Genau. Und hinter der Lampe ging es zum Eisenbahn-Fahrdraht.Mit der Speiseleitung vom Mastschalter nach links zur Eisenbahnfahrleitung meinst Du sicher die hier sichtbare?
Danke für deine Erläuterungen!derasselner schrieb:Das ist schon ein Problem. Nach den einschlägigen Standards (DIN VDE EN) ist eine permanente Verbindung verschiedener Erdungssysteme von Gleichstrom- und Wechselstrombahnen unzulässig.Dass die Schienen elektrisch verbunden sind, sollte kein Problem darstellen. Sie sind ja in jedem Fall geerdet. Die beiden Stromsysteme sind ansonsten "galvanisch getrennt", also stellt eine Verbindung an einem einzigen Punkt kein Problem dar.
Bei den gezeigten Bü-Anlagen würdest Du mindestens eine Phase des Bahnstromes über das eingeschaltete Triebfahrzeug auf die Fahrleitungskreuzung legen. Die Fahrleitungskreuzung ist aber auf beiden Seiten der Eisenbahn mit Streckentrennern versehen. Bei den normalen Trennstrecken im elektrischen Streckennetz der Eisenbahn kann Dir damit das Netz zusammen brechen, wenn die zugehörigen Kraftwerke nicht Phasensynchron arbeiten und eigentlich auch nie arbeiten. In der Zwischenzeit sind aber alle Kraftwerke in Deutschland, die auch Bahnstrom erzeugen, über Verbundleitungen miteinander verbunden so das es kaum noch Trennstellen (wir Tf sagen Schutzstrecken dazu) gibt. Die Kraftwerke zur Bahnstromversorgung arbeiten somit Phasengleich. Anders war es zu Zeiten der DR besonders bei der Elektrifizierung ab den 80er Jahren, als der Bahnstrom über Umformer aus dem jeweiligen Landesnetz entnommen wurde. Die DDR wollte damit den Bau von Bahnstromversorgungsleitungen sparen.Man kann bei beiden Kreuzungen gut erkennen dass die Isolation des gemeinsamen Oberleitungs-Abschnitts zur Eisenbahn hin viel größer ausgeführt ist als zur Tram. Der gemeinsame Abschnitt kann also Erde oder 750 Volt führen, aber keine 15 kV - dafür kann die Isolation der Trenner zur Tram hin nicht reichen.
Was passiert eigentlich wenn der Triebfahrzeugführer vergisst den Fahrschalter auszuschalten wenn er unter einen geerdeten Abschnitt fährt?
geschrieben von: Christoph Zimmermann
Datum: 08.04.21 14:01
Das sollte eigentlich nicht passieren, da zwischen dem Bahnstrom-Abschnitt und der Kreuzung noch ein weiterer, beidseitig abgetrennter Bereich besteht. Das ist so weit ich weiß auch bei Phasentrennstellen im dezentralen Netz der Fall.Bei den gezeigten Bü-Anlagen würdest Du mindestens eine Phase des Bahnstromes über das eingeschaltete Triebfahrzeug auf die Fahrleitungskreuzung legen.
Richtig. Kommt ein Wechselstrom-Triebfahrzeug mit seinem Stromabnehmer auf den isolierten Bereich der Fahrleitung, spricht das Unterspannungsrelais an und schaltet unverzögert den Hauptschalter aus. Falls es ein Lokführer mal vergessen hat. Es entsteht dadurch höchstens ein Abrissfunke beim Verlassen des spannungsführenden Bereichs am Streckentrenner.Emmi schrieb:Das sollte eigentlich nicht passieren, da zwischen dem Bahnstrom-Abschnitt und der Kreuzung noch ein weiterer, beidseitig abgetrennter Bereich besteht. Das ist so weit ich weiß auch bei Phasentrennstellen im dezentralen Netz der Fall.Bei den gezeigten Bü-Anlagen würdest Du mindestens eine Phase des Bahnstromes über das eingeschaltete Triebfahrzeug auf die Fahrleitungskreuzung legen.
Das stimmt schon was Du schreibst, nur auf das Unterspannungsrelais täte ich mich als Tf nicht verlassen, schon gar nicht bei verkürzten Schutzstrecken (El 1/2). Wie lang ist dort das neutrale Stück, ein Meter, zwei Meter? Auf alle Fälle kürzer als des Tfz lang ist.Richtig. Kommt ein Wechselstrom-Triebfahrzeug mit seinem Stromabnehmer auf den isolierten Bereich der Fahrleitung, spricht das Unterspannungsrelais an und schaltet unverzögert den Hauptschalter aus. Falls es ein Lokführer mal vergessen hat. Es entsteht dadurch höchstens ein Abrissfunke beim Verlassen des spannungsführenden Bereichs am Streckentrenner.
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