04.06.21 19:23

KT4D-Freak schrieb:
Zitat:
Wenn man einen KT4 in gutem Erhaltungszustand haben will, dann sollte man wohl schon nach Deutschland schauen: In Frankfurt (Oder) fahren noch einige KT4D, die nur sehr dezent modernisiert wurden und noch immer mit Beschleuniger unterwegs sind. In allen anderen Städten wurden die Wagen früher oder später auf Choppersteuerung umgebaut oder außer Dienst gestellt und verkauft.

Danke, ich war doch unsicher, ob es innerhalb Deutschlands noch jegliche unmodernisierte Wagen - abgesehen von den historischen - gibt

T3R.PV schrieb:
Aber an KT4D, T4(D), T6C5, T7B5 oder gar K5 glaube ich eher weniger. Und der T5B6 wird wohl auch in Most bleiben, obwohl...
Wie ich weiß, haben keine K5 überlebt. T4 läßt sich von T3 für Laien nicht unterschieden... und T6C5 ist nicht nur ein Sonderling sondern - wie frische BS-Ausgabe sage - wird noch immer in Strausberg benötigt. Bei T5B6 schätze ich auch, daß DPMML sich davon nicht trennen möchte.

Re: (CZ) Prag: Nicht der Mt. Everest, aber ein K2

geschrieben von: sepruecom

Datum: 05.06.21 08:35

hm, gerade eben geht ein Bild eines T4YU in transphoto rum:

[transphoto.org]

Insofern gibt es wohl schon einen Vertreter dieser Wagen in Prag. Ein B3/B4 wäre vielleicht noch interessant, auch wenn diese in Tschechien nie im Bestand waren...

Gruss, sepruecom

Aus einem sozialistischen System ein kapitalistisches zu machen, ist, wie aus einem Omelett ein intaktes Ei zu machen (Unbekannter Verfasser)

Der gescheiterte US-Präsidentschaftskandidat John McCain zu seiner Nachtruhe: Seit seiner Niederlage schlafe er wie ein Baby: "Zwei Stunden schlafen, aufwachen und heulen, zwei Stunden schlafen". Quelle

Re: (CZ) Prag: Nicht der Mt. Everest, aber ein K2

geschrieben von: T3R.PV

Datum: 05.06.21 08:48

sepruecom schrieb:
hm, gerade eben geht ein Bild eines T4YU in transphoto rum:

[transphoto.org]

Insofern gibt es wohl schon einen Vertreter dieser Wagen in Prag. Ein B3/B4 wäre vielleicht noch interessant, auch wenn diese in Tschechien nie im Bestand waren...

Gruss, sepruecom
Das ist einer der drei Ur-T4 von 1967 - witzigerweise gibst es alle drei noch: Prag 5500, Dresden 2000 und Halle 101, letzterer allerdings seit 1969 B4D. Allerdings wäre dieser Wagen für einen Retro-Linienbetrieb denkbar ungeeignet: nur 2,2 m breit und ohne dritte Tür (die Hecktür wurde schon vor vielen Jahren in Prag beim Umbau zum Kinder-/Exkursionswagen verschlossen).

Alle wollen zurück zur Natur. Aber keiner zu Fuß.

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Re: (CZ) Prag: Nicht der Mt. Everest, aber ein K2

geschrieben von: no-night

Datum: 05.06.21 11:26

T3R.PV schrieb:
Allerdings wäre dieser Wagen für einen Retro-Linienbetrieb denkbar ungeeignet: nur 2,2 m breit und ohne dritte Tür (die Hecktür wurde schon vor vielen Jahren in Prag beim Umbau zum Kinder-/Exkursionswagen verschlossen).

Türen können genauso rückgebaut, wie aufgelassen werden... und kleinere Breite ist immer weniger problematisch als größere.

Frage eher, welche Nachfrage noch für diese "Kinderstrassenbahn" bestehe, wenn auch der dritte solche Wagen umgewidmet wurde.

Zu Thema B4 - sei jedoch T4 kräftig genug, den von Malostranská hochzuschleppen? - kommt selbe Frage vor, wie bei KT4: wo findet man noch solche unmodernisierte Wagen. Manche sind zwar noch in Kroatien und Rumänien vorhanden, aber...

Re: (CZ) Prag: Nicht der Mt. Everest, aber ein K2

geschrieben von: T3R.PV

Datum: 05.06.21 11:41

no-night schrieb:
T3R.PV schrieb:
Allerdings wäre dieser Wagen für einen Retro-Linienbetrieb denkbar ungeeignet: nur 2,2 m breit und ohne dritte Tür (die Hecktür wurde schon vor vielen Jahren in Prag beim Umbau zum Kinder-/Exkursionswagen verschlossen).

Türen können genauso rückgebaut, wie aufgelassen werden... und kleinere Breite ist immer weniger problematisch als größere.

Frage eher, welche Nachfrage noch für diese "Kinderstrassenbahn" bestehe, wenn auch der dritte solche Wagen umgewidmet wurde.

Zu Thema B4 - sei jedoch T4 kräftig genug, den von Malostranská hochzuschleppen? - kommt selbe Frage vor, wie bei KT4: wo findet man noch solche unmodernisierte Wagen. Manche sind zwar noch in Kroatien und Rumänien vorhanden, aber...
Am wenigsten verändert dürften die T4YU/B4YU sowie die KT4YU in Zabreb sein. In Deutschland einen nicht wenigstens teilmodernisierten KT4D zu finden dürfte abseits der historischen Wagen schwer werden. Klar kann man Fußböden, Fenster, Innenverkleidungen, Beleuchtung und Sitze auch wieder zurückbauen. Dann dürfte aber aber auch der Rückbau der Steuerung kein Problem mehr sein. Wie gesagt, ich glaube dennoch nicht an einen Retrolinieneinsatz solcher für Prag dann doch sehr exotischer Fahrzeuge. Und: ich bin schon schwer begeistert vom generellen Retroeinsatz von T3, T2R und bald auch K2!

Alle wollen zurück zur Natur. Aber keiner zu Fuß.

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Re: (CZ) Prag: Nicht der Mt. Everest, aber ein K2

geschrieben von: MSS

Datum: 05.06.21 12:56

no-night schrieb:
T3R.PV schrieb:
Allerdings wäre dieser Wagen für einen Retro-Linienbetrieb denkbar ungeeignet: nur 2,2 m breit und ohne dritte Tür (die Hecktür wurde schon vor vielen Jahren in Prag beim Umbau zum Kinder-/Exkursionswagen verschlossen).

Türen können genauso rückgebaut, wie aufgelassen werden... und kleinere Breite ist immer weniger problematisch als größere.

Frage eher, welche Nachfrage noch für diese "Kinderstrassenbahn" bestehe, wenn auch der dritte solche Wagen umgewidmet wurde.

Zu Thema B4 - sei jedoch T4 kräftig genug, den von Malostranská hochzuschleppen? - kommt selbe Frage vor, wie bei KT4: wo findet man noch solche unmodernisierte Wagen. Manche sind zwar noch in Kroatien und Rumänien vorhanden, aber...
Aber warum der 5500 rückbauen? Der Wagen ist schön wie er ist. Nicht alle historische Fahrzeuge muss im ursprungszustand versetzt werden. Meiner meinung nach.
Zum B4: Ich denke nein! CKD bekam der aufgabe B4 zu machen, sein eigene einfall war es nicht, weil die Züge so viel schwacher wurde. Auch deswegen glaubt Ich nicht das in Prag ein realer interesse an diese Fahrzeuge besteht.

MFG Morten aus Dänemark

Meine eisenbahnfotos: [mortenschmidt.piwigo.com]
http://mortenschmidt.piwigo.com/uploads/7/o/d/7odqzpartj//2017/05/29/20170529221833-f5aca47d.jpg

Re: (CZ) Prag: Nicht der Mt. Everest, aber ein K2

geschrieben von: Klv

Datum: 05.06.21 13:13

no-night schrieb:
Bei T5B6 schätze ich auch, daß DPMML sich davon nicht trennen möchte.
Der T5B6 wäre vor allem auch heute noch eine Nummer zu groß für Prag. Die beiden Wagen sind ja in den 70er Jahren gerade wegen ihrer Überbreite von 2,6 m in Most erprobt worden, bevor man sie dann nach Moskau spedierte. Und nachdem die sowjetische Seite diesen Fahrzeugtyp dann nicht haben wollte, hat Most bereitwillig zugegriffen, da man mit den Wagen dort recht gute Erfahrungen gemacht hatte. Andernfalls wären die beiden Exoten wohl sehr bald verschrottet worden - ein Schicksal, daß auch anderen Prototypen wie T5A5 oder RT8D5 widerfahren ist. Daß man dagegen in Most den einen verbliebenen T5B6 schon vor Jahrzehnten trotz seines modernen Aussehens zum Museumswagen designiert hat, zeigt ja deutlich, daß man sich hier der besondern Bedeutung dieses Wagens bewußt ist. Den wird man bestimmt nicht hergeben wollen.

Gruß
Klv

Re: (CZ) Prag: T4

geschrieben von: Silvio Kopte

Datum: 06.06.21 19:44

MSS schrieb:
Aber warum der 5500 rückbauen? Der Wagen ist schön wie er ist. Nicht alle historische Fahrzeuge muss im ursprungszustand versetzt werden. Meiner meinung nach.
Stimmt.
Aber gerade dieser Wagen in grün und mit Stangenstromabnehmer wäre der Hammer!

Ursprungszustand wäre ja dann in elfenbein mit roter Bauchbinde, wie er aber offensichtlich nie das Werksgelände verlassen hat.