Frage: Welche Wagen wären konkret bedroht, welche wären verzichtbar und welche unverzichtbar? Von den M-Wagen scheint es ja mindestens vier Garnituren zu geben, da fände ich eine Reduzierung verschmerzbar.Schon die frischeste Ausgabe von Blickpunkt Strassenbahn hatte darüber einige Zeilen, nun aber auch in der breiteren Öffentlichkeit aufgetaucht:
[www.br.de]
Zusammegefasst: Umbauarbeiten lassen kein Platz für die außerhalb der Museumsräume unzugänglich abgestellten Fahrzeuge, aber es läßt sich auch ableiten, daß sogar Museum ein Umzug erleiden sollte. Das hieße ein Abgabe mehrerer Wagen.
Siehe auch [www.trambahn.de] (vom ehrenamtlichen Museumsbetreuer) und [www.pro-bahn.de]Schon die frischeste Ausgabe von Blickpunkt Strassenbahn hatte darüber einige Zeilen, nun aber auch in der breiteren Öffentlichkeit aufgetaucht:
[www.br.de]
Zusammegefasst: Umbauarbeiten lassen kein Platz für die außerhalb der Museumsräume unzugänglich abgestellten Fahrzeuge, aber es läßt sich auch ableiten, daß sogar Museum ein Umzug erleiden sollte. Das hieße ein Abgabe mehrerer Wagen.
(Gute Frage jedoch, wohin... Wehmingen hat in den letzten Zeiten gerade auch nach München etliche Fahrzeuge zurückgegeben, Skjoldenaesholm beschäftigt sich mit nicht-nordischen Wagen nur beschränkt, und frühere übergreifende Strassenbahnmuseen tendieren zu eine Sammlungsbereinigung.)
Das örtliche Verein beschreibt die Wagen und ihre Zustände auf seiner Webseite bestens - siehe [www.trambahn.de] und auch [www.trambahn.de]
geschrieben von: Bernhard Martin
Datum: 03.04.21 16:34
Das HSM hat zuletzt nur nicht-aufgearbeitete Fahrzeuge abgegeben, aber auch etliche Fahrzeuge übernommen, wenn sie aufgearbeitet (oder in einem guten Zustand) waren. Insbesondere aus Sammlungen in Mödling und Amsterdam wurden aufgearbeitete und fahrbereite Fahrzeuge übernommen. Theoretisch könnte das HSM also Interesse an fahrbereiten Münchener Museumswagen haben.(Gute Frage jedoch, wohin... Wehmingen hat in den letzten Zeiten gerade auch nach München etliche Fahrzeuge zurückgegeben (...))
geschrieben von: Bernhard Martin
Datum: 03.04.21 16:44
Die Frage ist, welche Probleme Herrn Wortmann überhaupt wichtig sind. Seit Jahren ist die Kapazität der Hauptwerkstätte stark eingeschränkt, mit dem Ergebnis dass es zu wenig einsatzbereite Fahrzeuge gibt, obwohl nominell ausreichend Fahrzeuge vorhanden sind. Der Öffentlichkeit wird das dann als "Wagenmangel" verkauft und sehr viele Straßenbahnfans plappern es nach. Die Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit der Hauptwerkstätte scheint keine Priorität zu genießen. Und eine externe Vergabe von Reparatur- und HU-Aufträgen, wie sie die BSAG in der GT8N-Krise praktiziert hat, scheint auch nicht in Erwägung gezogen zu werden.Ansonsten, Problem ist ja letztlich dass derzeit den Offiziellen wohl das Thema (noch) nicht ausreichend wichtig ist.
Woher kommt die Sicherheit, dass - angesichts der Gesamtlage in München, u.a. dass der Rettungsschirm 2020 entgegen der Versprechen nur 90% war (plus alle Ausfälle von Nicht-Verbundeinnahmen wie dem erhöhten Beförderungsentgelt), es noch keinen Rettungsschrim für 2021 gibt etc - die Gewissheit, dass dieser Herr allein entscheidend wäre für die angesprochenen Themen? Und nicht beispielsweise auch ein Konzernkontrolling mitredet? Vielleicht auch auf der Energieseite nicht alles so einfach ist?aba schrieb:Die Frage ist, welche Probleme Herrn Wortmann überhaupt wichtig sind. Seit Jahren ist die Kapazität der Hauptwerkstätte stark eingeschränkt, mit dem Ergebnis dass es zu wenig einsatzbereite Fahrzeuge gibt, obwohl nominell ausreichend Fahrzeuge vorhanden sind. Der Öffentlichkeit wird das dann als "Wagenmangel" verkauft und sehr viele Straßenbahnfans plappern es nach. Die Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit der Hauptwerkstätte scheint keine Priorität zu genießen. Und eine externe Vergabe von Reparatur- und HU-Aufträgen, wie sie die BSAG in der GT8N-Krise praktiziert hat, scheint auch nicht in Erwägung gezogen zu werden.Ansonsten, Problem ist ja letztlich dass derzeit den Offiziellen wohl das Thema (noch) nicht ausreichend wichtig ist.
Je ein M4- und M5-Zug reichen auf jeden Fall, sonst hätte es noch Redundanzen in Blindheim ;)Frage: Welche Wagen wären konkret bedroht, welche wären verzichtbar und welche unverzichtbar? Von den M-Wagen scheint es ja mindestens vier Garnituren zu geben, da fände ich eine Reduzierung verschmerzbar.
geschrieben von: Bernhard Martin
Datum: 03.04.21 17:38
Erstens Herr Wortmann ist Vorsitzender der Geschäftsführung der MVG. D.h. er ist Manager und als solcher dafür verantwortlich, dass sein Unternehmen "ordentlich funktioniert". Hauptaufgabe eines Verkehrsunternehmens ist die Beförderung von zahlenden Fahrgästen. Wenn der MVG genügend Betriebsmittel in Gestalt neuer (und z.T. zugelassener) und vorhandener Fahrzeuge zur Verfügung gestellt werden, ist es m.A.n. Aufgabe des Vorstands, sein Unternehmen so zu organisieren, dass diese Fahrzeuge auch einsatzfähig sind und eben nicht Fahrten gestrichen oder durch Busse ersetzt werden müssen oder (wie es in der Anfangszeit der Fall war) viel zu kleine Fahrzeuge planlos im Netz eingesetzt werden, anstatt sie auf Kursen mit geringerer Nachfrage einzusetzen (was man inzwischen zumindest tut).Woher kommt die Sicherheit, dass - angesichts der Gesamtlage in München, u.a. dass der Rettungsschirm 2020 entgegen der Versprechen nur 90% war (plus alle Ausfälle von Nicht-Verbundeinnahmen wie dem erhöhten Beförderungsentgelt), es noch keinen Rettungsschrim für 2021 gibt etc - die Gewissheit, dass dieser Herr allein entscheidend wäre für die angesprochenen Themen?
Den genauen Fall kenn ich nicht und schreit nach typisch München. Aber es ist nicht so, dass die MVG keine Instandsetzungen extern vergibt. Verschiedentlich erfolgen schwere Unfallinstandsetzungen extern, zum Beispiel in Leipzig bei der IFTEC.Fahrzeuge einfach extern instandzusetzen? Und hatte der nach Nürnberg ausgeliehene Avenio nicht die Zulassung verloren, weil er die Münchner Gleise verlassen hatte und stand dann mehrere Monate nach der Rückkehr abgestellt? Würde das dann bedeuten, dass man zwar instandgesetzte Züge hätte, die man aber nicht mehr einsetzen kann? Oh, hm...
Eigentlich sind von den Vorkriegswagen (D, E, G, e, f, g) insgesamt je fünf Trieb- und Beiwagen erhalten, und alle im selben modernisierten Zustand wie die einzige betriebsfähig betrachtete Garnitur D 490 + f 1401 - dazwischen können Laien wenig Unterschied entdecken. Wenn es noch einige in Vorkriegsversion gäbe...Frage: Welche Wagen wären konkret bedroht, welche wären verzichtbar und welche unverzichtbar? Von den M-Wagen scheint es ja mindestens vier Garnituren zu geben, da fände ich eine Reduzierung verschmerzbar.
Es gibt zwar wenige Städte wo historische Fahrzeuge noch als "Firmensache" gelten - das meistens in Tschechien und Polen, neuerdings auch in Budapest - trotzdem waren diese Arbeiten weniger auf Sparflamme gesetzt, ein vorher beschlossenes Plan wird gehalten - insbesondere, daß es sich später in besseren Zeiten rächen würde, wenn man diese Sparte aus fehlinterprätierten Spargründen vernachlässigt.Die Frage, die momentan schwer zu beantworten ist, ist halt nach dem aktuellen Stellenwert historischer Fahrzeuge, wenn der Verkehrsbetrieb selber kaum Einnahmen hat, die Geldmittel gekürzt werden, und die Vereine ausser den Mitgliederbeiträgen ebenfalls keine Einnahmen generieren können. Und wenn Corona irgendwann vielleicht vorbei sein wird, gibt es wichtigeres als der Erhalt historischer Schienenfahrzeuge. So traurig das tönt, es ist Hobby.
Das ist ein wichtiges Kriterium: Wird die historische Bedeutung geschätzt? M-Wagen und P-Wagen sind unvergessene Klassiker, mich sprechen immer wieder "normale" Leute begeistert drauf an, wenn sie diese Wagen sehen. Die Vorkriegswagen waren ebenso Stadtbildprägend.Eigentlich sind von den Vorkriegswagen (D, E, G, e, f, g) insgesamt fünf erhalten, und alle im selben modernisierten Zustand wie die einzige betriebsfähig betrachtete Garnitur D 490 + f 1401 - dazwischen können Laien wenig Unterschied entdecken. Wenn es noch einige in Vorkriegsversion gäbe...
Von den M/m sind die 4. und 5. Generation in gleicher Stückzahl erhalten, hier sind zwar Unterschiede mehr sichtbar, ob das aber auch mehrere schätzen können?
Menge ist nur eine Sache... auch ohne historische Arbeitswagen wäre es ca. 30 Wagen, also 15 Garnituren. Mehr hat auch Dresden oder Düsseldorf nicht. Frage ist eher Betriebszustand, sowie Darstellung mehrerer Epochen. Wie gesagt, aus den Zeiten vor 1945 ist nur A 256 und der Pferdebahnwagen präsent... alles anderes ist Nachkriegszustand.München hat ohnehin wenig historische Fahrzeuge, wenn ich das z.B. mit Leipzig oder Den Haag vergleiche. Da muss man vorsichtig sein, was man verwirft.
Schlaf- und Speisewagen kann man noch stationär benutzen - wie auch Schlösser zu Hotels und Konferenzzentren eingerichtet werden können - aber bei übrigen Schienenfahrzeugen ist die einzige gute Nutzung ist eine Fahrgastbeförderung. Auch wenn eine Restaurierung im kompletten Originalzustand (was nicht immer mit Lieferzustand gleich ist, das ist aber keinesfalls Schade) ausbleibt, und sie lieber als Restaurant- oder Partywagen verwendet werden (siehe Dante Schuggi und der Vierachser 413 im Basel), ist wichtigster Teil der Erhaltung präsent: Technik verfällt nicht, auch dank der, dem laufenden Betrieb nötigen Instandhaltung.Ob man sich mal mit Daniel Hahn unterhalten könnte, der ja mit der Alten Utting und dem Bahnwärter Thiel gezeigt hat, wie man alte Technik belebt? Der beste Denkmalschützer ist immer noch eine gute Nutzung.
geschrieben von: Früherwarallesbesser
Datum: 03.04.21 22:45
geschrieben von: Frederik Buchleitner
Datum: 03.04.21 23:28
Das wäre u.a. ein Ziel bei den aktuell gefährdeten Fahrzeugen, diese bei einer Restaurierung in frühere Betriebszustände zurückzuversetzen. Das ist bei nicht betriebsfähigen Fahrzeugen deutlich einfacher, als hier die Einsatztauglichkeit der fahrtauglichen Altwagen zu riskieren.Menge ist nur eine Sache... auch ohne historische Arbeitswagen wäre es ca. 30 Wagen, also 15 Garnituren. Mehr hat auch Dresden oder Düsseldorf nicht. Frage ist eher Betriebszustand, sowie Darstellung mehrerer Epochen. Wie gesagt, aus den Zeiten vor 1945 ist nur A 256 und der Pferdebahnwagen präsent... alles anderes ist Nachkriegszustand.
Auch wenn die viele Wiener Wagen oder TW6000 und Berliner KT4D als bescheuerte Sachen aussehen, denke ich, daß dortiges Sammelpolitik viel zu überlegter geht, als sogar vor 20 Jahren. (Laufende Infrastrukturarbeiten schaffen auch eine bessere Hintergrundlage.) Und man kann sich evtl. von weiteren Betriebsfremdlingen trennen, insb. dem noch verfügbaren Meterspurwagen oder dem Budapester U-Bahn-Wagen (trotz des restaurierten Schwesterfahrzeuges Nr. 11 wäre es mit dem vor Instandsetzung stehenden Steuerwagen besser und historisch korrekter nutzbar).Klingt nach Kaldenhoff 2.0, hoffen wir mal, dass sich das HSM solche Fahrzeugkäufe gut überlegt.
geschrieben von: Früherwarallesbesser
Datum: 04.04.21 17:43
geschrieben von: Reinhold Kocaurek
Datum: 04.04.21 18:08
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