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Re: Schaffnerjob

geschrieben von: westring

Datum: 04.05.21 20:17

Gernot schrieb:
cinéma schrieb:
Diese Langzeitarbeitslosen sind fast alle ungeeignet, ja, das behaupte ich.

Es gibt dafür drei Hauptgründe:

1. Gesundheit
2. Nicht qualifiziert (insbesondere mangelhafte bis keine Sprachkenntnisse)
3. Unzuverlässigkeit (keinen Bock zu arbeiten)

Das sind die Erfahrungen, die wir bei uns in der Firma hauptsächlich mit diesen Leuten machen.
Wer leistungsfähig- und bereit ist, hat heutzutage meist einen Job. Mag sein, dass sich das durch Corona ändern wird.
und 4. alleinerziehend mit kleinerem Kind(ern) und deshalb zeitlich nur eingeschränkt arbeitsfähig.
Wie viele sind denn „fast alle“? Mehr als 96%? Bei Ja, bitte ich um entsprechende Belege.

Die genannten 1.350 Mitarbeiter sind schon sehr großzügig gerechnet. Ebenso, dass hier diejenigen, die ALG I beziehen gar nicht betrachtet wurden.

Zu 1. Früher waren Schaffnerjobs bevorzugte Berufe für Kriegsversehrte. Gewisse körperliche Einschränkungen stellen also kein Problem dar.
Zu 2. Es gibt auch die Möglichkeit, Qualifizierungsmaßnahmen durchzuführen.
Zu 3. Das sind also 96%?
Zu 4. Kinder werden auch größer und dann können auch Alleinerziehende in zunehmendem Maße wieder öfter arbeiten.

Komisch ist es doch, dass es bei den EVU genügend Mitarbeiter im Service auf dem Zug gibt. Komisch, dass es auch in der Gastronomie in fast jedem Restaurant Bedienpersonal gibt.

Gruß
westring

Re: Schaffnerjob

geschrieben von: Kölnbahner

Datum: 04.05.21 21:08

Eigentlich wollte ich das Thema hier gar nicht mehr vertiefen, denn das hier ist ein Bahnforum und kein politisches Forum. Außerdem geht es hier eigentlich um die Wasserbusse für Köln, aber bei solchen Aussagen muss ich noch mal nachhaken.

@ Cinema und Gernot
Das klingt aber eher nach Stammtischpolemik und Bild-Zeitung.
Klar, alle Arbeitslosen sind unfähig, zu faul zum arbeiten, sind arbeitslos, weil es ihnen Spaß macht, sind sowieso fast nur Ausländer, die nur den deutschen Staat schröpfen wollen und sie pöppen alle wie die Karnickel um fettes Kindergeld einzusacken, oder was? /Ironiemodus AUS (solche Zusätze sind hierzuforen ja manchmal nötig.
Von Cinema ist man ja schon die ein oder andere krude Aussage gewöhnt, aber Gernot, Dich schätze ich eigentlich ganz anders ein, viel menschlicher und sozialer.

Es gibt sehr viele Arbeitslose, die gerne nicht arbeitslos wären.
Ich bitte hier um ein bißchen mehr differenzierte Wahrnehmung und weniger pauschales RTL/Bild-Zeitungsnivoh.

In Holland wurde übrigens keiner gezwungen, sondern alle Beteiligten haben sich freiwillig gemeldet, also Arbeitslose, die arbeiten wollten. Dass Langzeitarbeitslose nicht ohne weiteres von einem ruhigen Sonntagnachmittag auf den nächsten Montagmorgen einfach so in eine 40-Std.-Woche geschickt werden können sollte auch jedem klar sein, aber da kann man doch nicht so pauschal die Menschen abstempeln!

Den Menschen wurde die Möglichkeit gegeben, als Schaffner eine sinnvolle Rolle in der Gesellschaft zu bekleiden, und hunderte haben sie wahrgenommen, größtenteils mit Erfolg.
Warum sollten die Kölner Arbeitslosen unfähiger oder unwilliger sein als die Rotterdamer?


PS: Und ich hab mir hier von Mr Englisch vorhalten lassen müssen, ich könnte für die FDP kandidieren... ;-)



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:05:04:21:17:49.

Re: Schaffnerjob

geschrieben von: Gernot

Datum: 04.05.21 22:09

Ich habe nicht behauptet, dass alle Langzeitarbeitslosen ins Klischee passen. Aber genausowenig sind alle Langzeitarbeitslosen wirklich arbeitswillig und hadern mit ihrem Schicksal. Da gibt es beides. Diejenigen, die nicht arbeiten wollen genauso wie die, die nicht können - jedenfalls nicht so, wie man sich das vielleicht vorstellt. Viele Langzeitarbeitslose sind auf die eine oder andere Art so beeinträchtigt, dass sie dem Arbeitsmarkt eben nicht vollumfänglich zur Verfügung stehen. Das betrifft Menschen mit körperlichen Einschränkungen, chronischen Erkrankungen (physisch oder psychisch), Suchtkranke, Alleinerziehende oder die, welche zu Hause jemanden betreuen oder pflegen. Soviel ich weiß, stellen die Gruppen mit den o.g. Einschränkungen einen recht großen Teil der Langzeitarbeitslosen.
Und genauso gibt es die, welche schon in der zweiten oder dritten Generation überwiegend von Sozialleistungen leben und sich in dieser Lebensweise eingerichtet haben. Ja, es gibt wirklich Menschen, die zu Hause nie mitbekommen haben, dass Vater oder Mutter arbeiten geht. Aber auch bei denen muss man differenzieren: Einige können sich Arbeit gar nicht vorstellen, andere wollen raus aus diesem Sumpf, schaffen es aber nicht immer oder brauchen dazu einiges an Hilfe.

Ist das jetzt differenziert genug wahrgenommen?

Re: Schaffnerjob

geschrieben von: Linie21

Datum: 04.05.21 23:39

@Kölnbahner: Jetzt packst Du aber die Keule aus, wo Du sie gerade selbst noch abbekommen hast. Gernot hat doch nur einen vierten Grund zu Cinemas Liste hinzugefügt. Mittlerweile muss man sich wohl vor jedem Tastenanschlag eine Stunde lang überlegen, ob jemand das in den falschen Hals bekommen könnte.

Zur Sache: Der Anteil derjenigen an den Langzeitarbeitslosen, die dafür infrage kommen, ist natürlich nicht so einfach abzuschätzen. Ich denke auch, dass ein paar Prozent, die nach der Rechnung ausreichen würden, vorhanden wären, sicher kann man aber auch nicht sein. Denn selbst zwischen verschiedenen EU-Ländern kann es da größere Unterschiede geben, allein schon wegen der unterschiedlichen Bildungs- und Sozialsysteme. Und drei Wochen erscheint mir für eine Einarbeitung in einen solchen Job doch etwas kurz.
kmueller schrieb:
Bei der DB macht das die Türstörung.

Bei der Schiffahrt gibts aber auch noch die Landebrücke, die zu sichern ist. Sicher kann man das alles automatisieren (und bei Störungen sofort stillegen), man kann aber auch vom Schaffner (der anschließend das Fahrgeld kassiert) eine Kette aus/einhängen oder eine Tür öffnen/schließen lassen.
Klar, kann man machen. Man kann auch statt Sifa und PZB Beimänner einsetzen, muss man aber nicht.

Re: Gegenstück zur Stadtbahn eher die Metro

geschrieben von: MrEnglish

Datum: 05.05.21 02:05

kmueller schrieb:
Welche Rheinschiffe meinst du? Die kleinen Auto/Rad/Fußgängerfähren mit 5 Minuten Fahrzeit und 2-5 Minuten Aufenthalt zwischen Kleinstädten die Brücke ersetzen, oder die großen Ausflugs- bzw. Hotelschiffe, die immer wieder Stunden oder gar Tage an derselben Stelle liegen? Was im Hamburger Hafen fährt kenne ich nicht; sind darunter auch Tragflächenboote?
Alles, gibt es denn Beispiele von Schiffen auf dem Rhein die für den Fahrgastwechsel nicht festmachen?

Nein, im Hamburger Hafen verkehren keine Tragglügelboote, aber was hat das mit dem Festmachen zu tun?

Re: Gegenstück zur Stadtbahn eher die Metro

geschrieben von: MrEnglish

Datum: 05.05.21 02:11

sepruecom schrieb:
falls es sich bei "Wasserbussen" um Busse handelt, die schwimmfähig sind (ein solcher hat über Jahre z.B. in Budapest Touristen über die Donau geschippert, das Prinzip existiert also bereits), dann kann der Bus von der Stadtbahnhaltestelle im Straßenverkehr bis zur "Wasserungsstelle" fahren, danach über den Fluss übersetzen und am Ende an einer Rampe wieder rausfahren und zur nächsten Stadtbahnhaltestelle fahren, gerne auch mit Zwischenhaltestellen.

Das Prinzip hat aber den Nachteil, dass diese Busse sehr hochflurig sind (über einen Meter hoch), daher die in einem vorigen Beitrag angesprochenen Hochbussteige. Außerdem kenne ich von Einzelexemplaren abgesehen keinen Betrieb, der größere Mengen solcher Fahrzeuge einsetzt. Wenn sich Köln eine Flottille von 10 solchen Bussen anschafft, dürften sie der größte Betreiber solcher Fahrzeuge weltweit sein...

Gruss, sepruecom
Der Begriff ist Mist, es geht im ganz normale Schiffe.

Re: Gegenstück zur Stadtbahn eher die Metro

geschrieben von: MrEnglish

Datum: 05.05.21 02:15

kmueller schrieb:
Was Wasserstände und Strömungsgeschwindigkeit angeht, ist Hamburg weniger anspruchsvoll. Der mittlere Tidenhub ist deutlich unter 4m, d.h. ein Anstieg von 7m über 'niedrigstes' Niedrigwasser entspräche einer Sturmflut, bei der ohnehin alles stilliegt, was mit Wasser zu tun hat. So nahe an der Staustufe Geesthacht ist auch die Geschwindigkeit der Tidenströmung in den zwei Hauptarmen weitaus schwächer als diejenige im Rhein bei Hochwasser an der Grenze zur Schiffahrtseinstellung. Störend ist aber der Richtungswechsel; nur gegen die Strömung läßt sich kontrolliert an- und ablegen.
Das ist nicht sonderlich schlimm. Wenn man einigermaßen wendige Schiffe hat, dann kann man zum Anlegen gegen die Strömung drehen. Natürlich kostet das Zrit, aber man ist mit der Strömung eh viel schneller als gegen die Strömung.

Re: Gegenstück zur Stadtbahn eher die Metro

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 05.05.21 11:37

MrEnglish schrieb:
kmueller schrieb:
So nahe an der Staustufe Geesthacht ist auch die Geschwindigkeit der Tidenströmung in den zwei Hauptarmen weitaus schwächer als diejenige im Rhein bei Hochwasser an der Grenze zur Schiffahrtseinstellung. Störend ist aber der Richtungswechsel; nur gegen die Strömung läßt sich kontrolliert an- und ablegen.
Das ist nicht sonderlich schlimm. Wenn man einigermaßen wendige Schiffe hat, dann kann man zum Anlegen gegen die Strömung drehen. Natürlich kostet das Zrit, aber man ist mit der Strömung eh viel schneller als gegen die Strömung.
Das bedeutet in der Praxis, man braucht zwei Anlegestellen und am besten gleich auch noch einen Schiffstyp, der 'vorwärts' wie 'rückwärts' gleich manövrierbar ist. Letzteres ist bei den Kleinfähren sogar die Regel, damit verladene Straßenfahrzeuge nicht drehen müssen, hat aber Konsequenzen für den Entwurf sowohl der Anlageplätze als auch des Schiffs. Letzteres muß mit Bug bzw. (gleich gestaltetem) Heck an die Entladefläche/straße heranfahren und fixiert werden können. Dafür bietet sich die Motorkraft an.

Bei einem Fluß, dessen Ufer sacht ansteigen, befindet die Entladestelle sich bei jedem Wasserstand in einem Flachwasserbereich mit stark reduzierter Strömung, und man kann entsprechende Kompromisse schließen. An einer senkrecht abfallenden (gebauten) Kaimauer hat man aber stets annäherbnd die volle Strömung und muß deswegen längsseits anlegen (nicht schräg gegen den oder sogar fast senkrecht zum Strom gegen eine 'Barriere' fahren und dann das Fahrzeug mit der Schraube dagegen drücken und so festhalten). Die Schraube kann dann das Fahrzeug nicht mehr fixieren, indem sie es gegen das Bauwerk drückt. Klar kann man alle diese Probleme lösen; ein reines Fahrgastschiff kann immer problemlos gegen den Strom längsseits gehen und nach Festmachen über die jeweils richtige Seite 'entladen'. Aber das alles muß vorher überlegt werden.

Die Tragflächenboote habe ich eingeworfen, weil ihr Tiefgang bei Langsamfahrt (und Stillstand) die Einsatzmöglichkeit in flachem Wasser einschränkt. An einer Kaimauer wäre das kein Problem; an einem Flußufer müßte ein genügend langer mobiler (teils schwimmender) Steg vorgebaut werden.
Liebe Bahn- und Schiffsfreunde,

hier wurde ja bereits über das Problem des Festmachens von Schiffen im Einmannbetrieb geschrieben.

Ich selbst habe da noch eine andere Version erlebt - die es unter Anderem auch ein Stück den Rhein weiter
hoch - bei der Personenfähne "NIXE" zwischen Erpel und Remagen zu sehen gibt.

Neben der automatisch klappbaren Ein- und Ausstiegsrampe befinden sich Metallösen, die sich beim Anlegevorgang
vom Schiffsführer motorisch über die Poller am Steiger legen lassen, und so das Schiff an der Anlegestelle fest halten.

Die Metallöse ist vom Durchmesser erheblich größer als der Poller am Steiger, so dass der Schiffsführer nicht allzu genau
"zielen" muss. Zusätzlich zur Öse klappt ja dann noch die Ein- uns Ausstiegsrampe herunter, die dem Schiff zusätzlichen
mechanischen Halt gibt.

Da die Steiger schwimmend auf dem Wasser gelagert ist - und große Differenzen beim Tiefgang eines Personenschiffs
nicht zu erwarten sind, spielen Veränderungen im Wasserstand offensichtlich keine große Rolle

Zugegebenermaßen hat die "NIXE" jetzt nicht die Größe, um im Raum Köln einen sinnvollen "Wasserbus" Linienverkehr
einzurichten, aber das grundsätzlich technische Prinzip des automatischen Festmachens dürfte ja von der Schiffsgröße
unabhängig sein und auch auf dem Wasser einen "Einmannbetrieb" ermöglichen.

Andernorts habe ich das Prizip auch schon mal gesehen, kann mich aber im Augenblick beim besten Willen nicht erinnern, wo.


mfg
tramfan239

Re: Gegenstück zur Stadtbahn eher die Metro

geschrieben von: MrEnglish

Datum: 06.05.21 01:12

kmueller schrieb:
Das bedeutet in der Praxis, man braucht zwei Anlegestellen und am besten gleich auch noch einen Schiffstyp, der 'vorwärts' wie 'rückwärts' gleich manövrierbar ist. Letzteres ist bei den Kleinfähren sogar die Regel, damit verladene Straßenfahrzeuge nicht drehen müssen, hat aber Konsequenzen für den Entwurf sowohl der Anlageplätze als auch des Schiffs. Letzteres muß mit Bug bzw. (gleich gestaltetem) Heck an die Entladefläche/straße heranfahren und fixiert werden können. Dafür bietet sich die Motorkraft an.

Entschuldige bitte, aber deine Argumente werden echt immer abstruser und unverständlicher. Niemand redet hier von Autofähren mit Stirnrampen, und bei reinen Passagierfähren gibt es das zwar, es ist aber äußerst selten.
Die Schiffe werden hier ganz normal längsseits anlegen, es geht nur darum, ob sie das mit der Strömung tun (wenn sie Fluss abwärts fahren), oder gegen die Strömung. Gegen die Strömung ist da immer einfacher, und mein Argument war, dass man das machen kann, weil man die zusätzliche Zeit um jedes Mal zu drehen dadurch einspart, dass man Fluss Abwärts mit der Szrömung deutlich schneller fährt.

kmueller schrieb:
Bei einem Fluß, dessen Ufer sacht ansteigen, befindet die Entladestelle sich bei jedem Wasserstand in einem Flachwasserbereich mit stark reduzierter Strömung, und man kann entsprechende Kompromisse schließen. An einer senkrecht abfallenden (gebauten) Kaimauer hat man aber stets annäherbnd die volle Strömung und muß deswegen längsseits anlegen (nicht schräg gegen den oder sogar fast senkrecht zum Strom gegen eine 'Barriere' fahren und dann das Fahrzeug mit der Schraube dagegen drücken und so festhalten). Die Schraube kann dann das Fahrzeug nicht mehr fixieren, indem sie es gegen das Bauwerk drückt. Klar kann man alle diese Probleme lösen; ein reines Fahrgastschiff kann immer problemlos gegen den Strom längsseits gehen und nach Festmachen über die jeweils richtige Seite 'entladen'. Aber das alles muß vorher überlegt werden.

Um die Wasserstandsschwankungen im Rhein auszugleichen, und alleine schon um die Barrierefreiheit herzustellen, ist es unabdingbar schwimmende Piers zu verwenden. Ich empfehle einen Lokalaugenschein in Hamburg.

kmueller schrieb:
Die Tragflächenboote habe ich eingeworfen, weil ihr Tiefgang bei Langsamfahrt (und Stillstand) die Einsatzmöglichkeit in flachem Wasser einschränkt. An einer Kaimauer wäre das kein Problem; an einem Flußufer müßte ein genügend langer mobiler (teils schwimmender) Steg vorgebaut werden.

Hat keine Relevanz, siehe oben.

Re: Gegenstück zur Stadtbahn eher die Metro

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 06.05.21 12:43

MrEnglish schrieb:
Entschuldige bitte, aber deine Argumente werden echt immer abstruser und unverständlicher. Niemand redet hier von Autofähren mit Stirnrampen
Das sind aber die einzigen schwimmenden öffentlichen Verkehrsmittel, die es derzeit rheinquerend gibt. Die Nachfrage für einen brauchbaren Takt kriegst du nur mit Fußgängern hier nicht zusammen, weil es im Bereich der Großstädte Brücken gibt, die die Hauptverkehrsströme (insbes. den Vorortverkehr) aufnehmen, wonach nur noch tangentialer Verkehr zwischen relativ entlegenen Vororten übrigbleibt, der kaum das Ausmaß des Bedarfs zwischen Kleinstädten erreicht, die sich rechts- und linksrheinisch direkt gegenüber liegen. Die Fähren, die diese Nachfrage bedienen, befördern alles vom Fußgänger bis zum Lieferwagen, weil sonst nicht genug Nachfrage zustande käme.

In Hamburg gibt es stromab Veddel keinerlei für den Stadtverkehr taugliche Brücke, weil unter jeder Brücke Überseeschiffe durchpassen müßten. Wohl aber gibt es linkselbisch ein ausgedehntes Gewerbegebiet (den Hafen) und einige von diesem umwucherte alte Orte (heute Vororte), von wo man ins Zentrum immense Umwege fahren müßte. 3km Luftlinie arten da schnell in 10-15km Fahrtstrecke aus. Davon leben Tunnel(provisorien) und eben die Hafenfähren.

MrEnglish schrieb:
kmueller schrieb:
Bei einem Fluß, dessen Ufer sacht ansteigen, befindet die Entladestelle sich bei jedem Wasserstand in einem Flachwasserbereich mit stark reduzierter Strömung, und man kann entsprechende Kompromisse schließen. An einer senkrecht abfallenden (gebauten) Kaimauer hat man aber stets annäherbnd die volle Strömung und muß deswegen längsseits anlegen (nicht schräg gegen den oder sogar fast senkrecht zum Strom gegen eine 'Barriere' fahren und dann das Fahrzeug mit der Schraube dagegen drücken und so festhalten). Die Schraube kann dann das Fahrzeug nicht mehr fixieren, indem sie es gegen das Bauwerk drückt.

Die Tragflächenboote habe ich eingeworfen, weil ihr Tiefgang bei Langsamfahrt (und Stillstand) die Einsatzmöglichkeit in flachem Wasser einschränkt. An einer Kaimauer wäre das kein Problem; an einem Flußufer müßte ein genügend langer mobiler (teils schwimmender) Steg vorgebaut werden.
Um die Wasserstandsschwankungen im Rhein auszugleichen, und alleine schon um die Barrierefreiheit herzustellen, ist es unabdingbar schwimmende Piers zu verwenden. Ich empfehle einen Lokalaugenschein in Hamburg.
Wie weit sind denn die schwimmenden Anleger in Hamburg von der Kaimauer in den Fluß (oder das Hafenbecken) vorgebaut? Und wie tief ist das Wasser direkt davor bei niedrig(st)em Wasserstand?

Re: Gegenstück zur Stadtbahn eher die Metro

geschrieben von: MrEnglish

Datum: 07.05.21 00:08

kmueller schrieb:
Das sind aber die einzigen schwimmenden öffentlichen Verkehrsmittel, die es derzeit rheinquerend gibt. Die Nachfrage für einen brauchbaren Takt kriegst du nur mit Fußgängern hier nicht zusammen, weil es im Bereich der Großstädte Brücken gibt, die die Hauptverkehrsströme (insbes. den Vorortverkehr) aufnehmen, wonach nur noch tangentialer Verkehr zwischen relativ entlegenen Vororten übrigbleibt, der kaum das Ausmaß des Bedarfs zwischen Kleinstädten erreicht, die sich rechts- und linksrheinisch direkt gegenüber liegen. Die Fähren, die diese Nachfrage bedienen, befördern alles vom Fußgänger bis zum Lieferwagen, weil sonst nicht genug Nachfrage zustande käme.

Kannst du als Verkehrsexperte das dann bitte den Initiatoren dieser Idee erklären? Darum geht es hier nämlich, reine Personenschiffe.

kmueller schrieb:
In Hamburg gibt es stromab Veddel keinerlei für den Stadtverkehr taugliche Brücke, weil unter jeder Brücke Überseeschiffe durchpassen müßten. Wohl aber gibt es linkselbisch ein ausgedehntes Gewerbegebiet (den Hafen) und einige von diesem umwucherte alte Orte (heute Vororte), von wo man ins Zentrum immense Umwege fahren müßte. 3km Luftlinie arten da schnell in 10-15km Fahrtstrecke aus. Davon leben Tunnel(provisorien) und eben die Hafenfähren.

Die Fähren fahren aber nicht einfach nur auf die andere Seite des Hafens. Die 62 legt 3 mal am gleichen Ufer an, bis sie auf die andere Seite fährt. Und man kann auch von den Landungsbrücken zur Elbphilharmonie fahren.

kmueller schrieb:
Wie weit sind denn die schwimmenden Anleger in Hamburg von der Kaimauer in den Fluß (oder das Hafenbecken) vorgebaut? Und wie tief ist das Wasser direkt davor bei niedrig(st)em Wasserstand?

Keine Ahnung, kannst du aber bei Google selbst nachmessen. Zur Tiefe des Fahrwassers an den Anlegern kann ich dir nicht helfen, aber die Relevanz erschließt sich mir auch nicht. Fir Gähren haben keine 2 m Tiefgang, die würden auch im Schwimmbad noch nicht auf Grund laufen.
Wer baut den die Wasser-BUSSE?
Solaris, Mercedes, MAN, .....

Wie wäre es denn einfach, schlicht und ergreifend sich in Hamburg (jahrzehntelange Erfahrung) kundig zu machen, als (schon) wieder das Rad neu zu erfinden. Und wer jetzt an die Bügeleisenschiffe denkt ist m.E. eine Hausnummer zu hoch.
Die anderen brauchen auch keine Festmacher mehr, da mit Magnetkraft gehalten.
Anlegemagnete gibt es nur bei den Alsterschiffen, die Elbfähren werden mittels Bugstrahlrudern und Schottelpropellern gegen den Anleger gedrückt. An den Landungsbrücken gibt es örtliche Festmacher, die die Schiffe bei längeren Aufenthalten konventionell mittels Tauen festmachen. Ich weiß auch nicht, ob Magnete bei der Strömung in der Elbe, und erst recht im Rhein, eine ausreichend sichre Fixierung der Schiffe am Anleger gewährleisten. Die Alster hat im Vergleich zur Elbe nur eine schwache Strömung. Und mit Schottelpropellern kann man auch mit der Strömung anlegen, denn die lassen sich in der Richtung um 360 Grad drehen.
Also ist die holländische Lösung (Rotterdam/Dordecht) doch gar nicht so blöd?
Kölnbahner schrieb:
Also ist die holländische Lösung (Rotterdam/Dordecht) doch gar nicht so blöd?
Keine Ahnung, was ist denn die "holländische Lösung"?

Rheinfähren

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 08.05.21 15:26

kmueller schrieb:
Das sind aber die einzigen schwimmenden öffentlichen Verkehrsmittel, die es derzeit rheinquerend gibt.
Das stimmt allerdings nicht.


Früherwarallesbesser schrieb:
Ich weiß auch nicht, ob Magnete bei der Strömung in der Elbe, und erst recht im Rhein, eine ausreichend sichre Fixierung der Schiffe am Anleger gewährleisten.
Auf dem Rhein werden sie jedenfalls benutzt.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:05:08:15:34:39.

Re: Rheinfähren

geschrieben von: Früherwarallesbesser

Datum: 08.05.21 16:04

Wie gesagt, was auf dem Rhein gemacht wird, da kenne ich mich nicht aus. Ich sehe jedenfalls technisch keine Probleme, die gegen Einmannfähren im Kölner Nahverkehr sprechen. Jetzt muss man nur wollen und machen.
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