geschrieben von: jsbach
Datum: 23.02.21 19:07
geschrieben von: nozomi07
Datum: 23.02.21 22:39
Was hat das mit Karlsruhe zu tun? Dass es auch in München unterirdische Bahnen gibt, dachte ich sei bekannt?1993 wurde in München die Linie 17 stillgelegt.
Mitten in der City wurden die Gleise demontiert.
Die Stadt erkannte dies als Fehler
und die Linie wurde 1996 wiederbelebt.
Sehr wohl hat München auch etwas mit Karlsruhe zu tun, nahezu jede Stadt hat zumeist einen Kern mit einem Magnet für Menschen, an diesen den ÖPNV heran bringen zu können ist dazu auch noch wirklich mobil und sinnvoll.Guten Abend,
zuallererst muss festgehalten werden: Karlsruhe ist Karlsruhe und nichts sonst. Nicht Essen, nicht München. Weder Milano, noch Madrid, noch sonst was in Italien. *hust*
Der Wert oder nicht-Wert der Kombilösung muss daher alleine an Karlsruhe beurteilt werden, nicht an zuhauf vorhandenen Problemen anderswo, auch nicht am ewigen Vorgestern. Und da steht halt ganz klar die Erkenntnis, dass der Status quo ante in Karlsruhe nicht in alle Ewigkeit so bleiben konnte. Die ewige gelbe Schlange durch die Kaiserstraße ist zwar zum Hochleistungs-Tram-Fuzz ganz nett, aber passantenfreundlich war das nie wirklich. Darum auch die lange währenden Diskussionen, was und wie sich verändern muss.
Hier ist die zivilgesellschaftliche Leistung von Karlsruhe nicht hoch genug zu bewerten: anderswo ist man in der offenen Diskussion, wie man mit dem Verkehrsmittel "Tram" umgehen muss, oft genug bei einer Position gegen die Tram gelandet, Beispiele gibt es ja reichlich. Karlsruhe hat es dagegen nicht nur geschafft, die Tram nicht in Frage zu stellen, obschon es dort auch gar nicht so wenige Stimmen gibt, die genau das vor hatten. Nein, die Stadtgesellschaft hat es sogar geschafft, nicht nur die Tram zwischen Durlacher und Mühlburger Tor in den Tunnel zu bannen und Ruhe ist, sondern auch erreicht, dass die hässliche, lärmende, stinkende Wunde "Kriegstraße", die in der Tat dem menschlichen Leben einer modernen Stadt mit ihren dröhnenden Blechlawinen den Krieg erklärt hatte, mit verwandelt wird. Weg von der trennenden, klaffenden Wunde, hin zum neuen Boulevard. Hut ab, das hat Beispielcharakter für andere Städte. Viel vor, viel dahinter!
Und ob der kommende Trambetrieb in Karlsruhe wirklich sooo übel ist, oder ob nicht auch andere Einflüsse von übel sind (zum Beispiel eine Landespolitik, welche die Zweisystemlinien ins Umland nur noch als "zu teuer" begreift) muss die Zukunft erst noch zeigen. Von den beiden Großbauprojekten mit innerstädtischen Tunnel im Land halte ich jedenfalls jenes in Karlsruhe um für Längen sinnvoller.
Das mit dem Einzelhandel hätte ich bis letztes Jahr noch halbwegs als mögliche Herausforderung der Zukunft akzeptiert. Seitdem dürfte panische Pandemie-Politik auch im Karlsruher Einzelhandel und in der Karlsruher Gastronomie ein Vielfaches der Schäden angerichtet haben als es auch 10 neue Tram-Tunnel könnten. Gleichzeitig wurde mit dieser staatlichen Wertevernichtung auch dem alten Argument "kein Geld dafür da" jegliche Schlagkraft genommen - allein für die volkswirtschaftlichen Schäden des aktuellen "Lockdown" könnte man wahrscheinlich auch die letzte Buslinie in Karlsruhe inklusive Hohenwettersbach und Bulacher Loch noch locker auf Tram umstellen.
Und damit ein fröhliches "Durlacher Tor, KIT Campus Süd. In Richtung Hauptfriedhof bitte umsteigen."
Freundliche Grüße
Tobias
Grundsätzlich einverstanden. Aber eines ist doch sehr auffällig: Die Mehrheit der Karlsruher Kommunalpolitiker verfolgt klar erkennbar das Ziel der schienenfreien Kaiserstraße. Hier besteht eine signifikante Parallele zu diversen anderen Innenstadttunneln in anderen deutschen Städten.zuallererst muss festgehalten werden: Karlsruhe ist Karlsruhe und nichts sonst. Nicht Essen, nicht München. Weder Milano, noch Madrid, noch sonst was in Italien. *hust*
Der Wert oder nicht-Wert der Kombilösung muss daher alleine an Karlsruhe beurteilt werden, nicht an zuhauf vorhandenen Problemen anderswo, auch nicht am ewigen Vorgestern.
So weit sofort einverstanden.Und da steht halt ganz klar die Erkenntnis, dass der Status quo ante in Karlsruhe nicht in alle Ewigkeit so bleiben konnte. Die ewige gelbe Schlange durch die Kaiserstraße ist zwar zum Hochleistungs-Tram-Fuzz ganz nett, aber passantenfreundlich war das nie wirklich.
Da unterschlägst Du einen wichtigen Teil der Geschichte: Die sinnvollste Lösung - Tunnel für die Regiolinien plus oberirdische Gleise für die Stadtlinien - ist durch "fundamental-oppositionelle Schlachtenbummler" zu Fall gebracht worden. Es gab (gibt?) in Karlsruhe eine sehr kleine Gruppierung, die gegen jede Straßenbahnmaßnahme war (ist?). Die Nordstadtbahn konnten sie nicht verhindern, wohl aber die o.g. Variante für den Umbau der Kaiserstraße. Hier hat sich die Zivilgesellschaft durch ein paar radikale Spinner zu einer unklugen Entscheidung verleiten lassen. Es ist schade, dass weder die Kommunalpolitiker noch Dieter Ludwig den Mut aufgebracht haben, noch einmal für die beste Lösung zu werben und stattdessen auf die Kombilösung verfallen sind.Hier ist die zivilgesellschaftliche Leistung von Karlsruhe nicht hoch genug zu bewerten: anderswo ist man in der offenen Diskussion, wie man mit dem Verkehrsmittel "Tram" umgehen muss, oft genug bei einer Position gegen die Tram gelandet
Toll. Dass die Kaiserstraße das alles überragende Fahrtziel in der Karlsruher Innenstadt ist, aber zukünftig nicht mehr von allen Linien angefahren wird, und die oberirdische Strecke durch einen weniger leistungsfähigen Tunnel ersetzt wird (bei einem viergleisigen Tunnel würde ich diesen Einwand nicht erheben), ist dagegen wohl zweitrangig.Nein, die Stadtgesellschaft hat es sogar geschafft, nicht nur die Tram zwischen Durlacher und Mühlburger Tor in den Tunnel zu bannen und Ruhe ist
Dass die Kriegstraße ein Schandfleck ist, ist ebenso unbestreitbar wie die Sinnhaftigkeit ihrer Umgestaltung. Nur: Muss das erstens durch den Bau einer Straßenbahnstrecke erreicht werden, die niemand braucht, weil nur sehr wenige Fahrgäste zur Kriegstraße wollen? (In separaten Untersuchungen ist diese Strecke jedes Mal krachend durch die "Standi" gerauscht.) Muss deshalb zweitens die Erreichbarkeit der Kaiserstraße verschlechtert werden? Das hat m.A.n. keinen Beispielcharakter, auch weil die Leistungsfähigkeit der Kriegstraße für den MIV durch den dort zu bauenden Tunnel keinesfalls eingeschränkt wird. Vielmehr zeigt sich an dieser Stelle einmal mehr, dass Karlsruhe trotzdem sehr lobenswertem Netzausbau der vergangenen Jahrzehnte weiterhin an der Ideologie der autogerechten Stadt festhält.sondern auch erreicht, dass die hässliche, lärmende, stinkende Wunde "Kriegstraße", die in der Tat dem menschlichen Leben einer modernen Stadt mit ihren dröhnenden Blechlawinen den Krieg erklärt hatte, mit verwandelt wird. Weg von der trennenden, klaffenden Wunde, hin zum neuen Boulevard. Hut ab, das hat Beispielcharakter für andere Städte. Viel vor, viel dahinter!
Da sind wir uns sogar einig. Karlsruhe braucht den Kaiserstraßentunnel, aber eben keine schienenfreie Kaiserstraße und keine Neubaustrecke durch die Kriegstraße.Von den beiden Großbauprojekten mit innerstädtischen Tunnel im Land halte ich jedenfalls jenes in Karlsruhe um für Längen sinnvoller.
Und die Trasse der Linie 5 über Konzerthaus verliert entgegen der Planung den Linienverkehr. Ich denke das sie nicht als Betriebsstrecke vorgehalten wird.Deine Position ist aber auch recht einseitig:
Der nachdenkliche Stromrichter schrieb:Grundsätzlich einverstanden. Aber eines ist doch sehr auffällig: Die Mehrheit der Karlsruher Kommunalpolitiker verfolgt klar erkennbar das Ziel der schienenfreien Kaiserstraße. Hier besteht eine signifikante Parallele zu diversen anderen Innenstadttunneln in anderen deutschen Städten.zuallererst muss festgehalten werden: Karlsruhe ist Karlsruhe und nichts sonst. Nicht Essen, nicht München. Weder Milano, noch Madrid, noch sonst was in Italien. *hust*
Der Wert oder nicht-Wert der Kombilösung muss daher alleine an Karlsruhe beurteilt werden, nicht an zuhauf vorhandenen Problemen anderswo, auch nicht am ewigen Vorgestern.
Der nachdenkliche Stromrichter schrieb:
Zitat:So weit sofort einverstanden.Und da steht halt ganz klar die Erkenntnis, dass der Status quo ante in Karlsruhe nicht in alle Ewigkeit so bleiben konnte. Die ewige gelbe Schlange durch die Kaiserstraße ist zwar zum Hochleistungs-Tram-Fuzz ganz nett, aber passantenfreundlich war das nie wirklich.
Der nachdenkliche Stromrichter schrieb:
Zitat:Da unterschlägst Du einen wichtigen Teil der Geschichte: Die sinnvollste Lösung - Tunnel für die Regiolinien plus oberirdische Gleise für die Stadtlinien - ist durch "fundamental-oppositionelle Schlachtenbummler" zu Fall gebracht worden. Es gab (gibt?) in Karlsruhe eine sehr kleine Gruppierung, die gegen jede Straßenbahnmaßnahme war (ist?). Die Nordstadtbahn konnten sie nicht verhindern, wohl aber die o.g. Variante für den Umbau der Kaiserstraße. Hier hat sich die Zivilgesellschaft durch ein paar radikale Spinner zu einer unklugen Entscheidung verleiten lassen. Es ist schade, dass weder die Kommunalpolitiker noch Dieter Ludwig den Mut aufgebracht haben, noch einmal für die beste Lösung zu werben und stattdessen auf die Kombilösung verfallen sind.Hier ist die zivilgesellschaftliche Leistung von Karlsruhe nicht hoch genug zu bewerten: anderswo ist man in der offenen Diskussion, wie man mit dem Verkehrsmittel "Tram" umgehen muss, oft genug bei einer Position gegen die Tram gelandet
Der nachdenkliche Stromrichter schrieb:
Zitat:Toll. Dass die Kaiserstraße das alles überragende Fahrtziel in der Karlsruher Innenstadt ist, aber zukünftig nicht mehr von allen Linien angefahren wird, und die oberirdische Strecke durch einen weniger leistungsfähigen Tunnel ersetzt wird (bei einem viergleisigen Tunnel würde ich diesen Einwand nicht erheben), ist dagegen wohl zweitrangig.Nein, die Stadtgesellschaft hat es sogar geschafft, nicht nur die Tram zwischen Durlacher und Mühlburger Tor in den Tunnel zu bannen und Ruhe ist
Der nachdenkliche Stromrichter schrieb:
Zitat:Dass die Kriegstraße ein Schandfleck ist, ist ebenso unbestreitbar wie die Sinnhaftigkeit ihrer Umgestaltung. Nur: Muss das erstens durch den Bau einer Straßenbahnstrecke erreicht werden, die niemand braucht, weil nur sehr wenige Fahrgäste zur Kriegstraße wollen? (In separaten Untersuchungen ist diese Strecke jedes Mal krachend durch die "Standi" gerauscht.) Muss deshalb zweitens die Erreichbarkeit der Kaiserstraße verschlechtert werden? Das hat m.A.n. keinen Beispielcharakter, auch weil die Leistungsfähigkeit der Kriegstraße für den MIV durch den dort zu bauenden Tunnel keinesfalls eingeschränkt wird. Vielmehr zeigt sich an dieser Stelle einmal mehr, dass Karlsruhe trotzdem sehr lobenswertem Netzausbau der vergangenen Jahrzehnte weiterhin an der Ideologie der autogerechten Stadt festhält.sondern auch erreicht, dass die hässliche, lärmende, stinkende Wunde "Kriegstraße", die in der Tat dem menschlichen Leben einer modernen Stadt mit ihren dröhnenden Blechlawinen den Krieg erklärt hatte, mit verwandelt wird. Weg von der trennenden, klaffenden Wunde, hin zum neuen Boulevard. Hut ab, das hat Beispielcharakter für andere Städte. Viel vor, viel dahinter!
Der nachdenkliche Stromrichter schrieb:
Zitat:Da sind wir uns sogar einig. Karlsruhe braucht den Kaiserstraßentunnel, aber eben keine schienenfreie Kaiserstraße und keine Neubaustrecke durch die Kriegstraße.Von den beiden Großbauprojekten mit innerstädtischen Tunnel im Land halte ich jedenfalls jenes in Karlsruhe um für Längen sinnvoller.
Die Strecke über das Konzerthaus wird weiterhin in Betrieb bleiben.Bernhard Martin schrieb:Und die Trasse der Linie 5 über Konzerthaus verliert entgegen der Planung den Linienverkehr. Ich denke das sie nicht als Betriebsstrecke vorgehalten wird.Deine Position ist aber auch recht einseitig:
Der nachdenkliche Stromrichter schrieb:Grundsätzlich einverstanden. Aber eines ist doch sehr auffällig: Die Mehrheit der Karlsruher Kommunalpolitiker verfolgt klar erkennbar das Ziel der schienenfreien Kaiserstraße. Hier besteht eine signifikante Parallele zu diversen anderen Innenstadttunneln in anderen deutschen Städten.zuallererst muss festgehalten werden: Karlsruhe ist Karlsruhe und nichts sonst. Nicht Essen, nicht München. Weder Milano, noch Madrid, noch sonst was in Italien. *hust*
Der Wert oder nicht-Wert der Kombilösung muss daher alleine an Karlsruhe beurteilt werden, nicht an zuhauf vorhandenen Problemen anderswo, auch nicht am ewigen Vorgestern.
Der nachdenkliche Stromrichter schrieb:
Zitat:So weit sofort einverstanden.Und da steht halt ganz klar die Erkenntnis, dass der Status quo ante in Karlsruhe nicht in alle Ewigkeit so bleiben konnte. Die ewige gelbe Schlange durch die Kaiserstraße ist zwar zum Hochleistungs-Tram-Fuzz ganz nett, aber passantenfreundlich war das nie wirklich.
Der nachdenkliche Stromrichter schrieb:
Zitat:Da unterschlägst Du einen wichtigen Teil der Geschichte: Die sinnvollste Lösung - Tunnel für die Regiolinien plus oberirdische Gleise für die Stadtlinien - ist durch "fundamental-oppositionelle Schlachtenbummler" zu Fall gebracht worden. Es gab (gibt?) in Karlsruhe eine sehr kleine Gruppierung, die gegen jede Straßenbahnmaßnahme war (ist?). Die Nordstadtbahn konnten sie nicht verhindern, wohl aber die o.g. Variante für den Umbau der Kaiserstraße. Hier hat sich die Zivilgesellschaft durch ein paar radikale Spinner zu einer unklugen Entscheidung verleiten lassen. Es ist schade, dass weder die Kommunalpolitiker noch Dieter Ludwig den Mut aufgebracht haben, noch einmal für die beste Lösung zu werben und stattdessen auf die Kombilösung verfallen sind.Hier ist die zivilgesellschaftliche Leistung von Karlsruhe nicht hoch genug zu bewerten: anderswo ist man in der offenen Diskussion, wie man mit dem Verkehrsmittel "Tram" umgehen muss, oft genug bei einer Position gegen die Tram gelandet
Der nachdenkliche Stromrichter schrieb:
Zitat:Toll. Dass die Kaiserstraße das alles überragende Fahrtziel in der Karlsruher Innenstadt ist, aber zukünftig nicht mehr von allen Linien angefahren wird, und die oberirdische Strecke durch einen weniger leistungsfähigen Tunnel ersetzt wird (bei einem viergleisigen Tunnel würde ich diesen Einwand nicht erheben), ist dagegen wohl zweitrangig.Nein, die Stadtgesellschaft hat es sogar geschafft, nicht nur die Tram zwischen Durlacher und Mühlburger Tor in den Tunnel zu bannen und Ruhe ist
Der nachdenkliche Stromrichter schrieb:
Zitat:Dass die Kriegstraße ein Schandfleck ist, ist ebenso unbestreitbar wie die Sinnhaftigkeit ihrer Umgestaltung. Nur: Muss das erstens durch den Bau einer Straßenbahnstrecke erreicht werden, die niemand braucht, weil nur sehr wenige Fahrgäste zur Kriegstraße wollen? (In separaten Untersuchungen ist diese Strecke jedes Mal krachend durch die "Standi" gerauscht.) Muss deshalb zweitens die Erreichbarkeit der Kaiserstraße verschlechtert werden? Das hat m.A.n. keinen Beispielcharakter, auch weil die Leistungsfähigkeit der Kriegstraße für den MIV durch den dort zu bauenden Tunnel keinesfalls eingeschränkt wird. Vielmehr zeigt sich an dieser Stelle einmal mehr, dass Karlsruhe trotzdem sehr lobenswertem Netzausbau der vergangenen Jahrzehnte weiterhin an der Ideologie der autogerechten Stadt festhält.sondern auch erreicht, dass die hässliche, lärmende, stinkende Wunde "Kriegstraße", die in der Tat dem menschlichen Leben einer modernen Stadt mit ihren dröhnenden Blechlawinen den Krieg erklärt hatte, mit verwandelt wird. Weg von der trennenden, klaffenden Wunde, hin zum neuen Boulevard. Hut ab, das hat Beispielcharakter für andere Städte. Viel vor, viel dahinter!
Der nachdenkliche Stromrichter schrieb:
Zitat:Da sind wir uns sogar einig. Karlsruhe braucht den Kaiserstraßentunnel, aber eben keine schienenfreie Kaiserstraße und keine Neubaustrecke durch die Kriegstraße.Von den beiden Großbauprojekten mit innerstädtischen Tunnel im Land halte ich jedenfalls jenes in Karlsruhe um für Längen sinnvoller.
Nee, der Nutzer NET2012 hat recht, die Strecke wird in Betrieb bleiben, mindestens als Betriebsstrecke! Wir können das Hick-Hack entweder gerne so weiter führen - oder einfach mal abwarten. Im übrigen verkehrt da ja auch heute nicht nur die 5 und 6, nur das ist halt nicht so ganz offensichtlich im Netzplan. Zum Beispiel E-Wagen der S2 von denen einer auch etwas Zeit am Konzerthaus absteht um in die passende Taktlage zur Weiterfahrt nach Wolfartsweier zu rutschen. Das kann man auch künftig eher schlecht über die Kriegsstrasse abbilden.Falsch!
TW337 hat Recht!
Siehe z.B. hier bei "NEUES LINIENNETZKONZEPT NACH FERTIGSTELLUNG DER KOMBILÖSUNG" vom 17.03.2020!
Entzerrungen hätte man auch ohne Tunnel haben können. Kriegsstraße, zweite Stadtbahnrampe am Hbf etc. und die Zahl der Doppeltraktionen wäre deutlich gesunken.Und da steht halt ganz klar die Erkenntnis, dass der Status quo ante in Karlsruhe nicht in alle Ewigkeit so bleiben konnte. Die ewige gelbe Schlange durch die Kaiserstraße ist zwar zum Hochleistungs-Tram-Fuzz ganz nett, aber passantenfreundlich war das nie wirklich.
Eben. Die jetzige Lösung mit kapazitätsreduziertem Tunnel und straßenbahnfreier Kaiserstr (und Baumeisterstr.!) ist nicht verkehrswendefähig. Man will ja seitens des Landes den ÖV perspektivisch verdoppeln ...Toll. Dass die Kaiserstraße das alles überragende Fahrtziel in der Karlsruher Innenstadt ist, aber zukünftig nicht mehr von allen Linien angefahren wird, und die oberirdische Strecke durch einen weniger leistungsfähigen Tunnel ersetzt wird (bei einem viergleisigen Tunnel würde ich diesen Einwand nicht erheben), ist dagegen wohl zweitrangig.
Dass sie als ÖV-Maßnahme durch die Standi gerauscht ist, lag daran, dass ihr der Autotunnel untergeschoben wurde.Dass die Kriegstraße ein Schandfleck ist, ist ebenso unbestreitbar wie die Sinnhaftigkeit ihrer Umgestaltung. Nur: Muss das erstens durch den Bau einer Straßenbahnstrecke erreicht werden, die niemand braucht, weil nur sehr wenige Fahrgäste zur Kriegstraße wollen? (In separaten Untersuchungen ist diese Strecke jedes Mal krachend durch die "Standi" gerauscht.)
Das Stadtvolk wir das erst richtig mitkriegen, wenn das Liniennetz umgestellt wird ...Muss deshalb zweitens die Erreichbarkeit der Kaiserstraße verschlechtert werden?
Nicht nur Konzerthaus wird damit aus dem Linienbetrieb genommen, sondern auch die noch keine 10 Jahre alte Haltestelle Phillip-Reis-Straße. Irgendwie baut man in Karlsruhe schon ziemlich verschwenderisch. Redundanzen im Netz sind war schon begrüßenswert, aber in Karlsruhe übertreibt man es mittlerweile echt.Hallo,
laut dem Plan ist kein Linienverkehr auf dem Streckenabschnitt Kreuzung Mathystraße bis Ostendstraße über Konzerthaus mehr vorgesehen.
Die Linien 4 und 5 werden über die Neubaustrecke Kriegsstraße geführt.
Also ist -leider- zumindest eine Einstellung des Linienbetriebs auf der Konzerthausstrecke geplant.
Nun ja, deren eigener Nutzen ist begrenzt, um die mache ich mir wenig Kopf ...Nicht nur Konzerthaus wird damit aus dem Linienbetrieb genommen, sondern auch die noch keine 10 Jahre alte Haltestelle Phillip-Reis-Straße.
Obacht, man baut ja anders! Ursprünglich östlich des MP geplant hätte sie ja jetzt schon fertig sein müssen, sie glänzt aber durch Abwesenheit, obwohl sie so noch in den Ausschreibungsunterlagen drin war, aber da war das geplante Netz noch nicht raus ...Warum muss man die 4 jetzt mutwillig vom Kronenplatz abhängen? Ja, ich weiß, dass man dann nicht am Mendelsohnplatz/Rüppurrer Tor halten könnte, aber musste man die Haltestellen dort wirklich so bauen?
Weil vermutlich dem Verkehrsmodell nach der Nutzen einer schnelleren Anbindung von Ettlinger Tor und insbesondere Europaplatz den Nutzen eines Umwegs über den Kronenplatz übersteigt. Und so rein gefühlt ist ja die westliche Hälfte der Innenstadt tendenziell tatsächlich das attraktivere Ziel.Unverständlich ist mir z.B. auch, warum die 4 unbedingt über die Kapellenstraße geführt werden muss. Ich bin ja schon grundsätzlich ein Gegner der Kriegsstraßentrasse und hätte es lieber gesehen, wenn man die Gleise in der Kaiserstraße weiter verwendet hätte, aber jetzt macht man es ja noch schlimmer. Warum muss man die 4 jetzt mutwillig vom Kronenplatz abhängen? Ja, ich weiß, dass man dann nicht am Mendelsohnplatz/Rüppurrer Tor halten könnte, aber musste man die Haltestellen dort wirklich so bauen?
geschrieben von: Ulrich(Berlin)
Datum: 25.02.21 11:23
Das war übrigens 1983. Da wurde im Film etwas falsches erzählt.jsbach schrieb:Was hat das mit Karlsruhe zu tun? Dass es auch in München unterirdische Bahnen gibt, dachte ich sei bekannt?1993 wurde in München die Linie 17 stillgelegt.
... oder dass man halt schneller an ECE und Euro ist ...Dann ist die Linienführung der 4 ja noch unverständlicher. Es bleiben als Argumente eigentlich maximal übrig, dass man eventuell genau ein Fahrzeug im Umlauf spart, und am Rüppurrer Tor nicht abgebogen werden muss.
Interessant wird noch die Frage, ob die Kapellenstr. Ende 2021 so bleibt, wie derzeit mit Radspur markiert.Beides wiegt für mich aber die Nachteile einer Führung über die Kapellenstraße, bzw. vielmehr nicht über den Kronenplatz, nicht auf.
Für die neue 4 wäre die Mathystr. schon ein ziemliches Gegurke.Ich vertrete noch immer die Meinung, dass die Kriegsstraße unnötig ist, unabhängig von der Ideallösung mit Gleisen in der Kaiserstraße. Man hätte die 4 und die 5 auch über die Baumeisterstraße führen können. Dann hätte man die 5 auch über Philipp-Reis-Straße führen und hätte sich die direkte Verbindung nördlich gar nicht erst bauen müssen.
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