geschrieben von: Peter Bosbach
Datum: 06.04.21 13:00
geschrieben von: Robert Hansen
Datum: 06.04.21 13:52
geschrieben von: Peter Bosbach
Datum: 06.04.21 14:10
geschrieben von: cd73
Datum: 06.04.21 14:28
geschrieben von: TW152
Datum: 06.04.21 16:46
geschrieben von: markuskrefeld
Datum: 06.04.21 17:22
[www.drehscheibe-online.de]Hallo Straßenbahnforum,
eure geballte Fachkompetenz ist gefragt. Meine ist etwas unsicher ;-)
Die Kreuzung zwischen Straßenbahn und Eisenbahn in Dortmund existiert doch heute immer noch? Zweite Frage wäre, rollen die Bahnen der beiden Systeme stromlos über die Kreuzung, oder wie ist das geregelt?
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Überschrift korrigiert.
Sehr gute Erklaerung was oben an der Strippe passiert. Wie sieht es unten aus, wie sind da die beiden Stromsysteme zwischen den Gleisen getrennt?...dass der Abschnitt der DB-Oberleitungsanlage eine Schutzstrecke darstellt und somit dauerhaft stromlos und geerdet ist. ...
Nein. Die Eisenbahn ist stromlos über die Kreuzung gerollt, während bei offenen Schranken auf der Fahrleitung 600 V anlagen. Da die Straßenbahn zuletzt nur noch mit 10 km/h über die Kreuzung rumpeln durfte, hätte der Schwung nicht gereicht.Zum Vergleich: beim ehem. Bü in Markkleeberg West bei Leipzig wurde die Fahrleitungskreuzung für Bahn und Strab stromlos befahren.
Stimmt nicht, zumindest für die letzten Jahre/Jahrzehnte.Zum Vergleich: beim ehem. Bü in Markkleeberg West bei Leipzig wurde die Fahrleitungskreuzung für Bahn und Strab stromlos befahren.
Das ist schon ein Problem. Nach den einschlägigen Standards (DIN VDE EN) ist eine permanente Verbindung verschiedener Erdungssysteme von Gleichstrom- und Wechselstrombahnen unzulässig.Dass die Schienen elektrisch verbunden sind, sollte kein Problem darstellen. Sie sind ja in jedem Fall geerdet. Die beiden Stromsysteme sind ansonsten "galvanisch getrennt", also stellt eine Verbindung an einem einzigen Punkt kein Problem dar.
Danke für den Hinweis, auch an User 1418.Nein. Die Eisenbahn ist stromlos über die Kreuzung gerollt, während bei offenen Schranken auf der Fahrleitung 600 V anlagen. Da die Straßenbahn zuletzt nur noch mit 10 km/h über die Kreuzung rumpeln durfte, hätte der Schwung nicht gereicht.
Vom Mast mit dem Trennschalter für die Überbrückungsleitung geht auch eine Leitung nach links aus dem Bild zu einem nicht sichtbaren Mastschalter (hier ist auch die Verbindung zu "Erde" bei geschlossenen Schranken) und von dort zum DB-Teil der Fahrleitung innerhalb des Trennstücks (leicht hinter den Masten verdeckt). Die Fahrdrähte von Eisenbahn und Straßenbahn sind an der Kreuzungsstelle miteinander elektrisch verbunden, so daß die Straßenbahn ihren Saft mit kleinem Umweg bekommt.Aber was mir als Bestätigung für eure Aussagen fehlt ist eine Einspeisung für 600 V (Straba) zwischen den Trennstellen vor und hinter dem Bü wenn die Schranke geöffnet.
Siehe hier: deutlich sichtbar ist, dass die zu sehenden Einspeisungen für die Straßenbahn außerhalb des der Fahrleitungskreuzung bzw. Trennstellen sind/waren.
Innerhalb fehlt mir die Speiseleitung zur Versorgung des Bü Abschnitt für die Straßenbahn. Auch wenn ich mir die Isolatoren anschaue war der Abschnitt nach allen Richtungen isoliert.
Des weiterem sieht man links oben eine dicke Leitung von Mast zu Mast zur Überbrückung des Bü zur Stromversorgung des Streckenabschnittes bis zur Endstelle hinter dem Bü.
Der Trennschalter am linken Mast hat nach nach meiner Meinung nur diese Überbrückung geschaltet.
Danke für Deine Aufklärung. Das hatte ich so nicht in Erinnerung und kann nun einem jahrelangen Irrtum von mir aufklären (und sicher nicht nur meiner). Mit der Speiseleitung vom Mastschalter nach links zur Eisenbahnfahrleitung meinst Du sicher die hier sichtbare? Habe das Bild aus meinem Ursprungsbeitrag dazu mal vergrößert.Vom Mast mit dem Trennschalter für die Überbrückungsleitung geht auch eine Leitung nach links aus dem Bild zu einem nicht sichtbaren Mastschalter (hier ist auch die Verbindung zu "Erde" bei geschlossenen Schranken) und von dort zum DB-Teil der Fahrleitung innerhalb des Trennstücks (leicht hinter den Masten verdeckt). Die Fahrdrähte von Eisenbahn und Straßenbahn sind an der Kreuzungsstelle miteinander elektrisch verbunden, so daß die Straßenbahn ihren Saft mit kleinem Umweg bekommt.
Das Flackern des Lichtes kam nicht von einer Umschaltung auf Batterie-Notlicht (die gab es so nämlich nicht), sondern nur von der kurzen Unterbrechung beim Durchfahren der Trenner.
1418
Genau. Und hinter der Lampe ging es zum Eisenbahn-Fahrdraht.Mit der Speiseleitung vom Mastschalter nach links zur Eisenbahnfahrleitung meinst Du sicher die hier sichtbare?
Danke für deine Erläuterungen!derasselner schrieb:Das ist schon ein Problem. Nach den einschlägigen Standards (DIN VDE EN) ist eine permanente Verbindung verschiedener Erdungssysteme von Gleichstrom- und Wechselstrombahnen unzulässig.Dass die Schienen elektrisch verbunden sind, sollte kein Problem darstellen. Sie sind ja in jedem Fall geerdet. Die beiden Stromsysteme sind ansonsten "galvanisch getrennt", also stellt eine Verbindung an einem einzigen Punkt kein Problem dar.
Bei den gezeigten Bü-Anlagen würdest Du mindestens eine Phase des Bahnstromes über das eingeschaltete Triebfahrzeug auf die Fahrleitungskreuzung legen. Die Fahrleitungskreuzung ist aber auf beiden Seiten der Eisenbahn mit Streckentrennern versehen. Bei den normalen Trennstrecken im elektrischen Streckennetz der Eisenbahn kann Dir damit das Netz zusammen brechen, wenn die zugehörigen Kraftwerke nicht Phasensynchron arbeiten und eigentlich auch nie arbeiten. In der Zwischenzeit sind aber alle Kraftwerke in Deutschland, die auch Bahnstrom erzeugen, über Verbundleitungen miteinander verbunden so das es kaum noch Trennstellen (wir Tf sagen Schutzstrecken dazu) gibt. Die Kraftwerke zur Bahnstromversorgung arbeiten somit Phasengleich. Anders war es zu Zeiten der DR besonders bei der Elektrifizierung ab den 80er Jahren, als der Bahnstrom über Umformer aus dem jeweiligen Landesnetz entnommen wurde. Die DDR wollte damit den Bau von Bahnstromversorgungsleitungen sparen.Man kann bei beiden Kreuzungen gut erkennen dass die Isolation des gemeinsamen Oberleitungs-Abschnitts zur Eisenbahn hin viel größer ausgeführt ist als zur Tram. Der gemeinsame Abschnitt kann also Erde oder 750 Volt führen, aber keine 15 kV - dafür kann die Isolation der Trenner zur Tram hin nicht reichen.
Was passiert eigentlich wenn der Triebfahrzeugführer vergisst den Fahrschalter auszuschalten wenn er unter einen geerdeten Abschnitt fährt?
geschrieben von: Christoph Zimmermann
Datum: 08.04.21 14:01
Das sollte eigentlich nicht passieren, da zwischen dem Bahnstrom-Abschnitt und der Kreuzung noch ein weiterer, beidseitig abgetrennter Bereich besteht. Das ist so weit ich weiß auch bei Phasentrennstellen im dezentralen Netz der Fall.Bei den gezeigten Bü-Anlagen würdest Du mindestens eine Phase des Bahnstromes über das eingeschaltete Triebfahrzeug auf die Fahrleitungskreuzung legen.
Richtig. Kommt ein Wechselstrom-Triebfahrzeug mit seinem Stromabnehmer auf den isolierten Bereich der Fahrleitung, spricht das Unterspannungsrelais an und schaltet unverzögert den Hauptschalter aus. Falls es ein Lokführer mal vergessen hat. Es entsteht dadurch höchstens ein Abrissfunke beim Verlassen des spannungsführenden Bereichs am Streckentrenner.Emmi schrieb:Das sollte eigentlich nicht passieren, da zwischen dem Bahnstrom-Abschnitt und der Kreuzung noch ein weiterer, beidseitig abgetrennter Bereich besteht. Das ist so weit ich weiß auch bei Phasentrennstellen im dezentralen Netz der Fall.Bei den gezeigten Bü-Anlagen würdest Du mindestens eine Phase des Bahnstromes über das eingeschaltete Triebfahrzeug auf die Fahrleitungskreuzung legen.
Das stimmt schon was Du schreibst, nur auf das Unterspannungsrelais täte ich mich als Tf nicht verlassen, schon gar nicht bei verkürzten Schutzstrecken (El 1/2). Wie lang ist dort das neutrale Stück, ein Meter, zwei Meter? Auf alle Fälle kürzer als des Tfz lang ist.Richtig. Kommt ein Wechselstrom-Triebfahrzeug mit seinem Stromabnehmer auf den isolierten Bereich der Fahrleitung, spricht das Unterspannungsrelais an und schaltet unverzögert den Hauptschalter aus. Falls es ein Lokführer mal vergessen hat. Es entsteht dadurch höchstens ein Abrissfunke beim Verlassen des spannungsführenden Bereichs am Streckentrenner.
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